Diese Suchbegriffe sind im Text markiert: Baufinanzierung

Bauherr zu 342: System Architektenhaus vs. System Bauträgerhaus
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Bauherr zu 342: System Architektenhaus vs. System Bauträgerhaus

Hallo Architekten und andere Häuslebauer!
Mit viel Interesse habe ich Thread "342: System Architektenhaus vs. System Bauträgerhaus" gelesen. Ich möchte die Fragestellung von einer anderen Seite betrachten. Nicht von der Seite des Ausführenden, sondern aus der Sicht des Auftraggebers.
Der Auftraggeber:
Vorab: Den betrügerischen Auftraggeber  -  der jenige der seinen Bau z.B. über angebliche Mängel finanziert  -  möchte ich eben außen vor lassen. Ich weiß, dass es die gibt, aber vergessen wir die einmal. Vielleicht möchte ja jemand einen extra Thread öffnen mit der Fragestellung "Wie erkenne ich einen Betrüger" oder so.
Der gemittelte Deutsche hat einen IQ von ca. 100. Wenn wir der Einfachheit halber annehmen dass es mit dem gemittelten Auftraggeber auch so ist heißt das, dass wir folgende Verteilung vorfinden.
  • Ca. 70 % haben einen IQ von 90-110 (normal)
  • 15 % >110 (intelligent)
  • 15 %<90 (wird wahrscheinlich nicht bauen)

Das heißt ein Großteil hat noch nie eine Universität von innen gesehen  -  zumindest nicht als Student. Von diesen müssen wir annehmen, dass sie die Komplexität eines Hausbaus nicht oder nur schwer begreifen können. Ein Teil von denen die zwar die Komplexität erfassen könnten sind aber so a-technisch, dass vieles für sie so neu ist und dass sie viel zu viel Zeit nötig haben um es zu begreifen. Hier kann zwar gemeckert werden, dass die Leute so dumm sind aber nicht jeder hat ein ausreichend technisches Verständnis um einem durchschnittlichen Techniker / Architekt / Ingenieur folgen zu können. Für den Rest beachtet dass diese vielleicht IQ und Wissen genug haben um einem Fachmann folgen zu können aber sie haben oft noch immer nicht das von einem Techi erwartete Grundwissen. Schaut euch nur die s.g. "dummen" Fragen an die hier regelmäßig gestellt werden. Ja das sind Laien und es bleiben Laien. Als Ausbilder (Internet-Technik) muss ich auch 100 mal das Gleiche erklären und jedes mal wenn ein neuer Kurs beginnt, beginnt auch alles wieder von Vorne! Zum Glück gibt es im Forum hierfür ja die Suchfunktion ;-) Zusammenfassend können wir sagen: Der durchschnittliche Kunde wird wohl (etwas) weniger a) wissen b) können c) begreifen als ein gut Ausgebildeter Architekt, Handwerker, usw.
Unabhängig von seinem "IQ" kann der Auftraggeber auch verschiedene Erwartungen haben.

  • Ich habe nicht die Zeit um den Ablauf des Hausbaus zu begleiten
  • Ich will mich nicht mit all den Fragen beschäftigen
  • Ich verhandle (nicht) gerne mit Handwerkern
  • Ich will alles verstehen was auf der Baustelle so passiert
  • Was ist eine Baustelle?

