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Putzrisse durch zu frühes Streichen?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Putzrisse durch zu frühes Streichen?

Schönen guten Tag,
einer der "Fachhandwerker" bei mir am Neubau hat sich meiner Meinung nach selbst übertroffen ...
Was ist passiert :
Neubau wird im November/Dezember 2006 außen verputzt.
Mauerwerk aus HLZ, freistehender Kellerbereich teilweise Fertigbetonelemente mit Wärmedämmung.
I Bereich der Materialwechsel (Rollladenkästen, Dämmung) wird (angeblich?!?) Armierungsgewebe n den Unterputz eingebracht.
Soweit so gut.
Meine Bedenken mit "Ist es nicht zu kalt, wir haben Nachtfrost" wurden immer mit "wir wissen was wir tun, wir sind schließlich vom Fach" abgetan.
Auch die Bedenken "Schon 3 Wochen nach dem Grundputz den Oberputz aufbringen ... ist das nicht etwas früh? " wurden mit einem "Ach was, der Putz ist schon gut trocken" abgetan.
Letzten Endes wurde dann auch schon 2 Wochen nach dem Oberputz die eingetönte Fassadenfarbe gestrichen und unser Haus erstrahlte in der gewünschten Farbe ...
Alle Putze mineralisch.
Also alles nochmal in Zeitraffer :
  • Mitte/Ende November: Unterputz
  • Mitte Dezember: Oberputz
  • Ende Dezember (Weihnachtsgeschenk *gg*): Anstrich

Es kommt wies kommen musste :
Wir haben in fast allen Ecken in denen Rollladenkästen sind bzw. von den Fenstersimsen aus Putzrisse die mehr oder weniger lang (20 cm bis 4 m!) und mehr oder weniger breit (stellenweise bis 1,5 mm) sind.
Erst wollte uns der "Fachmann" sagen, dass das ja normal sei heutztage.
Aber wir haben dann so lange rumbemängelt bis er sich nun zur Risssanierung bereit erklärt hat.
Ich habe ihn aber dazu aufgefordert mir vor Beginn der Arbeiten die Rissursache zu nennen.
Und jetzt kommt es (Zitat aus dem Fax):
"Die Risse sind starke Spannungsrisse. Ursache für die Spannungsrisse ist, dass der Anstrich gemacht wurde obwohl der Oberputz nicht ausreichend Zeit hatte zum austrocknen. "
Ja wie ja was ja wo?
Bin ich jetzt bescheuert?
Also diese Begründung ist ja wohl absolut nicht nachvollziehbar oder?
Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren, aber ein zu frühes Streichen als Rissursache kann ja wohl net sein oder etwa doch?
Wie sähe denn eine korrekte Rissbehebung aus?
Danke für jeden Hinweis

  1. 1,5 mm wäre schon heftig.

    1,5 mm wäre schon heftig.
    Bilder (Totale mit nachgezeichneten Rissen und größte Risse mit Vergleichsmaßstab)?
    Der arbe putze :-) In der warmen Jahreszeit hätte ich mit seinen Standzeiten überhaupt keine Probleme. Das der Anstrich schuld sein soll, ist fast (nichts ist unmöglich) auszuschließen.
    Die weiteren Zeiten für Mauern (geklebt?) und Decken wären interessant sowie Wandbildner und Unterputz.
    Am wichtigsten wäre aber Foto in der Totalansicht mit nachgezeichneten Rissen. Am Rissverlauf kann man die Ursachen eingrenzen bzw. ausschließen.
  2. Bilder liefere ich nach

    Hallo,
    Bilder liefere ich nach.
    Aber soweit vorab :
    Mauerwerk/Decken waren im April fertig.
    Sind HLZ im Dünnbett (so wurde es mir gesagt ... nur dünne Kleberschicht dazwischen ...).
    Unterputz war wie gesagt Mitte/Ende November.
    Oberputz dann 2-3 Wochen später.
    Anstrich in der Woche vor Weihnachten.
    Die Risse sind ausslicheßlich in folgenden Bereichen vorhanden :
    • im Bereich der Wärmedämmung der Beton-Kellerwände (da auch stellenweise in 45 Grad Winkel
    • Im Bereich der oberen Fensterecken (nur bei Fenstern mit Rollladen)
    • Im Bereich der Fenstersimse

    Die Risse an den Simsen verlaufen üblicherweise in 45 Grad schräg nach unten außen.
    Die Risse an den Rollladenkästen verlaufen entlang der Trennung Mauerwerk / Rollladenkasten.
    Wie gesagt :
    Die Ausschnitte für Garagentore bzw. Türen und Fenster ohne Rollladen haben keine Risse.
    Gruß

  3. unter Sachverständigen ein bekanntes Problem

    wenn es Ihre Hausbaufirma nicht weiß  -  hier die wahrscheinlichste Erklärung: Stahlbeton schwindet (etwa 0,4 mm je Meter Länge), HLz-Mauerwerk schwindet gar nicht. Die Stahlbetondecke rutscht beim Zusammenziehen auf dem Mauerwerk und es kommt zu horizontal verlaufenden Schubrissen, ein häufiges Problem bei dieser Materialkombination. Weiterhin: Stahlbetondecke biegt sich unter Eigenlast immer ein wenig durch und die Ecken der Decke kommen dabei leicht nach oben (Drillen), wenn die Deckenecken nicht durch weitere Obergeschosse genügend belastet sind. Beides führt zu Rissen in den Hausecken. Ähnlich verhält es sich mit Stahlbeton-Ringankern über den Fenstern.
    Das wäre so (m) eine gängige These (ohne das Haus gesehen zu haben). Also ist die Baufirma Schuld, die zu einem so frühen Zeitpunkt das Objekt für den putze freigegeben hat und der putze hat gepennt, wenn er nicht Bedenken angemeldet hat.
    Aber der Maler? Was ist dass denn für eine lustige Erklärung? Das war wohl eher der Versuch nach dem Motto: "Den letzten beißen die Hunde! " Völliger Quatsch!
  4. Hallo Herr Tilgner, putze und Maler sind in ...

    Hallo Herr Tilgner,
    putze und Maler sind in dem Fall die gleiche Firma ...
    Zu Ihrer ausführlichen Begründung (erstmal danke dafür ...):
    Wenn dem so wäre, dann wären die Risse doch eigentlich im Bereich aller Betonbereiche.
    Aber wie gesagt sind die Risse nur im Bereich der Rollladenkästen und der Fenstersimse und dort wo Wärmedämmung drin ist.
    In den Hausecken und den Deckenbereichen haben wir keine Risse.
    Gruß
  5. dann sollte man mal

    die Lage der Gewebeeinlagen in den Eckbereichen und in den Materialwechseln prüfen (Höhenlage des Gewebes im Putz und Kontrolle, ob das Gewebe in den Fenstereckbereichen diagonal verlegt worden ist). Geht vermutlich nicht ohne einen entsprechenden Sachverständigen, der eine Ortsbesichtigung macht.
    Ferndiagnose scheint in diesem Fall nicht auszureichen.
    Gruß aus Berlin
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