Grundofen oder Kachelofen mit Heizeinsatz
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Grundofen oder Kachelofen mit Heizeinsatz

Hallo zusammen,
habe jetzt in diesem Forum gestöbert, aber nicht ganz die passenden Antworten auf meine Fragen bekommen.
Wir überlegen uns entweder einen Grundofen oder einen Kachelofen mit Heizeinsatz zuzulegen. Lt. Ofenbauer ist der Grundofen nur unwesentlich größer und das Design kann bei beiden gleich gestaltet werden. Zusätzlich steht eine Heizungsunterstützung im Raum.
Nun meine Fragen:
Gesundheitsgefährdung durch verbrannten Staub  -  soll laut Ofenbauer beim Heizeinsatz kein Problem sein, da durch die Heizungsunterstützung die Wärme so abgeführt werden, dass da der Staub nicht verbrennt. Stimmt das?
Gibt es grundsätzlich Untersuchungen zu den Gefahren?
Heizungsunterstützung soll sich nur bei einem Einsatz lohnen, die Systeme für Grundöfen wären wenig effektiv. Richtig?
Danke für Ihre Antworten!
  • Name:
  • Lenny Weiser
  1. Die ganze Sache ist nur dann

    ökonomisch sinnvoll, wenn Sie wirklich vorhaben, in den nächsten Jahren (!) intensiv den Ofen zu nutzen. D.h., da werden dann jedes (!) Jahr mehr als 10 Raummeter Scheitholz benötigt. Es kann auch gut das doppelte dabei herauskommen, je nachdem wie groß Ihr Haus und der Heizungsbedarf ist.
    Was der Kollege Ofenbauer sagte, stimmt grundsätzlich. Möchten Sie neben der Ofenwärme auch Wasser erhitzen, eignet sich dazu am Besten ein Warmluftofen mit dem passenden wasserführenden Einsatz. Alternativ geht auch ein Heizeinsatz mit keramischen Nachheizzügen und einem umstellbaren Wasserschiff auf dem Heizeinsatz (als Beispiel siehe Link). Das kommt einem Grundofen näher.
    Was die Staubverschwelung betrifft: Es ist Ihr Hausstaub, der auf dem Ofenmantel verschwelt. Es verschwelt je Anheizen nur einmal das, was dazu gekommen ist. Also haben Sie es in der Hand, wie es im Innern des Warmluftofens aussieht ... Auf dem Wassereinsatz ist es nicht so heiß, dass Staub verschwelen könnte. Er bleibt dort einfach liegen ...
    Wichtig ist zu wissen, dass für eine funktionierende "Wasserofenanlage" noch eine Menge an zusätzlichen Komponenten erforderlich sind, wie da wären: Pufferspeicher, Rücklaufanhebung mit Ladepumpe, Ofensteuerung, ein Heizkreis mit Mischer, etc. Also wie oben schon erwähnt: Wenn, dann aber richtig mit Holz heizen. Wenn nur "für so nebenbei", oder "nach ein paar Jahren keine Lust auf die Plackerei mit dem Holz", dann lieber einen soliden Grundofen.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Das muss ergänzt werden.

