Kellerabdichtung mineralisch oder Bitumen
BAU-Forum: Keller

Kellerabdichtung mineralisch oder Bitumen

Hallo,
ich stehe vor der Entscheidung, ob ich den Keller mineralisch oder auf Bitumenbasis abgedichtet wird. Es ist ein Betonkeller (B-25 glaube ich), die Baugrube ist trocken, das Gelände flach und der Boden sehr lehmhaltig (bindig?).
Mein Architekt rät zum mineralischen epasit 2 K, mein Rohbauer zum Bitumen.
Was ist besser? Habt Ihr Tipps oder Erfahrungen?
mit sonnigen Grüßen,
Tanja
  1. Beides ist möglich

    allerdings ist die Abdichtung mit mineralischer Dichtungsschlämme außerhalb der DINAbk. 18195. Die passenden Produkte (entweder Imberal 1 K oder Poly C1-grau) findest Du unter untenstehendem Link:
  2. Mineralische Dichtungsschlämmen ...

    Foto von Uwe Wild

    Wenn noch mit Schwindspannungen und somit mit Rissbildungen im Wandbildner (Dichtungsträger) zu rechnen ist, sind Abdichtungsstoffe auf Bitumenbasis nach DINAbk. 18 195 den mineralischen Dichtungsschlämmen aus technischer Sicht vorzuziehen.
    Mineralische Dichtungsschlämmen können entstehende oder sich "bewegende" Risse in der Regel nicht schadensfrei überbrücken.
  3. Aber am eigenem Haus

    interessiert die DINAbk. sowieso nicht  -  und wer weiß wie eine DIN zustande kommt, hinterfragt die Sinnhaftigkeit derer auch schon mal. Wer schon mal einen ganzen Keller mit DS eingepinselt hat (OK spritzen geht auch) wird freiwillig auf Bitumen umsteigen. Als Bahnen oder als kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen. ES gibt zwar Rissüberbrückende, Hoch flexible DS, welche aber im Ruf stehen, Nachträglich entstehende Risse mindergut überbrücken zu können. Wenn der Keller also Neu ist, dieser mit Rissbeschränkenden Maßnahmen erstellt wurde, würde ich die Bitumenversion vorziehen. Und teurer wird das auch nicht.
  4. Dual-Seal Bentonitbahn

    Im Tunnelbau und auch bei anderen anspruchsvollen Bauten wird die mit natürlichem Natrium-Bentonit beschichtete HDPE-Bahn Dual-Seal eingesetzt. Diese Bahnen sind verhältnismäßig einfach zu verlegen  -  sie werden überlappt wie Dachpappe an den Beton Geschossen oder genagelt. Bei sachgerechter Verlegung und anständig verdichtetem Erdreich erreichen diese Folien einen höchsten Grad von Sicherheit gegen Wasser. Als erster Schutz dient die HDPE-Folie, sie ist punktbelastbar bis 45 KG, also können ihr Steine und andere Fremdstoffe im Erdreich wenig anhaben. Die zweite Abdichtungswirkung wird durch das natürliche Natrium-Bentonit erreicht. Sollte Wasser durch die Überlappung- oder Nagelstellen (Überlappungen, Nagelstellen) an das Bentonit gelangen quillt das aus einem natürlichem Ton bestehende Natriumbentonit bis 12-fachen seines Volumen auf und dichtet so sicher den Beton ab. Eine Dokumentation über den Einsatz dieser umweltfreundlichen Abdichtung beim Bau eines Autobahntunnels in der Schweiz ist unter

    abzurufen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jörg Wagener


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