Hilfe - Mängel am Pultdach - Regenwasser läuft rein
BAU-Forum: Dach
Hilfe - Mängel am Pultdach - Regenwasser läuft rein
wir wohnen in einer 20-Jahre alten Doppelhaushälfte mit Pultdach. Vorab, ich kenne mich leider gar nicht mit Dächern und deren Bebauung aus.
Wir haben folgendes Problem. Wir haben im Obergeschoss im Bad gesehen, dass Wasser reinläuft. Immer wenn es stark regnet, hat es nach ca. 30 min. auch ins Bad reingeregnet (Bild 1).
Wir hatten bis jetzt zwei Dachdeckerfirmen hier. Die erste hat einen Teil auf dem Dach mit Kunststoff "abgedichtet", da sollte nichts mehr reinlaufen. Dem war aber nicht so, also haben wir eine zweite Fa. beauftragt. Auch die hat erstmal einen Teil mit Kunststoff abgedichtet und auch hier sollte erstmal nicht mehr reinregnen. Da es aber die letzten Tage hier nicht geregnet hat, kann ich das nicht bestätigen oder verneinen. Das eigentliche Problem kommt aber jetzt. Diese Fa. sagte uns, dass das Dach folgende Mängel hat und uns eine Erneuerung vorschlägt:
- Zinkscharenübergänge falsch ausgebildet und dadurch undicht
- Wasser im Dachaufbau vorhanden
- Zwischensparrendämmung nicht bis zur Schalung als Warmdach durchgedämmt
- für die Ausführung als Kaltdach ist keine Lüftung vorhanden
Das hat uns jetzt richtig umgehauen. Eine Erneuerung des Daches (ca. 60 qm) kostet sehr viel Geld (die Fa. meinte ca. 50.000 €), welches wir ohne Weiteres nicht aufbringen können.
Zur Info. Das Dach ist mit Glaswolle gedämmt. Wir haben einen Teil im Bad an der Decke geöffnet (siehe Punkt 2) und die Glaswolle war nass - das war aber an dem Tag, als es geregnet hat und es sowieso ins Bad reingeregnet hatte.
Sorry für meine nicht-fachmännischen Ausführungen, würde mich aber sehr freuen, wenn wir hierzu ein paar Meinungen oder Alternativen finden könnten. Das bereitet uns alles Bauchschmerzen und wir wissen nicht weiter ...
Vorab vielen Dank für die Antworten
Anhang:
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Mängel am Pultdach
Ich habe einmal die Glaskugel bemüht:Nach 20 Jahren sollte ein mit Zinkblech gedecktes Dach noch schadensfrei sein.
Was könnte also vorliegen:
Es handelt sich um ein Flachdach mit wenig Gefälle. Es blieb jahrelang Wasser auf dem Dach stehen, das im Winter gefriert und die undichten Stellen im Zinkblech verursacht hat.
Wenn das vorliegen sollte, wird man eine andere Konstruktion wählen müssen.
Das Flachdach muss ein deutliches Gefälle bekommen. Ob es dann wieder mit Zinkblech oder Kunststofffolie gedeckt wird entscheidet der Preis.
50.000 bedeutet monatlich 250 € für ca. 25 Jahre.
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oh Pauline : (
Moin,
a) es ist KEIN Flachdach. Flachdächer sind mit einer Abdichtung und nicht mit einer Eindeckung versehen.
b) dass es sich nicht um ein Flachdach handelt, erkennt man daran (sollte Frau übrigens ebenfalls erkennen können), dass es sich um eine Doppel-Stehfalz-Eindeckung handelt.
c) wo also Pauline, ist bei der vorhandenen Dachneigung Wasser über Jahre auf der Dachfläche verblieben?
Zur Problemerfassung: Ich kann anhand der Bilder erkennen, dass die Reparaturmaßnahmen offensichtlich im Bereich einer Durchdringung vorgenommen wurden. Dieser Bereich hat aber m.E. nichts, aber auch gar nichts mit dem durchfeuchteten Fenstersturz, bei dem Sie die Fliesen abgehauen haben, zu tun. Die Durchdringung liegt - wenn ich mich nicht wirklich erheblich täusche - weiter unten (Richtung Traufe) in der Dachfläche.
Weshalb die Kollegen sich auf die Querfalz stürzen, die sich nach meiner Meinung nicht verändert hat, kann nur erklärt werden, dass dieses der einfachste Weg war. Wenn hier im Bereich der Durchdringung, der ja gleichzeitig der Bereich der Querfalz ist, Wasser bei Niederschlag eingetreten wäre, dann hätten Sie das vermutlich sofort und nur in dem Bereich bzw. weiter in Richtung Traufe bemerkt, nicht aber oberhalb davon. [edit] Oder ist das Fenster unterhalb der Traufe (Dachrinne)? so eindeutig lässt sich das anhand des Bildes nicht feststellten. In diesem Fall könnte dann doch das Wasser aus dem Bereich der Durchdringung stammen. [/edit]
Hellhörig lässt mich werden, wenn Sie ausführen, dass die Wärmedämmung nicht bis zur Unterkante der Schalung, die als tragende Konstruktion der Schare dient, geführt ist und deshalb Hohlräume verbleiben. Hier KÖNNEN durchaus Bereiche entstehen, in denen Tauwasser ausfällt. Sind, wie von Ihnen beschrieben, keine Be- und Entlüftungsöffnungen (Belüftungsöffnungen, Entlüftungsöffnungen) im Bereich der Traufe und dem First vorhanden, wird die Konstruktion nach und nach auffeuchten. Bei den Mengen könnte ich mir aber auch vorstellen, dass die erforderliche Luftdichtheit von den Räumen zur Dachkonstruktion nicht oder nur unzureichend ausgebildet ist. Das würde dann auch die Verteilung der Feuchtigkeit in der Dachkonstruktion erklären.
Bei einem der Bilder wird der Gliedermaßstab in eine längere Fuge eingeführt. Da es sich bei der Aufnahme und ein Detail und nicht um eine Übersicht handelt, kann ich nicht beschreiben, ob es sich hierbei um einen Abriss im Bereich einer Kantung handelt oder um eine handwerklich hergestellte Fuge einer Überdeckung.
MfG Stefan Ibold