Nur Giebelseiten dämmen weil vorderseite verklinkert, Wärmebrücken zu erwarten?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Nur Giebelseiten dämmen weil vorderseite verklinkert, Wärmebrücken zu erwarten?

Hallo,

Wir haben ein Haus von ca. 1900 mit einem Anbau von 1977 gekauft. Da die Giebelseiten vom Haupthaus nur verputzt sind und sehr unschön aussehen müssen diese neu gemacht werden. Die Vorderseite vom Haupthaus (40 cm dickes Feldbrand Mauerwerk) hat im Gegensatz zu den Giebelseiten zusätzlich noch 3 cm Styropor und 5 cm Steinzeugriemchen, da dieser noch super aussieht wollen wir hier nichts dran machen. Der Anbau ist auch verlinkert und ist gemauert mit Poroton.

Im ganzen Haus wurden die Fester getauscht auf 2-fach verglast.

Ein Energieberater hat ausgerechnet das die Giebelseiten mit 120 mm 0,35 WLG Dämmung gedämmt werden müsste um ein U-Wert von <=0,24 zu erreichen.

Der Baustoff Lieferant hat sich das auch angeguckt und hat bedenken das es zu einer Wärmebrücke kommen könnte zwischen den verschiedenen Wänden und Schimmel ein Problem werden könnte.

Der Energieberater kann uns auch nicht wirklich weiter helfen er geht nicht wirklich auf unsere Fragen ein.

Jetzt sind wir ratlos, die Fassade muss gemacht werden aber wir wollen uns natürlich kein Schimmel Problem im Haus holen.

Hättet ihr eine Ahnung was der richtige Schritt für uns wäre?

  • Name:
  • Nico H
  1. schöne Grüße

    an den Energieberater. Wenn der nicht einmal eine konstruktive Wärmebrücke beurteilen kann, ist er sein Geld nicht Wert.

    Die Wärmebrücke ist jetzt schon da. Durch die Dämmung wird deren Einfluss verringert. Damit steigt die Temperatur an der inneren Wandoberfläche und das Risiko zur Schimmelbildung reduziert sich.

  2. Giebelseiten dämmen

    Das Wichtigste ist, diesen "Energieberater" in die Wüste zu schicken.

    Wenn die Giebelwände nicht mehr schön sind, sollte man sie mit bis zu 150 mm starkem Styropor dämmen.

    Bei 200 mm hat sich gezeigt, dass eine solche Dämmung im Brandfall nicht zu löschen ist. In 30 min war in Frankfurt, gegenüber dem neuen Polizeipräsidium, eine Dämmung, trotz mehrerer Löschzüge, die bereits nach 8 min. vor Ort waren, alles abgebrannt.

    Wem das zu gefährlich ist, muss auf unbrennbare Dämmung ausweichen. Die ist allerdings etwas teurer. Die sog. "Brandriegel" halten ein Feuer bei 200 mm nicht auf.

    Vor Jahren hat man Brandversuche bei 60 mm Dämmung durchgeführt. Hier verlöscht ein Feuer von selbst.

    Wer jetzt Bedenken wegen der Brandgefahr bekommt, sollte wissen, dass er in seinem neuen Elektroauto sozusagen in der Brennkammer eines Krematoriums sitzt. Die Batterie muss nur noch durch einen Unfall gezündet werden.

    Warum man etwas derartiges heute zulässt, wo man vor 20 Jahren die Natrium-Schwefel-Batterie ohne eine derartige Gefahr, wegen eines Zwischenfalls ablehnte, wissen die Verantwortlichen vermutlich selbst nicht.

    Bisher habe ich durch eine neue Außendämmung jeden Schimmel beseitigt. 60 mm sind bereits ausreichend.

    Bei den anderen Wänden mit Verklinkerung hat man ein Problem. Dämmung oder Schönheit?

    Droht ein Denkmalschutz sollte man rechtzeitig die Wände abbrechen.

  3. @Pauline

    im fraglichen Fall geht es um 120 und nicht um 200 mm. Zudem sind die "Erfahrungen" zwischenzeitlich in die aRdT eingeflossen, so das entsprechende Brandriegel vorzusehen sind.

    Ja, im mehrgeschossigen Bereich halte ich Styropor auch immer noch für gefährlich und (Dank der erforderlichen Brandschutzriegel) für unwirtschaftlich.

    Ob sie verwendbar sind, muss der Planer anhand der objektbezogenen Daten, der Wünsche des Bauherren und der bauaufsichtichen Zulassung beurteilen.

    PS: Darf man in Anbetracht der "Menschenrechte"

    [ Zitat Anfang ] ... diesen "Energieberater" in die Wüste zu schicken ... [ Zitat Ende ]
    ?
  4. seriöse Energieberatung

    Eine seriöse Energieberatung hätte zu folgendem Ergebnis kommen können: Grundlage EnEVAbk. neueste Version, neue Berechnung der Dämmung für das gesamte Haus mit dem Ergebnis: Alte Dämmung runter, neue Dämmung, eventuell unbrennbar, neue Fenster mit 3-fach-Verglasung, Aufdachdämmung, Qualitätsüberwachung, Antrag für Zuschuss von KfW.
  5. nach nm halben Jahr

    sollte EnEVAbk. gegen GEG ersetzt werden ;)

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