Holzterrasse Unterbau Sparversion
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

Holzterrasse Unterbau Sparversion

Hallo Forum,
leider konnte ich zu meiner Problemstellung keine befriedigende Antwort finden ...
Ich möchte im Garten eine Holzterrasse (Lärche) 4,5*5 m bauen ('normale' Beanspruchung). D.h. Diele (145*26 mm) 3 m lang+ Diele 1,5 m lang, Tragbalken (44*68 mm  -  hochkant) 5 m lang  -  Abstand ca. 43 cm (siehe Bild).
Die Oberkante der Terrasse soll 15 cm über dem jetzigen Erdniveau liegen (d.h. es bleiben ca. 5 cm Luft unter den Tragbalken.
Da der einzige Zugang zum Garten durchs Haus führt, möchte ich mir größere Erdarbeiten sparen (30 cm auskoffern, mit Split auffüllen usw.).
Ich habe mir folgende Alternative ausgedacht und wollte mal Eure/Ihre Meinung dazu wissen (siehe Bild):
  1. Rinne graben ca. 10 cm breit, 20 cm tief, 4,5 m lang. (7 Rinnen, sodass die Tragbalken alle 80 cm aufliegen).
  2. Rinne mit Splittschicht ca. 10 cm hoch auffüllen, verdichten. Folie drauf damit der Beton nicht wegsickert.
  3. Rinne mit Beton ca. 15 cm hoch ausgießen (d.h. 5 cm über Erdniveau  -  Schalung mit Stahlprofil aus Trockenbau).

Die Schalung müsste sich sehr gut ausrichten lassen, sodass die gewünschte Ebenheit (Gefälle) leicht erreichbar ist
Nun die Fragen :

  • Reicht der Betonquerschnitt (15 cm hoch, 10 cm breit)? (Estrichbeton aus'm Baumarkt) mit oder ohne Armierung?
  • Ist ein Betonbalken in dieser Länge sinnvoll oder sollte man ihn in kleinere Segmente unterteilen?
  • Name:
  • Sven
  1. Laienantwort

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo,
    mein Laiensenf: Ja, ich glaube, das wird funktionieren. Aber ich bin unsicher, ob das nicht sogar schon ein bisschen viel des Guten ist. Aus was besteht denn der Untergrund derzeit? Warum nicht einfach auf den existierenden Boden Betonplatten legen und darauf die Tragbalken?
    Und noch eine Anregung: Mit ein bisschen Suche finden Sie die Dielen auch in 4,5 m Länge. Die Stöße zw. der 3 m Diele und der 1.5 m Diele würde ich mir ersparen.
    Viel Erfolg
  2. Da tute ich doch ins selbe Horn!

    Ich habe zwar keine Ahnung in welchem Teil der Republik Sie wohnen, aber hier im Norden kenne ich schon mal zwei Händler die 4,50 m lange Dielen im Angebot haben (50 Stück davon liegen vor meiner Terrassentür :-)).
  3. Auflager für Konstruktion

    Hallo Sven,
    man könnte auch Tiefbordsteine nehmen und im Mörtelbett versetzten,
    so wie es die Pflasterer machen. Spart jede Menge Schalungsarbeit.
    Die Höhe kann man ja einnivellieren und dann mit einer Schnur
    anlegen.
    Größe der Steine 8/30/100
    Mit freundlichem Gruß
  4. Schalungsarbeit

    Danke für die bisherigen Antworten ...
    Die Idee ist: U-Blechprofil auf den Boden zu legen (neben die gegrabene Rinne) und zu fixieren. Die Oberberkante des Profils entspricht genau dem gewünschtem Niveau  -  kaum Arbeit für das Ausrichten (im Gegensatz zum Setzten von Steinen). Dann die Rinne bis zur Oberkannte des Profils vollgießen ...
    Die Frage ist nur ob der Betonbalken in dieser Dimension (10*15 cm, 4 m lang) hält (mit oder ohne Armierung)  -  falls punktuell der Untergrund doch nachgibt.
    Gartenplatten kann man ja auch auf Lager setzten, sodass diese auf einer Länge von mehr als 50 cm (diagonal) nicht aufliegen (und nicht brechen  -  bei 'normaler' Beanspruchung).
  5. Unterbau für Holzterrasse

    Habe da noch eine andere Idee: Ich habe mir das Auskoffern/mit Split auffüllen usw. erspart indem ich alle 60 cm ein Punktfundament gesetzt habe. Mit einem Erdbohrer 80 cm tief graben (Durchmesser dieser Bohrer ist 12 cm), Estrichbeton rein und 12 mm Gewindestange (50 cm lang, ca. 10-15 cm überstehen lassen) setzen. Auf die Gewindestangen dann die Unterkonstruktion setzen, ausrichten und festziehen und zuletzt die Dielen anschrauben. Bei der Version kommt man mit 40x70 mm Unterkonstruktion aus. Mit einem Sack Estrichbeton kann man ca. 2 Fundamente machen.
  6. So ähnlich haben wir es auch gemacht!

