Solaranlage: Frischwasserstation UND Zirkulationspumpe?
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Solaranlage: Frischwasserstation UND Zirkulationspumpe?

Hallo liebe Leute,
habe mal eine Frage bezüglich einer Frischwasserstation:
Ein bekannter hat eine Solaranlage mit einer Frischwasserstation. Außerdem hängt im normalen Kreislauf noch zusätzlich eine Zirkulationspumpe. Folgendes Problem: Er sagte mir, das wenn die Zirkulationspumpe die ganze Nacht läuft, er morgens kein heißes Wasser mehr hat. Jetzt sollte ich mal nachsehen, was man da machen kann. Jetzt gibt es ja die tollsten Zirk-Pumpen-Steuerungen, aber funktioniert das überhaupt mit einer Frischwasserstation?
Heißt also, kann ich die Zirk-Pumpe einfach über Nacht ausschalten? Oder beißt sich das mit der Frischw-Station?
Wenn ich die Infos aus dem Netz richtig verstehe, dann soll ja eigentlich die Frischwasserstation die Regelung übernehmen. Also wenn jemand duschen will, dann wird das benötigte Wasser über den Wärmetauscher der FWStation aufgeheizt.
Liegt es wirklich an der Zirk-Pumpe, dass das Wasser morgens kalt ist, oder an der Ladepumpe der Station, wenn diese die ganze Zeit läuft?
Vielleicht kann ich ja die Zirk-Pumpe ganz abschalten und die Ladepumpe über so eine Steuerung fahren?
hatte an die Steuerung gedacht: Link ist eingefügt
Ich weiß, viele Fragen, aber ich danke trotzdem schon mal für Eure Hilfe.
Gruß aus Neuss
Dirk
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  • Dirk
  1. Zeit und Thermostatgesteuert

    Ich habe eine Frischwasserstation und eine Zirkulationspumpe. Bei der Friwa ist es so, dass diese über einen Strömungsschalter läuft, wenn Wasser gezapft wird, oder durch die Zirupumpe Bewegung im Rohr erzeugt wird.
    Wenn bei Ihrem Bekannten die Zirkulationspumpe dauernd läuft, dann läuft auch die Ladepumpe der Friwa dauernd. Das ist unwirtschaftlich. Die Zirkulationspumpe kann zeitgesteuert sein (nachts aus), zusätzlich sollte Sie thermostatgesteuert sein.
    Das funktioniert: Die Zrikupumpe Sitz im Rücklauf der Zirkulationsleitung und misst dort die Temperatur. Sinkt die Temperatur unter einen eingestellten Wert (z.B. 5 ° unter 60 °) schaltet Sie ein und in der Zirkulationsleitung fließt so lange Wasser im Kreis, bis das Wasser an der Zirkulationspumpe 60 ° beträgt. Dann schaltet die Zirku wieder ab und "wartet" bis sich das Wasser auf 55 ° abgekühlt hat. Dann geht es wieder von vorn los. Auf diese Weise ist an den Zapfstellen sofort warmes Wasser verfügbar, die Zirkulationspumpe und die Friwa-Pumpe laufen aber (bei uns) nur 3 Minuten/15 Minuten, also 1/5 des Dauerbetriebs. Voraussetzung ist, dass die Zirkulationsleitung auch gut gedämmt ist.
    Nachts bleibt die Zirku dann ganz aus. Unsere Pumpe läuft von 5-22 Uhr.
    Guß
  2. Danke erstmal

    Danke für die Antwort. Haben Sie sich mal die Steuerung über den Link angesehen? Kann man das so machen?
    Werde Testweise einfach mal eine Zeitschaltuhr einbauen, die die Zirk-Pumpe zwischen 22 und 5 Uhr abschaltet. Mal sehen, wie das funktioniert.
    Oder hat noch jemand eine andere Idee?
  3. Frischwasserstation und intelligente Zirkulationssteuerung

    Hallo zusammen!
    Alle mir bekannten Frischwasserstationen haben einen Strömungsschalter im sekundären Trinkwasserzulauf des Wärmetauschers, der beim Zapfen von Warmwasser durch das nachströmende Trinkwasser ausgelöst wird und die Primärpumpe (Ladepumpe) einschaltet. Das spätere Ausschalten erfolgt allgemein über einen Timer nach einer festen Zeit, z.B. 15 min, oder mittels Temperaturfühler nach Erwärmung des Rücklaufs. Ist eine Warmwasser-Zirkulationspumpe mit zugehörigem Kreislauf installiert, so wird diese sinnvoller Weise mit eingeschaltet, sodass über einen kurzen Entnahmevorgang von wenigen Sekunden (so genannte "Schnapsglaszapfung") das Ganze in Gang kommt und nach einiger Wartezeit später  -  typisch nach einigen Minuten  -  überall im Haus Warmwasser entnommen werden kann.
    Befindet sich der Strömungsschalter direkt in der Kaltwasserzufuhr, so wird er nur dann ausgelöst, wenn Warmwasser gezapft wird. Selbst wenn die Zirkulationspumpe durchgängig liefe, wäre also das Wasser beim Zapfen zunächst kalt, weil erst in diesem Moment die Ladepumpe einschaltet und den Wärmetauscher aufheizen kann. Gleiches passiert, wenn die Zirkulationspumpe von einer Zeitschaltuhr oder einem Zirkulationscontroller vorausschauend gesteuert wird: Zwar zirkuliert das Brauchwasser durch den Wärmetauscher  -  es wird aber dort nicht erwärmt, weil vom Primärkreis nichts kommt.
    In dieser Konstellation muss also grundsätzlich gewartet werden, bis das warme Wasser bis zum Entnahmepunkt gefördert wurde  -  eine recht unkomfortable Gebrauchsweise!
    Durch eine einfache Maßnahme kann man sich helfen: Die Zirkulationsleitung, also der Warmwasser-Rücklauf, wird so in den Wärmetauscher-Eingang zurückgeführt, dass der Strömungsschalter mit durchflossen wird. Einige Frischwassersstationen sehen übrigens diese Installationsart bereits per Handbuch mit vor. Bei allen anderen ist sie jedem Installateur ebenfalls ohne weiteres möglich. Die beabsichtigte Betriebsart muss nur von Anfang an klar sein, sonst ist später ein kleiner Umbau nötig.
    Jetzt schaltet die Ladepumpe nicht nur beim Zapfen ein, sondern auch dann, wenn nur die Zirkulationspumpe läuft, weil sie den Strömungsschalter mit auslöst. Dies ermöglicht die externe vorausschauende Zeitsteuerung des ganzen Systems über die Zirkulationspumpe. Mit dem per Link genannten Zirkulationscontroller ist somit gleichzeitig eine selbstlernende vorausschauende Warmwasser-Bereitstellung, wie auch ein Auslösen bei zufälligen ungeplanten Bedarfszeiten gewährleistet.
    Übrigens gibt es auch Frischwasserstationen, die einen separaten Wärmetauscher kleiner Leistung (z.B. Wärmetauscherlanze) für die Zirkulation benutzen. Auch hier ist der Zirkulationscontroller problemlos einsetzbar, wenn der Vorlauffühler dort angebracht wird, wo beide Teilkreise, also leistungsstarke Versorgungsleitung und leistungsarmer Zirkulationskreis, wieder vereint sind.

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