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Schimmel in Decken-Konstruktion: Schwierige Situation
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Schimmel in Decken-Konstruktion: Schwierige Situation

Hallo!
Ich bin eher nicht das, was man als "Bauexperte" bezeichnen kann. Mein Fall ist dazu noch etwas kompliziert und ich weiß nicht, ob ihr mir helfen könnt.
Zunächst zur Grundsituation: Da ich kein guter Handwerker bin, würde ich am Liebsten Profis mit der Problemlösung (später mehr zum Problem) beauftragen. Jetzt kommt der Haken: Das Haus, in dem ich unter dem Dach (bzw. unter der obersten Geschossdecke) wohne, gehört nicht mir. Das Familienoberhaupt hält nichts von Profis bzw. von den Kosten. Stattdessen wird mit Teilwissen oder selbst aufgestellten Theorien unter dem Dach herumgemurkst. Ich kann stelenweise EIN WENIG auf die Herangehensweise einwirken, habe aber die ganze Geschichte leider nicht unter Kontrolle.
Zum Haus: Die Hälfte ist ca. 50 Jahre alt, die andere Hälfte ca. 30 Jahre. Der Dachboden ist begehbar und zu den Ziegeln hin ist das ganze total ungedämmt.
Im neueren Teil des Hauses lag jahrelang weiße, zusammengesunkene Glaswolle zwischen den Sparren, während sich unter dieser Dämmung bereits die Holzdecke der Wohnräume befand.
Vor ungefähr 5 Jahren wurde die alte Glaswolle entfernt, MiWo eingebracht und über einer kräftigen Aufdopplung eine Schicht Spanplatten aufgebracht.
Ich weiß aus heutiger Sicht, was daran alles verwerflich war  -  damals habe ich einfach mitgemacht. natürlich ist die Unterseite dieser Spanplatten mittlerweile weiß und feucht (zumindest im Winter) und muss wieder runter.
Und am Rand der Bodenkonstruktion, wo die Spanplatten auf die Fußpfette treffen, ist die einzige "Entweichmöglichkeit", wo das Ganze besonders feucht ist. Die kleinen Spanplattenstücke, die ich bis hinaus auf die Ziegeln ragend auf die Fußpfetten genagelt hatte, um Nagetiere aus meiner Wohnraumschräge fernzuhalten, waren in jeder Farbe geschimmelt und die Pfette darunter natürlich nass. Schon eine Woche nach dem Entfernen dieser kleinen Platten hatte sich die Pfette aber wieder erholt.
Dass dieser Raum erneut sanierungsbedürftig ist, ist auch dem Hausherrn seit letztem Jahr klar. Und dass das Ganze mit Spanplatten nicht funktioniert, ist auch angekommen. Deshalb wurde beim letztjährigen Renovieren der alten Haushälfte auf Rauspund umgestellt.
Für diejenigen, die hier im Text bisher die Dampfsperre missen: Vor 5 Jahren bei der Erneuerung der neuen Haushälfte einfach unterschlagen, sollte sie letztes Jahr im alten Hausteil dann doch eingesetzt werden: Eine namenlose eBay-PE-Folie, die festgetackert (!) und mit Latten angenagelt werden sollte ... PanzerTape sollte auch zum Einsatz kommen ...
Mal ganz angesehen davon, dass das alte Haus unmöglich mit einer funktionierenden Dampfsperre ausgestattet werden könnte, da alles schief, krumm und unfassbar unübersichtlich und (Luft-) undicht ist, konnte diese auf Teilwissen basierende Konstruktion ja nur in die Hose gehen. Ich konnte den Hausbesitzer (wie sich viele bereits denken: Meinen Vater) nicht vom Wahnsinn dieses Planes überzeugen, hatte aber das Glück, dass ihm zufällig ein Dachdecker (der das Haus aber nie selbst sah) davon abbringen konnte. Ich plante daraufhin das auf Internet-Recherche basierende "Projekt Rauspund": Die alte Isolation, die aus Zeitungen, Glaswolle, Styroporkugeln, Luft und Nichts bestand, wurde durch neue MiWo (oder neue Glaswolle) ersetzt. Die Balken wurden mit Dachlatten aufgedoppelt, darauf kamen Rauspundbretter.
