Reihenfolge Estrich
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Reihenfolge Estrich

Hallo,
wir bauen ein Haus und sind mit dem Rohbau so gut wie fertig. Es stehen also die nächsten Aufgaben an. Von unserem Architekten und Bauleiter (in einer Person) haben wir uns getrennt und einen neuen Bauleiter (speziell für den Rohbau) engagiert. Heißt also, dass wir uns um Koordination, Ausschreibungen, Angebote weitestgehend selbst kümmern.
Der aktuelle Stand: Dach wird in dieser Woche drauf sein. Haustüre und Fenster werden Ende November (mit Glück auch schon eine Woche vorher) drin sein. Jetzt haben wir ein erstes Gespräch mit einem Estrichleger gehabt. Der sagte uns, dass er den Estrich erst verlegen möchte, wenn auch der Schreiner im Rohbau war und Zargen und Türen gemacht hat. Als Argument nannte er, dass dann die Maße klar seien, weil er dann bündig mit der Unterseite der Türen arbeiten kann (ist wahrscheinlich jetzt nicht richtig ausgedrückt).
Ist die Reihenfolge so richtig? Kommt mir komisch vor. Aus dem Bauch heraus hätte ich gesagt: Estrich, Schreiner, Verputzen.
Hab natürlich auch Angst, dass er mir die ganzen Türen bzw. Zargen wieder versaut.
Für Antwort und Tipps wäre ich sehr dankbar.
Danke und Gruß,
Fredi
  • Name:
  • Fredi
  1. Für Höhen ...

    gibt es Meterrisse (welche dem Unternehmer zur Verfügung zu stellen sind). Nach denen wird Ihr Estrich eingebaut.
    Sonst bauen Sie nämlich zweimal Türzargen ein! Weil der erste Satz nach den Estrichbauern paltt ist :-((.
  2. Estrich, Schreiner, Verputzen

    Foto von Lukas Ensikat

    Verputzen, Estrich, Schreiner
  3. Hallo Herr Dühlmeyer, danke für die Antwort. Können ...

    Hallo Herr Dühlmeyer,
    danke für die Antwort. Können Sie mir noch erklären, was "Meterrisse" sind. Wer macht die? Was ist das?
    Danke und Gruß,
    Fredi
    Herr Ensikat,
    wie denn nun? :-) Überschrift ist ja anders als Text!
    Danke und Gruß,
    Fredi
  4. Überschrift ist ja anders als Text!

    Foto von Lukas Ensikat

    Richtig Fredi,
    Überschrift war Zitat und Text meine Empfehlung.
    Gruß Lukas
  5. Verputzen, Estrich, Schreiner

    Lukas, danke für die Klarstellung. Alles klar. Habe mich an die eigenen Worte nicht mehr erinnern können. Was heißt denn "meine Empfehlung"? Mir ist schon klar, dass man es machen kann, wie man möchte. Aber gibt es denn keine klaren Linien bzw. Vorgehensweisen. Erst Verputzen  -  okay. Wir werden keine Tapeten auf den Wänden haben. Versaue ich mir da nicht eventuell die Wände?
    Danke,
    Fredi
    Meterriss?
  6. gehen

    Foto von Lieselotte Tussing

    Sie mal in die Suche-Funktion  -  s. Knöpfchen oben rechts  -  und geben Sie Meterriss ein.
    Und machen Sie's so, wie Lukas empfiehlt. Wer Ihren Putz verdreckt, muss ihn auch wieder sauber machen.
    • Name:
    • Tu
  7. Ein Argument

    Foto von Lukas Ensikat

    für die Reihenfolge ist z.B. das, dass der Randdämmstreifen des Estrichs nach dem Verlegen des Oberbodenbelages abgeschnitten wird.
    Der ist aber dem putze im Wege, wenn er nach dem Estrich kommt.
    Ein größeres Risiko von Schallbrücken und die Sauereien mit Putz auf dem Estrich, die die eigentlich verlegereife Oberfläche zur Minna machen, sind weitere Gründe.
    Noch'n Gruß
  8. Und außerdem, womit sollte der Putz ...