    Ein Heizeinsatz mit einem Wasseraufsatz zur Heizungsunterstützung produziert nur dann Heizwasser wenn das Feuer brennt. Damit dann eine so hohe Rauchgastemperatur zur Verfügung steht dass die fantastischen Leistungsversprechen bis zu 10 kW erfüllt werden muss dann der Ofen so stark beheizt werden dass er zusätzlich noch wesentlich mehr warme Luft abgibt als er Heizwasser erzeugt.
    Wer kann das brauchen?
    Von der Verschmutzungsanfälligkeit (Gerät und Wohnung) sprechen wir mal gar nicht.
    Ein Heizeinsatz mit Wassermantel (Kesseltechnik) hat diesen Nachteil nicht. Dafür aber einen noch schlimmeren.
    Fällt der Strom aus, ist das Gerät mausetot. Es kann dann noch nicht mal mehr den Raum heizen in dem es steht.
    Wer kann das brauchen?
    Beide Ofenarten bringen logischerweise das Problem der Staubverschwelung mit. Beide haben sehr heiße Flächen wie z.B. offen liegende Rauchgasrohre.
    Jetzt zum Grundofen.
    Er kann, ohne weiteres, so gebaut werden dass er mehr als 50 % seiner Leistung ins Heizwasser speist.
    Er bleibt bei Stromausfall voll nutzbar, lediglich die Heizwassererzeugung fällt dann flach.
    Die verwendete Absorbertechnik ist wartungsfrei, langlebig und robust. Technisch entspricht sie in etwa Sonnenkollektoren solange die noch richtig massiv gebaut wurden.
    Es ist auch, Prinzip bedingt, sehr wenig Sicherheitstechnik nötig.
    Es wird auch zu keinem Zeitpunkt Heizwasser per Notkühlung in den Ausguss geleitet.
    Und das Beste:
    Ein Grundofen kann bis zu 15 kW leisten bei 3 maliger Beheizung pro Tag. Damit eigenet er sich als Ganzhausheizung.
    Wenn davon 50 % in den Puffer gehen sind das 180 kWh/Tag.
    Dafür müsste ein Warmluftofen mit Wasseraufsatz 24 h lang feste beheizt werden.
    Eine Staubverschwelung gibt es hier auch nicht.
    Schauen Sie im Forum auf unserer Webseite. Dort finden Sie viele Infos zum Grundofen.
  3. Das kann man mal wieder so nicht Kommentarlos stehen lassen ...