Das erschien mir  -  in Verbindung mit dem ungedämmten Ziegeldach  -  als etwas hoffnungsvoller als die PE-Folien-Geschichte ... wenn auch umstritten.
Durch die Aufdopplung ergab sich eine schöne Unterlüftung, die später noch durch mehrere Lüftungsöffnungen im Rauspund unterstützt werden sollte.
Jetzt das Problem: Diese alte Haushälfte ist seit wenigen Monaten fertig.
Während die neue Haushälfte mit ihren Spanplatten weterhin schimmelt und vor dem Rausriss steht, war ich sehr glücklich mit der alten Haushälfte und ihrem Rauspund-Boden. Dass die Astlöcher bei dem kalten Wetter feucht waren, erschien mir logisch und ich wollte bald in gewissen Abständen großzügige LüftungsVierecke ausschneiden, die ich mit Nagergitter verschließen wollte, um der Feuchtigkeit genügend Austritt zu gewähren.
Gestern stieg ich vom Dachboden herab und blickte zufällig in die einzige noch einsehbare Unterlüftungs-Ebene der Konstruktion, welche sich direkt neben der (ungedämmten) Luke erstreckt. Nahe der Fußpfette bildet sich "Fell", ein paar schwarze Punkte gibt es auch schon ... DER RAUSPUND SCHIMMELT.
Wenn ich an einer anderen Stelle, wo man noch mit der Hand unter den Rauspund greifen kann, die Unterseite der Bretter abtaste, bemerke ich nichts. Und das, obwohl diese besagte Stelle über dem Schlafzimmer liegt, als erstes mit Rauspund abgedeckt wurde und nur über wenige Zentimeter Unterlüftung verfügt (die Schimmelnde Fläche neben der Luke hat Baubedingt ca. 25 cm Unterlüftung ... mehr, als der Ganze Rest des Bodens). Das kann aber täuschen, da ich nicht darunterschauen kann.
Kurzum: Ich weiß nicht, ob es beim Rauspundschimmel vielleicht einen Zusammenhang mit der naheliegenden Luke gibt oder der Gesamte Boden bald genauso aussehen wird wie in dem Raum mit den Spanplatten ... ich weiß nur, dass der Hausbesitzer in keinster Weise bereit ist, die neue angebrachten Rauspundbretter zu entfernen. "Im Winter schimmelt es halt. Da kann man scheinbar nichts machen" : eek:
Ich hoffe, ihr versteht, wie sehr mir bei der Sache die Hände gebunden sind und wie besorgt ich bin.
Hier nun meine Frage:
Ich würde gern in der neueren Haushälfte folgendes tun:
Spanplatten rausreißen und auch nicht großflächig ersetzen, sondern nur in der Mitte des Raumes einen "Steg" aus Rauspund bauen. Die restliche Fläche würde ich mit Nagergitter bedecken.
Dies würde ich auch gerne im Rauspund-Raum umsetzen. Allerdings verweigert sich hier der Besitzer, da der Ausbau viel Zeit und auch einiges an Geld Verschlungen hat. Also wollte ich hier zunächst die Geschichte mit den Lüftungs-Öffnungen umsetzen und abwarten, ob das Besserung bringt.
Was sagt ihr zu diesen Plänen? Zeitverschwendung? Ich weiß, dass sie nicht das Optimale sind. Aber mir bleibt nicht viel Spielraum ...
Ich bedanke mich schon jetzt für eure Hilfe und auch das Verständnis, dass man für diese verzwickte Grundstuation aufbringen muss.
  • Name:
  • Patrick
  1. Beitrag in einem Forum reicht!

    Gruß
  2. Halten wir ihm zu gute ...

    Halten wir ihm zu gute dass er nicht wissen kann, dass die gleichen Leute von hier auch drüben schreiben und umgekehrt. aber drüben gibt es Smileys ... :-))
    Der Rat wird aber derselbe sein: das muss sich ein Fachmann vor Ort ansehen. Aufgrund von Beschreibungen jetzt Hinweise zu geben ist unterm Strich nicht zielführend. Ursachen kann es viele geben. Diese festzustellen wird die Aufgabe sein (plus den Verweigerer von Fachleuten zu überzeugen ... :-))
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