Gartenhaus Feuchtigkeitsschutz
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung

Gartenhaus Feuchtigkeitsschutz

Hallo

ich bin neu hier und brauche dringend Hilfe. Wir haben uns ein 15 Quadratmeter großes Gartenhaus in Blockbohlenbauweise aufgestellt. Das Haus steht auf einer Betonplatte mit umlaufenden Streifenfundament. Das Konstruktionsholz schließt bündig mit der Bodenplatte ab. Darunter befindet sich ein Gummigranulatstreifen der auch bündig mit der Bodenplatte abschließt. Auf den Konstruktionsholz beginnt die erste Blockbohlenreihe, die 1 cm übersteht, damit Wasser abfließen kann. Das Haus hat keinen Fußboden. Auf der Bodenplatte sollen Fliesen gelegt werden. Zwischen den Konstruktionsholz und der ersten Blockbohlenreihe haben wir schon mit Dichtflex abgespritzt, um das ganze dicht zu bekommen. Den Bereich zwischen Sohle und Konstruktionsholz einschließlich der Gummigranulatkante haben wir noch nicht geschafft, soll aber sobald ein Trockener Tag ist erfolgen. Jetzt ist an den beiden Wetterseiten ordentlich Feuchtigkeit reingezogen. Ist von innen zu sehen, der Beton ist an den beiden Seiten feucht. Ok . Es ist ja noch nicht alles fertig abgedichtet. Meine Bedenken sind aber ob wir mit der Abdichtung eine dauerhafte trockene Hütte haben. Oder ob man noch mehr Maßnahmen ergreifen sollte. Der Betonsockel ist bei Regen an den beiden Wetterseiten z.B. stark dürchnässt, weil der Regen immer da gegen schlägt. Sollte man den wie beim Hausbau auch noch mit Bitumendichtmasse einpinseln? Auch für das Konstruktionsholz kann es doch über Jahre gesehen nicht gut sein, wenn es sich bei Regen immer mit Feuchtigkeit vollsaugt. Meine Überlegung wäre es jetzt an den beiden Wetterseiten Bleche an die unterste Blockbohle zu schrauben, die dann über das Konstruktionsholz als Wetterschutz hängen. Da Die Blockbohlen ja 1 cm überstehen, wären die Bleche auch nicht direkt am Konstruktionsholz dran und es würde hinterlüftet. Über die Bleche würde ich mit transparentfarbenen Dichtflex abspritzen, damit da keine Feuchtigkeit zwischen ziehen kann. Andere machen das wohl so ähnlich mit Bitumenstreifen. Wie habt Ihr in den Bereich Euer Gartenhaus dicht bekommen? Gruß

  • Name:
  • karobirne
  1. Konstruktionsfehler ...

    Hier wurde der konstruktive Holzschutz nicht beachtet.

    Holzkonstruktionen müssen geschützt vor aufsteigender Bodenfeuchtigkeit und Spritzwasser ausgeführt werden. Früher hat man einen richtigen Sockel gemauert und ausreichend große Vordächer gehabt.

    Ebenerdig aufliegende Hölzer halten nicht lange. Mit Dichtmassen wird man keinen dauerhaften Erfolg erzielen, durch Schwinden und Quellen des Holzes entstehen immer Risse, die sich mit Wasser vollsaugen und wo dann die Dichtmasse das Abtrocknen behindert.

    Die Bleche an der Wetterseite können helfen. Sie müssen aber so angebracht werden, dass das abtropfende Wasser nicht auf die Bodenplatte gelangen kann und die Hinterlüftung trotzdem funktioniert. Eine senkrechte Bretterschalung geht auch.

    Dauerhafte Abhilfe wäre, das Ganze mit einigen Hydraulikhebern oder Zahnstangenwinden anzuheben und ausreichend zu untermauern. Bei Holzblockbauten kann man das machen.

    Wenn das Gebäude nicht höher werden darf, müssen die untersten Bohlenlagen entfernt werden.

  2. Rückantwort

    Hallo Wir haben den kostruktiven Holzschutz eigentlich schon beachtet. Das Konstruktionsholz liegt ja auf der Bodenplatte und schließt bündig damit ab. Die Bodenplatte ist 5  -  10 cm höher als das umliegende Erdreich. Ein Kiesstreifen soll noch ringsum vor Spritzwasser schützen. Ein größerer Dachüberstand ließ sich nicht errichten da es ein Bausatz war und der Dachüberstand vorgegeben. Ich verstehe nicht wie wir das hätten anders machen können. Das Haus muss ja irgendwo aufliegen, kann nicht frei in der Luft schweben. Was hätte man anders machen müssen? Würden für die Bleche als Hinterlüftung 1 cm reichen? Weil das ergibt sich automatisch, da die Blockbohlen ja 1 cm über den Konstruktionsholz über stehen. Sollten die Bleche eine bestimmte Winkelform haben oder einfach nur gerade runter? Wasser würde nicht auf die Bodenplatte gelangen, da die untere Blockbohlenreihe, wo die Bleche dran befestigt werden ja 1 cm über der Sohle übersteht. Gruß karobirne
  3. tja ...

    Es darf auf keinen Fall vorkommen, dass Wasser in die Lagerfuge zwischen unterstem Holz und Bodenplatte eindringen kann! Weil das Ihrer Beschreibung gemäß der Fall war, liegt ein Konstruktionsfehler vor, auch wenn das ein Bausatz war.

    Deswegen wird ein Sockel angeordnet, damit das unterste Holz ab Boden kommt und genau das nicht passieren kann. Die 5-10 cm Bodenplattendicke reichen offenbar nicht. Ich würde da auf einen halben Meter oder höher gehen. Die spritzwasserabweisende Schalung (früher waren senkrecht angebrachte Bretter, Holzschindeln oder ähnlich üblich) muss höher reichen als wie die Wand bei Schlagregen nass wird, damit nichts dahinter laufen kann.

    1 cm Überstand ist nur dann ausreichend, wenn darunter Mauerwerk kommt, denn das Tropfwasser wird bei Wind schräg gegen die darunter liegende Wand getrieben. Ist die Kante nicht richtig als Tropfkante ausgeführt, sondern nur ein Überstand der untersten Bohlenlage, dann wird das Wasser dort erst gar nicht abtropfen, sondern in die Fuge darunter reinziehen.

    Am besten gehen Sie mal bei richtigem Sauwetter an die Wetterseite und gucken, wo es überall nass ist, aber nicht sein sollte.

    1 cm Hinterlüftung scheint mir bei Blech und in Bodennähe zu wenig zu sein. Ferndiagnosen sind sowieso schwierig: Lassen Sie einen Zimmermann mit Erfahrung im Blockbau an den Bau kommen und fragen Sie ihn, wie er im konkreten Fall Abhilfe schaffen würde.


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