bedingt durch Krankheit war es mir die letzten 3 Tage nicht möglich, mich persönlich über den Fortgang der Arbeiten an unserem Rohbau zu informieren. Heute (Samstag) haben wir die Baustelle besichtigt. Stand der Arbeiten: Die weiße Wanne ist fertig, die KS-Innenwände sind gemauert und außen ist Füllsand angefahren und verdichtet bis ca. 30 cm unterhalb der Kelleroberkante. Die Drainageleitungen (Kokosmantel) für die Lichtschächte sind vorbereitet, die Lichtschächte selber allerdings noch nicht montiert, sondern die Öffnungen sind mit Brettern gegen Eindringen des Füllmaterials gesichert. Im Keller sind schon die Stützen für die Filigrandeckenelemente aufgestellt und die Kellerdecke soll am Wochenanfang gegossen werden.
Mit dem Bauträger wurde offene Wasserhaltung (auf seine Kosten und soweit erforderlich) für die Bauphase vereinbart, da Lehmboden und Grundwasser ab ca. 1,2 - 1,8 m vorliegt. In die Kellersohle wurde ein Pumpensumpf aus Fertigbetonelementen mit eingegossen, dieser Pumpensumpf war bis vor 3 Tagen nach bis oben mit Kies aufgeschüttet. Vor drei Tagen wurde der Kies entfernt, der Pumpensumpf war zunächst trocken. Heute haben wir im ganzen Keller ca. 3 cm Wasser, der Pumpensumpf dementsprechend auch. Da es in der Zeit keinen nennenswerten Niederschlag gegeben hat, kann ich nur davon ausgehen, dass das Grundwasser durch den Pumpensumpf hochdrückt. Dies deckt sich auch mit meinen Beobachtungen während der vorhergehenden 14 Tage, wo der Grundwasserstand in der Baugrube trotz Kälte und Trockenheit immer mal wieder (langsam) auf Kellersohlen-Niveau anstieg und mittels einer Tauchpumpe mehrfach wieder abgesenkt werden musste.
Folgende Fragen stellen sich uns:
- Was ist davon zu halten, dass in der jetzigen Bauphase noch Wasser durch den Pumpensumpf eindringen kann?
Ich möchte mich gern auf das nächste Gespräch mit dem Bauleiter vorbereiten und frage mich, ob der gegossene Pumpensumpf nicht genau wie die Kellersohle (25 cm WU-Beton) schon dicht sein sollten. Welche Maßnahmen müssen noch ergriffen werden? Jedenfalls habe ich nicht vor, von jetzt an das Grundwasser ständig aus dem Keller zu pumpen, zumal dem Bauträger das Bodengutachten mit Bodenbeschaffenheit und Grundwasserständen vorlag.
- Schadet das jetzt anstehende Wasser dem frischen Kellermauerwerk?
Die Maurer sind logischerweise erst am Montagmorgen wieder zugegen. Im schlimmsten Fall steht die Wanne und die KS-Innenwände damit für ca. 2,5 Tage im Wasser. Die Außenwände sind aus 30 cm WU-Beton, Verbund mit der Kellersohle mit umlaufend verlegtem Quellband. Abdichtungsmaßnahmen wurden nur von außen ergriffen (Hohlkehle mit Dickbeschichtung).
Für ein paar schnelle Hinweise wäre ich sehr dankbar. Ich versuche, den Bauträger am Sonntag ab 14 Uhr anzusprechen und es wäre natürlich toll, wenn ich bis dahin eine zweite Meinung zu dem Thema hätte.
Freundliche Grüße
Ulrich Wahrmann