    "Ein Heizeinsatz mit einem Wasseraufsatz zur Heizungsunterstützung produziert nur dann Heizwasser wenn das Feuer brennt. Damit dann eine so hohe Rauchgastemperatur zur Verfügung steht dass die fantastischen Leistungsversprechen bis zu 10 kW erfüllt werden muss dann der Ofen so stark beheizt werden dass er zusätzlich noch wesentlich mehr warme Luft abgibt als er Heizwasser erzeugt. "
    Warum stellen Sie eine solche Behauptung auf? Mit einem qualitativ hochwertigen, passend dimensionierten, zuschaltbaren Wärmetauscher lässt sich tatsächlich der größere Teil der Energie in die Heizungsanlage bringen.
    "Wer kann das brauchen?
    Von der Verschmutzungsanfälligkeit (Gerät und Wohnung) sprechen wir mal gar nicht. "
    Ist auch besser so, da bei passend dimensionierten und qualitativ gut gebauten Anlagen kaum Schmutz anfällt.
    "Ein Heizeinsatz mit Wassermantel (Kesseltechnik) hat diesen Nachteil nicht. Dafür aber einen noch schlimmeren.
    Fällt der Strom aus, ist das Gerät mausetot. Es kann dann noch nicht mal mehr den Raum heizen in dem es steht.
    Wer kann das brauchen? "
    Wann ist bei Ihnen das letzte Mal der Strom ausgefallen? Mag sein, dass das in Ungarn häufiger vorkommt, hier bei uns in Deutschland kommt das extrem selten vor.
    "Beide Ofenarten bringen logischerweise das Problem der Staubverschwelung mit. Beide haben sehr heiße Flächen wie z.B. offen liegende Rauchgasrohre. "
    Nach Ihrer Logik vielleicht. Erstens sind die Flächen sehr klein, dann werden die Abgase durch die Wärmetauscher auf identische Werte wie beim Grundofen gebracht, so das schlicht keine Staubverschwelung anfällt.
    "Jetzt zum Grundofen.
    Er kann, ohne weiteres, so gebaut werden dass er mehr als 50 % seiner Leistung ins Heizwasser speist.
    Er bleibt bei Stromausfall voll nutzbar, lediglich die Heizwassererzeugung fällt dann flach. "
    Allerdings verschweigen Sie geflissentlich das Aufgrund der fehlenden Masse die für die Heizungsanlage gedachte Leistung durch den Schornstein raus rauscht.
    "Die verwendete Absorbertechnik ist wartungsfrei, langlebig und robust. Technisch entspricht sie in etwa Sonnenkollektoren solange die noch richtig massiv gebaut wurden.
    Es ist auch, Prinzip bedingt, sehr wenig Sicherheitstechnik nötig.
    Es wird auch zu keinem Zeitpunkt Heizwasser per Notkühlung in den Ausguss geleitet. "
    Tolle Behauptungen, aber ist klar nur Herr Kern verkauft die einzig wahre Technik.
    "Und das Beste:
    Ein Grundofen kann bis zu 15 kW leisten bei 3 maliger Beheizung pro Tag. Damit eigenet er sich als Ganzhausheizung.
    Wenn davon 50 % in den Puffer gehen sind das 180 kWh/Tag.
    Dafür müsste ein Warmluftofen mit Wasseraufsatz 24 h lang feste beheizt werden. "
    Jetzt wird's ja wirklich fantastisch: Nur ein kleines Rechenexempel: Bei einem angenommen Wirkungsgrad von 80 % ergibt sich eine Feuerungswärmeleistung von 450 kW. Um diese zu erzeugen werden ca. 112,5 kg Holz benötigt, also drei mal eine Holzauflage von 37,5 kg. Der Feuerraum sollte dann schon die Ausmaße eines ordentlichen Schranks haben. Um die angepriesene Leistung von 7,5 kW an den Raum abzugeben benötigt der Grundofen eine Oberfläche von fast 9,5 m². Der Aufstellraum sollte also durchaus Saalgröße erreichen.
    Kurze Gegenfrage: Wenn Ihr Super-Grundofen ja als Vollheizung geeignet ist, was macht der Benutzer wenn er im Winter 2 Wochen im Urlaub ist? Also de facto doch eine Zusatzheizung. Wer bereit ist mit solch großen Holzmengen zu heizen sollte sicherlich über den Einsatz eines Holzvergaserkessels im Keller und einer gut gemachten Wandheizung nachdenken.
    An Herrn Weiser: Die Aussagen Ihres Ofenbauers sind fundiert und gut, er beschäftigt sich intensiv mit unterschiedlichen Bauweisen. Lassen Sie sich dort ausführlich beraten und entscheiden Sie sich für die für Sie beste Lösung. Ich wünsche viel Erfolg dabei.
    Allen ein schönes Wochenende.
  4. Sie träumen Herr Neuner

