Wie den Keller nachträglich abdichten?
BAU-Forum: Keller

Wie den Keller nachträglich abdichten?

Hallo!
Ich habe ein Riesenproblem. Gestern kam bei den schweren Niederschlägen wieder Wasser duch die Außenwände in meinen Keller. Der Keller ist Baujahr 1960 und besitzt eine innenliegende Abdichtung. Es gibt aber aus Last sehr viele Risse in den Wänden und wir stehen sehr tief im Grundwasser. Bei dem momentan sehr hohen Wasserstand zog wahrscheilich auch die Drainage nicht mehr, die sehr schnell auch im Abflussbereich unterhalb des Grundwasserstandes liegt. Ich habe mir nun folgendes vorgestellt:
1. Keller freilegen.
2. Untergrund vorbehandeln.
3. Fehlstellen beseitigen.
4.2 Lagen Dickanstricht.
5. Perimeterdämmung mit Dränwirkung.
6. Schutzbahn.
7. Kiesfilter in ein Geotextil eingewickelt mit einer 100er Drainageleitung.
8. Einen Schacht ca. 20 m weit weg vom Haus und ausreichend tief setzen.
Nach folgender Abbildung sollte das ganze passieren:

Geht das so?
Gruß

  1. Gefälle mir nicht, die Lösung

    1. Wenn ihre Wände im Grundwasser liegen, ist die vertikale Drainage überflüssig. Die hilft nur, wenn der Grundwasserspiegel tiefer ist.
    2. Um Verwechslungen zu vermeiden: Dickbeschichtung oder Anstrich.
    Anstrich ist auf alle Fälle nichts (es gibt eine paar Ausnahmen, aber ...) Dickbeschichtung nur beschränkt. Wenn Sie auf die DINAbk. hören, ist die KMB sowieso nicht zulässig für diesen Lastfall, nach verschiedenen Herstellervorschriften eingebaut schon, allerdings dann meist in Kombination mit einer Dichtungsschlämme.
    3. Untergrund müsste noch exakt beschrieben werden, damit der Aufbau klappt. Welches Material, wie sieht die Oberfläche aus?
    Punkte 5-7: siehe 1. Da kommt es auch wieder drauf an.
    und ier vielleicht nur mal nach "Bromm" suchen und einlesen  -  das macht schlauer. Seine HP ist auch zu empfehlen. Man schreibt sich sonst die Finger wund. Dann noch mal die letzten Fragen sellen
  2. gut ..

    ... dass wir nicht die Konstruktion kennen. wozu auch? ;-)
    über die wassermengen sollte sich eh ein Fachmann Gedanken machen  -  dann
    • kann* das funktionieren.
  3. Es handelt sich um eine 36 cm starke ...

    Es handelt sich um eine 36, cm starke gemauerte Außenwand mit einer innenliegenden Abdichtung. Das Mauermaterial kenne ich selber nicht genau, vermute aber, das es irgendwelche zusammengesuchte Steine sind.
  4. trockne Ratschläge bitte, hier ist feucht genug.

    Sie haben sehr gute Ratschläge von Herrn Müller bekommen.
    Aber noch keine Lösung.
    Drainage ist sinnlos, da das Wasser nicht abgeleitet werden.
    KMB ist auch nur für aufstauendes Sickerwasser.
    Die stätige Last (hydrostatischer Druck) vom Grundwasser kann KMS nicht standhalten. Sickerplatte bringt auch nicht, da das Wasser nirgendwo gesickert werden.
    Offensichtlich ist bei Ihnen schwarze Wanne nicht geplant, und nicht ausgeführt.
    "Lufsky" schlägt vor:
    Die Abdichtung muss allseitig von Massivbauteilen hohlraumfrei umschlossen sein (Einbettung der Abdichtung).
    Meine Frage ist aber, wie kann man nachträglich unter der Bodenplatte gegen Grundwasser abdichten? Und hat jemand Lösungsvorschläge?
    Ein Bekannter von mir hat auch das ähnliche Problem.
    Ich bitte um die gute Erfahrungsbericht. Das muss man mind. vor 5 Jahren gebaut haben, und bis heute schadenfrei (leiser gesprochen "wörterlich allgemein anerkannte Regel der Technik"). Dann kann man vertrauen.
    Ich wäre sehr dankbar, wenn möglich, trockne Ratschläge.
    Bei guten Baumeistern kommen Ratschläge sehr oft mit verachtenden Anmerkungen.
    Dann verstehe ich leider schlecht.
    Vielen Dank.
  5. Wenn Du verstehen schlecht ...

