Lautsprecherkabel
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Lautsprecherkabel

Hallo,
um eine Stereoanlage mit Kinoklang zu benutzen, habe ich dem Elektriker den Auftrag gegeben, vom Platz der Anlage die Lautsprecherkabel unter Putz zu den rückwärtigen Lautsprechern an der Decke zu verlegen.
Zu meinem Erstaunen hat er dazu normale fünfadrige Elektrokabel benutzt, mit der Begründung, das würde immer so gemacht und gut funktionieren.
ist das wirklich so?
Klingt das überhaupt gut?
Oder sollte ich nicht besser richtige Lautsprecherkabel verlegen?
Danke für die Hilfe
  • Name:
  • molli
  1. Antworten

    >ist das wirklich so?
    Nein, er war bloß zu faul, richtiges Lautsprecherkabel zu besorgen. Das fünfadrige hat er halt standardmäßig dabei.
    > Klingt das überhaupt gut?
    Hihi! [aehm, Entschuldigung]
    Ja, keine Sorge, dem Klang schadet das überhaupt nicht, im Gegenteil: Vermutlich hat das verwendete Kabel 5 x 1,5 mm2?
    Dann hat es mehr Leitungsquerschnitt als normales "Lautsprecherkabel", das sie so im Baumarkt von der Rolle kaufen. Vorausgesetzt, sie legen einmal zwei, einmal drei Adern davon zusammen (macht in der Summe fünf ;-)
    Hey  -  Lautsprecherkabel ist letztlich auch nur normales Kupferkabel. Es muss nicht sauerstofffrei, versilbert, abgeschirmt und noch was sein  -  das will Ihnen nur die Werbung vormachen.
    > Oder sollte ich nicht besser richtige Lautsprecherkabel verlegen?
    Nein, außer sie stören sich an der Optik zwischen Decke und Box. Da sieht man jetzt halt ein (vermutlich graues) Rundkabel, kein schickes, halbdurchsichtiges Lautsprecherkabel.
    Aber dem Klang macht's nix.
    Haben Sie eine abgehängte Decke oder so?
    Vielleicht können Sie ja in die Decke eine Lautsprecher-Anschlussklemme Unterputz einbauen, zwischen der und der Box kann dann optisch ansprechendes Kabel benutzt werden, sie brauchen ja nur etwa 2x 50 cm davon.
  2. Ob das überhaupt gut klingen kann ...

    Ob das überhaupt gut klingen kann wird von nicht-Audiophilen wohl eher als Glaubensfrage abgestempelt (die Mangels zentraler Kongregation wohl nie definitiv entschieden werden kann ;-). Ich selbst bin jedoch als Nebenher-Musiker mit geschultem Ohr für viele der (oft kostspieligen) Feinheiten zu haben und kann aus Erfahrung sagen, dass es  -  für diese Feinheiten  -  aufs Konzept ankommt.
    Da Sie Ihrem Elektriker allerdings keine Vorgaben gemacht haben, gehe ich davon aus, dass Sie nicht unbedingt audiophil sind und die verlegten Kabel Ihnen keine Probleme verursachen dürften.
    Falls Sie sich dennoch für ein paar Grundlagen interessieren  -  ich halte folgenden Artikel zum Thema für relativ gut:

    Außerdem finden Sie auf folgender Site:

    einen kleinen Auszug aus der breiten Palette von  -  wie gesagt oft kostspieligen  -  Möglichkeiten, Ihr Geld für High-End-HiFi-Zubehör auszugeben.
    Herzliche Grüße,

  3. Argh

    Entschuldigung, aber ich muss hierauf Antworten.
    Wenn Sie Ihre Gardine am Fenster um 10 cm verschieben, hat das einen weitaus höheren Effekt auf die Klangqualität Ihrer Stereoanlage, als die Art des Lausprecherkabels (bei gleichem Querschnitt).
    Und dass es wegen des Skin-Effekts einen maximalen Querschnitt gibt, der "gut" für den Klang ist, ist Quark!
    Es gibt nichts besseres für Ihre Lautsprecher als ein dickes Kabel. Außer vielleicht einem noch dickeren Kabel. ;-)
    Was Ihr Elektriker verlegt hat, erfreut vielleicht nicht das Auge, "klingt" aber nicht einen Deut schlechter als das skineffektoptimierte Goldöhrchen-Kabel vom Abzocker-Hifi-Laden nebenan. Punkt.
  4. Zitat:

    "wird von nicht-Audiophilen wohl eher als Glaubensfrage abgestempelt"
    qed!
    Herzliche Grüße,
  5. Vergessen ...

