Verblendsteine auf feuchte Kellerwand
BAU-Forum: Keller

Verblendsteine auf feuchte Kellerwand

Ich habe im Eingangsbereich im Keller innen (Mittelwand) aufsteigende Feuchtigkeit bis zur 2. Kalksandsteinreihe. Die Feuchtigkeit tritt meistens nur in den Monaten Februar-April auf. Habe schon mal mit Dryzone von der anderen Seite (Garage) abgedichtet. Erfolg brachte es nicht viel. Man sagte mir, ich sollte einen Sanierputz aufbringen. Wäre das OK?
Ich würde evtl. auch Verblendsteine aufbringen. Ich weiß aber nicht, ob dass bei der feuchten Wand richtig wäre. Kann mir jemand einen Tipp geben?
  • Name:
  • R.H.
  1. Kondensatausfall auf Kellerwand

    Hallo R.H. ,
    bevor irgendein Material auf die Wand aufgebracht wird sollte ergründet werden, woher die Feuchtigkeit tatsächlich stammt.
    Wenn ich es richtig verstehe liegen der betroffene Kellerraum und die Garage nebeneinander auf einem Niveau. Wenn dies der Fall ist kann ich mir vorstellen, dass die Trennwand zwischen Garage und Kellerraum in benannten Monaten (Januar bis März also die kältesten Monate) einfach auskühlt und sich die Luftfeuchte des Kellerraumes/der Kellerräume an der kältesten Stelle niederschlägt. Kondensatausfall.
    Unterstützt werden kann dies noch durch Trockner, Waschmaschine und falsche Lüftung des Kellers, etc.
    sogenannte "aufsteigende Feuchte" können Sie mit großer Sicherheit ausschließen.
    Ein Verklinkern der Wand im Kellerbereich würde demnach dazu führen, dass der Kondensatausfall am Klinker stattfindet und das Wasser an diesem herunterläuft. Der Randbereich Klinker/Putz wäre immer noch betroffen.
    Ein Sanierputz wird eingesetzt um Wände vornehmlich zu entsalzen. Ein- oder zweilagige Sanierputzsysteme zeichnen sich durch vergleichsweise größere Poren aus. Hierdurch wird eine kapillare Transportfähigkeit des Putzes trotz Salzeintrags erhalten und die Feuchtigkeitsabgabe des Mauerwerkes=>Putzes findet zum großen Teil innerhalb des Porensystemes statt. Ebenso wird hier das Salz eingelagert, welches somit nicht sogleich zur Oberfläche geführt wird. Im Vergleich zu herkömmlichen Putzen hält der Putz länger, erreicht aber auch irgendwann seinen Sättigungsgrad. Wenn keine Salzbelastung vorliegt ist Sanierputz nicht erforderlich.
    Zielführend wäre eher die Temperatur der Wand soweit heraufzusetzen, dass der Taupunkt im Inneren nicht erreicht wird. Dies kann durch Temperierung des Innenraumes (ich weiß nicht wie der Keller genutzt wird) oder aber durch eine Dämmmaßnahme im Garagenraum geschehen.
    Genau lässt sich so etwas aber nur vor Ort untersuchen.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  2. Hallo Hr. Kornmayer, ich bin mir ziemlich sicher, ...

    Hallo Hr. Kornmayer,
    ich bin mir ziemlich sicher, dass es aufsteigende Feuchtigkeit ist. Die Feuchtigkeit zieht von unten nach oben. Es wird über dem Sockel zuerst richtig feucht (dunkle Stellen am Putz) und zieht dann aufwärts. Könnte sein, dass die erste Horizontalsperre nicht richtig verschweißt ist mit der Abdichtung unter dem Estrich in der Garage. Die Garage ist nicht verputzt. Muss aber nochmal fragen: Falls die Klinker bis zur Höhe oder etwas darüber der zweiten Horizontalsperre verlegt werden, würde ich doch von der Feuchtigkeit nichts mehr sehen, oder?
    MfG
    R. H.
    • Name:
    • R.H.
  3. kapillar "aufsteigende" Feuchtigkeit arbeitet nicht nach dem Kalender

    Hallo R.H.
    stellen Sie doch mal ein Bild ein, ohne etwas mehr zu wissen ist es schwierig zu beurteilen.
    • Wie alt ist das Haus?
    • Steht das Haus an einem Hang
    • Liegt die Garage unter Erdbodenniveau?
    • Tritt denn der Schaden nur an einem Punkt auf oder im gesamten Sockelbereich?
    • Wie und in welchen Intervallen  -  oder dauerhaft  -  wird der Keller belüftet?
    • Läuft Regenwasser in die Garage?
    • Gibt es einen Ablauf in/vor der Garage?
    • War der Schaden vor der Behandlung mit dem Silikon-Hydrophobiermittel auch in der Garage zu sehen?
    • Wenn Wasser unter dem Estrich stehen würde und die Horizontalsperre beschädigt wäre, könnte dies wohl zu diesem Schadensbild führen, dann aber nicht monatlich begrenzt.
    • Was unternimmt das Wasser ab April?

