Feuchte Tapete an Außenwand bei trockenem Mauerwerk
BAU-Forum: Bauphysik

Feuchte Tapete an Außenwand bei trockenem Mauerwerk

In meinem vermieteten Einfamilienhaus (Siedlungshaus, Baujahr 1955) tritt nach einem Mieterwechsel in einem Eckzimmer (zur Ecke hin, neben der auf dem Fußboden liegenden Matratze) an den von innen mit einer dünnen Styroporschicht isolierten Außenwänden plötzlich ausgehend von der Fußleiste ein pilzförmiger Feuchtigkeitsbereich auf. Auf der Styroporschicht befinden sich 2 Schichten Tapete, die neu gestrichen wurden.
Das Zimmer wird nun als Jugend- / Schlafzimmer genutzt. In dem Zimmer befindet sich ein Dielenboden mit einem ca. 60 cm tiefen Hohlraum darunter, mit Betonbodenplatte. Der Teilkeller reicht nicht unter dieses Zimmer. Der Hohlraum unter den Dielen ist laut Aussage eines Maurers und einer Prüfung mit einem Messgerät (Wert 126) zwar leicht feucht, aber dies bewege sich in einem normalen Bereich. Die Wände und das Mauerwerk selbst haben Messwerte von ca. 70 ergeben.
Auf den Dielen hat der neue Mieter Laminatboden mit einer Trittschalldämpfung (Styropor) verlegt. Auf den Dielen unter der Styroporschicht fanden wir 3 feuchte Wasserflecken von 4x4 cm.
Das Haus hat ansonsten keinerlei Feuchtigkeit, selbst der Keller ist überall völlig trocken und riecht auch nicht muffig. Schimmel ist in dem Haus noch nicht aufgetreten. Das Mauerwerk ist von außen völlig intakt.
Der Maurer hatte nun die Vermutung, dass in dem Zimmer einmal Wasser in größerer Menge ausgekippt worden ist, dieses in den Hohlraum unter den Dielen laufen konnte und sich nun Aufgrund der Trittschalldämpfung keinen anderen Weg mehr Bahnen kann als über die Tapete nach oben.
Außen an der Wand sind 2 Lüftungslamellenquadrate eingelassen, diese waren ziemlich verstopft mit Spinnweben, Erde etc., und nach Meinung des Maurers sollte es schon Erleichterung bringen, wenn wir diese Lamelleneinsätze säubern und zur Zirkulation von außen frei zugänglich halten. Dies haben wir nun heute getan.
Auch die Styropor-Isolierung soll vom Mieter von der Wand genommen werden und normale Tapete aufgebracht werden.
Da ich das Haus vermiete, habe ich nun Bedenken, dass das Problem sich auf diese Weise wirklich zufriedenstellend lösen lässt.
Fakt ist, dass sich unter den Dielen kein kaputtes Wasserrohr oder eine Wasseransammlung von außen befinden.
Sollte sich der Fleck nach Freilegung der Lüftung nicht verziehen  -  was kommt dann noch als Ursache in Frage?
Danke im Voraus für Ihre Zuschriften!
MfG
T. Koslowski
  • Name:
  • T. Koslowski
  1. Hat der Mieter ...

    Hat der Mieter einen Hund? Keine Verscheißerung, schon selbst erlebt ...
  2. Zwischenfrage

    wurde das Zimmer zum mieterwechsel neu gestrichen?
    schöne Grüße
  3. steht ja schon da

    -- hatte ich überlesen.
    also haben wir eigentlich auch schon die Ursache. die außenecke stellt eine geometrische Wärmebrücke dar, diese Stelle ist relativ kalt. unter den bisherigen Umständen ist nichts passiert, nun wurde jedoch viel Feuchtigkeit eingebracht (Farbe). ein falsches lüftungs- und nutzerverhalten und die Innendämmung geben dem Schimmel den Rest an idealen Bedingungen. sie sollten sich den Bereich nochmals vornehmen und nach dem streichen technisch trocknen. schöne Grüße
  4. haaaallllooooo

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    In meinem vermieteten Einfamilienhaus (Siedlungshaus, Baujahr 1955) tritt nach einem Mieterwechsel in einem Eckzimmer zur ECKE HIN, NEBEN DER AUF DEM FUSSBODEN LIEGENDEN MATRATZE ) an den von
    Nicht nur die von Ingo beschriebene geometrische Wärmebrücke hat Schuld, hier ist die Matratze eine Wärmedämmung auf der falschen Seite. Die notwendige warme Luft oder die strahlende Wärme kann hier nicht hin gelangen. Das muss einfach schimmeln.
    Da sollte man die Kohle für ein vernünftiges Bettgestell schon ausgeben oder die Matratze in den Bereich von Innenwänden verlagern.
    Auch das Lüftungsverhalten der Jugendlichen lässt oftmals nichts Gutes verheißen : (.
    Grüße
    Stefan Ibold
  5. Grenzbereiche

    Hallo,
    es handelt sich vermutlich um den Grenzbereich. Beim Vormieter ist noch nichts passiert, beim neuen Mieter (wegen des anderen Wohnverhaltens  -  lüften) schon.
    Dauerhafte Abhilfe kann wahrscheinlich nur eine fachgerechte Sanierung zur Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes bringen.
    Mit freundlichen Grüßen
  6. Es wäre schon noch wichtig, wie und wo geheizt wird

    Foto von Edmund Bromm

    Gibt es im Raum einen Heizkörper?
    Wird regelmäßig geheizt?
    Wie wird es an der Außenecke warm?

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