    Gardinen habe ich natürlich gar nicht in meinem Hörraum ;-)
    Aber eine Wand vor der Rückwand, und keinen Dolby-Surround-Sound.
    Nochmals Grüße,
  6. nix q.e.d.

    "wird von nicht-Audiophilen wohl eher als Glaubensfrage abgestempelt"
    Dadurch fühle ich mich als "nicht audiophil" abgestempelt.
    Das lasse ich nur zu, wenn mit einem "Audiophilen" jemand gemeint ist, der Kabel rauschen hört, an einen hörbaren Einfluss des Skineffekts bei Lautsprecherkabeln glaubt und gleichzeitig zu viel Geld hat.
    Wenn man "audiophil" wörtlich übersetzt, ist das aber jemand, der einen guten Klang schätzt, und das bin ich sehr wohl.
    Nein, nein, nein, das hat mit Glauben nichts zu tun, machen Sie keinen Glaubenskrieg aus etwas, was sich messtechnisch nachweisen lässt.
    Platt gesagt: Ein Lautsprecher will mit einem möglichst dicken, möglichst kurzen Kabel an die Verstaerkerendstufe angeschlossen sein um gut zu klingen.
    Form, Farbe, Preis des Kabels spielt dabei keine Rolle.
    Der Aufstellort der Box hingegen, die Abstrahlrichtung, Abstand von der Wand, und vor allem die Eigenschaften des Raums selbst, machen *Welten* aus. Hier lohnt es sich, zu experimentieren, nicht mit den Kabeln  -  pffft!
    Alltaegliche Dinge, die man rational betrachten könnte, in den Bereich des Glaubens zu verschieben, beschert uns dauernd neue Kriege, lassen Sie das aus einem Thread über Lautsprecherkabel bitte heraus.
    Das ist kein Esoterik-Forum, ich denke bei BAU.DE sollten Zahlen, Daten und Fakten sprechen, wo immer es nur geht.
  7. Ich bitte 2x um Entschuldigung,

    ich wollte Sie auf keinen Fall als nicht-audiophil im Sinne des Wortes abstempeln. Ich hatte diese Szene gemeint. Gerne glaube ich Ihnen, dass Sie guten Klang schätzen und auch in der Lage sind, durch geschicktes Nutzen der Raumgeometrie diesen herzustellen.
    Es stimmt auch, dass die von Ihnen beschriebenen Maßnahmen (wo stehen die Boxen, welches Material ist an der Wand verbaut (Schallbrecher/Echo/ ...) sehr viel ausmachen.
    Aber es ist nun mal so und ich kann nichts daran ändern, dass ich in der Lage bin zu hören, ob gute Kabel verwendet wurden. Und da gibt es  -  mal abgesehen von den Geräten selber  -  zwei Schwachstellen: die Verbindungskabel CD-Player zum Amp auf der einen, die Verbindungskabel vom Amp zu den Boxen auf der anderen Seite.
    Ich kann Ihnen dafür leider keine Messdaten liefern, da ich den Unterschied mit meinen Ohren messe und das nicht quantifizieren kann. Das heißt aber noch lange nicht, dass das was mit Esoterik zu tun hat.
    Ich bezweifle gerne _mit_ Ihnen, dass die Preise für solche Kabel in irgendeiner Weise zu rechtfertigen sind.
    An Molli: Entschuldigung, das hier ist etwas ausgeartet und hilft Ihnen vermutlich nicht. Sie werden höchstwahrscheinlich zufrieden sein mit den Kabeln die Ihr Elektriker verbaut hat. Wenn Sie unsicher sind, könnten Sie ja mal testweise eine Anlage und Boxen dranklemmen.
  8. Lautsprecherkabel

