Ist der geplante Bodenaufbau für die Fußbodenheizung so OK?
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Ist der geplante Bodenaufbau für die Fußbodenheizung so OK?

Hallo liebes Forum,
ich will ein altes Haus renovieren und eine Fußbodenheizung im EGAbk. einbauen. Im Erdgeschoss gibt es keinen Keller und keine Sauberkeitsschicht mehr. Dort schaut jetzt also der Sand raus. Ich habe mich eingehend mit dem Fußbodenaufbau beschäftigt, aber mir fehlen noch ein paar Antworten. So wäre jetzt der Bodenaufbau von unten nach oben:
1:10 cm Kies
2:10 cm Beton
3: Anstrich
4: Bitumenschweißbahnen
5:? cm EPS
6:3 cm Trittschalldämmung zur Fußbodenheizrohrbefestigung
7:7 cm Estrich
8:2 cm Bodenbelag
Meine offenen Fragen sind:
zu 3:  -  was nimmt man da am Besten als Anstrich?
zu 4:  -  Welche Bitumenbahn brauche ich V60 S4 oder G200 S4? Ohne Alueinlage? Welche Norm muss das Material einhalten? Bei Vedag steht bei dem G200 S4 blank:
  • Lage einer Bauwerksabdichtung nach DINAbk. 18195 (EN 13969, Typ T)
  • Dampfsperrbahn (DIN EN 13970) bei geringen bauphysikalischen Beanspruchungen

zu 5:  -  Wie dick soll ich das Styropor machen? Nach meiner Berechnung würde ich 7 cm 0,035er EPS DEO/WAB benötigen um die EnEVAbk. 2009 einzuhalten. Aber wieviel ist sinnvoll? Ich möchte nicht in ein paar Jahren wieder alles rausreißen weil es nicht mehr gut genug gedämmt ist. Was haltet ihr von 12 cm (2 Lagen a 6 cm)? Und wenn das EPS so dick ist habe ich Angst, dass das EPS nachgibt und die Küche absäuft und dann meine Granitarbeitsplatte bricht, die In die Fensternischen gezogen wird. Soll ich also das 200 kpa EPS nehmen oder genügen die 150 kpa?
PS: Mit Feuchtigkeit bzw. Wasser im Erdreich gibt es keine Probleme.

  • Name:
  • Uli
  1. Beim Fußbodenaufbau

    sind verschiedene Ansprüche/ Anforderungen zu berücksichtigen. (Statische und energetische)
    Für die Fußbodenheizung muss zunächst die Gebäude- sowie Raumheizlast berechnet werden. Anschließend wird die Fußbodenheizung Fläche dimensioniert. Hier spielt der tatsächliche Wärmestrom nach unten eine besondere Rolle, da dieser z.T. deutlich größer als der reine Transmissionswärmeverlust nach unten ist! Die EnEVAbk. schreibt hier
    lediglich einen Höchstwert U=0,3 W/m²K vor. Dieser Wert hat mit dem System Fußbodenheizung zunächst nichts zu tun, sondern ist eine primärenergetische Anforderung auf Grundlage der Transmissionswärmeverluste. Je größer der Wärmedurchlasswiderstand oberhalb der Heizungsrohre ist, je stärker muss unterhalb gedämmt werden! Das ist besonders bei WP oder Brennwertgeräten als WEAbk. wichtig.
  2. Die Theorie

    Die Theorie dazu ist mir schon klar. Mein Architekt hat mir 10 cm EPS empfohlen. Ich würde halt lieber etwas besser dämmen und deswegen 12 cm einbauen. Und zur Druckbelastbarkeit des EPS wollte sich weder mein Architekt noch mein Heizungsbauer äußern.
    Ich würde jetzt also praxisnahe Antworten auf meinen Fragen brauchen.
    Danke für eure Antwort.
    • Name:
    • Uli
  3. Ich würde

    den Architekten wechseln! Im Übrigen dürfte er, wie der überwiegende Teil, kaum über ausreichende Kenntnisse bezüglich der Haustechnik verfügen, wie hier anschaulich demonstriert wird. Warum 10 cm? Oder 12 cm? Warum nicht 20 cm? Vielleicht sind aber 14 cm sinnvoll?
    Wer auf die notwendigen Berechnungen verzichtet, muss halt mit den sich ergebenden Problemen leben und zwar so lange, wie diese Konstruktion besteht.

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