Schutz der KMB-Dickbeschichtung, womit? (sorry es eilt)
BAU-Forum: Keller

Schutz der KMB-Dickbeschichtung, womit? (sorry es eilt)

Hallo,
habe mir von etlichen (Fach? -) Leuten verschiedenste Meinungen angehört, und weiß nun fast noch weniger als zuvor ... ;-)
Es handelt sich um eine Wand eines Wohnhauses in Hanglage, dessen EGAbk. hangseitig an einer Seite ca. 1,5 m hoher Erd- bzw. Füllmassenanschüttung.
Diese Wand ist jetzt mit KMB ca. 5-6 mm Gesamtstärke zweilagig beschichtet worden, in der Mitte mit Glasgewebegitter 5x5 mm.
Darunter befindet sich bereits eine ca. 4 mm starke KMB-Beschichtung, die jedoch am oberen Rand stellenweise Risse hatte (Überdehnung, Licht, Hitze?).
Aufgrund zeitweiligen (geringen?) Feuchteintrittes am Fußpunkt der Innenwand wurde wieder alles aufgegraben und die verwendeten Pordrän-"Puffreis"-Platten entfernt.
Dabei fällt auf, dass an manchen Stellen, wo die Pordränplatten nicht 100 % flächig geschnitten waren, sondern die Fläche aus ungeschnittenen Styroporkügelchen bestand (also vermutlich Randstücke, die beim Herstellen nicht abgeschnitten wurden), sich diese Kügelchen "schön" mehrere Millimeter in die KMB-Masse eingedrückt haben. Sogar im oberen Bereich der Beschichtung, wo der Erddruck eigentlich gar nicht so stark sein sollte.
Irgendwie gefällt mit das gar nicht und sollte wohl vermieden werden ...
So jetzt die Frage (n):
Welche Dränplatten/Dränmatten soll ich verwenden?
1. Wieder Pordränplatten (haufwerksporige Styroporkugeln bitumenverklebt)?
2. Perimeter-Dränplatten die auf der Erdseite gerillt sind (Wasserableitung) und mit Geovlies gegen Verschlammung geschützt sind?
3. Mehrschicht-Noppenbahnen mit innenseitiger Gleitfolie und außenseitiger Geovliesschicht (z.B. Dörker Delta-Geo-Drän Quattro, Remmers Sulfiton DS Systemschutz)?
4. Noppenbahn mit erdseitiger Vliesschicht (2-Schicht). Zwischen Dickbeschichtung und Noppenbahn eine 2. Geovliesschicht als Gleitbahn und zur Verteilung etwaiger Punktlasten.
Gegen die "Puffreisplatten" (Möglichkeit 1) hätte ich Bedenken wg. Eindrücken der Kügelchen in die KMB-Schicht, s.o.
Ich tendiere zur Delta-Geo-Drän Quattro (oder ähnlichen, Möglichkeit 3) wegen einfacher Verarbeitung an Ecken etc. und guter Wasserableitung.
Trotzdem mache ich mir Gedanken, ob sich nicht die Noppenfolie ebenfalls in die KMB-Schicht rein drückt ...
Die gerillten Perimeter-Dränplatten (2) habe ich noch nicht verarbeitet.
Möglichkeit 4 betrachte ich als Notlösung Aufgrund schwieriger Beschaffung der Delta-Geo-Dränmatten in Kleinmengen (< 1 Rolle).
Welche Möglichkeit favorisieren denn die Experten hier?
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
Drän-Hohlsteine (Beton/Ziegel)?
Welches Füllmaterial sollte ich idealerweise verwenden?
Das Füllmaterial ("Füllmasse/Mineralgemisch", Schotter 0-45) das vorher verwendet wurde ist in keiner Weise kapilarbrechend und war unten in der Grube klitschnass ...
Die Dränleitung selbst liegt in einer mit Vlies abgedeckten Rollkiesschüttung (ich denke das ist OK so).
Komplett mit Kies will ich aber auch nicht Verfüllen, da sehr teuer ...
Ich hoffe hier auf fundierte Hilfe.
Leider ist es etwas eilig, da am Freitag weiter gearbeitet werden soll.
Vielen Dank schon in Voraus ...
Gruß
Tom
  • Name:
  • Tom
  1. Noppenbahnen mit Gleitschicht und Zulassung für KMB!

    Foto von Uwe Wild

    Die KMB muss ausreichend durchgetrocknet sein, bevor die Schutzschicht aufgebracht wird. Dies ist anhand einer Referenzprobe vorher zu ermitteln. Dies ist besonders wichtig, da bei einer oberflächlichen Hautbildung der KMB durch Inaugenscheinnahme keine zweifelsfreie Beurteilung erfolgen kann. Das "Durchstoßen" der "Haut" beim Verfüllen der Baugrube ist dann oftmals eine mögliche Folge. Dies trifft insbesondere für einkomponentige KMB zu.
    Ich würde einfach eine Noppenbahn mit Gleitschicht und entsprechender Zulassung für KMB verwenden, wenn keine Anforderungen an den Wärmeschutz bestehen. Dies stellt bei fachgerechtem Einbau einen ausreichenden mechanischen Schutz der KMB dar. Es gibt da verschiedene Hersteller. Die Gleitschicht verhindert eine Beschädigung der KMB durch "Bewegungen" des Erdreiches (z.B. beim Verdichten).
    Mit einer zugelassenen Noppenbahn und der zweifelsfreien Durchtrocknung der KMB ist bei sach- und fachgerechter (sachgerechter, fachgerechter) Ausführung nicht mit mechanischen Beschädigungen zu rechnen.
    Das Filtervlies gehört allerdings nicht nur AUF die Kiespackung, sondern UMLAUFEND mit Überlappung. Das Aufbringen einer KMB auf einer bereits vorhandenen Vertikalabdichtung ist nur unter gewissen Voraussetzungen möglich.
  2. Hallo und danke für die schnelle Antwort ...

    Hallo und danke für die schnelle Antwort.
    > Die KMB muss ausreichend durchgetrocknet sein, bevor die Schutzschicht aufgebracht wird. Dies ist anhand einer Referenzprobe vorher zu ermitteln. <
    Reicht eine Woche Trocknungszeit für die ca. 5 mm 2 K-KMB aus?
    Referenzprobe wie prüfen?
    Hat Delta-Geo-Drän Quattro diese Zulassung für KMB?
    Die Dränleitung lag tatsächlich in Vlies umhüllt, wie Sie geschrieben haben. Habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt.
    Allerdings ist auch auf jeder 2. Zeichnung von Dränagezubehörherstellern die Vliesschicht nur oben eingezeichnet ...
    • Welches Füllmaterial kann ich mit der genannten Spezialnoppenbahn verwenden?

    Muss das Kies sein, oder geht auch "Dränagesplitt" 11-22 (hat Baustoffhändler vorgeschlagen)?
    Gruß
    Tom


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