Durchlauferhitzer oder Boiler?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Durchlauferhitzer oder Boiler?

Guten Tag,

ich renoviere und möchte den 20 Jahre alten Gasbrenner mit Warmwasserboiler ersetzen lassen. Beide passten knapp in den kleinen Heizraum unterm Dach, aber da dort jetzt auch noch der Motor einer Lüftungsanlage installiert werden soll, kann ich eine Vergrößerung des Heizraums, also eine größere Umbaumaßnahme, nur vermeiden, wenn eine Kombitherme für Heizung und Warmwasser mit Durchlauferhitzer, also ohne Boiler, installiert wird. Dazu meint ein Installateur, dass das nicht reicht für die Warmwasserversorgung von einem Badezimmer, einer Dusche und der Küche, während ein anderer das Gegenteil meint, weil die Durchmesser der Wasserrohre groß genug seien.

Daher wollte ich Sie als Experten fragen, ob in meinem Fall eine Kombitherme ohne Boiler reicht für eine komfortable Warmwasserversorgung?

Wir sind zu viert, brauchen nicht viel Warmwasser in der Küche und duschen nicht häufig (einmal oder zweimal pro Woche), wobei ab und zu (aber selten) auch mal zwei Personen gleichzeitig duschen. Häufiger kommt es vor, dass, wenn jemand duscht, gleichzeitig jemand Warmwasser am Badwaschbecken zapft. Der Heizungsraum ist im 2. Stock 3 m neben der Dusche, das Bad ist im 1. Stock unter der Dusche und die Küche im EGAbk. unter dem Bad, wobei alle Warmwasserleitungen durch einen Installationsschacht hinter der Dusche, dem Bad und der Küche laufen.

Vielen Dank im Voraus Gerhard König

  1. Ich hätte einen Boiler mit

    einem Gas-Durchlauferhitzer gleichgesetzt.

    Fakt ist aber, dass ein Durchlauferhitzer mit "gewissen Komforteinbußes" einhergeht. Gleiche Wassertemperatur bei unterschiedlicher Menge ist eben nicht so einfach herzustellen.

    Ist ein Speicher mit dem WW verknüpft, ist immer eine konstantere Temperatur möglich.

    Ansonsten würde ich einen Rohrquerschnitt von 15 mm Cu für ausreichend halten. Ein größerer Querschnitt liefert zunächst mal mehr abgekühltes Wasser bzw. es kühlt mehr Wasser ab, das im Sommer wieder erwärmt werden muss. Im Winter spielt das keine Rolle. Man kann auch mit der WW-Leitung "heizen. "

  2. die Häufigkeit spielt nicht so die ...

    die Häufigkeit spielt nicht so die Rolle, eher ob verschiedene Zapfstellen gleichzeitig genutzt werden. Kann bei einem DH unter der Dusche kalt werden wenn gleichzeitig woanders Wasser gezapft wird. Und der Druck ist in der Regel geringer, also keine großen Massageduschen einplanen. Speicher sind hier stabiler.
  3. Wie klein dürfte denn der Warmwasserspeicher sein?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe! Wenn also gleichzeitig geduscht und woanders Warmwasser gezapft wird oder zwei Personen gleichzeitig duschen, dann schwanken nach Ihren Angaben bei einem Durchlauferhitzer die Temperatur und der Durchsatz, d.h. die Versprechungen der Hersteller stimmen also nicht ("Exzellenter Komfort und jederzeit soviel Warmwasser wie gewünscht" laut Junckers).

    Wenn dem so ist, dann bräuchten wir schon einen Warmwasserspeicher. Da aber der Heizraum klein ist und wir eine Vergrößerung per Umbau möglichst vermeiden wollen, wollte ich bitte noch fragen, wie klein der Speicher sein dürfte, um noch konstante Temperatur und Durchsatz bieten zu können, wenn gleichzeitig geduscht und woanders Warmwasser gezapft wird oder zwei Personen gleichzeitig duschen. Reichen dafür 120 l, oder wenn nicht, wieviel müsste es sein?

    Vielen Dank im Voraus

    • Name:
    • Gerhard König
  4. Ich bin überzeugt

    dass 120 l WW-Speicher im Einfamilienhaus immer ausreichend sind.

    Ich kenne aber Heizungsbauer, die gerne 200 l verkaufen und montieren.

    Wenn man bedenkt, Dass 80 l mit 70 Grad warmem Wasser gemischt ca. 150 l bei Badewannentemperatur ergeben sind auch 80 l vermutlich im Einfamilienhaus ausreichend. Das waren früher die Elektrospeicher.

    Weil man heute die Speichertemperatur gerne etwas niedriger wählt, und sich dabei die Legionellen einhandeln kann, könnte man das Volumen etwas erhöhen.

    Also sind 120 l vermutich ausreichend.

  5. Nachfrage wegen der Legionellen

    Vielen Dank für Ihre Hilfe, Frau Neugebauer.

    Dürfte ich bitte wegen der erwähnten Legionellen noch folgendes nachfragen: es wird empfohlen, gegen die Legionellenvermehrung den Speicher einmal pro Woche auf 60 ° hochzuheizen. Kann man das bei modernen Speichern so programmieren, dass es automatisch geht?

    Vielen Dank im Voraus

    • Name:
    • Gerhard König
  6. Ich kenne die heutigen Speicher

    nicht bis in solche Details. Das sollten Sie den Hersteller fragen. Von den Installateuren bekommt man hin und wieder die ungewöhnlichsten Antworten.

    Außerdem kann man das auch von Hand ein- oder mehrmals im Jahr machen. Das kann man dann so geschickt zusichern, das es wie Automatik aussieht.

    Man sollte sich aber wegen der Legionellen im Einfamilienhaus nicht besonders sorgen. Die müssen ja erst mal ins Wasser kommen.

    Meinen Speicher heize ich deswegen nicht jedes Jahr hoch.

  7. noch nicht alle Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) aufgeführt

    Sie brauchen bei einem Speicher eine Zirkulationsleitung, bei einem Speicher der Heizungsbefeuert ist muss die Heizung den ganzen Sommer laufen. Um Legionellen abzutöten muss auf über 70 Grad aufgeheizt werden und alle Zapfstellen müssen betätigt werden. Es gibt gesetzliche Vorschriften, ab welchem Speichervolumen ein Legionellentest vorgeschrieben ist. Das Ganze wirkt sich als große Energieverschwendung aus und alle spricht für Durchlauferhitzer.
  8. Schauen Sie einmal nach

    Foto von wiki

    Kompaktgeräten mit Schichtenladespeicher!

    Die sollten für Ihren Bedarf einwandfrei funktionieren.

  9. Schichtladespeicher?

    Vielen Dank allerseits für die Tipps.

    Dürfte ich bitte fragen, was die Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) eines Schichtladespeichers sind? Und ob er vielleicht komplexer (und damit evtl. reparaturanfälliger) ist als herkömmliche Warmwasserspeicher?

    Und wie groß müsste er denn sein, damit zwei Personen gleichzeitig duschen können im Vergleich zu einem herkömmlichen Speicher?

    Vielen Dank im Voraus

    • Name:
    • Gerhard König

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