Eigentumswohnung mit gerigem Eigenkapital
BAU-Forum: Baufinanzierung

Eigentumswohnung mit gerigem Eigenkapital

Hallo,
ich habe folgende Situation:
Ich möchte mir eine Eigentumswohnung kaufen.
Der Kaufpreis beträgt 72.000,00 €. Hinzu kommen Grunderwerbssteuer von 3,5 %, Notarkosten und Maklergebühr 3,48 %.
In meinem Fall bräuchte ich für alles außer den Maklergebühren einen Kredit von der Bank. Also ca. 78.000,00 €. Mein Vater übernimmt die Maklergebühren und ich selbst habe noch 2.000,00 € Eigenkapital.
Die Wohnung sagt mir von Preis, Größe und Lage sehr zu. Zudem wohne ich bereits in ihr zur Miete.
Gibt es Möglichkeiten von der Bank einen Kredit von 72.000,00 mit den o.g. Angaben zu bekommen? Diesen würde ich dann in 15 Jahren abbezahlen. Mein Cousin würde auch für mich bei der Bank bürgen.
Annuitätskredit? Bausparfinanzierung mit Grundschuld? Bekomme ich überhaupt Geld von den Banken? Bankempfehlung ...
Ich bin 25 Jahre alt und habe einen unbefristeten festen Job mit derzeit ca. 1200,00 € netto. Ich zahle zudem schon 510,00 € für Mietkosten warm, welche dann beim Kauf wegfallen. Mir ist allerdings klar das Versicherungkosten neben der Tilgung und andere Nebenkosten anfallen. Meine Rückzahlgrenze wäre 600,00 € alleine für den Kredit, da ich bisschen Geld von meinen Eltern monatlich bekomme. Zudem würde meine Freundin mit einziehen und natürlich "Miete" zahlen.
Vielen Dank im Voraus für kompetente Antworten.
Matze
  • Name:
  • Matze
  1. schnelle Rechnung

    72000 zu 4 % bei 600,- pro Monat sind in 154 Monatsraten abgezahlt, die Kreditkosten betragen dann ungefähr 20000 €.
    Die maximale Laufzeit von 180 Monaten erreicht man bei 5.8 % Zins, die Kreditkosten lägen dann aber bei 35000,-. Soviel zur rein rechnerischen Seite  -  ob Sie eine Bank dafür finden, muss Ihnen einer der Profis hier sagen.
  2. Die Machbarkeit hängt von der Liquidität ab

    Foto von Hans Dittmer

    Guten Tag,
    Sie haben gesagt, Sie können mit einer Belastung von bis zu 600 € leben. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Ihnen dann noch 600 € für die Nebenkosten der Wohnung und fürs Leben zur Verfügung steht.
    Vorschlag: Listen Sie Ihre gesamten Ausgaben auf. Dann wie hoch sind die Nebenkosten bzw. das Wohngeld für die Wohnung. Als Eigentümer müssen Sie zusätzlich Kosten für die Verwaltung und die Instandhaltungsrücklage aufbringen. Wenn Sie alle Kosten genau kennen, dann können Sie genau berechnen ob Sie die Belastung über einen längeren Zeitraum tragen können.
    Banken arbeiten in der Regel mit Pauschalen. Diese Pauschalen sind von Bank zu Bank verschieden. Als Richtgröße arbeiten die Banken mit Lebenshaltungskosten für eine Einzelperson zwischen 500 bis 800 € monatlich. Für die Bewirtschaftungskosten des Wohneigentums werden in der Regel ca. 2 € je m² Wohnfläche und Monat angesetzt. Wenn weitere regelmäßige Zahlungsverpflichtungen bestehen, werden diese zusätzlich in Abzug gebracht. Wenn der Überschuss für die Tilgungsrate reicht, wird die Bank i.d.R. das Darlehen genehmigen.
  3. @ Herr Dittmer