    Hallo,
    ich habe die Diskussion mit Interesse verfolgt.
    Aber ehrlich gesagt, bin ich eher an guter Musik interessiert als an der Frage, welches Lautsprecherkabel das Beste ist.
    Mir haben alle Antworten geholfen.
    Vielen Dank
  9. hochohmig / niederohmig nicht vergleichbar

    "Verbindungskabel CD-Player zum Amp"
    • Keine Frage, dass man da u.U. Unterschiede hören kann, vor allem bei langen Kabeln!

    Die Kabelkapazität "killt" Höhen bei dieser hochohmigen Anbindung Audioquelle=>Vorverstaerker.
    "Verbindungskabel vom Amp zu den Boxen"

    • Sorry, hier bleibe ich dabei, dass nur Länge und Querschnitt zählen. Normale Boxen haben Impedanzen von 4 bis 8 Ohm. Da spielt die Kabelkapazität keine Rolle.

    An Molli (wenn der letzte Beitrag von ihm/ihr war):
    "Mir haben alle Antworten geholfen"
    Na, dann war es ja zu was gut. ;-)

  10. Sag ich doch Glaubenskrieg ... Wenn es keine Messdaten gibt ...

    Also eigentlich vermeide ich mich bei solch eine Diskussion rein zu hängen. Der Gentleman genießt und schweigt ...
    Aber hier wird doch einiges durcheinander geworfen. Also zu erst mal ich kann euch alles vorrechnen was ich hier von mir gebe, das würde aber nichts zur Sache tun.
    Also: Die hinteren Boxen sollen normalerweise nur mittlere bis hohe Frequenzen übertragen. Für die Tiefen gibt es ja den Subwoofer. Der sollte so nah wie irgend möglich an den Verstärker. Oder er bekommt seinen eigenen Verstärken und wird über Line (also ohne Leistung) versorgt. Das kann man ruhig auch hoch ohmig und mit relativ hoher Kapazität, denn es geht ja nur um tiefe Frequenzen. Aber dann symmetrisch wegen der Störungen.
    So jetzt zu den hinteren Lautsprechern. Die Leistung ist üblicher weise nicht so furchbar hoch, weil ja nur mittlere und hohe Frequenzen. So jetzt betrachten wir den zitierten Skin-Effekt.
    Bei höherer Frequenz verlagert sich der Stromfluss von einer gleichmäßigen Verteilung im Leiter nach außen (Skin = Haut)
    Das führt dazu, dass bei z.B. 16 KHz eine Leitung mit mehr als 0.75 mm² nichts mehr bringt, weil eben die sogn. Leitschicht dicke bei dieser Frequenz dem Radius einer 0.75 mm³ Ader entspricht.
    Das beweist auch dass weder vergolden noch versilbern was am Klang ändert, weil ja nur ein paar µm Gold oder Silber auf dem Kabel sind. Außerdem das elektrolytisch aufgetragene Material alles andere also homogen ist, und daher mehr Widerstand hat als das in sich homogene Elektrokupfer.
    Wenn man nun aber 5 adriges Kabel verwendet, und z.B. je 2 Leiter zusammen schaltet, und das jeweils am Anfang und am Ende, dann lohnt sich das schon. weil der Skin-Effekt eben nur auf einen in sich leitenden Leiter bezogen wirkt.
    In der HF-Technik macht man sich das zu Nutze in dem man sogn HF-Litze nutzt. Das sind feindrähtige Litzen, bei denen die einzelnen Drähte von einander isoliert sind.
    So jetzt zu denen die jetzt der Meinung sind man sollte auf Grund meiner Ausführung eher dünne Kabel verwenden. Nein natürlich nicht. Denn erstens werden ja nicht immer nur 16 KHz übertragen (sondern eher nur selten) und zweitens, sind dickere Kabel ja nur weil der Strom durch einen Teil des Kupfers nicht fließt ja nicht schlechter. Höchstens zu teuer, weil ja ein Teil zwar verbaut wurde, aber nicht leitet.
    Fazit:
    Es gibt eine Skinefekt. Er hat auch eine Wirkung schon bei Audiofrequenzen.
    Es schadet trotzdem nicht dicke Leitungen zu verlegen.
    Die Leitung sollte kurz sein (wurde ja auch schon gesagt)
    Installationskabel sind höchstens optisch ein Problem, aber nicht elektrisch.
    ach so Installationskabel rascht nicht mehr als jedes beliebige andere Kabel auch. Dafür ist nur die Temperatur des Kabels verantwortlich, nicht das Material.
  11. Fassungslos

