Schwindrisse im Innenputz
BAU-Forum: Innenwände

Schwindrisse im Innenputz

Direkt nach dem Trocknen (also ca. nach 5 Tagen) bilden sich in unserem Innenputz (Kalkzementputz auf Kalksandstein) Risse auf der gesamten Fläche. Der putze sagte, dieses wären Schwindrisse und müssten vom Maler verspachtelt werden.
Stimmt das?
  • Name:
  • Ingrid Sch.
  1. Trocknen?

    Technisches (Luftentfeuchter) oder natürliches Trocknen?
    Wenn natürliches Trocknen: Dauerlüften / Durchzug unmittelbar nach / während des Verputzens?
  2. Würde mich aber auch mal interessieren ...

    denn wir haben dasselbe Phänomen, und zwar nach natürlichem Trocknen. Auf das Lüftungsverhalten der Handwerker haben wir keinen Einfluss genommen. Es treten an recht vielen Stellen Risse auf.
    Wieviel Rissbildung muss akzeptiert werden? Wie sieht die fachgerechte Abhilfe aus?
  3. kalkzement

    es handelt sich um einen Kalkzementputz. diese putze sind nur selten einlagig rissfrei als Filzputz herzustellen.
    kalkzementputz kann nach 5 Tagen nicht trocken sein!
    feine Haarrisse werden bis zu Rissbreiten von 0,2 mm vom Maler problemlos zu geschlämmt.
    normgerecht sind einlagige Kalkzementputze dennoch nicht ...
  4. das ist der Nachteil von Kalkzement im Innenbereich

    Foto von Martin Kempf

    Im Außenbereich wird immer ein mindestens zweilagiger Putzaufbau gefordert, unter anderem auch wegen obigen Begleiterscheinungen. Der Kalkzementputz und seine verwandten Putzarten (Leichtputze) trocknen im Idealfall rissfrei auf. Bei etwas widrigen Bedingungen (starke Saugfähigkeit des Untergrunds, unterschiedliche Putzstärken, direkte Sonneneinstrahlung, Luftzug) kommt es aber schnell zu Schwundrissen, was bei einer Verwendung als Unterputz im Außenbereich auch überhaupt kein Thema ist  -  man spricht von je her davon, dass ein Unterputz erstmal "ausreißen" muss, bevor der Oberputz aufgetragen wird. Damit sind genau diese Schwundrisse gemeint. Nun ist es aber zur Modeerscheinung geworden, den guten Kalkzement nicht nur als Unterputz oder für untergeordnete Kellerräume zu nehmen, sondern als Innenputz, der nur noch gestrichen wird  -  und das bitteschön als einlagigen Putz, zwei Lagen wären ja zu teuer für den Gag.
    Soviel zu den Ursachen. Zur Frage, was hingenommen werden muss: Einzelne Haarrisse (bis 0,2 mm) sind nicht zu bemängeln. Sind die Risse größer oder sehr zahlreich, dann sind sie durchaus reklamationswürdig.
  5. 1- oder 2-lagig?

    Nur mal zur Klärung, was verstehen Sie denn unter ein- bzw. zweilagigem Kalkzementputz?
    Bei uns sind die putze erst grob über jede Wand gegangen, sodass sich eine sehr raue Struktur ("Kraterlandschaft") ausgebildet hat. Diese hat zunächst übers Wochenende durchgetrocknet, dann kam die jetzt sichtbare geglättete Putzschicht darüber. Daraus ergibt sich insgesamt eine Putzstärke von ungefähr 2 cm.
    Haben wir nun also 2-lagigen Putz? Und wie sieht es hier mit der zulässigen Rissbildung aus?
  6. einlagiger Putz

    Foto von Martin Kempf

    Das hört sich nach einem Vorspritzen der Wände an. Vorspritzen zählt nicht als eigenständige Putzlage, ist aber eigentlich ein gutes Mittel, um einen gleichmäßig saugenden Untergrund zu bekommen. Verwunderlich, dass es dennoch zu Schwundrissen gekommen ist. Was mich etwas irritiert, ist die Aussage, dass Sie einen geglätteten Putz haben  -  ist der wirklich glatt? Nicht diese Filzstruktur wie außen am Sockelputz? Wissen Sie zufällig, was für ein Material genau verarbeitet wurde?

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