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Schallschutz Holzbalkendecke, habe ich einen Fehler eingebaut?
BAU-Forum: Bauphysik

Schallschutz Holzbalkendecke, habe ich einen Fehler eingebaut?

Hilfe,
folgendes Problem: in meinem Haus habe ich eine Geschosstrenndecke (EGAbk.  -  OGAbk.), in einem ca. 20 Jahre altem relativ großen (8 x 4 m) angebauten Raum. Die Wände des Altbau sowie des Anbaus bestehen aus Bimshohlblocksteinen und sind in beiden Geschossen mit 12,5 mm Gipskartonplatten beplankt.
Die Decke hatte bisher folgenden Aufbau:
Holzbalken 10/20 cm, Spannweite 4 m, Abstand 70 cm;
Aufbau von oben: Teppichboden, Spannplatte 22 mm, Glaswolle mit Alukaschierung 12 cm (schlampig eingebaut) Lattung 25/45 mm, Panele 12 mm. Ergebnis habwegs akzeptabel Raumschalldämmung und katastrophale Trittschalldämmung.
Nun wurde von mir folgenden Neuaufbau zur Verbesserung der Schalldämmung vorgenommen, Aufbau von oben: Laminatboden 7 mm, Pelitac-Trittschalldämmung 5 mm, OSBAbk.-Platte 15 mm schwimmend verlegt auf Fasoperl-TS Mineralwollplatte 21 mm (mehr Aufbauhöhe war nicht möglich), Ausmauerung mit YTONG-Steinen 15 cm (so ausgeführt das keine Ausgleichschüttung erforderlich war), Anschluss der Steine an Wände mit Mörtel und an Balken mit Montageschaum, die YTONG-Steine wurden auf auf eine Lattung 25/50 mm aufgelegt welche seitlich an vorh. Balken angeschaubt wurde wodurch unter den Steinen ein Hohlraum von 5 cm entstandt, unterer vorläufiger Abschluss OSB-Platte 15 mm verschraubt direkt mit Holzbalken. Später war der Einbau einer Trennwand im EG und eine Verkleidung der Decke mit Gipsfaserplatten vorgesehen.
Leider musste ich jetzt feststellen (OG-Wohnung wird wieder bewohnt) das die Reduzierung des Trittschalles durchaus zufriedenstellend gelungen ist jedoch die Raumschalldämmung katastrophal ist (man kann bei einem normalem Gespräch fast mithören).
Was kann ich tun (möglichst ohne den Deckenaufbau wieder zu entfernen, war teuer genug) um eine Verbesserung der Raumschalldämmung zu erreichen, eine Abhängung der Decke ist, wegen der geringen Raumhöhe, nur bis max. 10 cm möglich.
Bitte, bitte sagt mir das ich die Decke nicht wieder rausreisen muss.
Danke schon mal.
MfG Jürgen
  • Name:
  • Jürgen Kraut
  1. Hallo Herr Kraut,

    wie Sie sehen ist die akustische Sanierung einer Holzbalkendecke nicht ganz trivial und es wäre/ist besser und günstiger vorher einen Bauakustiker/Bauphysiker um Rat zu fragen.
    Für einen guten Luft- und Trittschallschutz (Luftschallschutz, Trittschallschutz) von Holzbalkendeken ist eine biegeweiche Beschwerung der Konstruktion mit einer tief abgestimmten Resonanzfrequenz des Masse-Feder-Systems erforderlich. Das ist in Ihrem Fall offensichtlich nicht der Fall.
    Für eine nachträgliche Verbesserung des Luftschallschutzes Ihrer Konstruktion ist eine abgehängte bauakustische Unterdecke an Federbügeln oder Federschienen zu empfehlen.
  2. Sie Ärmster

    Wenn eine Balkendecke einen guten Trittschallschutz  -  wie bei Ihnen  -  aufweist, ist in aller Regel auch der Luftschallschutz befriedigend. Ich vermute folgendes: Sie erwähnen, dass die Wände mit Gipskarton verkleidet sind. Dieses Material wirkt wie eine Membran oder wenn Sie wollen, wie die Decke einer Geige.
    Hierbei sind die Befestigungsteile  -  Gipsbatzen oder Latten  -  der Stimmstock. Der Luftschall wird also sehr gut in die Wände übertragen. Dass Wände selbst Schallenergie sehr gut weiterleiten ist bekannt. Wenn nun in einem Raum Schallenergie freigesetzt wird, erregt diese die Gipskartonplatte, dort gelangt die Energie über Schallbrücken in die Wand. Wenn die Energie nun bei einer anderen Gipskartonverkleidung ankommt, gibt es dort Resonanz und Sie haben somit eine wunderbare Mithörmöglichkeit. Genau einen solchen Fall hatte ich vor vielen Jahren zu begutachten. Bei der Sanierung wurde die Gipskartonverkleidung abgenommen und sodann schwimmend über Mineralwolldämmplatten wieder angebracht. Der Schaden war damit vollständig behoben. Bevor Sie jedoch sich zu dieser aufwändigen Arbeit entschließen, gehen Sie erst einmal auf die Suche nach sonstigen Schallbrücken. Eine der häufigsten besteht darin, dass zwischen Estrich (Verlegeplatten) und Wänden eine harte Verbindung besteht. Das können schon Scheuerleisten sein, wenn sie an Boden und Wand zugleich befestigt sind.
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