Diese Liste kann man sicherlich noch Seitenweise weiterführen. Aber was ich damit sagen möchte ist, dass der eine von "Schlüsselfertigem Haus zum Festpreis" träumt und der andere so viel wie möglich selber machen möchte. Der Rest sitzt irgendwo dazwischen. Die Gründe hierfür können verschieden sein. Der eine hat nicht das Vertrauen in sich um viel selber zu machen der andere findet das Hausbauen interessant und hat da auch die Zeit dafür.
Der Ausführende:
Jetzt ist die Frage wie begegnet der Ausführende darauf. Dieser hat das Problem dass wahrscheinlich mehr als 70 % seiner Kunden nur eins Verstehen "Das Haus kostet XXX tausend €" Den Rest verstehen sie nicht. Baubeschreibung ... hääääää? 200.000 € ist doch teurer als 190.000 € => 2 tes Angebot besser da billiger.
Eigentlich stimmt diese Logik auch. Bei der Anfrage des Angebotes habe ich ja meine Wünsche angegeben und da die ja in beiden Fällen gleich waren muss doch bei beiden Angeboten dass gleiche rauskommen.
Dieses Problem hat jeder von den Anbietern ob Architekt, Generalunternehmer oder was sonst noch. Was hilft es wenn der Architekt schreit ich mache es aber individueller  -  keiner glaubt es ihm. Also muss der Architekt auch am Preis drehen am Wettkampf um den Kunden erfolgreich mitmachen zu können. Die Folgen => Es muss billiger ... wie es weiter geht wist ihr ja selber.
Die Lösung:
Ihr nehmen euch tagelang die Zeit um den Kunden Aufzuklären, Aufzuklären und noch mal Aufzuklären. Früher oder Später dringt es zum Kunden durch, er versteht euch und nimmt einen Entschluss der nicht nur auf XXX tausend € beruht. Und das muss mit jeden Kunden aufs neue gemacht werden. (Wer hat da die Zeit, Geduld und das Gelt für übrig?)

Die Wahl:
Der Auftraggeber der jetzt alles weiß und die richtige Entscheidung treffen kann  -  wird sich für wen wohl entscheiden? Den Architekt? Den GUAbk.?
Das hängt davon ab was er will. Wenn er "sorglos" bauen möchte baut er Schlüsselfertig. Er bezahlt für die Dienstleistung das alles für ihn gemacht wird. Ja das kann extra Geld kosten.
Wenn er billig bauen möchte dann nimmt er ein Haus von der Stange. Einmal Geplant und 1000 mal gebaut muss doch billiger sein oder nicht? Hat der Auftraggeber mehr Zeit und technisches Verständnis dann baut er mit einem Architekt und macht so viel wie möglich selber. Der letzte kauft einfach ein fertiges Haus.
Die Frage ist nicht wer baut billiger Architekt oder andere  -  da macht Ihr ja das selbe wie der "dumme" Kunde >> Preisvergleiche. Sondern WER erfüllt besser DIE BEDÜRFNISSE DES EINZELNEN AUFTRAGGEBERS! Natürlich wird das bei jedem Kunden etwas anders aussehen. Ihr steht jetzt vor dem Problem wollt/könnt ihr euch die Zeit nehmen um einen mündigen Kunden heranzuziehen (der doch nur einmal baut) oder machen ihr mit an der Preisschlacht und verar*t den Kunden?
Viel Erfolg beim Nachdenken. Und jeder der es bis hier geschafft hat  -  DANKE FÜR eure AUSDAUER!

  1. habe es 3x gelesen..

    und Stelle nur fest:
    1.) Einiges könnte ich für gut halten.
    2.) Es ist arrogant und zeigt eine noch zu hinterfragende Einstellung zu den Mitmenschen, wenn hier gesprochen wird von: "Das heißt ein Großteil hat noch nie eine Universität von innen gesehen  -  zumindest nicht als Student".
    > >> Dazu mein Senf: Lieber eine Telefonistin dieser Uni, als jemanden, der die "FH" besuchte und so angibt. Wenn schon die Angabe, dann sollte auch die Rechtschreibung ein wenig besser sein.
    3.) Zu Ihrem "Lösungsansatz" (den ich aber vermisse): Glauben SIE wirklich, dass sich ein Kunde, der ja so eine (in Ihren Augen) niederschmetternde Intelligenz hat, sich "tagelang" bequatschen lässt? Ich glaube das nicht.
    4.) Was kann ich jetzt mit Ihrem Beitrag anfangen, wenn ich als Leser ein künftiger Bauherr/Käufer wäre? (meine Antwort: "NICHTS").
    • kopfschüttelndesabwendenvondiesemtext*
    • undichbinnochsoblödundantwortedrauf*
  2. schnell aber nicht gerecht

    Foto von Bruno Stubenrauch, Dipl.-Ing. univ.