    Wenn Du verstehen schlecht möchte ich in einfachen Worten einmal ergänzen: Glauben hier wirklich alle Hobbybastler und Internetfreaks a la Kabel 1 das man jedes Problem mit ein paar Zeilen hier im Forum lösen kann? Wofür gestandene Fachleute ein paar Jahre lernen bzw. studieren? *verständnislos-den-Kopf-schüttel* ...
  6. Naja ich sehe schon So richtig weiter komme ...

    Naja, ich sehe schon. So richtig weiter komme ich hier auch nicht. Ich hatte vor einem Jahr mal einen Fachberater der Firma Remmers vor Ort und auf dessen Ratschlägen diese Abdichtungsform gewählt.
    Diese sah eine Grundierung mit Aida Ilack vor und anschließend zweimal Dickbeschichtung Sulfiton K2.
    Ich denke, mit einer vernüpftig dimensionierten Drainageleitung, DNAbk. 150, müsste es eigentlich funktionieren.
  7. Nicht so schnell verzweifeln, was nutzt Ihnen der ganze Aufbau außen, ..

    wenn es dann durch die Bodenplatte kommt:
    Lösungsansatz (und die, die sich auskennen, wissen dass das jetzt ins Blaue hinein ist und man sich das alles erst vor Ort anschauen müsste).
    Ilack ST ist eine Haftbrücke bei einer vorhandenen bituminösen Abdichtung. Ansonsten nimmt Remmers Kiesol als Grundierung. im Druckwasserbereich wird eine Dichtschlämme flächig zusätzlich aufgetragen. Mindestens 2-fach. Da Sie ja wohl noch nachträglich Risse bekommen haben, nehmen Sie eine flexible Dichtschlämme. Nehmen Sie Profi Baudicht anstatt K2  -  die ist druckfester, das neuere Produkt. von Innen noch mal  -  wenn überhaupt möglich  -  bis über die Horizontalsperre nochmal nachschlämmen. Damit von unten nichts mehr kommen kann. Aber:
    • vielleicht ist auch eine Vergeelung sinnvoll
    • lässt sich das Mauerwerk sinnvoll verpressen
    • lässt sich der Boden verpressen  -  ist schon ein bisschen

    Try and Error
    .- ...
    Aus diesen Gründen will sich hier keiner definitiv äußern, kann auch keiner, weil das Thema viel zu komplex ist und zu viele Informationen fehlen.
    Die Remmers-Berater sind oft OK, aber wenn Sie heute fragen, bekommen Sie auch wieder andere Antworten. Mittlerweile haben die Vergelungsprodukte im Programm. Garantiert bekommen Sie heute eine andere Antwort als vor der Einführung dieser Produkte.
    Wemm Sie Antworten wollen, müssen Sie uns schon die Gelegenheit geben, ein paar Infos mehr abzufragen.
    Warum überarbeiten Sie nicht Ihre Innenabdichtung mit einem flexiblen System? Die funktioniert  -  richtig eingebaut  -  schon. Nur wenn nachträglich Risse kommen ...
    Sie sehen, die Frage ist nicht mit einer Standardantwort befriedigend zu beantworten.
    Nochmal: Was soll die Drainageleitung, wenn das Wasser an der Kellerwand steht. Sie müssten dann eine dauerhafte, flächige Grundwasserabsenkung machen, damit das irgendeinen Effekt hat. Die bringt nur was, wenn der Wasserspiegel tiefer ist als die Kellersohle und Sie Probleme mit dem Wasser von oben oder mit Schichtenwasser haben. More Input! Sie kommen hier schon weiter, nur müssen Sie uns auch lassen

  8. So habe mir mal was ausgearbeitet Damit müsste ...

    So, habe mir mal was ausgearbeitet. Damit müsste das ganze doch funktionieren.
    3 Mauerwerk, Putz oder vorhandene Ab-Dichtungen mit einem Hochdruckreinigungsgerät reinigen. Sämtliche Verschmutzungen
    und nicht festhaftende Teile müssen entfernt
    werden.
    • ** Bedarfsposition ohne GP

