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Fliesen auf alten Kleberresten verlegen?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Fliesen auf alten Kleberresten verlegen?

Hallo ich möchte meinen Flur neu Fliesen. In diesen lagen verklebte Linoleum Platten.
Leider blieb der Kleber beim Entfernen der Pltte auf dem Beton haften. Gibt es eine Möglichkeit darauf zu Fliesen ohne die Reste mühsam entfernen zu müssen. (z.B. eine Art hAftgrund)
Gruß Jörg
  1. Ja, gibt es.

    Foto von Lukas Ensikat

    Guten Tag Jörg,
    grundsätzlich müssen alle losen Kleber- und Ausgleichsreste entfernt werden.
    Alles Weitere hängt vom alten Kleber ab.
    Die sicherste Variante besteht aus einer wasserfreien Grundierung (Epox ober PU), je nach Untergrund auch mit Gewebeeinlage und sattem Abstreuen mit Quarzsand.
  2. war das Linoleum

    oder waren es HartPVC-Platten in Linoleum-Optik (asbesthaltig). Dann ist auch der Kleber asbesthaltig. Die PVC-Platten brechen beim Entfernen (zumindest teilweise), Linoleum ist flexibler.
  3. Hi ja die Platten sind beim Entfernen Gebrochen ...

    Hi ja die Platten sind beim Entfernen Gebrochen. Muss dann wohl auch der Kleber raus.
  4. wenn's so einfach wär

    suchen Sie mal unter "Flexplatten" oder "Flex-Platten" und dann noch mal die noch offenen Fragen posten. Panik ist fehl am Platz, aber zu unbedarft sollte man auch nicht an die Sache rangehen.
  5. Hallo Herr Ackermann Ich habe mir nun alle ...

    Hallo Herr Ackermann
    Ich habe mir nun alle Beiträge mit dem Begriff Flexplatten Angesehen.
    Leider bin ich nun immer noch nicht zu einem Schluss gekommen. Da die Platten bereits entfernt wurden scheidet die Option Liegen lassen aus.
    Ich habe nun auf meinem Beton Boden noch Teilweise schwarze Kleberreste.
    Gibt es eine Möglichkeit auf diesen Belag zu Fliesen?
    Gruß
  6. ei freilich

    wenn der Kleber hält. Prinzipiell ist zu überlegen, wie man vorgeht: alten Kleber drin lassen  -  dann haben Sie bei der Entfernung des neuen Fußbodens (irgendwannmal) wieder asbesthaltigen Kleber.
    Oder Kleber rausmachen lassen  -  kostet mehr und beruhigt.
    Zur aktuellen Situation: wenn Sie nicht geschliffen und zu viel Bruch erzeugt haben ist die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination in der Wohnung gering.
    Die günstigste Überprüfung ist, eine Abdruckprobe auf Klebestreifen entnehmen und untersuchen zu lassen.
    Wenn Sie partout einfach draufkleben wollen ohne Untersuchung:
    auf keinen Fall schleifen, kratzen o.ä. und zur Dekontamination feucht wischen (nicht saugen).
  7. Da muss ich doch,

    Foto von Ackermann Matthias

    Hallo,
    einen kleinen Einspruch einlegen.
    1. Warum soll im Kleber Asbest sein?
    2. es ist wahrscheinlich ein Sulfitablaugekleber und der ist wasserlöslich, daher die Empfehlung mit den wasserfreien Grundierungen, ergo nass Wischen lieber nicht. Abgesehen davon, was möchte man da durch Wischen dekontaminieren?
    Asbest ist in gebundener Form unschädlich. Erst wenn daran geschliffen, gesägt oder sonst wie rumgebastelt wird werden die Fasern gelöst und können eingeatmet werden.
  8. Als Kleber

    für Flexplatten wurde fast immer anlösender Kleber auf Teer/Bitumenbasis verwendet. Der war oft nicht primär asbesthaltig, hat aber durch das Anlösen der Platten Asbest.
    "Gebunden" gibt es nicht als Klassifizierung  -  der Kleber gilt als schwach gebundenes Asbestprodukt  -  im Gegensatz zu Asbestzementproduktn (z.B. auch Flexplatten).
    Durch das nasse Wischen (oder professionell Saugen mit K1-Sauger) wird der Staub entfernt, der durch das Entfernen der Platten freigesetzt wurde und später für sekundäre Kontaminationen sorgt.
    Sollte ein Plattenleger aber wissen  -  oder sich konsequent von solchen Sachen fernhalten.
  9. Hallllloooo Matthias,

    Foto von Ackermann Matthias

    bevor Du mich als Plattenleger titulierst, solltest Du einmal Flexplatten entfernen. Was trennt sich denn wovon?
    Gruß Lukas
  10. es ist mir auch neu,