    Herr Fuchs, Sie waren zwar schnell mit der Antwort. Sie wird aber dem Eingangsbeitrag nicht gerecht. Ich bin jedenfalls froh, die Sichtweise des Kunden kennenzulernen. Es nützt nämlich wenig, dem Kunden vorzuschreiben wie er zu denken hat und zu lamentieren, wenn er es nicht so tut.
    Zum Lesen, Verdauen und Antworten Herr Weiß nehme ich mir noch ein bisschen Zeit, später mehr.
  3. @Herr Stubenrauch ...

    @Herr Stubenrauch, Sie waren nur 1 Minute länger am überlegen und mussten sogar noch meinen Text mit dem des Fragestellers vergleichen.

    Diese Ausgangsfrage haben Sie doch, ebenso wie ich und andere hier, auch in allen anderen Beiträgen (egal, welches Forum ...) in den letzten Tagen ausführlich kennengelernt. Zum x-ten Male. Ist ja nichts Verwerfliches dabei. Hört sich ja schön an: "Die Sichtweise des Kunden kennenzulernen". Damit hebt sich ja der anspruchsvolle Architekt laut Forumsaussagen (dieser Berufsgruppe) wohltuend von anderen Anbietern von Dienstleistungen ab. Glücklicherweise gibt es aber, und das ist meine Erfahrung, auf beiden Seiten (bzw., unter Einbeziehung des Auftraggebers auf allen drei Seiten) Menschen, die einem das Leben schwermachen und versuchen, auf Kosten des Uninformierten zu leben. Schmarotzer also. Und es gibt überall gute EHRLICHE Handwerker, Kunden, Architekten, Bauträger, Banker usw. (aber auch das hatten wir schon x-mal.

    Aber, geschätzter Herr Stubenrauch, darum ging es mir doch gar nicht. Ich habe nur immer ein doofes Gefühl im Magen, dass und wenn sich jemand über den "IQ" anderer Menschen so erhaben fühlt. Was geht in diesen Menschen vor? Wie denken die über den Nachbarn, Kollegen, usw.?

    Mit welchem Recht wird so geurteilt?

    Und: Ich will doch keinem meinen Willen aufdrängen. Warum auch? Wollte ich auch nicht. Jeder soll mit dem, was er sich wünscht, glücklich werden. Ist doch gut so. Wir sind doch noch keine uniformierte Gesellschaft, in der nur entweder so oder so gehandelt werden darf. Hoch lebe die Vielfalt: Beim Angebot und bei der Denkweise. Aber deshalb ist Ihre Äußerung " ... nicht gerecht" ebenso "nicht gerecht". Aber Sie wollten ja noch ein "bisschen Zeit" und können das ausführlich oder auch nicht zurechtrücken.

    Da ich keine Bauleistungen im engeren Sinne anbiete erlaube ich mir hier wenigsten meine persönliche Meinung zu vertreten. Die mag mal dem Fragesteller, mal den anderen Forumsteilnehmern gefallen oder nicht. Vielfalt ist gefragt. Aber die Grenze sollte da sein, wo die Persönlichkeit des anderen NICHT mehr respektiert wird. Dazu gehört eben, dass Bemerkungen mit "IQ" und "noch nie eine Uni von innen gesehen" unterbleiben (sollten). Und, wenn doch gefallen, dann als Spiegel vorgehalten werden (dürfen).

    Und jetzt könnt ihr hier den 1.000sten Beitrag zur Unterscheidung zwischen Bauträgerleistungen und Architektenleistungen austragen. Im grünen Forum hat unser "Bauworsch" den Vorschlag eines Pflichtenheftes gemacht. Super! Das ist natürlich für die Profis viel viel zeitaufwändiger, als sich mit nen paar schnellen Forumszeilen zu verweilen. Geht es deshalb dort nicht weiter? Anscheinend beobachtet das auch "Schwarzes Schaf" in diese Richtung. Künftige Bauherren wurden eingeladen ihre Unterlagen zu schicken. Kam bisher nichts.