    4 Fugen, Lunker- und Fehlstellen im Mauerwerk des erdberührten Bereiches mit Aida
    Sperrmörtel schließen.
    Verbrauch:
    2,0 kg/l Hohlraum Aida Sperrmörtel <0311>

    • ** Bedarfsposition ohne GP

    5 Waagerechte Fugen mit horizontalen Dichtungsbahnen ca. 2,0 cm tief aufstemmen, die
    Dichtungsbahnen zurückschneiden und die
    Fuge mit Aida Kiesol und Rapidhärter abdichten und verschließen.
    Verbrauch:
    0,10 kg/m Aida Kiesol <1810>
    1,00 kg/m Aida Rapidhärter <1010>
    6 Dichtungskehle außen an sämtlichen Mauerwerksvorsprüngen im Fundamentbereich mit
    5,0 cm Schenkellänge aus Aida Sperrmörtel
    lt. Verarbeitungsrichtlinien herstellen. Zur
    besseren Haftung der Kehle wird eine Verkieselungsfolge aus Aida Kiesol (1:1 in Wasser)
    und Aida Sulfatexschlämme vorgeschaltet.
    Vorhandener Schwarzanstrich ist zu entfernen.
    Verbrauch:
    3,00 kg/m Aida Sperrmörtel <0311>
    0,05 kg/m Aida Kiesol <1810>
    0,20 kg/m Aida Sulfatexschlämme <0430>

    • ** Bedarfsposition ohne GP

    7 Bewegungsfugen im Wandbereich mit
    Sulfiton Fugenband abdichten. Das Fugenband auf Länge schneiden, oben und unten
    Endstücke ankleben. Auf den trockenen
    planebenen Untergrund wird entlang der
    Fugen eine Verkieselungsfolge aus Aida
    Kiesol (1:1 in Wasser) und Aida Schlämme
    in Breite des Gewebes aufgebracht. Das Gewebe des vorbereiteten Bandes wird satt
    eingebettet.
    Eine zusätzliche Befestigung am oberen
    Ende gegen Absacken ist erforderlich.
    Die nachfolgende Flächenabdichtung
    muss den Gewebebereich überdecken.
    Verbrauch:
    1,10 m/m Sulfiton Fugenband <4813>
    0,05 kg/m Aida Kiesol <1810>
    1,00 kg/m Aida Schlämme
    ______ m _____________ nur Einheitspreis.
    8 Wandflächen vornässen und mit Aida Kiesol
    (1:1 in Wasser) und Aida Sulfatexschlämme
    in einmaliger Verkieselungsfolge vorbehandeln,
    anschließend frisch in frisch Sulfiton Profi
    Baudicht in zwei Arbeitsgängen laut Verarbeitungsrichtlinien aufziehen.
    Verbrauch:
    0,1 kg/m² Aida Kiesol <1810>
    2,0 kg/m² Aida Sulfatexschlämme <0430>
    4,0 kg/m² Sulfiton Profi Baudicht <0886>
    9 Rohrdurchführungen flexibel mit Sulfiton
    Profi Baudicht (umlaufend kehlenförmig,
    Schichtdicke max. 10 mm) abdichten.
    KG-Rohre mit Sandpapier anrauen. Metall-Rohre reinigen, eventuell anschleifen, und mit
    Aida Ilack ST grundieren und einsanden.
    Zu den Wassereintritten im Sohl/Wand Anschlussbereich stellt sich folgender Sachverhalt dar:
    Es gibt im Keller eine innenliegende Abdichtung und eine Kehle im o.g. Bereich. Nur dort wo die tragenden Innenwände gerissen sind, tritt auch Wasser aus. Diesen Bereich müsste man wahrscheinlich, nachdem die Risse in der Wand behandelt wurden, separat verpressen.