    Punktfundamente mit eingelassenen Gewindestäben sind ein gutes Mittel um leichte Höhenunterschiede anzugleichen und die Tragebalken auszunivellieren. Wir haben mit einem 20 cm Erdbohrer 60-70 cm tief gebohrt und dann mit Beton verfüllt. Anschließend 50 cm lange Gewindestäbe (12 mm, 100 cm lange Stäbe mit der Flex geteilt) eingelassen und mit Schnurgerüst ausgerichtet.
    Nach Aushärten Tragebalken (90*90) auf die Gewindestäbe gelegt und mit Hammerschlägen die Position der Gewindestäbe 'markiert'. Dort dann mit Schlangenbohrer (20 mm) 6 cm tief gebohrt, 2 Muttern mit Karosseriescheibe auf die Gewindestange gedreht und den Balken darauf abgelegt. Die Höhe lässt sich damit prima einstellen und leichte Abweichungen beim Betonieren fängt man über die Breite des Balkens ab.
    Bei der von Ihnen gewählten Stärke der Dielen kann der Abstand der Balken auch größer als 43 cm sein. Ansonsten viel Spaß beim Bauen.
  7. Abstand der Balken

    Danke für die bisherigen Vorschläge.
    Punktfundamente wollte ich auch zuerst machen, aber bei der jetzigen Planung wären es 12*7 Löcher ... (Dann lieber 7 'Gräben' ausheben).
    Der jetzige Balkenabstand beträgt ca. 43 cm (siehe Zeichnung), die nächste Möglichkeit wäre ein Balkenabstand von 60 cm der mir zu groß erscheint ...
    Ist es wirklich nötig echte Fundamente zu setzten (60-80 cm tief) wegen Frostsicherheit? Was kann passieren wenn ich es nach meinem Entwurf verwirkliche (was ja vergleichbar mit der Split/Betonplatten-Methode ist, außer das meine Betonplatte 4,5 m breit ist)?
    Wenn ich es richtig verstehe ist der Split dazu da die frostbedingte Erdbewegung aufzunehmen und nicht an den Oberbau weiterzugeben?
    • Name:
    • Sven
  8. Eigene Erfahrungen:

    Wir haben genau wie verschiedene Nachbarn 60 cm Abstand gelegt. Die Erfahrungen mit verschiedenen Hölzern (Lärche, Bangkirai, Massaranduba und Bilinga) sind durchweg positiv. Ein Vorteil den ich sehe (allerdings ist das wirklich Geschmackssache) ist, dass der Boden bei Belastung fast unmerklich nachgibt und damit sehr angenehm zu begehen ist (wie gesagt, alles Geschmackssache).
    Was die Gründung angeht, so bin ich leider kein Experte. Allerdings hätte ich bei der von Ihnen vorgeschlagenen Technik immer Angst, dass mir das lange schmale Fundament bricht. Wenn ich mir den Aufwand vor Augen führe (Ausschachten, Split einfüllen und verdichten, Verschalung bauen, ggf. Armierung einbringen, Beton gießen) halte ich meine Methode mit dem Erdbohrer hinsichtlich des Aufwands für mindestens ebenbürtig (wenn nicht schneller).
    Unserer Terrasse ist noch etwas größer als Ihr Projekt, und wir haben für gut 50 Fundamente (bohren, Beton einfüllen, Stab einbringen) mit 2 Mann etwa 9-10 Stunden gebraucht. Wenn ich mir vor Ausgen führe das Sie die von Ihnen geplante Verschalung noch abstützen müssen (damit das ganze nicht umstürzt) sehe ich keine Ersparnis beim Aufwand (es wird wohl eher länger dauern).
    Weitere Hinweis: Die Terrasse muss eine Neigung von ca. 2 % haben. Das bekommen Sie mit der von Ihnen geplanten Technik nicht hin, da der Beton sich naturgemäß in die Waage legen wird. Die o.g. Technik erlaubt das Herstellen einer Neigung mit Schraubenschlüssel und Wasserwaage ohne Probleme.
  9. Arbeitserleichterung

    Ja, es werden schon ein paar Löcher zu bohren sein, wenn man sich die Sache erleichtern will kann man einen Erdbohrer mit Motorantrieb ausleihen, sollte so um 60 €/Tag kosten damit kann man es in einem Tag wohl schaffen. Ich habe bei meiner Terrasse (6 m mal 3,6 m ) mit dem Handbohrer gearbeitet weil ich den Aufwand etwas unterschätzt habe. Wenn ich es nochmal mache leihe ich mir einen mit Antrieb aus.
  10. Motorbohrer muss schon sein!

    Bei meinen Hinweisen bin ich in jedem Fall von einem Motorbohrer ausgegangen. Ausleihe hat bei uns nur schlappe 20 € gekostet.

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