DDR-Bungalow (B26 C1): Außenwände / Fassade aus Asbestzementplatten
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

DDR-Bungalow (B26 C1): Außenwände / Fassade aus Asbestzementplatten

Ich benötigen einen Rat zu einem kleinen DDR-Bungalow (B26 C1), den ich diesen Sommer erworben habe. Ich habe dazu im Internet lediglich diese Informationen gefunden: "Die Außenwandtafeln bestehen aus Holzrahmen. Sie sind außen mit ebenen Asbestzementplatten und innen mit Sperrholz oder Gipskarton oder Holzschalung beschichtet. Die Dacheindeckung besteht aus Asbestzementwelltafeln auf Pfetten. "

Die Vorbesitzer haben den Bungalow von innen komplett saniert. Nun ergeben sich für mich folgende Fragen:

  • Wie ist der Wandaufbau bei so einem Bungalow üblicherweise? Von innen sehe ich die Gipskartonplatten, außen die Asbest-Platte, aber was / welche Schichten sind dazwischen? Welche Dicke hat so eine Wand wohl in etwa? (Von innen wurden z.B. sehr starke Schrauben angebracht, um eine Arbeitsplatte anzubringen. Ich habe Bedenken, ob dabei auch die äußere Asbestschicht von innen mit angebohrt / beschädigt wurde.)
  • Die Asbestzementplatten außen weisen an ein paar Stellen Schäden auf (siehe Fotos). Sollte ich hier etwas tun? Geht davon eine Gefährdung aus? (direkt daneben ist unsere Sitzbank auf der Veranda und wir halten uns auf)

Ich freue mich sehr über Ihre Hilfe und Auskunft! Besten Dank dafür.

Anhang:

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Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Friederike
  1. unklar und nein

    Die Frage 1 lässt sich, weil die getroffenen Sanierungsmaßnahmen nicht ansatzweise beschrieben wurden, nicht beantworten.

    Frage zwei kann man mit 99 %iger Wahrscheinlichkeit verneinen.

    Ja, Asbestfasern sind lungengängig und können Krebs "erzeugen". Dazu müssen sie aber frei gesetzt werden. Solange an den Platten nicht geschabt, gebohrt, geflext oder ähnliches gemacht wird, ist die Faserfreisetzung gegen Null tendierend.

  2. DDR-Bungalow (B26 C1): Außenwände / Fassade aus Asbestzementplatten

    Herzlichen Dank für Ihre schnellen Antworten! :)

    Zu Frage 1: Da die Vorbesitzer den Bungalow saniert haben, habe ich hier leider keine genaueren Informationen. Die einzige Stelle an der man hinter die Gipskartonplatten schauen kann ist unter dem Fenster. Hier sieht man eine Arte Spanplatte (siehe neues Foto). Mehr weiß ich leider nicht.

    Zu Frage 2: Die Stellen an denen die Asbestaußenfassade beschädgigt / "angebrochen" ist (Fotos 1 und 2), gebohrt wurde oder ein Stromkabel nach außen verlegt wurde (Fotos 3 und 4) sind nicht "frisch verursacht" worden (sondern sind vor Monaten durch die Vorbesitzer entstanden oder durch "Abnutzung"). Die Fasern werden also "weniger" oder "kaum" freigesetzt, da die Stellen nicht "frisch" verursacht wurden? Ihrer Meinung nach besteht hier also kein dringender Handlungsbedarf und ich könnte die Stellen erst einmal so lassen (und das "Problem" lösen, wenn ich mich in Zukunft entscheide die Außenfassade komplett asbestfrei von einem hierfür zertifizierten Unternehmen neu umsetzen zu lassen)?

    Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und Auskunft!

    Anhang:

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    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
    • Name:
    • Friederike
  3. Messungen

    Sinnvoll wären Messungen in den Innenräumen und ein Schadstoffgutachten. Hat der Vorbesitzer die Schadstoffe im Kaufvertrag genannt? Die Faserzementplatten außen hätten ihnen auffallen müssen und der Makler hätte diese Benennen müssen. Berechtigt ist die Frage nach versteckten Schadstoffen in Isolierungen, Steinen und in behandeltem Holz. "versteckt" ist dabei der richtige Ausdruck. Letztlich haben sie Schutt und Sondermüll gekauft und werden um eine Sanierung nicht herumkommen.
  4. Schadstoff im Inneren

    In der DDR musste man mit den Baustoffen arbeiten, die verfügbar waren und nicht mit den Stoffen, die man gerne gehabt hätte.

    Es kann also sein, dass im Fußboden asbesthaltige Materialien verwendet wurden. Dies ist unbedeutend so lange die Fasern nicht durch schleifen oder rutschen freigesetzt werden. Man kann mit viel Geld nach solchen Stoffen suchen oder den Boden mit Farbe streichen und damit mögliche Fasern binden.

    Die Asbestfasern in den Außenplatten können ebenfalls mit Farbe für viele Jahre gebunden werden.

    Der Wandaufbau eines solchen Gebäudes ist vermutlich innen eine Platte, außen die asbesthaltigen Platten und dazwischen eine Dämmschicht mit Holzständern.

    Es ist die Frage, wie weit die jetzige Konstruktion winddicht ist.

    Eine bessere, weitgehend winddichte Konstruktion, die auch für Wohngebäude heute ausgeführt wird, hat noch eine weitere Spanplatte zwischen den Ständern. Innen vor dieser Spanplatte hat man einen Zwischenraum für Installationen, auf der außen zugewandten Seite ist Dämmmaterial eingebaut und wird mit einer wetterbeständigen Konstruktion abgeschlossen.

    Wenn man also eine Sanierung in Angriff nimmt, sollte man eine solche oder ähnliche Konstruktion anstreben.


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