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Konfiguration Pelletheizung + Solar
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Konfiguration Pelletheizung + Solar

Hallo an alle,
unser Projekt Häuslebau geht nun in die heiße Phase und ich habe mich dadurch auch intensiv mit der Heiztechnik befasst. Kurz die Details: Massivbau in Poroton T9 (36,5 cm) ohne zusätzliche Außendämmung, WF circa 150 m², komplett mit Wandheizung.
Wie im Titel zu erkenne ist soll es eine Pelletheizung mit Solarunterstützung werden. Nach wirklich Zeit intensiver Recherche entscheiden wir uns nun zwischen ETA-PE15 und Rennergy-HSV14 (Angebote stehen noch aus). Der Solarteil soll hierbei den WW-Bedarf im Sommer decken (3x Flachkollektoren).
Bei einem Besuch im Rennergy-Infocenter im Allgäu wurde mir folgende Anlage empfohlen:
Der Heizkreis wird über einen Mischer direkt vom Pelletkessel HSV14 versorgt. Warmwasser über 400 l Solarspeicher. Aussage war, dass der Pelletkessel durch seine sehr gute Modulationsfähigkeit (sehr gute Abgaswerte auch bei kleiner Leistung) einen Heizungspuffer absolut überflüssig machen würde.
Da ich aber trotzdem die Befürchtung habe, dass der Kessel in wärmeren Zeiten bei geringem Wärmebedarf vermehrt ein und ausschaltet denke ich gerade über folgendes Konzept nach:
Der Pelletkessel heizt direkt in einen 850-1000 l Pufferspeicher hinein. Die Solaranlage bringt Ihren Ertrag über einen WT ebenfalls in diesen Puffer ein. Das Trinkwasser wird über eine Frischwasserstation (Durchlauferhitzer-Prinzip), welche auch vom Puffer gespeist wird, bereit gestellt.
Vorteile meine Ansicht nach:
  • weniger Einschaltvorgänge der Pelletheizung
  • längere Vollastzyklen der Pelletheizung
  • einfacher hydraulischer Aufbau
  • keine Probleme mit Legionellenbildung und Verkalkung

Nachteile:

  • vermutlich etwas teurer als z.B. getrennter Puffer + Solarboiler

Die Solaranlage soll in der warmen Jahreszeit ja "nur" die benötigte Wärmemenge des Trinkwassers bereitstellen. Dies sollte doch auch über einen 1000 l Puffer möglich sein da sie diesen ja nicht von kalt nach 60 °C aufheizen muss.
Wäre über Anregungen und konstruktive Kritik sehr dankbar. Vielen Dank :-).
Grüße aus Pf
Jörg

  • Name:
  • DerJörg
  1. Interessant

    Interessant, durch Ihre Recherche sind Sie auf genau die Anlage gekommen, die bei uns im Haus seit zwei Jahren läuft.
    Nach ca. einjähriger Recherche stand für mich fest: die ETA/Fröling PE15 oder die Hargassner/Rennergy HSV14.
    Aus verschiedenen Gründen wurde es dann bei uns die HSV14 von Rennergy, die wie Ihnen vorschwebt, in einen 800 l-Speicher speist, neben einem 13,5 m² Flachkollektor (über WT). Aus dem Puffer wird direkt die Fußbodenheizung (FBHAbk.) erwärmt und eine Frischwasserstation entnimmt Wärme für Warmwasser daraus.
    Keine Legionellen, weniger "Verschleiß"-teile im Puffer und so, genau Ihr Gedankengang.
    Die HSV 14 kommt in der Tat sehr gut aus einem noch vorhandenen Glutbett wieder "in Fahrt" (ohne elektrische Zündung, die kommt nur bei Bedarf dazu), trotzdem ist mir das Pufferprinzip immer noch sympathischer, schon weil der Solarkollektor da effektiv Warmwasser UND Heizung unterstützen kann.
  2. Schön ...