    Guten Abend noch

  4. Entschuldigung

    @ Herr Fuchs und jeder der sich durch meine Aussprache beleidigt fühlt.
    Danke Herr Fuchs für ihren Hinweis! Hiermit möchte ich mich für die doch etwas Unglückliche Formulierung "noch nie eine Uni von innen gesehen" entschuldige. Es ist nicht so gemeint wie es wahrscheinlich viele jetzt verstehen. Es ging nicht um eine Wertung der Person. Der Wert einer Person ist NICHT von dessen IQ abhängig! Sondern es geht um die Tatsache das wir Menschen verschiedene Gaben haben. Z.B. war Einstein intelligent genug um E = m*c^2 zu entdecken war aber scheinbar als Ehemann eher unbrauchbar. Ein anderer ist ein super Ehemann hat aber die Physik nie kapiert. Ich will nicht sagen dass der eine besser ist als der andere. Aber ich will damit angeben wie verschieden Menschen sind. Abhängig von ihren Gaben haben diese verschiedene Hilfestellungen nötig und an verschiedene Menschen muss man auf verschiedene Art und Weisen herantreten.
    Was mir beim Gespräch mit verschiedenen Anbiedern aufgefallen ist (ich sehe es auch hier in den Diskussionen in BAU.DE ). Ist das man sich oft auf die Frage beschränkt was ist besser? Der Architekt? Das Fertighaus? Das Passivhaus? und so weiter. Die Antwort darauf ist dann meistens "Wir mit unserem Produkt". Basierend auf der Tatsache das wir alle Verschieden sind, wäre es da nicht besser zu fragen: Was passt zu wem? Um sich dann weiter mit der Frage zu beschäftigen: Wie kommt der Bauherr dahinter was zu im passt?
    Was kann der angehende Bauherr von diesem Thread lernen? Ich denke es ist gut wenn jemand weis, dass er anders ist als andere. Das nicht jeder gleich sein muss und auch nicht ist. Weiter möchte ich anregen um einmal wegzukommen von der Diskussion "Wer oder was ist das Beste? " und mehr hinzukommen zur Frage "Was passt bei wem? "
    Einen feinen Tag noch
  5. Ein "passender" Schreibfehler?

    s.o. "Anbiedern" passt manchmal vielleicht wirklich besser als "Anbietern" ;-))
  6. wieder nicht gerecht

    Foto von Richard Metzger

    > Sie waren nur 1 Minute länger am überlegen
    Stimmt so nicht Herr Fuchs. Wenn Sie die Uhrzeiten der Beiträge anschauen, werden Sie sehen, dass dazwischen eine halbe Stunde lag. Betrachten Sie meinen Beitrag als den des Moderators. Als solcher ist er berechtigt und hatte Erfolg: Missverständnisse bez. des Nebenpunkts IQ sind ausgeräumt, wir können uns der eigentlichen Diskussion widmen.
  7. ja

    korrekt.
  8. Es ist doch so ...

    unabhängig mal vom ganzen, jeder Bauherr möchte ein Haus. Und das möglichst billig. Egal ob Architekt oder Fertighaus oder was weiß ich was.
    Dass billig nicht immer günstig ist, weiß man entweder vorher oder nachher. Dass teuer manchmal auch überteuert ist, weiß man auch. Nicht aus dem Hausbau, sondern von jedem Produkt dass ich einkaufe.
    Die Frage ist nun, was will ich damit erreichen, wie lange soll das Produkt halten und was will ICH eigentlich haben.
    Und ich denke darum geht es dem Fragesteller.
    Beispiel aus der Praxis: Anfangs bei unserem Hausbau waren wir bei einer Fertighausfirma. Der Verkäufer machte am PC mit uns zusammen den Grundriss. Der ging zu einem extra Architekt und er machte das dann Baufertig. Leider ging die Firma vor Vertragsabschluss Konkurs.
    Dann gingen wir zu einem bekannten Fertighausanbieter. Mit diesem Grundriss und unseren Vorstellungen. Das war ein Architekt dieser Firma.
    Der wollte uns das Haus um 90 Grad drehen (den Giebel). Das wollten wir aber nicht weil wir unsere Vorstellungen hatten. Auch wollten wir die Treppe AUSERHALB der Wohnung, wg. späterer separater Nutzung der Stockwerke. Zitat ... Sie müssen doch jetzt noch nicht an die Zukunft denken ...
    Aber wenn das Haus gebaut ist, lässt sich das nicht ändern. Daraufhin hat meine Frau den Grundriss selber gezeichnet und wir Bauten mit einer Firma die das so machte wie WIR es wollten. Und da wohnen wir nun drin.
    Fazit: Wer "nur" Bauen will, soll doch einfach das Haus xyz von Anbieter abc aus dem Katalog nehmen oder das was der Architekt vorschlägt. Und viele sind damit wohl zufrieden.
    Wer aber besondere Wünsche hat, braucht auch besondere Beratung. Und das ist für viele Verkäufer zu Zeitaufwendig. Und oft auch für den Architekt nach der 37. Änderung.
    Und darum geht es doch. Wer Individuell Bauen will braucht einen Individuellen Bauträger oder Architekt.
    Und da ist doch oft das Problem. Das oft nicht auf den Kunden eingegangen wird, sondern einfach Produkt xyz verkauft werden soll/muss.
    Das geht bei alltäglichen Dingen, aber ein Hausbau ist halt doch was anderes.
  9. gut, dass es Vielfalt gibt