    Zum Heizwasseranteil beim Aufsatzgerät:
    In den Rauchgasen nach dem Einsatz steckt in keinem Fall mehr als die Hälfte der Energie.
    Auch ein Kombiofen gibt mehr als die Hälfte seiner Wärme per Warmluft ab.
    Genau so ist das wenn anstelle der Nachheizfläche ein Wärmetauscher installiert ist.
    Erstens lebe ich mehr in Deutschland als in Ungarn und zweitens ist gerade der Stromausfall das Risiko was im Winter droht.
    In Deutschland ebenso wie in Ungarn.
    Zur Staubverschwelung:
    Beim Grundofen gibt es keine offenliegenden heißen Teile auf denen eine Staubverschwelung möglich ist. Im Gegensatz zum Warmluftofen ist der Grundofen geschlossen.
    Es geht aber nicht nur um die Staubverschwelung. Durch die beträchtliche Konvektion eines Warmluftofens trägt die Atemluft eine erhöhte Staubfracht.
    Dazu finden sich jede Menge Infos im Internet.
    Nicht zu vergessen auch das Problem der schwarzen Wohnungen.
    Auch dazu jede Menge Infos im Web.
    Grundofen:
    Warum sollte die für die Heizungsanlage gedachte Energie duch den Schornstein verschwinden?
    Das ist blanker Unsinn.
    Der Ofen wird dann ganz einfach mit reduzierter Holzmenge beheizt. Da geht nichts verloren. Logischerweise ist die Leistung des Ofens dann um den Heizwasserteil niedriger.
    Das hatte ich aber schon im ersten Posting geschrieben.
    Feuerungsleistung:
    Wie Sie auf eine Feuerungsleistung von 450 kW kommen ist mir schleierhaft.
    Drei Abbrände mit der angegebenen Holzmenge sind schon richtig. Die resultierende Feuerungsleistung ist, bei angenommener Abbrandzeit von 1,5 h/Abbrand jedoch nur rund 140 kW.
    Einfach nachrechnen.
    Natürlich ist das auch eine Menge Holz. von nichts kommt schließlich nichts.
    Aber wenn ich das auf 3x einlegn kann finde ich das komfortabler als wenn ich das auf 10x machen muss.
    Um mit 10 x zurechtzukommen muss ich dann schon einen der größten verfügbaren Heizeinsätze auswählen.
    Zu der Größe:
    Erstens ist das natürlich ein sehr großer Ofen und zweitens sind 10 m² Oberfläche auf 2-3 m² Stellfläche gemütlich baubar. Ich habe schon genügend Warmluftöfen gesehen die größer sind (wenn auch innen hohl).
    Es geht sogar noch ein wenig größer. Bei 40 kg Holz/Abbrand ist aber endgültig Schluss.
    Zum Winterurlaub:
    Da hat der Hausherr das gleiche Problem wie mit allen händisch bestückten Öfen.
    Als Überbrückungsheizung ist da z.B. ein Heizstab im Pufferspeicher eine preiswerte Lösung.
    Wenn das Haus nicht bewohnt ist müssen ja schließlich auch nicht alle Zimmer 22 °C haben.
    Von dem mal abgesehen ist der Grundofen, in den Häusern in denen einer steht fast immer die Hauptheizung. Die vorhandene Gas/Ölheizung dient als Backup und Spitzenlastheizung weil, wenn eine zweite Heizung vorhanden ist, der Grundofen natürlich nicht auf Maximalheizlast ausgelegt wird.
    Außerdem empfehle ich dringend den Artikel 1554 in diesem Forum zu dem Thema zu lesen.
    Da war jemand so klug sich von einem Warmluftofen mit Wärmetauscher überzeugen zu lassen. Für das Teil musste der alte Grundofen weichen. Jetzt ist das weinen groß.
  5. Danke für die schnellen Antworten. Aber was hat ...

    Danke für die schnellen Antworten.
    Aber was hat denn der Einsatz an sich mit Strom zu tun?
    Ich lese immer wieder über krebserregenden Feinsatub durch Heizeinsätze. Stimmt das? Wenn ja, warum dürfen sie dann noch betrieben werden?
    • Name:
    • Lenny Weiser
  6. Strom ist wichtig damit

    die Pumpe (Heizungsunterstützung) laufen kann.
    Feinstaub hat viele Ursachen.
    Dazu gehört auch die Verbrennung an sich und somit auch die Holzverbrennung.
    Je stärker die Lobby eines Bereiches ist desto kleiner wird die Feinstaubbelastung aus dem Bereich gerechnet.
    Die Autoindustrie hat z.B. eine sehr große Lobby, der Ofenbau eine sehr kleine.
    Richtig ist dass alte Anlagen, bei denen nicht auf Emissionen geachtet wurde, relativ hohe FeinstaubEmissionen haben.
    Neuere Anlagen guter Hersteller erfüllen da weit strengere Anforderungen.
    Unser Grundofen (berechnet nach 15a) erfüllt heute schon die für 2015 vorgesehenen Forderungen.
    Alte Anlagen werden dann nachgemessen und bekommen, wenn nötig, einen Feinstaubfilter verordnet.
  7. @Herr Kern Wenn die Pumpe nicht läüft heißt ...

    @Herr Kern
    Wenn die Pumpe nicht läüft heißt das automatisch, dass ich nicht anfeuern kann? Wie hängt das zusammen? Wird der Ofen zu heiß?
    Und nochmal zum Feinstaub: entstehen durch die Staubverschwelung am Einsatz krebserregende Stoffe?
    • Name:
    • Lenny Weiser
  8. Kommt auf die Ofenart an.