    Und außerdem, womit sollte der Putz schon verdreckt werden. Zumindest bei unserem Kalk-Zementputz konnte man die paar Estrichspritzer ohne weiteres mit'einem Spachtel abschieben. Hätte aber an sich der Estricher machen müssen, nur rufe ich den nicht wegen 5 Minuten Arbeit :-)
    Erst Putz ist wichtig wegen der Schallbrücken. Wenn erst der Estrich drin ist, dann müsste man ja einen Randdämmstreifen auch noch zwischen Putz und Estrich verlegen oder besser einen breiten durchgängigen, damit nichts hinterfließen kann. Aber der Estrich setzt sich noch ein wenig und dann gibt es unschöne Fugen zwischen Putz und Estrich oder schlimmer der Estrich schüsselt (wie sehr häufig) und schiebt den Putz kaputt. Nene, besser erst Putz, dann Estrich.
  9. welche futter/ ...

    Türrahmen kommen denn zum Einsatz? normale futter, stahlzargen oder blockzargen?
    normalerweise kommen wir Tischler ganz am Schluss, zusammen mit den malern. je nach zargentyp kann es aber schon mal sein, das die Türumrahmung schon vor den putzern montiert werden muss.
  10. Reihenfolge Bauablauf

    Ganz schön arm dran ohne Architekt..
    Normalerweise und fast ohne Ausnahme ist der Estrich direkt nach dem Innenputz dran, aber!
    Alles was vor dem Putz kommt nicht vergessen! :
    Fenster Elektrorohinstallation Heizungsrohinstallation, falls Anschluss nicht aus Boden, Sanitärinstallation roh, falls nicht alles in Trockenbau ... Alle Gewerke vor dem Innenputz mit Bauleiter mindestens als technische Abnahme dokumentieren ("Feststellung des Zustands von Teilen der Leistung")
    Hallo wo sind hier die Fachleute ...
    Man muss das doch nicht jedesmal neu erfinden.
    Tipp: Wenn es einen Hausanschlussraum gibt, vorher verputzen und streichen lassen, falls gewünscht, hinterher wird es dort zu eng.
    Gruß vom Fachmann
  11. Reihenfolge Nr. 2

    die Frage war ja, wie Estrich und Türhöhen zusammenpassen:
    Das geht so: Inder Planung sollte der Gesamtaufbau aus Dämmung, Estrich und Bodenbelag festgelegt worden sein, dadurch ist die Estrichoberkante planerisch festgelegt.
    Der Meterriss wird 100 cm oberhalb der festgelegten Belagshöhe angetragen, vom Rohbauer, da dieser danach masslich richtig die Türstürze einbaut.
    Der Estrichleger, falls er sein Handwerk versteht, sieht den Meterriss, fragt nach der Dicke des Belags und baut den Estrich in jedem Raum entsprechend der Antwort ein, sinnvollerweise werden die Informationen, welche fließen dokumentiert, dann gibt es hinterher keinen Streit.
    Türzargen: Blockzargen (Haustür, selten Innentüren) und Stahlzargen kommen vor dem putze, alle anderen erst direkt vor dem Belag, können auch nach dem Bodenbelag montiert werden, vor der Sockelleiste ...
    Das war ausführlich- und umsonst
  12. Reihenfolge Estrich

    Hallo,
    naaa, ist Fredi weg?
    Zitat Fredi:
    "Jetzt haben wir ein erstes Gespräch mit einem Estrichleger gehabt. Der sagte uns, dass er den Estrich erst verlegen möchte, wenn auch der Schreiner im Rohbau war und Zargen und Türen gemacht hat. Als Argument nannte er, dass dann die Maße klar seien, weil er dann bündig mit der Unterseite der Türen arbeiten kann (ist wahrscheinlich jetzt nicht richtig ausgedrückt). "
    So blöd kann kein Estrichleger sein.
    Und Bauleiter, wenn auch nur speziell für den Rohbau  -  auch nicht.
    Gruß
  13. Hallo, nein, Fredi ist nicht weg. Nur bin ...

    Hallo,
    nein, Fredi ist nicht weg. Nur bin ich gerade damit beschäftigt, die Angaben des Fensterbauers zu prüfen und zu bestätigen. Auch dabei spielen die Höhen bzw. Maße für mich eine Rolle.
    Werde mir den Thread aber heute noch genau durchlesen und mich morgen (vielleicht noch heute Abend) wieder melden.
    Danke erstmal für die vielen Antworten. Eines ist wohl klar. Wir werden die Türen bzw. Zargen nach dem Estrich bestellen bzw. einbauen lassen.
    "Arm dran ohne Architekt"  -  zum Teil stimmt das wohl. Allerdings haben wir uns ja auch nicht ohne Grund getrennt (war zum Teil auch hier auf BAU.DE nachlesbar. Mit Architekt hätten wir trotzdem vieles hinterfragen bzw. prüfen müssen. Leider!
    Spätestens bis morgen!
    Gruß und Danke an Alle,
    Fredi
  14. Da haben wir uns wohl ein bisschen auf ...