    Genau das ist es ja, weshalb es nie DIE (EINE) Lösung geben kann. Und genau aus diesem Grunde wird es auch NIE eine exakte Vergleichbarkeit zwischen den vielschichtigen Anbietern geben, die am Bau- und Wohnungsmarkt vorhanden sind. Angebot und Nachfrage regeln auch (diesen) Markt. Es gibt zufriedene Skoda-Fahrer und es gibt zufriedene Mercedes-Fahrer. Und umgekehrt (siehe ADAC-Bericht..).

    Deshalb habe ich schon oben in meinem zweiten Text geschrieben:
    .-- Jeder soll mit dem, was er sich wünscht, glücklich werden. Ist doch gut so.
    .-- Vielfalt ist gefragt.

    Es kann nicht gutgehen, dem anderen seinen eigenen Willen aufzudrängen. Es ist aber legitim, so wie Du, Karl-Heinz, das hier auch sehr gut dargelegt hast, Informationen zu bieten. Und nur dann, davon bin ich überzeugt, wenn der Käufer eines Produktes viele, auch verschiedene, Meinungen und Informationen eingeholt hat, dann, erst dann, kann er eine gute Entscheidung treffen. Eine gute im Sinne, dass er fest davon überzeugt ist, dass sie auch richtig ist. Jeder muss sich mal entscheiden. Es ist auch eine Entscheidung, wenn man zu Ergebnis kommt: "ich bau/kauf/ nicht".

    Und erst, wenn alles abgeschlossen ist, kann Bilanz gezogen werden, ob die Entscheidung zu einem positiven oder negativen Ergebnis führte. Und es liegt in der Natur der Dinge, dass nur die wenigsten "Normalbürger" den finanziellen Spielraum haben, ein zweites mal zu bauen/kaufen.

  10. mir kommt

    bei diesen ganzen Diskussionen die Baukultur immer zu kurz. von mir aus kann ja jeder bauen, mit wem er will, aber fachlich sollte der schon was drauf haben. damit meine ich nicht, dass er Keller abdichten kann oder fliesen einigermaßen gerade an die Wand bekommt. was uns und vor allem unseren kindern in manchen Neubaugebieten für baumonster vorgesetzt wird, ist oftmals ... -ja, das letzte! es kommt beim bauen auf Proportionen, Materialfügungen und die Einbindung in bestehende Strukturen an. und das Ergebnis des Entwurfes sollte den Menschen glücklich machen. den Bewohner genauso wie den betrachter. das wird hier oft vergessen. vielleicht auch kein wunder, denn man sieht ja fast nur noch konglomerate der Scheußlichkeiten. mit baupreisen, honoraren oder b-Plänen hat das ganze übrigens gar nichts zu tun. gute Architektur ist preiswerter als das, was man landläufig sieht. Fazit: die deutsche Baukultur: ein einziges Dilemma. guckt euch dagegen mal Wohnsiedlungen von taut oder von tessenow an. die Häuser sind heute noch heiß begehrt. warum wohl?
  11. S'gibt halt soddiche en soddiche!

