Frostschürze bei bewährter Bodenplatte, Entwässerungsleitungen
BAU-Forum: Keller

Frostschürze bei bewährter Bodenplatte, Entwässerungsleitungen

Kann die Frostschürze, bei nicht unterkellerten Gebäuden, bei Verwendung einer bewährten Bodenplatte entfallen?
Folgender Aufbau: 15 cm 16/32 Kies, Noppenbahn, bewährte WU-Bodenplatte aus Bst Q378 und B35er Beton, 25 cm stark. Zusatzfrage: Sind Entwässerungsleitungen, Hauptleitung = DN125, Anschlussleitungen (Durchbrüche durch Bodenplatte) DN110 zu knapp bemessen?
  • Name:
  • Norbert Reich
  1. Geteilte Meinung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Mit "e" schreiben: dass ist eine bewehrte Bodenblatte, die verteidigt sich gegen Defekte und nicht, weil sie erprobt (bewährt) ist.
    Zur Frostschürze. Da scheiden sich die Geister. Der Grund für das Verlangen der Frostschürze liegt vor allem bei Lehmboden. Wenn feuchter Lehm gefriert, kommt es zur Eislinsenbildung im Boden, die das Bodenvolumen vergrößern. Und das kann zu Rissen im Gebäude führen.
    Messungen haben gezeigt, dass es unter Bodenplatten in ständig beheizten Gebäuden nicht zum Gefrieren kommt.
    Für ein Einfamilienhaus sind die Dimensionierungen eher reichlich.
    Mit freundlichen Grüßen
  2. einige Meinung ...

    schließe mich an ;-)
    mehr dazu unter den u.g. links
    aber:
    noppenbahn ist kein Ersatz für e. richtige Sauberkeitschicht. und: wer kommt den
    auf die Idee, b35 zu verbauen? wollen sie etwa eine BII-Baustelle?
    ob die angegebene Bewehrung reicht, kann man nur sagen, wenn man die bo. pl. statisch
    nachgewiesen hat.
    für e. ggfs. geplante (?) rissbreitenbeschränkende Bewehrung ist es auf jeden Fall zu wenig.
    off topic, hr. ebel:
    ich kenne solche Temperaturmessungen, die u.a. geholfen haben, bei ungedämmten,
    sehr großen Bodenplatten im Gewerbe- / Industriebau (Gewerbebau, Industriebau) mit niedr. Temperaturen eben den
    Verzicht auf Dämmung und genauere (?) Berechnung des einflusses des Erdreichs zu
    begründen.
    imvho war der Gültigkeitsbereich dieser Verfahren (u.a. wsvo95, geb. niedriger Temperatur)
    begrenzt auf Bodenplatten mit frostschürzen und einschränkenden Bedingungen
    bez. des höchstzul. gw-Pegels.
    unter diesen Randbedingungen sollte allerdings kein Frost unter der Platte
    auftreten.
    aber wie verhält sich das bei gut gedämmten Bodenplatten? gibt es speziell für diese,
    auch bei kleinen Abmessungen, Untersuchungen?
  3. Stand der Forschung

    Ist nachzulesen in " DIE BAUTECHNIK Heft 4 Jahrg. 1999 S. 311-315.
    Schöne Ostern
    Jupp
  4. Aktualieren macht Doppel

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    aktualisieren hat leider erneut abgeschickt
  5. DIN 18014

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Eins habe ich vergessen. Bestimmt wird bei Ihren Aufbau wieder die DINAbk. 18014 vergessen. Bei einem erheblichen Teil der Gebäude müsste sich eigentlich der Elektriker weigern, die E-Anlage in Betrieb zu nehmen. Sie fragen lieber nicht. Die DIN 18014 verlangt, dass der Fundamenterder elektrische Verbindung zum Erdreich hat. Ein Fundamenterder in der Bodenplatte, die durch isolierende Schichten vom Erdreich isoliert ist, erfüllt die DIN 18014 und die TA der E-Unternehmen nicht.
    WU-Beton wird oft wegen der Fließeigenschaften gewählt, auch wenn es wegen der Wassersituation nicht erforderlich wäre.
    Ob rissbreitenbeschränkende Bewehrung erforderlich ist, kommt auf die Verhältnisse an.
    Bei gedämmter Bodenplatte kenne ich keine Temperaturmessungen. Bei sehr guter Dämmung könnte es vielleicht am Rand unter den ersten cm zum Frost kommen, aber so einen so kurzen Bereich müsste dann die dicke Dämmung abfedern.
    Mit freundlichen Grüßen
  6. unser Statiker sagte JA wenn ...

    Hallo,
    mit einer ähnlichen Frage hatte ich mich auch an das Forum gewendet. Dabei haben einige stark für eine Frostschürze aus Beton plädiert.
    Wir haben einen Statiker befragt und folgende schrftl. Auskunft erhalten:
    Eine Frostschürze aus Beton ist aus statischen Gesichtspunkten nicht notwendig wenn die Frostfreiheit durch eine entsprechend dicke, kapillarbrechende Schicht unter der Bodenplatte oder eine Frostschürze aus Schotter gewährleistet ist. Die Frostschürze aus Schotter muss min. 1.00 m tief in das anstehende Erdreich reichen (gemessen von OK des endgültigen Geländeniveaus)
    • Name:
    • ANDRE

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