Finanzierung Einfamilienhaus was ist machbar
BAU-Forum: Baufinanzierung

Finanzierung Einfamilienhaus was ist machbar

Hallo zusammen
Wir planen gerade unser Einfamilienhaus. Im Moment kann ich die monatliche Belastung sehr schwer einschätzen. Ich habe das Gefühl wir übernehmen uns. Für uns beide ist der Hausbau schon wichtig, aber wir möchten uns nachher auch noch was leisten (z.B. 1 mal Urlaub im Jahr) können und ruhig schlafen. Folgende Daten:
Bauplatz vorhanden: Kredit 85.000 € Rate 410 € / Monat,
Eigenmittel: 80.000 €
Bausparvertrag: 50.000 € (zuteilungsreif )
Wunsch: Haus 230.000 €
Eigenleistung; Fensterherstellung, Innenausbau Elektrik, Böden, ca. 20.000 €? somit wären nochmals 80.000 € zu finanzieren.
Einkommen gesamt: 3300 €, allerdings planen wir mit Kindern, Einkommen dann ca. 2200 €.
Ist eine sinnvolle Finanzierung möglich? Oder sollten wir unser Haus noch verkleinern?
  • Name:
  • Claudia
  1. Zu niedrige Rate!

    Ein Kredit über 85.000 € mit einer Rate von 410 € entspricht einer Annuität von 5,7 %. Das ist sogar bei einer 15-jährigen Zinsbindung sehr grenzwertig. Bei 10-jähriger Zinsbindung können Sie damit nur sehr wenig tilgen. Kommt das Anschlussdarlehn in eine Zeit, wo wir wieder Zinsen um 7 oder 8 % haben, steigen die monatlichen Raten um Einiges. Bei einer längeren Zinsbindung wird das Gesamtwerk wesentlich teurer.
    Und wenn wir einmal 2.200 € als Grundlage nehmen, kommt es darauf an, wieviel davon übrig bleibt.
    Ein Dreipersonenhaushalt mit einem kleinen Schreihals dürfte nicht ganz billig sein. Wenn ich mal ganz optimistisch von 1.000 € zur Verfügung stehenden Kapitals ausgehe, können Sie mit 150.000 € Kredit gut zurechtkommen. Zuzüglich des Eigenkapitals also 230.000 €.
    Aber ob Sie tatsächlich diese 1.000 € übrig haben, dazu auch noch jedes Jahr in den Urlaub fahren, weiß ich nicht. Ich sehe es eher skeptisch.
    Sie gehen auf Nummer Sicher, wenn sie für die Kredite, die Sie einplanen, 8 % Annuität als minimal zur Verfügung stehenden Kapitals ansetzen.
    Weniger wird teurer und riskanter.
  2. Bei der Finanzierungsplanung die zukünftigen Kosten berücksichtigen

    Foto von Hans Dittmer

    Sie sollten bei der Planung der Finanzierung von einem Einkommen mit Kind ausgehen (2.200 €). Dann sollten Sie auch die Kostenseite so berücksichtigen, als wenn Sie im Haus schon wohnen würden (z.B. Bewirtschaftungskosten ca. 2,00 € je m² Wohnfläche). Berücksichtigen Sie die Rücklage für den Jahresurlaub und Ausgaben für evtl. Hobbies. Der Überschuss steht dann für die Zins- und Tilgungsleistung (Zinsleistung, Tilgungsleistung) der Finanzierung zur Verfügung.
    Bei einer Zinsfestschreibung von 15 Jahren müssten Sie nach heutigem Stand bei einem erstrangigen Darlehen mit einer 1 %-igen Tilgung ca. 375,00 € monatlich als Rate einkalkulieren.
    Bei dem Bausparvertrag sollten Sie prüfen, ob sich die Inanspruchnahme des Bauspardarlehens lohnt. Wie hoch ist der Zinssatz für das Darlehen? Wie hoch ist die Rate? U.U. ist ein Verzicht auf das Bauspardarlehen günstiger.

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