  9. Das könnte funktionieren, ... aber auch nicht

    Das sind die Standarttexte aus der Remmers-Sammlung. Die passen vielleicht auf 80 % aller Fälle. Würden Sie mir damit kommen, hätte ich wahrscheinlich keine Lust ein Angebot abzugeben, oder ich müsste Sie mit der Anmeldung von Bedenken eindecken. Ohne eine fundierte Voruntersuchung wollte ich da nicht dran. Warum Rapidhärter an dieser Stelle? Ist überhaupt eine Horizontalsperre in der Wand da? Das Konzept klingt erstmal ganz nett, der Teufel steckt im Detail. Punkt 7. Wo haben Sie Bewegungsfugen an Ihrem Keller? Punkt 8 macht nur Sinn, wenn kein bituminöser Anstrich/ Beschichutng, was auch immer, auf der Wand vorhanden ist. Bei den Rissen besser Flex-Schlämme drüber  -  die ist Rissüberbrückender. Die beschriebenen Rohrdurchführungen sind nicht druckwassergeeigent. Wo liegen die? Reicht das wirklich aus?
    Warum nicht erstmal die Risse verpressen und dann weitersehen. Der Aufwand ist von innen unabhängig vom Rest durchzuführen. Vielleicht lässt sich so viel Geld sparen. Wenn Sie Beratung billig haben wollen, Anwendungstechniker kommen lassen. Fachberater sind oft genug berufsfremd und eher Verkäufer als Techniker. Wenn es brennt, schicken Sie mal eine E-Mail mit Tel. -Nr., sonst gibt es noch wunde Finger. und so richtig interessant für alle dürfte es auch kaum mehr sein, als das man es hier bis in alle Details durchkauen muss. Lieber hinterher noch die letzten Unklarheiten zur Diskussion stellen.
  10. Danksagung für Ratschläge

    Ich danke Ihnen, Herr Müller, für Ratschläge.
    Für meinen Fall werde ich Sachverständige einschalten, und untersuchen lassen.
    1 % von Bausumme für Neubau beträgt Bauabdichtungsarbeit. Aber wenn es schlecht geplant und gemacht wird, sieht die Prozent ganz anders aus.
    Für die nachträgliche Bauabdichtungsarbeit genauso.
    Wenn nach einem Jahr schief geht, fängt die Hölle wieder an.
    Wenn man mindestens erkennt, dass gründliche Untersuchung von Experten aus diesen und jenen Gründen unbedingt gemacht werden muss, dann haben Ihre Ratschläge sich gelohnt.
    Aus diesem Weg danke ich Ihnen Herrn Müller.
  11. Was helfen Drainanlagen? Diese leiten auch das Wasser überall hin und hilft am Boden überhaupt nicht.