    Der Fragesteller sprach außerdem davon, weitere Bürgen zu bieten, er eine Schenkung erhält und, dass seine Freundin ("Miete") mit einzieht. Die Bürgschaft will ich absichtlich nicht kommentieren. Auch nicht die jederzeit wegfallende "Mieteinnahme". Wie bewerten Sie dies, Herr Dittmer?
    Dass keiner der bisher Antwortenden Fragen stellte, weshalb beispielsweise so gut wie kein Eigenkapital vorhanden ist, wundert mich. Auch die Frage nach weiteren Verbindlichkeiten, Lebensplanung usw.
    Sie, Herr Dittmer, sprechen in Ihrer Überschrift davon, dass die " ... Die Machbarkeit von der Liquidität abhängt". Versteht das ein Laie, der die Hilfe eines Forums benötigt und hier frägt? Was ist das, "Liquidität "? Bitte erläutern Sie mir, der ich hier nur meine Laienmeinung einzubringen versuche, das genauer. Vielen Dank, Herr Dittmer
    Gruß
  4. @Klaus Fuchs: Es nervt

    wenn Sie in den letzten Tagen die Höflichkeitsformen in Fragen und Antworten in Frage stellen, statt auf das Problem zu Antworten. Es ist auch eine Kunst mal ruhig zu sein, wenn man zum Thema nichts zu sagen hat, statt in Korintenkakerei die Fragen und Antworten auseinander zu pflücken. War zwar jetzt etwas hart, erwarte auch keine Antworten, sondern Taten. Danke: enjoy the silence!
  5. Was ist Liquidität  -  wie prüfe ich ob ich mir das Objekt leisten kann?

    Foto von Hans Dittmer

    Als Liquidität bezeichnet man die frei verfügbaren Geldmittel. Sowohl die monatlich zufließenden Einnahmen wie Gehälter, Mieteinnahmen usw. abzüglich der Ausgaben für Lebenshaltung, Kreditraten, Vers. usw.. Zur Liquidität zählen auch die angesparten Geldmittel, die hier aber nach Ihrer Verfügbarkeit unterschieden werden müssen.
    Wie ich der Anmerkung von Herrn Fuchs entnommen habe, war meine Antwort etwas missverständlich. Daher jetzt ein 2. Versuch:
    1. Eine genaue Ermittlung der Gesamtkosten  -  Kaufpreis, Erwerbsnebenkosten, Notar, Grundbuchkosten, evtl. Renovierungen usw..
    2. Einnahmen- und Ausgabenaufstellung a) jetzige Situation
    b) Situation mit Immobilie
    Wie erstelle ich diese Aufstellung: Man addiert alle regelmäßigen Einnahmen und zieht alle Ausgabenpositionen davon ab. Wie zum Beispiel: Miete, Strom, Nebenkosten Wohnung, Versicherungsbeiträge, Kreditraten, Kosten für Essen, Trinken, Kleidung, Hobbies, Kfz-Kosten (Tanken, Rep.), Rücklagen für Urlaub usw..
    Als Ergebnis sollte ein positiver Wert rauskommen. Dieser Saldo ist jetzt der monatliche Betrag, der für eine Finanzierungsrate zur Verfügung steht  -  natürlich werden die entfallenden Mietkosten hinzugerechnet, die Nebenkosten für das Kaufobjekt werden in Abzug gebracht.
    Korrekter Weise werden 2 Einnahmen- und Ausgabenaufstellungen erstellt: Einmal die Ist-Situation (heute als Mieter) und einmal die Berechnung mit Immobilie (incl. der Nebenkosten wie z.B. Hausverwaltung, Instandhaltungsrücklage usw.).
    Jetzt prüft man an Hand des Ergebnisses ob mit diesem Betrag eine Finanzierung möglich ist (man sollte aber immer etwas großzügiger rechnen). Relation monatlicher Betrag zur Darlehenshöhe und -Laufzeit. Herauslagekriterien der einzelnen Banken, Pauschalen für Lebenshaltung, Pauschalen für Wohnnebenkosten, Machbarkeit von Seiten der Bank.
    Auch spielt die persönliche Lebensplanung eine Rolle: wie sieht die Planung für die nächsten 15,20, ... Jahre aus. Wird sich das Einkommen verändern, sind größere Ausgaben geplant (neues Auto), sind größere Einnahmen zu erwarten, sind Kinder geplant ...
    Auch sind einige Szenarien zu berücksichtigen:
    Was ist wenn ich arbeitslos werde?
    Was ist wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr voll arbeiten kann?
    Was ist wenn mir etwas zustößt?
    Was ist wenn ich späer mehr Wohnraum benötige ...
    Alle die hier genannten Punkte sollten in eine persönliche Finanzierungskonzeption mit einfließen und erörtert werden.
    Weitere Anmerkungen zu folgenden Punkten:
    Mietzahlung der Freundin  -  wird von den meisten Banken nicht gewertet, da im Falle der Trennung auch die Zahlungen ausbleiben.
    Bürgschaft: Der Kredit muss vom Kreditnehmer bezahlt werden können, wenn die monatlichen freien Beträge dieses nicht zulassen, wird das auch nicht durch eine Bürgschaft verändert.
    Schöne Grüße
    Hans Dittmer
  6. Das war eine professionelle Antwort, Herr Dittmer

