Holzterrasse am Haus festdübeln
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Holzterrasse am Haus festdübeln

Hallo Forum,
ich versuche mir derzeit eine Kunststoff-Holz (WPC) Terrasse direkt an mein Haus zu basteln.
Jetzt wollte ich meine Unterkonstruktion einfach an meine Außenwand andübeln (im Bereich Sockelputz)  -  und befürchte gerade, dass mein Putz mir das vielleicht recht übel nehmen könnte?
Ist das so  -  oder kann man da problemlos reinbohren?
Dankeschön!
Klaus
  1. Was soll das bringen

    mache ein paar Punktfundamente und düble die Terrasse darauf fest, lasse etwas Luft zum Haus (Fuge 20 ... 50 mmm) und verbinde bloß nicht Terrasse und Haus.
  2. weil ich das möchte ...

    Hallo,
    weil ich das so machen möchte?
    Bei mir ist sehr lehmiger Boden, der ist kaum verdichtbar. Darum dachte ich mir, ich düble die Terrasse an einer Seite ans Haus und an der anderen Seite mache ich Punktfundamente.
    Dadurch könnte ich Vermeiden, dass sich meine Terrasse mit dem Lehmboden mit den Jahren setzt. Sonst müsste ich die Punktfundamente wohl tiefer als der Arbeitsraum war machen.
    Aber meine Frage zielte eigentlich mehr darauf ab, ob der Putz langfristig darunter leiden könnte?
    Klaus
  3. Fundamente für Terrasse

    Hallo Klaus,
    für die Punktfundamente  -  Erdbohrer  -  KG Rohr  -  Beton -
    Stützenfüße einbetoniern  -  fertig.
    Kein Problem mit dem Putz bzw. anfallenden Niederschlag.
    Mit freundlichen Grüßen
  4. KG-Rohr?

    Ich vermute mal, dass das Rohr nur für den Fall gedacht ist das die ganze Konstruktion etwas höher ausfällt. Oder wollen Sie mit dem Rohr das Loch 'ausschalen'?
    Ansonsten: Warum soll es eigentlich 'Kunststoff-Holz' sein? Der Charme von Holz (Lebendigkeit, Farbspiel usw.) geht damit völlig verloren.
  5. Jawohl, muss Höhe ausgleichen

    Hallo Miteinander,
    jawohl, wie schon richtig vermutet, muss ich Höhe ausgleichen. Die Terrasse liegt etwa 50 cm über dem jetzt geschottertem Niveau und auch des dann angrenzenden Bodenniveaus. Deshalb wäre das "andübeln" auch so reizvoll für mich.
    Auf der hausabgewandten Seite muss ich es dann mit Punktfundamenten machen.
    Was haltet Ihr davon: Loch graben, Einschlaghülsen (90 cm) einbetonieren?
    Ich bin mir da nicht sicher, denn ich belaste die Konstruktion natürlich von oben. Einschlaghülse ohne Beton ist dann wohl nicht sinnvoll, da ich die Hülse durch drüber laufen immer weiter ins Erdreich treibe.
    Und gestern Abend habe ich im Internet in einem Erfahrungsbericht gelesen, dass jemand "Schilderpfähle" verwendet hat. An so etwas habe ich auch schon gedacht, jedoch kennt mein Baustoffhändler (BayWa) so etwas gar nicht  -  auch in den Baumärkten bei uns (Mittelbayern ) nicht erhältlich.
    Gedacht habe ich eigentlich an quasi Fertigpunktfundamente mit einer Länge von bis zu einem Meter, mit Eisen drin, die ich nur noch eingraben brauche. Wäre das sinnvoll (falls ich sowas noch finde)?
    Und Kunststoffholz  -  das möchte ich einfach haben! Bin leider von Ausbildung und Beruf her vorbelastet und will sehen ob das funktioniert.
    Den ersten Nachteil ggü. richtigem Holz habe ich bereits festgestellt: Beim Holz schraubt man die Dielen direkt auf die Unterkonstruktionsbalken und erzielt damit eine wahnsinnig stabile Fläche  -  beim Kunststoff verwende ich Klammern/Pratzen (wie bei der Holzdecke), denn ich möchte, dass sich der Kunststoff bei Wärme ausdehnen kann. Somit muss meine Unterkonstruktion schon mal sehr viel stabiler sein.
    Danke schon mal für die Tipps!
    Schadet es nun eigentlich dem Putz wenn ich ihn einfach anbohre? Fällt mir der Putz dann nächstes Jahr in dem Bereich großflächig weg?
    Dankeschön und Ciao
    Klaus
  6. Vorschläge:

    Was den Putz angeht kann ich leider nicht helfen (wir haben Klinker, Putz ist hier im Norden eher rar). Allerdings hätte ich zwei Vorschläge für die Fundamente:
    1. Stützenfüße:
    Fundamente mit Erdbohrer oder Doppelspaten ca. 60-70 cm tief ausheben (Durchmesser ca. 20-30 cm), mit Beton füllen, KG-Rohr auf richtige Höhe schneiden, etwas in das Loch eindrücken und komplett auffüllen.
    Die Stützenfüße bereits vorher am Tragebalken befestigen. Alle Fundamente unter einem Balken wie oben beschrieben vorbereiten und dann den Balken mit den Trägern in den Beton setzen und nivellieren. Das ganze wird einfacher wenn man sich vorher für die exakte Position eine Hilfskonstruktion baut und den Träger nun lediglich darauf ablegt.
    2. Gewindestäbe:
    Fundamente wie oben beschrieben vorbereiten. In jedes Fundament einen Gewindestab (12 mm Durchmesser, 500 mm lang) einsetzen. Die Höhe sollte so bemessen sein das der Stab ca. 3 cm innerhalb des Tragebalkens endet).
    Wenn der Beton ausgehärtet ist wird der Balken auf die Stäbe gelegt und die genaue Position mit ein paar leichen Hammerschlägen markiert. an den markierten Stellen wird mit einem Schlangenbohrer ein 60 mm tiefes Loch mit 18 mm Durchmesser gebohrt.
    Auf die Gewindestäbe werden 2 Muttern und eine Karosseriescheibe aufgeschraubt. Der Balken wird über die Enden der Stäbe gestülpt und mit den Muttern nivelliert.
    Wir (und noch 3 weitere Nachbarn) haben den Unterbau auf diese Weise konstruiert und sind bisher (längste Standzeit 3 Jahre) sehr zufrieden. Die Vorteile sind:
    • Einfache Höhenverstellung und Nivellierung
    • Beim Betonieren ist eine gewisse Toleranz vorhanden, da über die Breite des Balkens ein gewisser Ausgleich möglich ist
    • Gewindestäbe sind billiger als Balkenschuhe

    Viel Spaß!

  7. gute Tipps!

    Hallo Herr Alde,
    die Idee mit den Gewindestangen ist gut!
    Meine Idee mit den einbetonierten Einschlaghülsen war gar nicht gut  -  habe es eben probiert. Das ist alles viel zu instabil. Bin gerade dabei die Punktfundamente aus KG-Rohren einzubringen.
    Dann wünsch ich ebenso noch viel Spaß!
    Klaus
  8. Nur zur Klarheit:

    Den Gewindestab nicht NACH dem Betonieren einsetzen, sondern in den feuchten Beton drücken, gell!
  9. und was iss nun mitm Haus anbohren?

    Hallo,
    habe ich denn nun irgendwelche Nachteile durchs Anbohren?
    Merci
    Klaus
  10. nun ja

    Schall- und Wärmebrücken (Schallbrücken, Wärmebrücken). Und wenn die Terrasse absackt halten die Verbindungen am Haus die Terrasse auch nicht. Irgendetwas gibt da vorher nach, z.B. der Putz oder auch das Mauerwerk.
    Gruß Manni

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