    Der Warmluftofen oder Heizkamin mit Wasseraufsatz kann, wenn er eine entsprechende Rauchgasumlenkung besitzt, weitergeheizt werden.
    Der Grundofen kann ebenfalls weiterbeheizt werden.
    Natürlich liefert kein Ofen Wasser ohne Pumpe.
    Nicht betrieben werden kann der wasserumspülte Heizeinsatz (Kesseltechnik). Diese Ofenart kann die Leistung nur an das Wasser abgeben. Wenn das dann aber nicht gepumpt werden kann (Stromausfall) fängt es an zu kochen. Das wird verhindert indem eine Notkühlung mit Frischwasser (Wasserleistung) vorgenommen wird. Das erwärmte Frischwasser läuft dann in den Kanal.
    Ich bin kein Mediziner und könnte daher zum Thema Staubverschwelung nur das weitergeben was es an Infos im Netz dazu von fachlicher Seite gibt.
    Da sollten Sie selbst danach googlen.
    Es gibt aber ein Problem das ich für möglicherweise, gesundheitlich, wichtiger erachte.
    Das ist die Staubfracht in der Atemluft. Für einen Allergiker oder Asthmatiker eine Katastrophe. Und wer das nicht ist hat immerhin gute Chancen das hzu werden. Wobei ja ein Familienmitglied reicht das ein solches Problem hat.
    Verursacht ist die hohe Staunkonzentration durch Konvektion. Die wiederum kommt von Heizungen die Luft als Wärmeträger benutzen.
    Das sind übrigens nicht nur Warmluftkachelöfen und Heizkamine.
    Dazu gehören auch Kaminöfen und alle normalen Konvektorheizungen.
    In einem Beitrag in unserem Forum ist da ein interessanter Artikel eines Kinderarztes zu dem Thema verlinkt.
  9. Grundofen oder Warmluftofen? hier ein Link aus medizinischer Sicht:

    Foto von Johann Mohrendt

    Herr Weiser, Sie sehen die Meinungen gehen auseinander, je nachdem was jeder verkaufen möchte oder kann. Als Ofenbauer, will ich hier nicht argumentieren, obwohl ich eine feste Meinung habe. Wie Sie aber sehen, der Eine bekämft den Anderen. Deshalb hier ein Link und ein kurzer Zitat von einen Mediziner, der kein Ofen verkaufen möchte, aber mit Stauballergiker Erfahrung hat.
    Zitat: Link: kinderarzt-gl.de/HStM.htm (bitte auf WEB kopieren)
    Ideale Strahlungsheizung: Wandheizung
    Eine ideale Strahlungsheizung, welche zusätzlich den Vorteil des Bedienungskomforts einer Zentralheizung hat, ist eine Wandheizung mit zwischengelagerten Warmwasserschlingen im Sinne einer um 90 Grad hoch gekippten üblichen Fußbodenheizung. Diese und die später aufgeführte Fußleistenheizung sind jedoch bei unseren Heizungsinstallateuren meistens unbekannt. Vor dem Selbstbau schrecken die meisten Bauherren zurück.
    Nicht zu empfehlen: Warmluftkachelöfen
    Viel gehört haben aber die Menschen vom alt hergekommenen Kachelofen, welcher neben der Gemütlichkeit auch den Ruf hat, eine gesunde Strahlungsheizung zu sein. Deshalb bauen immer mehr Menschen heutzutage, zumindest als Zusatzheizung, in ihr Haus einen Kachelofen ein.
    Bei den meisten Kachelöfen handelt es sich um Warmluftöfen. Warmluftheizungen sind wie bereits ausgeführt gesundheitsschädlich. Warmluftkachelöfen sind besonders gesundheitsschädlich und werden höchstens noch von Nachtspeicheröfen übertroffen.
    Warum sind Warmluftkachelöfen gesundheitsschädlich?
    Ein Warmluftkachelofen besteht außenherum aus das Auge beeindruckenden, hübschen Kacheln, innen aus einem gusseisernen Einsatz, welcher mittels Holz, Kohle oder Heizöl auf 230 °C, meistens jedoch wesentlich höher erhitzt wird. Die zwischen dem Einsatz und der Rückseite der Kacheln befindliche Luft wird erhitzt und steigt nach oben. Vom Fußboden wird kalte Luft nachgezogen. Mit dieser Luft wird der auf dem Fußboden befindliche Staub nachgezogen. Da der gusseiserne Einsatz sehr heiß ist, kommt es zu dem Phänomen der Staubversengung. Es handelt sich da bei einerseits um den Zerfall großer Staubpartikel in tausende und aber tausende kleinere Staubpartikel unter der Einwirkung der Hitze und andererseits, um einen Verkohlungs- und Verbrennungsvorgang (Verkohlungsvorgang, Verbrennungsvorgang) der Staubpartikel mit der Folge der Entstehung krebserregenden Feinstaubes.
    Dieser Dreck wird dann durch die Warmluftklappen hinausgeblasen und im Raum umgewirbelt. Dass der Warmluftkachelofen nebenbei auch noch etwas Strahlungswärme abgibt, ist für seine Funktionsweise ohne Bedeutung.
    Zu empfehlen: Grundöfen
    Kachelöfen, die "Grundöfen" sind, sind reine Strahlungsheizungen. Sie sind für Hausstaub- und andere Allergiker sehr empfehlenswert.
    Wie sieht das Innenleben eines Grundofens aus?
    In einem Feuerraum können Holz oder Kohle verbrannt werden. Die heißen Rauchgase werden in Rauchgaszügen stehend oder liegend auf einem langen Umweg durch den Ofen geleitet, um am Ende in den Schornstein einzumünden. Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Grundofen um nichts anderes als um ein zusammengeklapptes langes Ofenrohr aus Schamottsteinen. Die heißen Rauchgase erhitzen die Steine. Die Steine speichern die Wärme und strahlen sie langsam ab.
    Für die Wirkungsweise eines Grundkachelofens ist die Oberflächenbeschaffenheit ohne Bedeutung. Man kann also auch den Ofen einfach weiß verputzen. Die Kacheln haben mit der Gesundheit und der Strahlungswärme absolut nichts zu tun.
    Der Grundofen hat gegenüber dem gesundheitsschädigenden Warmluftkachelofen neben dem gesunden Raumklima, der fehlenden Staubaufwirbelung noch mehrere andere Vorteile:
    • Sehr bedienungsfreundlich, nur einmaliges Aufheizen am Morgen, Arbeitsaufwand 5 Min. Kein Nachlegen notwendig
    • hält die Wärme den ganzen Tag
    • ausgeglichenes angenehmes Raumklima Tag und Nacht.
    • Kein ständiges Asche leeren. Nur einmalige Aschenentnahme nach Beendigung der Heizperiode notwendig.
    • Unterschiedliches Raumklima in der Wohnung. Bei Wärmebedürfnis Aufwärmen an der Ofenbank, leichtere Arbeiten können in einer kühleren Ecke des Raumes ohne zu schwitzen erledigt werden.

    Zitat Ende.
    Meine Empfehlung: den Grundofen, ohne Wärmetauscher (obwohl wir von Wertstein anbieten)
    Gruß
    J. Mohrendt

  10. Sorry, zufällig ist der Text leider 2 mal eingegeben worden.

    Foto von Johann Mohrendt

    Sorry!
  11. Gibt es für Warmluftöfen keine Filter, die das ...