    Schön dass auch heute noch der ETA PE15 mit an erster Stelle steht. Auch bei mir stand der ETA-Kessel (damals hieß er noch Fröling EuroPellet) an erster Stelle  -  inzwischen steht er gut 1,5 Jahre im Keller. Auch wir haben neben dem Kessel einen 1000 l Pufferspeicher (also mit Heizungswasser) und eine Frischwasserstation zur Erwärmung des Trinkwassers. Heizflächen sind Fußbodenheizung (FBHAbk.)+WHZ.
    Diese Lösung funktioniert hervorragend und ich kann diese Kombination nur empfehlen. Der Kessel kann sowohl mit Volllast als auch modulierend laufen  -  weitgehend entkoppelt vom aktuellen Wärmebedarf. Der Kessel zündet max. 1-2 Mal am Tag  -  wenn es richtig kalt ist läuft er rund um die Uhr. Der Pufferspeicher hat einen Solarwärmetauscher drin  -  Solar haben wir bislang noch nicht.
    Ich bin überzeugt: Das funktioniert auch mit Solar ganz prima. Solar muss nur die entnommene Energie nachfüllen  -  egal ob 1000 l Pufferspeicher oder 400 l Legionellenbrüter.
    Kleiner Tipp: Platzmäßig eine zusätzliche Dämmung des Pufferspeichers vorsehen!
    • Name:
    • Herr WolRei
  3. Mehr Kollektorfläche!

    Hallo Jörg,
    das Konzept ist ganz prima, nur würde ich unbedingt die Kollektorfläche erhöhen, um die Solaranlage auch Heizungstechnisch ausnutzen zu können. Schließlich wird die Kollektorfläche gefördert!
    Wir haben diese Art der Installation vor nunmehr 5 Jahren realisiert und es funktioniert ganz hervorragend. In diesem und anderen Foren habe ich vor ca. 5 Jahren zahlreiche Beiträge gepostet. Wir haben 8 Kollektoren (17.6 m²) und fahren ca. 5000 kWh/a Wärme ein, die wir im Frühjahr und Herbst sehr zu schätzen wissen. Die Pelletsanlage läuft dadurch nur 7 Monate im Jahr und wird (so hoffe ich mal) ca. 50 % länger halten. Schon dadurch kann eine Solaranlage voll finanziert werden!
    Mit sonnigen Grüßen
  4. und es geht auch ohne Puffer und Solar

    habe zwar eine andere Pellets, aber die fährt ohne Puffer und OHNE Solar.
    Mit passenden Einstellungen läuft die Anlage im Sommer für Warmwasser nur 1x am Tag (185 l). Mit größerem WW-Speicher wohl auch weniger.
    Auch so was geht. Zwar keine Förderung für Solar, dafür abera auch wender Investition (und weniger was Wartung bedarf).
  5. @Dehrmann: habe ich sie richtig verstanden?

    "Die Pelletsanlage läuft dadurch nur 7 Monate im Jahr"? Oder meinten sie, die Pelletsanlage steht 7 Monate im Jahr. Wenn sie 7 Monate läuft, dann bringt die Solarheizungsunterstützung doch nichts, bei uns brennt die Gastherme auch 7 Mon. /a mit 'einer 0815 Solaranlage nur für WW.
  6. @Bernhard Kuner

    Die Pelletsanlage ist bei uns von Oktober  -  April (7 Monate) eingeschaltet, weil in dieser Zeit keine 100 %ige Solarabdeckung möglich ist. Im Oktober, Februar und März ist der Solarbeitrag beachtlich, von November bis Januar ist der Solaretrag wetterbedingt eher vernachlässigbar. Die "geernteten" ca. 5000 kWh landen stets im großen Puffer und dienen beidem, der Warmwasserversorgung von 5 Personen (im Durchlauf) wie auch der Heizungsunterstützung. Zur Zeit läufen die Pellets morgens für ca. 2-3 Stunden, und nachmittags noch mal 1-2 Stunden, falls die Sonne nicht durchkommt. Andernfalls fällt das Heizen am Nachmittag (nachts sowieso) aus. Insofern sind die "7 Monate pro Jahr" wohl kaum vergleichbar!
  7. Dann bringt es ja doch was.