    Es gibt einen Skin-Effekt. Der spielt aber im Niederfrequenzbereich keine Rolle.
    Es gibt thermisches Rauschen auch in Kupfer.
    Das spielt bei Lautsprecherimpedanzen von 4 bis Ohm aber keine Rolle. Um Himmels Willen  -  die Halbleiterübergänge in den Transistoren Ihres Verstärkers rauschen um Zehnerpotenzen mehr als das Kupfer in Ihren Lautsprecherkabeln!
    Wo bin ich hier eigentlich? [beiß in Tischkante]
    's könnte mir ja alles egal sein, aber sie beide bringen den Mann noch dazu, das Kabel aus der Decke zu reißen und Goldöhrchen-Silberkabel zu verlegen, der Meter für 500 €, weil's weniger rauscht und bis 10 MHz taugt  -  argh!
    Lassen Sie ihn meinetwegen für das gleiche Geld bessere Boxen kaufen, da sag' ich ja gar nix.
    Jetzt brauche ich erstmal eine Valium.
    Oder ein Bier.
    Am besten gleich beides.
    Ach ja: Nachsitzen! Zum Beispiel mit dem Link unten.
  12. Doch der Skin efekt ist auch schon im NF Bereich wirksam

    Aber es macht nichts! Ich habe aber geschrieben, dass es trotzdem nichts macht dickere Kabel zu verwenden. Ich habe auch geschrieben, dass es eher besser ist, ein fünfadriges Installationskabel zu nehmen und dann halt je 2 Adern parallel zu verwenden, als für ein heiden Geld ein riesig dickes teures Lautsprecher Kabel.
    Auch, dass das Rauschen hauptsächlich von der Temperatur den Kadel und nicht vom Material abhängt. Und ein teures wird wohl irgendwann auch die Raumtemperatur annehmen. Es sei denn man kühlt es. Das wär doch mal was neues für die Hifi Welt oder : =) ) ) )
    Und ich habe auch geschrieben, dass es blödsinnig ist, ein Kabel zu verwenden das hauch dünn mit irgendeinem Edelmetall beschichtet ist.
    Also was soll den Mann jetzt noch dazu bewegen sein billiges und trotzdem gutes Kabel aus der Decke zu reisen, außer er schließt sich der Meinung an, dass ein edles Lautsprecher Kabel, da wo es aus der Decke kommt, einfach auch edler ausschaut.
  13. schlafende Hunde ...

    Ok, hatte ich wohl falsch verstanden, t'Entschuldigung.
    > Es sei denn man kühlt es. Das wär doch mal was neues für die Hifi Welt oder : =) ) ) )
    Oh Mann, bloß keine schlafenden Hunde wecken! Demnächst gibt's im Hifi-Laden supraleitende Lautsprecherkabel als Meterware! ;-)
    > " ... einfach auch edler ausschaut"
    Ja, das wäre das einzige, was mich an dem verwendeten Kabel stören könnte: Die Optik.
    Man kann ja einen neon-orangefarbenen Schrumpfschlauch drüberziehen und dem staunenden Besuch dann verkaufen, dass sei der neueste Schrei: supraleitendes Lautsprecherkabel.
    ;-)
  14. Aber bitte mit Helium Flasche

    Das supraleitende Kabel könnte man doch sicher aauch Optisch wirksam mit einer (wegen des Klangs vergoldeten) Helium-Flasche schön kühlen. Hat super Eigenschaften und bei 4 Kelvin rauscht es auch nur noch ganz wenig.

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