    Gibt es für Warmluftöfen keine Filter, die das Problem beheben?
    • Name:
    • Lenny Weiser
  12. Die gibt es leider nicht,

    kann es in der Praxis auch nicht geben.
    Der Warmluftkachelofen, ob mit metallischem oder keramischem Nachhheizzug oder mit Wasserteil, gibt den größten Teil seiner Wärme immer per natürlicher Konvektion ab.
    Es gibt da also kein Gebläse.
    Ein Staubfilter wäre für eine solche Konvektion ein zu großer Widerstand.
    Schwelgase auszufiltern wäre aber ein noch viel größeres Problem. Technisch vermutlich machbar (es gibt ja auch eine Rauchgaswäsche bei Kraftwerken) praktisch garantiert nicht.
  13. Meine Meinung als Anwender:

    Wir haben ein altes Haus und heizen mit einem Zentralheizungsherd mit Stückholz, dazu haben wir noch einen Raum mit einem 1000 kg schweren Grundofen und ein Gästezimmer mit einem Warmluftofen (auch Stückholz). Und eine thermische Solaranlage.
    Nch 7 Jahren Heizerfahrung:
    Grundofen: sehr gut
    Zentralheizungsherd: gut. Bei Stromausfall (kommt auch in der Bananenrepublik Schweiz mal vor, z.B. bei viel Schneefall oder wenn ein Nachbar einen Baum auf die Leitung fällt) muss man sofort das Feuer abdrosseln, sonst fängt es an zu kochen, was zwar den Ofen nicht beschädigt, aber schreckhaft wirkt. Und heizen kann man ohne Strom nicht, was auch für die Solaranlage gilt.
    Der Warmluftofen ist Mist, entweder wird er zu heiß oder man muss das Feuer so drosseln, dass die Verbrennung schlecht ist und alles verrußt. Kann sein, dass er falsch konstruiert ist, aber ich würde es nicht empfehlen. Um das Zimmer damit warm zu bekommen, braucht es wesentlich mehr Holz wie der vergleichbare Raum mit dem Grundofen.
    Man könnte wohl einen Warmluftofen mit Luftfilter bauen, müsste dann aber einen Ventilator mit Temperatursensor haben, der die Luft durch das Filter drückt.
    Durch die Solaranlage wird das Haus auch im Winter problemlos frostfrei gehalten, im Januar allerdings auf einem Niveau von etwa 10 Grad.
  14. Danke Herr Paulsen für die

    wirklich aussagekräftige Schilderung.
    Sie bestätigen, als Anwender der praktisch alle Systeme selbst im Betrieb hat, das was ich zu dem Thema sage.
    Es gibt da auch kein Vielleicht und Aber, es ist einfach so.
    Dass viele Leute mit Ihren Warmluftöfen zufrieden sind kommt vermutlich daher dass sie nicht vergleichen können.
  15. Filter bei Warmluftanlagen

    Hallo, also wenn ich die Texte von Herrn Mohrendt und Herrn Kern lese, dann muss hier klar gesagt werden, dass die Herren das richtige schreiben. Herr Paulsen als Anwender hat dies mehr oder weniger in Kurzform bestätigt. An anderer Stelle hat ein Schreiberling einfach verschiedenes weggelassen. Gerade das ein Heizeinsatz einen Wohnraum mit Wärme zupowert und dies nur über die Luftgitter gedrosselt werden kann  -  sofern überhaupt verschließbar eingebaut ... Wir haben vor Jahren eine Keller-Kombianlage eingebaut bei einem Kunden der Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Staubsauger und dergleichen vertreibt. Dieser monierte auch den vielen Dreck im Raum. Schon nach kurzer Zeit zeigten sich an den frisch gestrichenen Wänden hinter dem Sofa um Bilder und anderen Gegentänden grauschwarze Schlieren. Der Ofen war dicht ... aber die Kundschaft hatte Hunde. Die Haare wurden sozusagen vom Ofen in den Kaltluftschacht zum Keller eingesaugt und verbrannten am Heizeinsatz. Mit dem Grobfilter eines Staubsaugers (sehr großporiges Schaumstoffgewirr), der in den Rahmen des Kaltluftgitters eingebraucht wurde, konnte dies aufgefangen werden. Grüße aus Memmingen Walter Haussmann Ofensysteme Allgäu GmbH

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