Natursteinboden knackt
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge
Natursteinboden knackt
im Erdgeschoss unseres Hauses treten Zeit ca. 4 Monaten (Neubau, Fertigstellung war Mai 2007) knackgeräusche im Bodenbelag oder Estrich auf.
es handelt sich um Schiefer verklebt mit geeignetem Kleber auf anhydridestrich als Heizestrich (sprich Fußbodenheizung). es gibt im eg nur einen großen Raum, der aus 2 Flächen besteht. dazwischen steht eine wandscheibe mit seitlichen durchgängen. die 2 Flächen wurden durch Fugen im Estrich unterbrochen. die Fugen sind im Belag mit Silikon fortgeführt. die eine Fläche ist ca. 4,50 x 10 m und die andere 3 x 7 m.
jetzt treten besonders beim Belastungswechsel zwischen den 2 Flächen und aber auch beim begehen der großen Fläche knackgeräusche auf. das knacken ist aber nicht dort zu hören, wo man geht, sondern irgendwo .. auch weiter weg. als würde es in einem gefrorenen See knacken. die Geräusche wurden erst mehr (besonders abends und morgens zu hören, wenn es sonst ruhig ist) und dann dumpfer.
was kann das sein? nervt schon etwas .. muss man sich darum kümmern? ... geht es vielleicht irgendwann von selbst weg? die Schiefer-Fliesen hören sich jedenfalls nicht hohl an, wenn man sie abklopft. keine Risse im Schiefer zu sehen.
über Ratschläge würde ich mich freuen ...
Gruß, Thomas
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Störende Geräuschentwicklung unter Natursteinbelag
Hallo Thomas,
derartige Geräuschentwicklungen beim Begehen von Estrichen (belegt und auch unbelegt) treten durch Reibungskräfte zwischen gleichen oder verschiedenen Materialien nach Druckbeanspruchung auf.
Das hört sich nüchtern und zunächst unverständlich an, ist aber in groben Zügen die physikalische Erklärung für das Knacken.
Praktisch liegen die Ursachen bei Nassestrichen meist- in gerissenen Estrichscheiben und/oder gerissenen starren Oberbelägen,
- in fehlenden (vielmehr funktionstüchtigen) Randfugen
- in unterdimensionierten Fugen im starren Oberbelag
Welcher der Gründe nun tatsächlich verursachend ist, kann man nur vor Ort durch eine Überprüfung klären.
Zu den weiteren Fragen:
Nein, das wird sich im Laufe der nächsten Zeit NICHT alleine/selbstätig beseitigen!
JA, man soltle sich darum kümmern, es schriftlich beim Bauträger, Generalunternehmer oder damaligen verantwortlichen Vertragspartner als Mangel anzeigen (Stichwort: Gewährleistungsfall)
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Ich selbst würde vor dem Hintergrund des Gewichts der angesprochenen Wandscheibe auch die Tragfähigkeit des Estrichs nicht ganz "aus dem Auge verlieren".
Möglicherweise (doch das ist hier eher spekulativ) wurde der Estrich unter Berücksichtigung der Festigkeitsklasse und Einbaudicke durch die Auflast überlastet. Doch das wäre zu prüfen.
Bitte beachten, dass die Wandscheibe nach den vorhandenen Informationen auf einer Kante eines Estrichfeldes aufgesetzt wurde.
Möglicherweise wurde auch "nur" die Bewegungsfuge nicht ausreichend/nicht funktionstüchtig über den gesamten Estrichquerschnitt ausgebildet. Auch eine wahrscheinliche Ursachenvariante.Die tatsächliche Ursache lässt sich nur vor Ort ergründen!
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MfG Klaus Rauer, Sachverständigenbüro für Fußbodenkonstruktionen
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