    Foto von Edmund Bromm

    Herr Müller hat hierzu schon geschrieben.
    Auch zum Thema Verpressung und Schleierinjektion muss einiges gesagt werden.
    Verpressungen gegen eindringendes Grund  -  oder Hangwasser.
    Viele der Hausbesitzer sind erschüttert, wenn sie feststellen, dass Ihr Keller feucht wird, oder gar Wasser eindringt. Dies löst oft eine Reihe von Problemen aus. Unter anderem, dass es im Keller zu Fäulnisschaden kommt. Alles organische Material was auf dem Boden steht und mit Wasser in Berührung kommt fängt an zu faulen. Schimmelpilze entstehen in den Kellerräumen, es modert.
    Des öfteren muss auch die Feuerwehr gerufen werden um den Keller auszuräumen und auszupumpen und so weiter.
    Gerade in den letzten Jahren kann man feststellen, dass es häufiger zu diesen Problemen kommt.
    Die Gründe können verschieden sein: das Ansteigen von Grundwasser aber auch durch erhöhte Niederschläge und zwar innerhalb kürzester Zeiträume. Auch durch die Reparatur bzw. Abdichtung der Abwasserkanäle kommt es zu einem Anstieg vom Grundwasser bzw. Schichtenwasser.
    Diese Not macht sich eine Reihe von Firmen zu nutze und versprechen dem Hausbesitzer zu helfen in dem sie den Keller abdichten. Sehr oft kann man erleben, dass ein sehr billiges Angebot erstellt wird und auch, dass sich dieses Angebot als sogenanntes Einsteigerangebot herausstellt. Die Rechnung fällt dann meist wesentlich höher aus.
    Eine wasserdichte Wanne
    Besonders diffizil ist die Angelegenheit, wenn die Hausbesitzer der Meinung waren, bei ihrem Haus handelt es sich um eine dichte Wanne. Die Enttäuschung ist auch groß, wenn man bei Untersuchungen feststellt, dass statt Beton (der als Ortbeton gegossen wird), es sich um Betonsteine (die vermauert wurden), handelt.
    Hier eine nachträgliche Abdichtung herzustellen ist fast ausgeschlossen. Es helfen die schönsten Versprechungen und Urkunden auch nicht darüber hinweg, dass es insbesondere an der Statik des Gebäudes liegt, dass keine nachträglichen Abdichtungen hergestellt werden können.
    Es gilt nämlich die Gesetzmäßigkeit, dass der Wasserdruck nur aufgenommen werden kann, wenn eine dementsprechende Verankerung oder der Wasserdruck mit einem "Gegengewicht" ausgeglichen wird. Dies bedeutet auch, dass z.B. wenn davon auszugehen ist, dass außen ein Meter Wassersäule über dem Kellerfußboden ansteht bei einer nachträglichen Abdichtung mindestens 50 cm Beton aufgefüllt werden müsste. Da dieser doppelt so schwer ist, reicht die Hälfte der Wasserhöhe. In den meisten der Fälle ist dies jedoch technisch nicht machbar.
    Eine ganz andere, aber auch wichtige Betrachtung ist, dass wenn Wasser in ein Gebäude eindringt nie genau kontrolliert werden kann, woher dieses Wasser kommt. Außerdem, wenn diese eine Stelle abgedichtet wird, könnte es durch das ansteigen des Wassers an einer anderen Stelle, die bisher nicht betroffen war, wieder austreten. Dies dadurch, weil durch die bisherige Fehlstelle eine Entlastung vorgenommen wurde. Es baut sich also ein erneuter Druck auf und Wasser kann an anderer Stelle eindringen.
    Genauso problematisch bleibt bei Undichtigkeiten in Beton, dass es sich dabei um sogenannte Kiesnester handeln könnte, wobei ebenfalls davon auszugehen ist, dass wenn eine Stelle dicht ist, dann an einer anderen Stelle das Wasser eindringen kann.
    Die Grundwasserstände unterliegen erheblichen Schwankungen.
    Nach einer Verpressung wird so manchen Bauherrn oft suggeriert, die bis dahin erfolgte Abdichtung war schon ein Erfolg. Dabei handelte es sich nur um das zurückweichen des Wasserstandes.
    Zu berücksichtigen ist außerdem noch, dass oft nach dem das Grundwasser sich wieder absenkt, die eigentliche Fehlerquelle nicht mehr zu ermitteln ist. Oft kann man diese falsche Einschätzung jedoch erst nach einem erneuten ansteigen des Grundwassers feststellen, was jedoch auch Jahre dauern kann. Die dadurch notwendigen Nacharbeiten sind somit kein erneuter Mangel. Es ist denkbar, dass mehrmals eine Verpressung durchgeführt werden muss.
    Der Keller kann von innen abgedichtet werden
    Nun solle nicht der Einruck erweckt werden, eine nachträgliche Abdichtung von der Innenseite ist in jedem Falle auszuschließen. Es gibt durchaus Fälle bei denen eine Abdichtung sinnvoll ist, jedoch bedarf es hier sehr guter Fachkenntnisse und auch ein gewissermaßen ehrliches Verhalten. Insbesondere auch die Information an den Hausbesitzer, was machbar und was nicht machbar ist.
    So ist es durchaus denkbar, wenn z.B. während der Bauzeit zwischen der Schalung bei dem Erstellen des Betoniervorganges entweder ein Stück Holz oder auch ein Metall oder sonstiger Gegenstand in diese Schalung fällt, sodass diese keine ausreichende Betonüberdeckung aufweist, zu einer Undichtigkeit führen kann. Eine solche Fehlerstelle ist, wenn sie erst gefunden ist, ohne Problem abzudichten.
    Ganz anders sieht es aus, wenn z.B. zwischen der Bodenplatte und der aufgehenden Wand kein Fugenband verwendet wurde. Es kann dann schon bei den geringsten Setzungen oder auch den thermischen Bewegungen zu einer Undichtigkeit wegen geringfügigen Bewegungen kommen.
    Hier ist oft eine Abdichtung möglich. Jedoch schon ungleich problematischer und dies setzt ebenfalls sehr viel Fachwissen voraus.
    Selbstverständlich spielen auch die Materialauswahl und die qualifizierte Ausführung durch die Handwerker eine wichtige Rolle.
    Der deutsche Holz- und Bautenschutzverband (Holzschutzverband, Bautenschutzverband) DHBV, ein Zusammenschluss von qualifizierten Fachbetrieben, hat für solche Arbeiten ein Merkblatt bzw. ein Empfehlungsblatt für die Bearbeitung solcher Probleme herausgegeben. So dass sich auch der nicht so fachkundige, an Hand der Beschreibung orientieren kann welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Auch einige Materialhersteller haben ihre Verarbeitungsrichtlinien mit solch qualifizierten Merkblättern ausgerüstet.
    Jedoch bleibt die Problematik wie oben beschrieben und deshalb sollte genau und sorgfältig geprüft werden, welche der Maßnahmen zum Erfolg führen! ... können.
    Normenwerke; Merkblätter; Verarbeitungshinweise. Siehe auch:
  12. Wasser ist schlimmer als Feuer.