    Herr Dittmer, das war gleich in mehrfacher Hinsicht eine professionelle Antwort & Reaktion. Super und danke, da habe auch ich noch was davon und dem Fragesteller, das ist noch wichtiger, ist damit konkret geholfen. (Mir persönlich wär allerdings die Finanzierung, nach den wenigen bisher bekannten Punkten der Ausgangsfrage, noch zu "heiß"; aber das muss "Matze" selbst wissen, ob er das kann). Nochmals danke für die ausführliche Antwort und das gelungene Kontern auf meinen obigen Beitrag ;-) Ich Grüße Sie gerne zurück, Herr Dittmer
    OT und @ Herrn Jähn
    Was soll bei Ihrem Text >hart< gewesen sein, lieber Herr Jähn?
    Höflichkeiten habe ich noch nie in Frage gestellt, aber mit Interesse und Schmunzeln gesehen, dass da bei Ihnen >nichts< kam, das zum Thema der Ausgangsfrage passte. Weder eine (Nach) -Frage an Herrn oder Frau Matze, noch eine Antwort, Herr Jähn. Schade, Sie waren oder sind doch laut Ihrem Profil auch ein Bauherr und mussten Finanzierungsfragen lösen. Eigentlich hätten Sie Ihren Beitrag an sich selbst richten können. Fast, wenigstens.
    Und dann noch mit Begriffen um sich werfen, die Sie vielleicht nicht verstehen, denn in eieinem Wort gleich zwei Fehler, na, da helfe ich wenigsten Ihnen gerne aus. Das Wörtchen heißt Korinthenkacker. Einmal mit "th" und dann noch mit einem "ck". Und jetzt, von mir aus, bin ich auch einer. Was in Ihrem Profil die erstgenannte URL soll, erschließt sich mir noch nicht ganz. Laut Denic, haben Sie damit nichts zu tun und warum jemand bei Fragen zu den Datenschutzbestimmungen dieser einen URL eine E-Mail nach Italien schicken soll, wissen wohl nur Sie, Herr Jähn.
    Auch Ihnen noch einen schönen Gruß, Herr Jähn
    @ Matze
    Ich denke, Sie haben hier einige Anregungen gefunden. Ebenfalls neue Fragen, auf die Sie sich noch selbst eine Antwort geben dürfen. Hilfreich ist hier im Forum auch die Suche-Funktion. Einfach mal mit Eigenkapital und Finanzierung füttern. Oder hier nochmals fragen.
    Gruß
  7. Nicht jeder ist so mutig wie ich Herr Fuchs und lässt sich mit email und Brötchengeber registrieren o.w.T.

    Nicht jeder ist so mutig wie ich Herr Fuchs und lässt sich mit email und Brötchengeber registrieren o.w.T.

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