Wie lange dauert Zwangsversteigerung?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Wie lange dauert Zwangsversteigerung?

Ein trauriges Kapitel für uns:
Wir sind kurz vor dem Einzug in unser neues Haus. Fremdfinaziert zu 250.000 €, das gesamte Eigenkapitel hängt drin. Unsere Mietwohnung ist zum Ende August gekündigt (Nachmieter gibt es schon).
Gestern habe ich (als Alleinverdiener) meine Kündigung erhalten zum Ende September.
Mich beschäftigt jetzt der Worst-Case: Angenommen ich finde keinen Job, kann ich das Haus ab ca. Januar nicht mehr bezahlen. Was passiert, wenn ich die Zahlung ab Januar einfach einstelle?
Wie lange braucht die Bank um das Haus zwangszuversteigern? Wie (lange) können wir den (Zwangs) -Auszug verzögern? (vier Kinder, darunter ein Baby).
Gruß Donald Duck (aus hoffentlich verständlichen Gründen unter Pseudonym)
  • Name:
  • Donald Duck
  1. Vor der Zwangsversteigerung gibt eine Menge Möglichkeiten

    und sollte der Fall eintreten auch.
    Onkel Dagobert
    (kann aus verständlichen Gründen natürlich hier nicht alles klein aufführen.
  2. natürlich

    Foto von Joachim Kaehler

    können sie das sicher eine ganze Zeit rauszögern. Ich frage mich nur, was hilft ihnen das? die schulden werden nicht weniger und raus müssen sie irgendwann dennoch.
    also, wozu dieser weg?
  3. nochmal Zwangsversteigerung

    Durch das Pseudonym Donald Duck hatte ich zunächst angenommen, dass hier doch mehr durch einen Spaßvogel gepostet wurde.
    Andererseits habe ich jetzt Zweifel, ob es nicht vielleicht doch erst gemeint war.
    Deshalb möchte ich doch noch einige Hinweise geben.
    Die Zwangsversteigerung selbst ist eine juristische Angelegenheit. Ausführliche Hinweise wären dann schon doch gefährlich nahe an der Rechtsberatung, die ich hier und auch sonst wie nicht beabsichtige.
    Es ist deshalb ratsam sich hierzu juristischen Beistand zu holen. Meine Erfahrungen gingen aber schon oft dahin, dass dies für viele Juristen nicht Alltagsgeschäft ist.
    Dann kommt es auch vor, dass ich dem Anwalt (nur wenn dieser es wünscht) dann die "finanztechnischen" Hinweise, z.B. aus der Sicht des "Gläubigers" zuarbeite.
    Wenn der Anwalt allerdings auf diesem Gebiet Erfahrung hat, wird er diese nicht benötigen.
    Gegebenenfalls wird der Anwalt auch prüfen, ob Sie nicht Anspruch auf Rechtskostenhilfe haben.
    Weit im Vorfeld aller juristischen Schritte ist aber möglich, die Zwangsversteigerung zu vermeiden.
    Der häufigste Fehler, welcher gemacht wird ist, sich dann "unsichtbar" zu machen.
    Das Motto "Es wird schon nicht so schlimm kommen" ist hier nach meiner Meinung nicht angebracht.
    Im Moment einer Zahlungseinstellung verletzen Sie ja praktisch den mit der Bank geschlossenen Kreditvertrag. Dort ist auch normalerweise vereinbart, dass Sie eine Veränderung/Verschlechterung Ihrer finanziellen Situation anzuzeigen haben.
    Mit der Zahlungseinstellung schrillen bei der Bank sämtliche Alarmglocken. Wird dann auf ein Bankschreiben auch nicht geantwortet verstärkt dies die Situation erheblich negativ. Denn für die Bank beginnt die Mehrzahl ihrer "Kreditausfälle" mit diesen Anzeichen.
    Mein Vorschlag ist deshalb, sich unbedingt "vor" einer Einstellung der Zahlungen mit der Bank in Verbindung zu setzen und auf diesen für Sie unangenehmen Umstand hinzuweisen. Lassen Sie es nicht erst zu einer Mahnung kommen
    Nach meiner Erfahrung ist es dann eher möglich, mit der Bank gemeinsame Lösungen für diesen Fall auszuarbeiten.
    Bitten Sie die Bank ausdrücklich um Unterstützung und Vorschläge.
    Von Forderungsverzicht bis zur Kündigung des Kredits habe ich alles schon erlebt. Im letzteren Fall, müssen Sie dann handeln und sich einen Anwalt suchen. Allein schon durch dessen Einschalten wird die Bank schon vorsichtig mit Ihnen agieren.
    Also nicht: Augen zu und durch, sondern Kontakt, Reden, Vorschläge und immer wieder Kontakt.
  4. Hilfe

    Glauben Sie Herrn Witzgall.
    Alles andere sind Stammtischparolen.
    Ansonsten noch viel Erfolg bei der Arbeitssuche.
    Gruß Bauag
  5. Prüft auch mal sonst alle Möglichkeiten

    Aus dem Anteil an Eigenheimzulage dürften ca. 500 € auf den Monat gerechnet kommen. Als 6-Personen-Haushalt habt Ihr sicherlich auch Anspruch auf Wohngeld, heißt beim Einfamilienhaus zwar Zuschuss oder so, gibt es aber. Also unbedingt zur Wohngeldstelle und in jedem Fall Antrag stellen, auch wenn Ihr denkt es gibt nichts. Dann gibt es noch 1 Jahr Arbeitslosengeld. Und auch hier nochmal: reicht das Geld nicht, ruhig mal ein vertrauliches Gespräch mit dem Sozialamt führen, auch hier könnte es Unterstützung geben. Eventuell sind die bereit Euch zu helfen, bevor Ihr (leider) sonst Stammkunden dort werdet. Hilfe zum Lebensunterhalt müsste immer drin sein. Und wenn die für 6 Personen eine vergleichbare Mietwohnung bezuschussen oder voll bezahlen müssen ist das auch fürs Amt teuer. Als was Arbeitest Du denn, welchen Beruf hast Du gelernt, wo suchst Du Arbeit (Großraum), eventuell hat ja jemand eine Idee wo es Arbeit gibt. Auf alle fälle viel Glück, ich drück die Daumen!
  6. Gegenmaßnahmen

    einleiten ... erstmal jeden beliebigen Job annehmen wenn die eigene Einstellungschance im gelernten Beruf schlecht ist. (irgend eine verträgliche Arbeit für Frau, z.B. Nachhilfe, Putzen, Pflege, Tagesmutter ...)
    Übertriebener Stolz ist in solch einer Situation auf jeden Fall fehl am Platz.
    Ideen:
    Evtl. lässt sich im Haus eine Einliegerwohnung einfach abtrennen und vermieten. Radikalvariante wäre selbst 2-3 alte Klapperwohnwagen beziehen (oder sich nochmal bei Eltern einquartieren) und das Haus vermieten bis sich die Situation gelegt hat.
    Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit die 2. Eigenheimzulage zu nutzen.
    Alle unnötigen Verträge (Handys, Abos usw.) kündigen, 2. Wagen verkaufen (oder 1. Wagen verkaufen und 2. Wagen nutzen).
    Also erstmal Lebensstil auf Variante sehr einfach runterfahren.
    Zur Sicherung des eigenen Heims würd ich mich auch noch in zerlumpten Klamotten als Bettler in die Fußgängerzone setzen.
    Dies sind nur ein paar Ideen (weit Abseits derer der Vorschreiber) wie dem Totalcrash entgegengewirkt werden kann.
    Grüße und Daumendrück das es Gut geht.
    Sascha Contes
  7. jetzt mal im ernst

    Foto von Joachim Kaehler

    sie werden zu Ende September gekündigt. das ist Fakt und lässt sich wohl auch durch arbeitsrechtliche Maßnahmen nicht ändern? also heißt es jetzt doch compi an, Zeitungen kaufen, arbeitsamt kontaktieren und so weiter, Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespräche führen.
    alle anderen Maßnahmen, wie Gespräch mit der Bank usw. sind doch noch gar erforderlich.
    sicher hat man erstmal Angst, das ist mehr als nachvollziehbar, aber sich Gedanken über ungelegte Eier zu machen halte ich für voreilig und unsinnig.
  8. ich hatte ja auf die (Teil) Frage geantwortet

    was passiert, wenn ich z.B. im Januar die Zahlungen einstelle ...
  9. völlig

    Foto von Joachim Kaehler

    in Ordnung, stimme ihnen da auch voll zu. wollte nur drauf hinweisen, dass man situationen ja auch ändern kann und somit gewisse Schritte vielleicht gar nicht erforderlich sind.
    aber um ihre Aussage noch mal zu unterstützen, das wichtigste ist wirklich sich mit der Bank zusammenzusetzen, alle anderen vorgehensweisen werden ein bummerang.
  10. Noch eine Idee

    Verbraucherzentrale und/oder Schuldnerberatung besuchen und sich über verschiedene Möglichkeiten informieren lassen.
  11. Steht alles schon in der ersten Antwort

    wenn man es genau gelesen hat.

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