    Mein Erster Ansatz war ja ein bisschen in die Richtung "Mehr und bessere Beratung". Aus euren Beiträgen lese ich aber dass das wohl doch nicht so die Lösung ist. Wer will schon Beraten wenn der Kunde dann zum andern Anbieter rennt. Oder von wem lasse ich mich als Kunden beraten. Wie gesagt: "S'gibt halt soddiche en soddiche! "
    Wenn wir aber als Kunden nicht davon ausgehen können dass wir die richtige Beratung bekommen  -  und ist es nur weil wir an den Falschen geraten sind  -  wäre es dann nicht sinnvoll um eine unabhängige Plattform zu schaffen. Vergleichbar mit dem "Computer-Führerschein" ein "Hausbau-Führerschein". Da lerne ich als Kunde die folgenden Grundlagen:
    • Was für Wege zum Eigenheim gibt es.
    • Wie finde ich den richtigen Weg.
    • Auf was für Wegen kann ich meinen Hausbaupartner finden
    • Grundlagen des Hausbaus (für den Laien verständlich)
    • und so weiter ...

    Mit diesem Wissen mach ich mich dann auf den Weg zum Architekt, BU, Generalunternehmer usw. Ich weiß dann schon ungefähr was ich von den Einzelnen erwarten kann und kann somit die Qualität meines Gegenübers besser einschätzen.
    Theoretisch musste ich so werteneutral vorbereitet werden. Ich bezahle den Führerschein ja selber. Da Grundlagen allgemeiner Gültig sind kann die Schulung in Gruppen stattfinden => Kosten Sparend. Der Architekt usw. muss nicht jedes Mal die Grundlagen neu erklären, was auch hier Zeit und Gelt spart. Vielleicht macht es die Arbeit auch interessanter da man mit dem Kunden auf einem "höheren" Niveau sprechen kann.
    Jetzt bleibt noch die Frage: Wenn es diese Schulungen gäbe/gibt, würden die angehenden Häuslebauer dafür auch bezahlen bzw. hingehen?
    Das Forum hier geht ja schon in diese Richtung. Es ist aber doch schwierig um auf diese Art die Grundlagen zu lernen. Da z.B. oft sehr spezifische Fragen dazwischen sind. Dafür ist es aber kostenlos und Informativer als so manche andere Quelle!

  12. Keine schlechte Idee, Jürgen Weiß

    So manche VHS (die ich kenne) hat beispielsweise Seminare über Baufinanzierungen. Da beraten dann Leute, deren Backround die verschiedensten Vermögensberatungsgesellschaften sind. Die kommen so an Material (Daten von potentiellen Kunden). Also TOTAL NEUTRAL.

    Ein mir bekannter Architekt, der sehr sehr preiswerte Seminare abhalten wollte, über genau die von Ihnen aufgeworfenen Fragen, musste vor leerem Saal kapitulieren. Leider.

    Bleibt zu überlegen: Weshalb? Koscht's nix, isch's nix. Aber zahlen will auch keiner?

    Meiner Meinung nach ist die Materie trotzdem so komplex, dass es auch nicht mit PC-Führerschein verglichenn werden kann. Ich selbst beherrsche beispielsweise von Excel nur nen Bruchteil aller Möglichkeiten. Und gerade das, was ich nicht weiß, könnte mir vielleicht weiterhelfen. Nur, ich weiß es ja nicht. (trotz vieler Excelseminaren).

    Seit ich selbst hier im Forum mitlese, habe ich sehr viel gelernt. Das heißt aber auch nicht, dass ich keine Fehler machen würde.

    Gruß und eine schöne Weihnacht!