    Foto von Ackermann Matthias

    dass der Kleber die Asbestfasern in der Flexplatte löst.
    Das würde bedeuten, dass die Flexplatte lößlich ist.
  11. Der war oft nicht primär asbesthaltig

    Foto von Ackermann Matthias

    Was möchtest Du uns damit sagen?
    Das klingt total toll  -  ist aber nur Blech.
    Öko ist schön, aber nur, wenn's sinnvoll ist.
    Gruß Lukas
  12. @Lukas

    ich werde garantiert keine Flexplatten entfernen. Das dürfen nämlich nur Unternehmen mit Zulassung nach TRGS 519 und entsprechend geschultem und untersuchten Personal. Wir überwachen nur die Sanierung (und haben dafür auch Zulassung).
    Klar löst man PVC leicht an. Im Kleber ist bei Untersuchungen Asbest nachweisbar, der ursprünglich aus den Platten stammt.
    Primär kommt aus dem Lateinischen und heißt auf Deutsch soviel wie ursprünglich, Sagen will ich damit, dass der Kleber im Eimer u.U. asbestfrei war, beim Entfernen aber asbesthaltig.
    Kontamination heißt übrigens Verunreinigung. Öko ist eine Abkürzung des aus dem Griechischen entlehnten Oikos (logos) und heißt Haus bzw. die Lehre von der Hauswirtschaft.
    Damit hat aber der Beitrag nichts zu tun. Mein Tipp fußt eher auf geltendem Recht und Stand der Technik, worüber man sich nicht so einfach hinwegsetzen sollte (zumindest öffentlich).
  13. @Lukas

    "Plattenleger" war übrigens nicht als Titulierung oder abwertend gemeint. Das war Freudsche Vermischung von Beitragsthema und Bodenleger.
  14. Lieber Fragesteller,

    Bei unserem Bau (ich bin privater Bauherr) wurden vergangene Woche Flexplatten von einer Fachfirma entfernt (10 €/m²). Darunter kam teils schwarzer, teils heller Kleber zum Vorschein. Die Aussage des Fachmanns mir gegenüber war: wenn der Kleber hell ist, enthält er keinen Asbest. Ist er schwarz, enthält er in der Regel Asbest. Allerdings ist auch beim schwarzen Kleber ein Überkleben mit dem neuen Bodenbelag unkritisch. Er versuchte nicht einmal, einen neuen Auftrag zu bekommen, sondern wiegelte ab. Also keine Panik, denke ich. Die Alternative (Abfräsen der oberen Estrichschicht mit Spezialgerät + unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen) ist richtig teuer.
    Gruß,
    • Name:
    • Herr Ber-492-Not
  15. 15000F/m³, werden die überschritten?

    Foto von Herr Ber-492-Not

    Hallo Matthias,
    ich gebe zu, das weiß ich nicht.
    Es handelt sich bei der Flexplatte älteren Datums um sog. starkgebundenen Asbest.
    Wenn der Plattenleger 'ne freudsche Fehlleistung war  -  asbestfreie Schwämme :-) drüber.
    Zur Flexplatte: seit 1982 asbestfrei
    bestehend aus: 10-15 % PVC der Rest sind Farbstoffe und zum größten Teil (ca. 80 %) Kalksteinmehl, also Kreide.
    Wenn denn IM Klebestoff Asbest nachzuweisen ist, dann ist er auch dort gebunden. Man sollte an dem ganzen Mist nur nicht anfangen rumzuschleifen. Was da frei wird, wenn solch eine Platte bricht wirst Du mir bestimmt sagen können.
    Ich denke eine Überdeckung/Bindung mit einer durch Rollen aufgebrachten Epox- oder PU-Grundierung ist sinnvoll.
    Gruß Lukas
  16. Das Problem ist,

    dass man tatsächlich nicht (vorher) sagen kann, wieviel da frei wird.
    Allerdings geht es ja (bei Sanierung) nicht drum nachzuweisen, dass mehr als 15000 Fasern/m³ freiwerden, sondern man muss nachweisen, dass die nicht überschritten werden.
    Bei allen Arbeitsschutzämtern hier in Hessen gilt der Kleber als schwach gebundenes Asbestprodukt und muss im Schwarzbereich entfernt werden. Als Zugeständnis wird meist keine Unterdruckhaltung gefordert. Wir wissen, dass man bei nasser (sehr nasser) Entfernung des Klebers die 15000 zuverlässig unterschreiten kann; trotzdem wird das meist nicht genehmigt.
    Und ich werde mich hüten, im Forum zu "illegalem" Tun aufzufordern, auch wenn ich da fachlich keine Bedenken hätte.
    Was beim Plattenbruch frei wird kann ich nicht sagen. Ich habe aber schon in Räumen mit recht vielen beschädigten Platten Abdruckproben ohne Nachweis untersucht.
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