Feuchte Wände unter der horizontalen Abdichtung
BAU-Forum: Keller

Feuchte Wände unter der horizontalen Abdichtung

Hallo,
wir haben ein Haus Baujahr 1952 erworben. Bei den Renovierungsarbeiten habe ich festgestellt, dass zwei der Innenwände unter der horizontalen Abdichtung (Dachpappe) stellenweise sehr feucht sind. Die horizontale Abdichtung liegt über OKGAbk. und ca. 0-3 cm über Oberkante Fertigfußboden (in der ersten Fuge über OK Fertigfußboden). Es ist auch schon zu Ausblühungen und leichter Schimmelbildung hinter den Fußleisten gekommen. Das Haus hat keinen Keller (nur in einem Bereich einen Kriechkeller) und ein zweischaliges Außenmauerwerk mit Kalksandsteinen innen und Rotklinker außen. Die Innenwände bestehen aus Kalksandstein, wie die Wände gegründet sind weiß ich leider nicht.
Ursprünglich hatte das Haus einen gesteltzten Holzfußboden (Beton (sauberkeits-) Schicht, kleine gemauerte Pfeiler mit Holzbalkenlage und darauf Holzdielen) mit Ventilationsöffnungen in den Fußleisten.
Der Vorbesitzer hat nun den Fußboden neu aufgebaut (von unten: alte Beton (sauberkeits-) Schicht, Sand, Styrodur, PE-Folie, Betonschicht, Styropor (Trittschall), PE-Folie, Estrich).
Meines Erachtens nach ist jetzt folgendes passiert:
Die Wandstücke unter der Horizontalabdichtung wurden frühen über die Ventilationsöffnungen "trocken gehalten". Nachdem Neuaufbau des Fußbodens konnte die Feuchtigkeit nicht mehr in den Hohlraum entweichen und ist weiter nach oben gestiegen. In den Außenwände könnte die Feuchtigkeit in den Hohlraum zwischen den Innen- und der Außenschale entwichen sein.
Ich beabsichtige nun eine Vertikalsperre (Dichtschlämme) ab der Horizontalsperre 10-15 cm nach unten auf die Wand aufzubringen. Dazu würde es reichen den Estrich etwas aufzustemmen und dann bis auf Höhe der Betonschicht abzudichten. Auf die Dichtschlämme kommt dann wieder Kalkzementputz.
Damit bleibt die Feuchtigkeit zwar in der Wand, kann aber nicht mehr zu Feuchtigkeitsschäden hinter der Fußleisten führen.
Macht diese Vorgehen Sinn?
  • Name:
  • Sven Hahlbrock
  1. Feuchte Wände unter der horizontalen Abdichtung

    Foto von Edmund Bromm

    Ihr erster Absatz ist richtig, nur die weiteren Überlegungen sind falsch.
    Ob nicht auch eindringende Feuchte eine Rolle spielt kann ich nicht beurteilen. Eher nicht. Was dann?
    Ich vermute Tauwasser.
    Wie erkenne ich dies?
    Vorab die Frage, wenn es eindringendes Wasser ist  -  wie hoch ist dann der Keller unter Wasser?
    Es ist sicher ratsam die Feuchte erst zu reduzieren z.B. mittels eines Luftentfeuchters.
    Messen Sie die Luftfeuchte im Raum und die Temperatur an der geöffneten Oberfläche.
    Da diese Messungen nicht so einfach sind sollten Sie einen Fachbetrieb damit beauftragen.
    Woher bekomme ich diesen?
    Rufen Sie bei Dr. Remes (siehe Homepage) an und schildern Sie Ihr Problem kurz und bitten um einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe.
  2. Ungleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung

    Hallo,
    der Kriechkeller steht nicht "unter" Wasser. Es dringt aber zu dieser Jahreszeit durch einen Riss in der Betonschicht gelegentlich Wasser in der Größenordnung 0,5-1 Liter. Daher meine Annahme, dass das Wasser von unten aufsteigt. Es ist an der Außenwand des Kellers eine Drainage verlegt worden, da der Kriechkeller früher wirklich "unter" Wasser stand, sodass man mittels eines kleinen Pumpensumpfes (ca. 5 cm) und Saugpumpe abgepumpt hat. Nach Einbau der Drainage hat sich der Zustand auf die oben genannt Menge reduziert.
    Die Innenwände sind nicht durchgehend feuchtigkeitsbelastet. Auf ca. 10 m sind ca. 3*1 m durchfeuchtet. Die Durchfeuchtung der Kalksandsteine an den betroffenen Stellen geht von ein bisschen bis hinzu braungrau also eher vollständig. Die Luftfeuchtigkeit im Raum ist abhängig von der Heizleistung. Die Räume sind EGAbk. Räume und werden dementsprechend beheizt.
    Eine paar Fragen hätte ich noch zu der Möglichkeit des Tauwassers.
    1. Spricht eine ungleichmäßig Verteilung der Feuchtigkeit für oder eher gegen Tauwasser?
    2. Könnte die Tauwasserbildung durch Schränke o.ä. beeinflusst worden sein?
    3. Da die Horizontalabdichtung ca. 2-3 Zentimeter über Fertigfußboden liegt, kann sich hinter der Fußleiste auf den verbleibenden Zentimeter soviel Feuchtigkeit bilden?
    Danke für Ihre Hilfe und die weiterführenden Kontakte.
    MfG
    Sven Hahlbrock
    • Name:
    • Sven Hahlbrock
  3. Nicht so einfach zu beantworten, aber ...

    Foto von Edmund Bromm

    bitte in die Suchmaschine eingeben: einfach Tauwasser Bromm
    und ein wenig lesen.
    zu 1; es ist nicht möglich, dies hängt von der Feuchte Temperatur PH Wert usw. ab.
    zu 2, ja selbstverständlich, denn dann ändern sich die Parameter. Eigentlich eine innenliegende (wenn auch nicht fachgerechte) Wärmedämmung.
    zu 3, was ist viel? Denken Sie an einen schönen Biergarten und eine kühle Maß  -  da läuft auch viel Wasser auf den Tisch.
    Dies dürfte auch die kälteste Stelle sein. Und wenn dann noch durch den Verputz eine Überbrückung hergestellt wird, tja dann wird auch die Mauer darüber feucht und bekommt eine "gute" Wärmeleitfähigkeit. Was sich sehr schnell zu einem größeren Feuchteschaden aufschaukelt.

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