Grundstück finanzieren mit Altlasten?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Grundstück finanzieren mit Altlasten?

Hallo!
Ich habe schon in einem anderen Forum nach einem Rat gesucht, dort wurde mir allerdings ziemlich frech geantwortet (ich kam mir vor wie ein Assozialer). Jetzt versuche ich mal hier mein Glück =)
Da bei uns die Grundstückspreise sehr hoch sind (ca. 150 €/m²), haben mein Mann und ich unser Traum vom Eigenheim schon eigentlich aufgegeben, bzw. er ist immer weiter in die Ferne gerückt, weil die Preise ja nicht runtergehen.
Jetzt sind wir durch Zufall auf ein Grundstück gestoßen, das zum Verkauf steht. Es ist ein absoluter Traum. Genau das was wir suchen! Es ist 620 m² und kostet 45.000,-! Es wird von einer Gemeinde verkauft  -  und sowas ist hier sehr schwer zu bekommen.
Jetzt haben wir leider ein kleines Problem. Mein Mann hat ein PKW finanziert und da sind noch 10500,- € zu bezahlen = (
Wir haben auf dem Sparbuch 5000,- €.
Ich bin z.Z. in Elternzeit und zusammen haben wir momentan 3300,- € netto. Für das Auto bezahlt mein Mann monatl. 265,- € ab (noch knapp 4 Jahre).
Jetzt meine eigentliche Frage:
Ist es möglich das Grundstück inkl. dieser 10500,- € zu finanzieren. Das EKAbk. wird benötigt für Notar und Grunderwerbssteuer. Die Rate, die wir für das Auto momentan bezahlen + einen XY-Betrag würden wir dann für das Grundstück nehmen.
Bitte jetzt keine Angriffe! Im anderen Forum wurde ich schon für "hirnrissig" gehalten, wegen dieser Idee ...
Wir würden auch erst in frühestens 3-5 Jahren anfangen zu bauen. Sobald wir etwas EK angehäuft haben.
Ist diese Idee wirklich sooo hirnrissig?
Sind wir unter diesen Umständen wirklich nicht in der Lage jemals ein Haus zu bauen?
Würde mich über Antworten freuen.
LG Miriam
  • Name:
  • Miriam
  1. Na dann klären Sie doch mal vorab ein paar Fragen ab

    1. Ist der Preis für das Grundstück "angemessen"? Oder gibt es vielleicht einen Grund warum das Grundstück so "billig/teuer" ist?
    z.B. noch nicht erschlossen, Altlasten, Einschränkungen im Bebauungsplan etc. etc.
    Kurzum, können Sie darauf überhaupt Bauen und was kostet es bis "dahin" (also die üblichen "Nebenkosten" für Erschließung etc.).
    Zu klären wäre auch, was der Bebauungsplan hergibt, also was Sie dort überhaupt "bauen" dürfen. Vielleicht passt das ja später mit Ihre Vorstellungen überhaupt nicht zusammen.
    2. Das Grundstück separat vom Haus zu kaufen ist sicherlich nicht falsch (würde ich heute wohl auch so machen). Die Frage wäre nur, angenommen, Sie bauen in 5 Jahren nicht, behalten Sie das Grundstück oder können Sie es wieder Verkaufen (Immo-Markt ist ja momentan nicht so besonders toll).
    3. Ob Sie das Grundstück, resp. den Kredit abbezahlen können, müssen Sie wissen. Einfach mal ein Angebot und Zahlungsplan von der Bank einholen. Wir kennen Ihre Finanziellen Verhältnisse nicht (monatliche Ausgaben etc.).
    4. Werden Sie sicherlich schon bemerkt haben, dass die Wirtschaft sich abkühlt. Sind Ihre Jobs "Krisenfest"? Was wäre wenn es Sie mitten in der Bauphase erwischt?
    In einer Krise nützt nur eine Immobilie/Grundstück was die ohne Schulden ist.
    5. Und noch ein Satz zum Nachdenken (weiß ich leider auch erst heute). Rechnen Sie mal aus, was Sie am Ende an Kredit+Zinsen abgezahlt haben. Dafür könnten Sie (umgerechnet aufs Jahr/Monat) sicherlich auch eine gute Mietwohnung/Haus bezahlen und könnten das restliche Geld irgendwie "Krisenfest" anlegen.
    Persönliche Meinung.
  2. Grundstückskauf finanzieren

    Hallo Miriam,
    nein, die Idee ist nicht hirnrissig, aber leider nicht durchführbar.
    Reine Grundstücke können, wenn überhaupt nur bis max. 100 % beliehen werden. Bei einem Grundstück mit Haus sieht es anders aus.
    Mir ist kein Finanzierungspartner aus unserem Portfolio und auch sonst nicht bekannt, der ein unbebautes Grundstück zu mehr als 100 % beleiht und das sind immerhin mehr als 60 Banken und Sparkassen. Es kann jedoch durchaus möglich sein, dass es jemanden gibt. Ich kenne jedoch keinen.
    Beste Grüße

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