    Da haben wir uns wohl ein bisschen auf die falsche Fährte bringen lassen  -  vom Estrichleger.
    Ausgangssituation: Wir haben  -  laut Planung einen 16 cm hohen Fußbodenaufbau (4 cm Wärmedämmung, 4 cm TS Rollisolierung, 5 cm Estrich und 3 cm Oberboden). Dann hätte die Meterriss-Markierung also bei 116 cm angebracht werden müssen. Habe bisher allerdings nie eine gesehen und bezweifle auch das sie da ist. Laut Planung sollte der Sturz bei 217 cm liegen. Habe gestern gemessen  -  es sind 220 cm. Der Estrichleger meinte daraufhin, dass erst die Türen bzw. Zargen montiert sein sollen. Dann wüsste er wo "unten" sei (das drücke ich jetzt mal so aus). Ich habe mir sagen lassen, dass der Schreiner/Tischler für eine Türe 201 cm benötigt. Wenn dem so wäre, und der Schreiner oben ansetzt, hätten wir ja 19 cm Rest. Wären dann ja 3 cm Estrich oder Isolierung oder Dämmung mehr (16 cm geplant).
    Wo ist da jetzt der Fehler? War der Rohbauer zu gönnerisch und hat mehr Spiel gelassen als der Schreiner benötigt? Mein Gedanke ist eigentlich, dass der Schreiner doch dieses Spiel mit seinem Rahmen ausgleichen kann, oder? Habe übrigens gerade mal bei uns der Wohnung gemessen: Komme da auf 203,5 cm  -  vom Boden bis Oberkante Rahmen.
    Ach ja. Wir haben in dem ganzen Geschoss (hier EGAbk.) nur 2 Türen. Bei der einen Türe gibt es den Sturz schon. Für die zweite Türe sind noch nicht einmal die Wände da. Hier sind es nichttragende Wände aus KSV, die erst in dieser Woche eingesetzt werden. So viele Anhaltspunkte gibt es also nicht. Wie geht denn ein Estrichleger vor, wenn es z.B. ein Gefälle auf der Bodenplatte gibt? Wie wird der Estrich flächig gerade?
    Was sagen die Spezialisten dazu?
    Danke.
    Fredi
  15. Was soll denn da für ein Oberboden rauf ...

    Was soll denn da für ein Oberboden rauf (3 CM), der Spalt unter der Tür sollja nicht zu groß , werden. Die Zarge kann schon 3-4 cm oben kaschieren (205 statt 201 hatte ich auch, allerdings weil der Estrichleger der Meinung war das sein Meterriss besser wäre als meiner ... Aber wie schon gesagt, ich wundere mich mehr über die 3 cm. Wenn noch ein bisschen Luft ist würde ich einfach die Dämmung entsprechend dicke machen, kann nie schaden. Oder der Estrich wird dicker, die Paar Liter mehr kosten nicht viel.
  16. Planungsgrundlagen kontrollieren

    Wenn Ihnen nun der Architekt abhanden gekommen ist, sollten Sie die Voraussetzungen für die 16 cm esamtaufbau noch einmal kontrollieren und mit der tatsächlichen Ausführung vergleichen: Der Estrich-Dämmungsaufbau kann jetzt noch geändert werden.
    Wie sieht der geplante Bodenbelag aus? Vollholzdielen-Naturstein? andere Bodenbeläge sind bei 30 mm nicht sehr wahrscheinlich.
    Die zu große Rohbauöffnung (Toleranz überschritten) kann kaschiert werden, evtl. sollte der putze 10 mm aufputzen, dann sind Sie auf der sicheren Seite, bei einer Tür sollte dies mit einer Brotzeit abgegolten sein.
    Die geplante Gesamthöhe sollten Sie nicht verändern, wenn die Treppe bis jetzt gut durchgeplant ist, stimmt hinterher nichts mehr.
    Lassen Sie unbedingt einen Meterriss anbringen, und zwar so, dass auch der putze diesen nicht verdeckt, fast jeder Handwerker (z.B. alle Installateure) braucht diesen, wenn nicht da, sind Sie oder der Bauleiter (wo ist der nun?) regelmäßig Auskunftsbüro. Oder irgendwann haben Sie 5 Risse und davon 4 falsche ...
    Investieren Sie ein wenig in Beratung ...

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