    Unser Therme ist gewöhnlich von Juni bis Ende Sept. aus  -  mal abgesehen von einzelnen Tagen, wenn die Sonne doch mal eine Woche nicht scheint (ok, flugs nachgerechnet sind das 4 Monate aus 8 Monate an), die übrige Zeit bringt die Solaranlage auch ein vorheizen des Warmwasserkessels. Auch meine Erfahrung sagt, dass man den Solarbeitrag von Nov  -  Feb. vergessen kann. Bei uns leider auch Februar, da es da meist bedeckt ist. Sie können ihre Heizanlage also ca. 2-3 Monate länger aus lassen. Um die Einsparung abschätzen zu können, wäre es interessant, die gesamten Energieverbräuche zu vergleichen. Vielleicht lässt sich ja dann was aussagen, wieviel Energie sie durch ihre solare Heizungsunterstützung einsparen können und ob sich der Mehraufwand lohnt. Vielleicht auch nicht, da ja der Punkt Nutzerverhalten auch eine große Rolle spielt. Wir sind auch 5 Personen, das wäre schon mal vergleichbar. Bei uns werden ca. 150 m² beheizt, es ist ein Haus ohne besondere Dämmung (24er Poroton + 9 cm WDVSAbk.) und wir benötigen dafür (kochen abgezogen) über die Jahre ca. 12.000 kWh. Wie sind ihre Werte?
  8. Sieht ok aus ...

    Hallo Jörg,
    bei mir steht fast die gleiche Anlage wie bei Wolfgang (WolRei), d.h. eine ETA PE 15 mit 750 l Puffer ohne Solar.
    • Prinzipiell ist das Konzept ok: Entweder Puffer plus kleiner Boiler bzw. Frischwasserstation ODER kein Puffer und großer Boiler.
    • Ich habe mich auch für einen Puffer entschieden.

    Vorteile:

    • Weniger Taktung
    • Immer nahezu Volllast. Dabei sind die Abgaswerte besser, dass kann auch bei diesem ganzen schwebendem Feinstaubpolitikschlamassel mal ein Vorteil sein, falls eine Messpflicht kommt.

    Nachteil:

    • Ohne Solar wird der Puffer auch im Sommer warm, wenn eigentlich keiner was von hat. Zumindest wenn man wie ich einen separaten Boiler hat  -  was vielleicht für eine Frischwasserstation spricht. Aber das ist ja ohnehin Dein Konzept.
    • Ob sich Solar lohnt? Eher nein: Was man so im Sommer braucht an Pellets ist ein Witz im Vergleich zur Heizperiode. Auch wir sind 5 Personen. Aber natürlich ist es ein schönes Gefühl, wenn der Kessel ganz ausbleibt. Ich bereue also nicht, es nicht zu haben. Wenn das Geld super knapp ist, würde ich es erstmal weglassen  -  wenn das Kapital reicht  -  warum nicht. Nach 15 Jahren hat es sich vielleicht gerechnet  -  da sind viele Unbekannte wie u.a. der Pelletspreis drin.
    • Hargassner und ETA ist sicher eine gute Vorauswahl. Du hast ja in diesem Thread zwei zufriedene ETA Besitzer (ich seit 4 Jahren) und einen zufriedenen Hargassner Besitzer :-)

    Wir wohnen ca. 30 km auseinander  -  wenn Du die ETA live sehen willst schick mir einfach eine E-Mail ... Viele Grüße!

  9. Viele Dank an alle

    so wie es scheint liege ich ja nicht komplett daneben mit der angedachten Lösung :-).
    Der Hinweis zu mehr Solarfläche ist bestimmt berechtigt, scheitert aber am notwendigen Kleingeld. Eventuell sieht es sogar so aus dass zu Beginn mal nur die Solarleitungen und ein Puffer mit Solar-WT vorgesehen wird ... der Rest dann in 1-2 Jahren.
    Ich habe noch einen Beitrag (4101) in der Rubrik "Heizung / Warmwasser" zu dem Thema eingestellt (Sorry, wäre besser gewesen beide in der selben Rubrik einzustellen).
    Grüße aus Pf
    Jörg
    PS: @Thomas, werde dein Angebot gerne annehmen. Melde mich nächste Woche bei Dir.
  10. nochmal so weit bis zur HSV14

    Wenn Interesse an einer HSV14-Besichtigung besteht: Wenn man an den Weg PF =>CW nochmal knapp 30 km dranhängt ist man bei uns, wo die HSV14 + Solar seit 2004 läuft.
    Bei Interesse: Email. :-)
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