  13. Akademische Betrachtung

    Die Diskussion betrachte ich jetzt schon geraume Zeit mit Interesse.
    Es kommt darin mir so vor, als würden Häuser entweder vom Architekten, Planer oder vom Bauträger, Generalunternehmer, Generalübernehmer geplant und gebaut.
    Die traurige Wirklichkeit sieht doch so aus:
    "Kannst Du mir'nen Plan machen? Darf nichts kosten, bauen ist eh so teuer, Ausführungsplanung brauche ich nicht, Angebote hole ich selber ein. Und überhaupt, die Handwerker kenne ich alle die machen mir einen guten Preis, die Eigenleistung mach ich mit meiner Verwandtschaft, die haben schon mal gebaut. Hier das Haus aus dem Bausparkassenheft gefällt mir, abzeichnen unterschreiben. "
    Dagegen setze ich mich immer mit Beratung zur Wehr. Funktioniert manchmal, aber nicht immer. Dann verzichte ich lieber.
    Und überhaupt was heißt "guter Preis", einige meiner Bauherren konnte mit Vergleichsangeboten gezeigt werden, für wen der Preis gut war ...
    Auch wenn man im Bekanntenkreis die aktuellen Bauherren auf ihrer Baustelle besucht und auf Problemstellen hinweist, bekommt man oft nur Abfuhren. "Das sind alles Fachfirmen, die müssen wissen, was sie tun! "
    Muss ich leider oft anzweifeln, aber ernst genommen werden fachliche Einwände selten.
    Was kann man tun um eine vernünftige "Baukultur" zu erlangen?
    Der deutsche Häuslebauer erweist sich m.E. als sehr Beratungsresistent.
    Die laufende Diskussion Architekt  -  Bauträger  -  Haus halte ich daher teilweise für etwas akademisch.
    Hoffnung besteht:
    Je mehr Bauwillige sich dieses Forum genau anschauen, desto mehr müssten zu der Überzeugung kommen, das Bauen ohne fachkundige, unabhängige Betreuung ein Vabanquespiel ist, bei dem nur einer verliert.
    Aber warum ist am Bau so vieles irrational
  14. Hallo Ich bin auch noch hier Ich habe ...

    Hallo
    Ich bin auch noch hier! Ich habe die letzten Wochen genutzt um mit verschiedenen Personen über diese Fragestellung zu diskutieren (Ex-Häuslebauer, Vielleichtmal-Bauer, und andere). Das alles bestätigt so ein bisschen den Tenor der vorangehenden E-Mails. Da macht sich selbst bei mir Frust breit. Scheinbar wollen wir Häuslebauer betrogen worden (zumindest ein ansehnlicher Teil davon). Warum mit der Materie beschäftigen? Wie kann man nur an den Aussagen der "Fachmänner/Frauen" zweifeln? Was  -  Eigene wünsche über technische Ausführungen?
    In der Zwischenzeit verstehe ich warum Häuser von Verkäufern verkauft werden und weniger durch Experten der Baumaterie. Bustechnik  -  Intelligentes Haus  -  Superisolation  -  3 Liter Technik  -  Spitzenprodukte  -  Niedrigenergie Haus  -  Topqualität  -  wenn das mal alles im Hochglanzprospekt steht dann wird wohl alles gut sein.
    Ich werden die nächsten Tage mal drüber nachdenken warum dass alles so und auch so oft funktioniert.
    Hoffentlich wird jetzt niemand böse auf mich  -  natürlich gibt es immer auch andere! Mal schauen ob ich nächste Woche noch was konstruktives habe. An alle ein schönes Wochenende
Antworten oder Benachrichtigung einstellen

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Interne Fundstellen

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl interner Fundstellen und Links zu "System, Bauherr". Weiter unten können Sie die Suche mit eigenen Suchbegriffen verfeinern und weitere Fundstellen entdecken.

  1. Handwerkersuche und Bauausschreibungen
  2. Bauchecklisten und Bauprüflisten - Installationsarbeiten Lüftung
  3. Firmen - A-Z der Bau-Partner: A bis F
  4. Homepage-Service - Homepage-Inhaber stellen sich vor - #
  5. Homepage-Service - Homepage-Inhaber stellen sich vor - #
  6. Homepage-Service - Homepage-Inhaber stellen sich vor - #
  7. Homepage-Service - Homepage-Inhaber stellen sich vor - #
  8. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Lüftungsanlage KWL mit WRG oder Abluftwärmepumpe
  9. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Luftwärmepumpe: diverse Fragen
  10. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Verwirrung beim Heizbedarf und der KFW Kriterien. Generelles ...

Interne Suche verfeinern: Weitere Suchbegriffe eingeben und mehr zu "System, Bauherr" finden

Geben Sie eigene Suchbegriffe ein, um die interne Suche zu verfeinern und noch mehr passende Fundstellen zu "System, Bauherr" oder verwandten Themen zu finden.

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN