(Aufsteigende?) Feuchtigkeit Sockel / Außenwand
BAU-Forum: Fertighaus

(Aufsteigende?) Feuchtigkeit Sockel / Außenwand

Hallo zusammen,

vorweg: ich bin absolut kein Fachmann und deshalb sorry, wenn verschiedene Begrifflichkeiten nicht fachmännisch klingen.

Wir haben 2015 ein Fertighaus (Holzständer, Tafelbauweise) gebaut mit einer lokalen Firma die mittlerweile insolvent ist, also keiner mehr da für Fragen oder Gewährleistung. Nachfolgend geht es mir aber aber nicht um irgendwelche Schuldsuche oder Gewährleistung oder irgendwas, sondern um Hilfe und Lösungen.

Letztes Jahr hatten wir einen Anstreicher im Sommer da (lokale Firma mit gutem Ruf die es auch noch gibt) und dieser hat uns auf eine fehlende Abdichtung zwischen Bodenplatte und Sockelanschluss aufmerksam gemacht. Ergänzend der Hinweise, dass wir keinen echten Sockel haben, sondern die Außenwand vom Bungalow ohne Keller einfach bis runter gezogen ist. Damals hieß es, man mache keinen Sockel mehr. Heute weiß ich: Hätten wir mal besser ... Normalerweise würde die Lücke zwischen Sockelanschluss und Bodenplatte bspw. mit einem Kompriband verschlossen, was bei uns aber nachträglich wohl nicht mehr geht. Als Lösung wurde dann ein Gummi äußerlich an die Unterkante Außenputz geklebt und wie eine Art "Vorhang" bis zur Außenseite Bodenplatte runter gezogen. So könne das Wasser nicht mehr seitlich eindringen. Klang für uns logisch und auch wenn es nicht schön aussah, Hauptsache dicht. Mittlerweile haben wir gelernt wie wichtig abdichten ist  -  leider haben wir damals blind der Fertighausfirma vertraut.

Diesen Winter haben wir nun das Gefühl, dass seit der Gummi angebracht ist mehr Feuchtigkeit in die Außenwand zieht. Nun haben wir Sorge, es eher verschlimmbessert zu haben. Tagelang und stundenlang im Internet recherchiert sind wir ratlos. Fakt ist, unser Gelände ist nicht 15 cm unter Unterkante Außenwand/Sockelanschluss  -  das werden wir schnell so gut es geht im Spritzschutz korrigieren. Hat uns der Gartenbauer damals leider auch nicht drauf hingewiesen.

Lange Rede kurze Frage:

  • Kann es sein, dass durch diesen Gummi mehr Feuchtigkeit nach oben zieht? Wenn ja, kann einer erklären wieso?
  • Unterkante Außenwand ist "offen"  -  ich füge ein Bild hinzu bei dem ich vom Spritzschutz quasi hoch fotografiere und da sind man an der Unterkante das Gewebe als der Gummi noch nicht davor hing. Hinter dem Gummi in schwarz auf den anderen Bildern ist das aber immer noch so "offen@ und von unten ist dieser Gummi nicht dicht. Ich lese immer wieder, dass das Gewebe Feuchtigkeit kapillar zieht. Muss also nicht nur die Lücke zwischen Bodenplatte und Außenwand zu sein, sondern auch die Unterkante der Außenwand? Wenn ja wie? Sockelschiene lese ich, Bitumen streichen lese ich oder Dichtband?
  • Oder muss diese sogar offen sein um das ganze zu belüften und ist der Gummi davor deshalb nun sogar falsch weil er die Luftzirkulation verhindert?
  • Wie können wir das ganze vernünftig lösen ohne ständig Angst haben zu müssen dass die Holzfaserdämmung hinter dem Putz sich voll saugt und fault und ggf. dann auch das Holz selbst in Mitleidenschaft gezogen wird?

Natürlich können wir um das gesamte Haus die Außenwand aufreißen, Holzfaserplatten raus, Styrodur rein, Lücke zwischen Wand und Bodenplatte mit Kompriband abdichten, vernünftige Abdichtungsschicht drauf und vernünftigen Außenputz drauf. Das sagt natürlich der Anstreicher. Wenn das nicht anders geht, ist das so. Besser jetzt einmal 5.000 bis 10.000 € in die Hand nehmen und Ruhe haben statt irgendwann das ganze Böse erwachen. Aber besser wäre natürlich wenn es eine einfacherer gute Lösung gäbe. Und ich weiß, alles scheiße und hätte man besser direkt anders gemacht, aber wir haben halt vertraut und auch alle vermeintlichen Fachmänner haben damals nichts gegenteiliges gesagt und die Fehlentscheidungen können wir nicht mehr ändern. Wir können nur versuchen es jetzt zu heilen.

Ich hoffe man kann meinen Erklärungen folgen und ich hoffe, dass ich endlich Hilfe bekomme. Vielen Dank im Voraus!

Anhang:

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Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Schloesser
  1. Grundsätzlich

    sagt mir der Blick in die Holzschutz-Norm (DINAbk. 68800), dass Euer Haus ca. 20  -  30 cm zu tief im Gelände sitzt bzw. der Traufstreifen zu hoch angefüllt wurde. unter der Fußschwelle sollte ein mind. 30 cm hoher Sockel zwischen Holzwand und Geländeoberkante vorhanden sein. Dieser dient dann als Spritzschutz. Dieser Sockel sieht zwar nicht schön aus, ist aber gerade bei Holzhäusern von lebenserhaltender Bedeutung.

    Mein erster Gedanke: rundum den Traufstreifen wegräumen und die Perimeterdämmung vom Bodenplattenrand und Frostschürze mindestens 30-40 cm tief mit Putz und Dichtschlämme (gemäß Sockelputz-Richtlinie) versehen. Danach kann man den Traufstreifen wieder anfüllen, sodass er 30 cm unter der Hauswand-Putzkante liegt. Dann sollte diese auch keine Spritzwasserschäden mehr aufweisen.


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