PCB im Betonbau?
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PCB im Betonbau?

Hallo!
Nachdem ich aus anderem Grund mich über das Thema "PCB" informieren musste, mache ich mir große Sorgen über eine mögliche Schadstoffbelastung unseres Hauses.
Das Einfamilienhaus ist Baujahr 1975 und ein Stahlbetonbau in Ortbeton. Dass das eine kritische Zeit, ist mir bewusst, jedoch hatte ich das Haus als ungefährlich betrachtet. Die asbesthaltigen Bodenfliesen sind schon vor längerer Zeit von einer Fachfirma entfernt worden, die Holzteile sind unbehandelt.
Ansonsten hatte ich mir keine weiteren Schadstoffquellen ausmalen können, da sonst nur wenige Teile noch aus dem Baujahr stammen. Dass PCB ein großes Problem ist, vorwiegend in Fugendichtmassen, war mir bekannt, der Bau hat allerdings KEINE Fugen mit FDM, da er komplett geschüttet ist.
Nun habe ich aber zufällig gelesen, dass PCB auch in Schalölen vorkam, mit denen die Schalbretter eingestrichen werden. Da ich leider wenig Ahnung von der Materie habe, interessiert mich folgendes:
1. Werden im Betonbau die Schalbretter IMMER mit Schalöl eingestrichen, vor jedem Verwenden?
2. Woraus bestehen Schalöle in der Regel (bzw. was nahm man 1975?)
3. War das eher die Ausnahme oder eher die Regel, das PCBs in Schalölen verwendet wurden?
4. Würde eine PCB-Verwendung im Schalöl heute noch zu einer signifikanten Belastung der Raumluft führen oder ist das eher unwahrscheinlich?
5. Gibt es Fälle, wo Betongebäude (ohne Fugendichtmassen!) PCB belastet waren, einzig und allein wegen der seinerzeit verwendeten Schalöle?
Fragen über Fragen. Ich hoffe, jemand kann mir (zumindest teilweiese) weiterhelfen!
Beste Grüße, Thomas
  • Name:
  • Thomas
  1. soweit ich weiß

    waren die PCB im Schalöl auf Verunreinigungen (durch Altöl) zurückzuführen. Mir ist kein Fall bekannt, wo eine Raumluftverunreinigung darauf zurückzuführen gewesen wäre.
    Das ist auch bei Fugenmassen dann selten, wenn sie außen eingesetzt wurden (was die Regel ist). Die Gehalte in den Fugenmassen waren um Größenordnungen höher als im Schalöl.
    Aus meiner Sicht ist es äußerst unwahrscheinlich, dass da eine Gefahr besteht.
  2. Betonwände

    Hallo!
    Vielen Dank für Ihre erstmal etwas beruhigende Antwort! Leider sind auch alle Innenwände Stahlbeton, der lediglich dünn überputzt ist.
    Meinen Sie, es macht Sinn eine Materialprobe des Betons in ein Umweltlabor zu geben? Ich könnte einige oberflächliche Abplatzungen herausbekommen sowie sogar einzelne an der Oberfläche im Beton erkennbare Holzsplitter der Schalbretter von 1975.
    Die PCBs müssten darin ja bei Vorhandensein noch nachweisbar sein  -  und wenn nicht, wäre es mir ja umso lieber ...
    Viele Grüße und nochmals danke!
    Thomas
  3. Wenn der Sinn darin besteht

    Sie zu beruhigen, würde ich sagen ja.
    Minimale PCB-Gehalte im Beton (bis etwa 0,1 mg/kg) sind allerdings als normal anzusehen.
    Bei deutlich höheren Gehalten wären dann zur endgültigen Beurteilung Raumluftproben erforderlich.
  4. das ist 35 Jahre her ...

    das ist 35 Jahre her alles was eventuell mal ausdünsten konnte hat das lange getan.
    Ironiemodus ein:
    Bei weiter bestehenden Bedenken: einfach abreißen! Dann aber auch dem Entsorgungsunternehmer den PCB-Verdacht mitteilen ...
    Ironiemodus aus, pardon, habe heute nen Clown gefrühstückt
    Gruß
    Arno Kuschow
  5. Nun ja ... ich weiß nicht so recht  -  ist es mit ...

    Nun ja ... ich weiß nicht so recht  -  ist es mit PCB nicht wie mit dem Formaldehyd, was auch freigesetzt wird, solange die Spanplatte existiert?
    Wie auch immer  -  habe mich bei einem Umweltlabor beraten lassen. Dort meinte man zwar auch, dass eine Belastung eher unwahrscheinlich ist und im privaten Wohnungsbau auch eher "ungewöhnlich" sei, sondern vielmehr Schulen, Verwaltungsbauten etc. betroffen seien.
    Allerdings finde ich mein Haus auch eher "ungewöhnlich"; keines der Häuser meiner Bekannten oder die anderen Häuser im Ort sind schließlich samt Innenwänden aus Stahlbeton gegossen!
    Kurzum  -  eine Untersuchung einer Materialprobe auf PCB kostet 75 € + MwSt ... bei all dem, was ich bislang in dieses Gebäude hinengesteckt habe, ein verschwindend geringer Betrag ... und so habe ich mich, Herr Kuschow, immerhin zu einem "Teilabriss" durchringen können. Soll heißen: ich habe ca. 0,0005 % der Bausubstanz geopfert und eingeschickt!
    Über das Ergebnis werde ich zu gegegebener Zeit berichten.
    MfG Thomas
  6. Internet ...

    Hallo
    So "schön" und wie so oft, es wird so lange "gefragt" bis die Antwort kommt die einem gefällt ...
    (Der Vorteil des Internet)
    Nichts für Ungut, aber der Test bzw. die Materialprobe ist völlig nutzlos und absolute Geldverschwendung.
    Wenn überhaupt noch etwas vorhanden ist/war, dann wäre dies "verwertbar" nur über eine Raumluftprobe (eventuell Staubprobe) nachweisbar.
    Das Problem, man (oder Frau) kann nichts "selber machen" und die Antwort passt halt nicht zu der "Frage" ...
    Gruß
    PS Nur meine Meinung ...

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