    Wenn ich Ihren Beitrag studiere, dann muss ich mit Sicherheit laut sagen:
    Wasser ist gefährlicher als Feuer (mind. für Planer). Feuer kann man kontrollieren, aber Wasser nicht.
    Jedoch habe ich eine Frage zu Ihrem Beitrag, Herr Bromm.
    Ich dachte bis jetzt, Fugenbänder in WU-Beton (als Bewegungsfuge) sind wie möglich zu vermeiden, weil sie teuer und anfällig sind. Falls Undichtigkeit entsteht, ist schwerer nach zu dichten als Konstruktion ohne Bewegungsfugen.
    Ich bitte, auch über dieses Thema zu diskutieren, wenn wir gerade hier im feuchten Keller stehen.
  13. Kristalline Abdichtung: den Beton zur Abdichtung machen

    Natürlich muss bei der Herstellung von Beton-Bauwerken ein großes Augenmerk auf eine effektive Fugenabdichtung gelegt werden. Denn ein sehr hoher Prozentsatz der Undichtigkeiten beruhen auf undichten Fugen. Es kommt hier nicht nur auf qualitativ hochwertige Materialien an, sondern auch darauf, dass diese ohne große Probleme eingebaut werden können. Wer hier spart, wird sehr schnell Probleme bekommen. Das Abdichtungsband SWELLSTOP aus natürlichem Natrium-Bentonit und einem hochwertigem Kunststoff wird einfach auf den ersten Beton aufgeklebt und dichtet den Beton in 2 Phasen zuverlässig ab: durch seine Elastizität verformt sich SwellStop bei Wasserdruck, das verzögert wirkende Bentonit quillt bei Wasserzutritt auch in feine Haarrisse. Nähere Informationen unter

    Als Alternative zu den sehr aufwendigen Sanierungsvorschlägen bietet sich KRYSTOL an:
    Der Wirkstoff Krystol T1/T2 wird zu einer teigartigen Schlämme angerührt und in zweimaligem Auftrag mit einer Schichtstärke von je ca. 0,7 mm auf den Beton mit einem Pinsel oder Quast aufgebracht, in diesem Fall von innen. Die Krystol-Wirkstoffe dringen in den Beton ein und aktivieren die nicht gequollenen Zementpartikel, die überall im Beton vorhanden sind, in Zusammenhang mit Wasser zu einem Wachstum von nadelförmigen Kristallen, die kleine Hohlräume und Risse ausfüllen. Das Wachstum der Kristalle setzt sich in den Beton hinein selbsttätig fort, solange Wasser und Zement vorhanden sind oder bis ein Kristall auf das andere trifft. Der Beton wird somit zu seiner eigenen, aktiven und selbstheilenden Abdichtung gemacht. Krystol ist beständig gegen alle bekannten Chemikalien und belastet weder Beton noch Umwelt. Dieses System wird seit 30 Jahren in Kanada erfolgreich angewandt und ist jetzt auch in Deutschland verfügbar. Für die Abdichtung von alten Rissen und Fugen gibt es einfache, Bauwerkschonende Krystol-Verfahren, bei denen keine Fremdkörper in den Beton eingebracht werden. Nähere Infos unter


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