ich habe mir den gesamten Beitrag angesehen. Sollte man wirklich tun, um in der Folge auch mitreden zu können.
Meine Anmerkungen dazu:
1. Beeindruckt hat mich das Brandverhalten. Einschränkend muss ich aber anmerken, dass auch hier in erster Linie die Bausünden in Sachen der Falschausführung ursächlich für die Brandweiterleitung sind.
Es wird suggeriert, dass Wärmedämmung an sich übel ist (s. Titel der Sendung), nicht aber, dass es die Wahl des Werkstoffs ist, die zu Problemen führt.
2. Auch Antidämmstoffguru K. Fischer findet die Ursachen für Schäden nicht im Dämmstoff selber, sondern nur in den Falschausführungen der technischen Art. In den vielen Foren "bewirbt" er allerdings ganz anderes. Er verteufelt Wärmedämmungen insgesamt. Im Beitrag hat er sich das so aber offenbar nicht zu sagen getraut.
Sämtliche seiner Beispiele waren auf erhebliche Ausführungsdefizite bei der Erstellung zurückzuführen. Beispiel die deutlich zu geringen Überstände von Zinkabdeckungen im Balkonbereich und der Fensterbänke.
Dass Dämmsysteme mit den aufgeklebten Klinkerriemchen auch für mich nur dritte Wahl sind, will ich gar nicht verhehlen. Jeder Bausachverständige weiß, dass die auch von Fischer beschriebene Fugenabrissbildung zwischen Stein und Fuge Niederschlagswasser eindringen lässt. Die Wärmedämmung als solche ist aber wieder nicht ursächlich für die von Fischer sooft angeführten "abgesoffenen" WDVSAbk..
3. Selbst eine vorgehängte Fassade, bei der eine Unterkonstruktion aus Holz vorhanden ist, wird über lang oder kurz den Brand weiterleiten. Nur regt sich hier kein Dachdecker darüber auf. Konstruktionen aus nicht brennbaren Werkstoffen können nun mal nicht alle Anforderungen, in erster Linie an die Optik, erfüllen. Oder sollen Schieferfassaden in Gegenden wie der Eifel, dem Sauerland oder Harz in Innenstädten gänzlich verboten werden?
In keinem der Unterbeiträge wurde die Wirkungsweise von Wärmedämmstoffen wirklich in Zweifel gezogen. Was es aber zu klären gilt, ist die Auswahl der Dämmstoffe. Über lang oder kurz wird sich diese Frage auch beim Flachdach stellen. Polystyrole könnten hier ein zukünftiges Auslaufmodel werden.
Grüße
Stefan Ibold