    Stutzig macht mich eben der Befall einzig an der Garagenwand, dieses Schadensbild gibt es einfach zu häufig.
    Zur Verklinkerung: Wenn sich stehendes Wasser unter dem Estrich befände und der Sockelbereich von der Kellerseite verklinkert wird, würde sich das Schadensbild voraussichtlich einfach nur verschieben. Die Feuchtigkeit tritt dann en anderer Stelle aus.
    Statt am Schadensbild zu arbeiten sollte versucht werden die Ursache zu beseitigen. Statt dem Einsperren des Wasser sollten Sie versuche es heraus zu halten. Ob der Wand mit dem Silikon-Hydrophobiermittel ein Gefallen getan wurde wage ich zu bezweifeln.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer

  4. Hallo Hr. Kornmeyer Das Haus ist 2004 erbaut ...

    Hallo Hr. Kornmeyer
    Das Haus ist 2004 erbaut worden. Die Firma ist in Insolvenz.
    Das Haus steht an einem Hang mit 10-15 % Gefälle. Die Garage liegt zur Hälfte unter Erdbodenniveau. Der Schaden tritt nur auf der Hälfte der Mittelwand auf. Der Keller ist gleichzeitig Eingang des Hauses.
    Es befindet sich keine Waschmaschine/Trockner darin. Regenwasser läuft nicht in die Garage. In der Garage ist kein Ablauf, nur davor. Im Winter taut das Auto von Schnee in der Garage ab. So habe ich meistens eine größere Pfütze da, die ich dann am nächsten Tag rauskehre.
    .- "War der Schaden vor der Behandlung mit dem Silikon-Hydrophobiermittel auch in der Garage zu sehen? " nicht so sehr wie danach
    .-"Ob der Wand mit dem Silikon-Hydrophobiermittel ein Gefallen getan wurde wage ich zu bezweifeln. " Wie meinen Sie das?
    • Name:
    • R.H.
  5. Nachfrage

    Hallo R.H. ,
    welche Hälfte der Mittelwand ist betroffen: zum Ausgang hin oder nach hinten?
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  6. Richtung Ausgang ...

    Richtung Ausgang.
    • Name:
    • R.H.
  7. noch immer Kondensatverdacht

    Hallo R.H. ,
    der vordere Bereich ist der kälteste Bereich. Das ist fast ein Klassiker; ich bleibe bei meinem "Ferndiagnose-Kondensatverdacht" des ersten Beitrags. Wie das bei Betrachtungen aus der Ferne so ist: Sicherheit bietet nur eine Begehung vor Ort, am besten im Zeitraum des Schadensfalles natürlich.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  8. Hallo Hr. Kornmayer, ich glaube nicht, dass es ...

    Hallo Hr. Kornmayer,
    ich glaube nicht, dass es Kondensat ist.
    Kann es nicht sein, dass durch die Nässe des Autos (Abtauen des Schneematches) in der Garage die Feuchtigkeit durch die Estrich-Schicht dringt und dabei auf der Trennlage, also auch oberhalb der Horizontalsperrschicht unter der ersten Kalksandsteinschicht, sich ausbreitet und in der Wand hochzieht?
    Muss nochmal nachfragen, wie Sie das meinen:
    .-"Ob der Wand mit dem Silikon-Hydrophobiermittel ein Gefallen getan wurde wage ich zu bezweifeln. "?
    Vielleicht kann ich heute Nachmittag mal ein Foto reinstellen.
    MfG
    R. H.
    • Name:
    • R.H.
  9. Hallo R.H., . sollte der Schneematsch dafür zuständig ...

    Hallo R.H. ,
    sollte der Schneematsch dafür zuständig sein, müsste es sich schon um größere Mengen handeln, auch dürften dann Salzränder zu erkennen sein. Mit einer simplen Beschichtung des Bodens wäre dann ja der Sache Einhalt zu gebieten.
    Doch gerade die Tatsache, dass das Problem nach der Hydrophobierung verstärkt auftrat kann darauf hindeuten, dass aufgetretene Kondensationsfeuchte nicht mehr kapillar, sondern nur noch in der Dampfphase abgeführt werden kann und sich am Übergang zur hydrophobierten Schicht im Mauerwerk "staut".
    Die Langversion zur Hydrophobierung und möglichen Problemen finden Sie unter dem ersten Link.
    Eine Tabelle zum Taupunkt unter dem zweiten.
    Da der Schaden ja zurzeit nicht auftritt ist es eher müßig Messungen durchzuführen.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  10. Fotos

    Hallo Hr. Kornmayer,
    haben Sie meine Foto's bekommen?
    MfG
    R. H.
    • Name:
    • R.H.

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