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Lohnt sich Solaranlage?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Lohnt sich Solaranlage?

Hallo, ich hätte einige Fragen, weiß jemand Rat?
Wir haben ein altes Bauernhaus und überlegen, die bestehende Heizung aufzurüsten? Der momentane Zustand: Öl-Zentralheizung ca. 20 kW, demnächst ein wasserführender Kaminofen Gerco GD8 mit 6 kW wasserseitig, beides an einen Pufferspeicher 500 l. Jetzt überlegen wir, uns noch eine Solaranlage zuzulegen.
Meine Fragen:
  • Lohnt sich eine Solaranlage bei den gegebenen baulichen Voraussetzungen überhaupt? ( Dachausrichtung ziemlich genau WSW, Dachneigung 42 Grad)
  • Welcher Kollektorentyp ist für diese Situation der beste?
  • Welche Kollektorfläche ist nötigt?
  • Kann die Solaranlage noch an den Pufferspeicher (die obere Heizschlange wird von der Ölheizung, die untere vom Kaminofen "belegt") angeschlossen werden? Wenn ja, wie?

Viele Fragen  -  hoffe auf viele Antworten
Danke

  • Name:
  • Andreas
  1. Erst dämmen

    was die Hütte hält. wenn Sie dann noch Geld über haben ...
    Wärmegestehungskosten solares Warmwasser viaFlachkollektoren bei ausschließlicher Verwendung von Eigenmitteln ca. 11 cent/KWh, kreditfinanziert ca. 18 cent. Beides abzgl. ggf. Fördermaßnahmen, die es aber IMHO i.a. nur in Kombination mit einer weiteren Energiesparmaßnahme gibt. Mit Röherenkollektoren wird's noch unrentabler.
    Dach eignet sich gut. rd. 1,5 m² pro Nutzer.
    Wenn Sie ihren vorh. Speicher weiterverwenden können - umso besser. Vielleicht können Sie ja den unteren Wärmetauscher via 3 wegeventil parallel an die Kollektoren hängen.
    Aber suchen Sie mal im Internet, z.B. bei
  2. Nachfrage

    Foto von Jürgen Weber, Dipl.-Ing.

    Nach mir seriös bekannten Berechnungen (nicht von den Vertreibern) lohnt sich derzeit eine Solaranlage nicht. Wenn Sie zeigen wollen, dass Sie Geld haben macht es allerdings Sinn.
    Was mein "Vorredner" mit den Dämmwahnsinn hoffentlich nur meint, dass der Gewinn der Dämmstoffindustrie (und vielleicht auch sein eigener) recht hoch ausfallen soll. Lassen Sie sich von einem Menschen, der nicht am heutigen "kollektiv grünen Wahnsinn" teilhaben will sagen: Dämmen Sie zwischen 8 bis max. 10 cm Dicke ihre Außenwände! Das ist eventuell noch wirtschaftlich vertretbar. "Dämmen was die Hütte hält" - ist was für bauphysikalische Laien und der Dämmstoff- Lobby.
    Aber da wird wieder ein Aufschrei der Entrüstung bei meinen Äußerungen kommen. Rein vorsorglich bemerkt - das halte ich aus!
  3. Warum denn so aggressiv?

    Hoffmann-Jünger?
    Natürlich sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen, und die ergibt ein Optimum irgendwo bei 10-12 cm, was die Fassade betrifft. Wobei die Kosten mit steigender Dicke wenig steigen, die Brennstoffpreise dagegen schon ;-)
    Der Verband der Dämmstoff/Systemhersteller bietet übrigens selbst dazu hervorragende Unterlagen an (weiß bloß die URL nicht mehr).
    Aber zur Dämmung gehört die gesamte Außenhülle- "ganzheitliche" Betrachtung ist gefragt. Bei Fenstererneuerung ist's auch schon wieder grenzwertig, aber meist trotzdem sinnvoll im Zuge der Fassadenerneuerung.
    Was ich oben ausdrücken wollte - es ginbt eine Menge sinnvollerer Maßnahmen, Energie einzusparen, als sich Kollektoren auf's Dach zu klatschen.
    Unser örtlicher Grünen-Chef zum Beispiel hat die gesamte südliche Dachhälfte mit Kollektoren und Voltaik belegt. Auf einem (von außen zumindest) unsanierten 60 er-Jahre-Bau.
  4. Zur Ergänzung

    Da hier das Thema Dämmung so heiß diskutiert wird, noch einige Fakten zu unserem Haus: Dach neu eingedeckt, mit rund 20 cm Mineralwolle gedämmt. Alle Fenster neu (Holzfenster mit Iso-Glas, sehr dicht..). Was noch nicht gedämmt ist, sind die Außenwände- und da ist die Frage ob bzw. wieviel es bringt (50-60 cm Vollziegel, außen Kalkputz). Wie ist da die Meinung?
    Bin schon gespannt auf die Antworten ...
    Andreas
  5. Kann die üblichen Kalkulationen nicht nachvollziehen

    Beim Kostenvergleich zwischen solar- und konventionell erwärmten Wasser wird regelmäßig am Thema vorbei kalkuliert.
    Bei Mehrkosten für eine Brauchwassersolaranlage von 3000 €, einer Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren, Kreditzinsen von 6 % ergeben sich jährlicher Kosten von 260 € für Tilgung und Zinsen. Bei 2000 kWh Ertrag kostet jede KWh somit 13 Cent. Auch noch in 20 Jahren. Eventuelle Zuschüsse bzw. Subventionen habe ich bewusst nicht eingerechnet.
    Erstes Zwischenergebnis: solar erwärmtes Brauchwasser ist preiswerter als mit Strom erwärmtes. Wenn man sich nun partout aufregen will, dann sollte man sich über die Brauchwassererwärmung mit Strom ärgern.
    Ein Vergleich mit Öl oder Gas fällt mir schwer. Eine Solaranlage ersetzt die konventionelle Heizung außerhalb der Heizperiode bzw. in der Übergangszeit. Durch den Kurzzeitbetrieb arbeitet die Heizung in dieser Zeit uneffektiv. Der Boiler einer konventionellen Heizung verliert jeden Tag 2-4 kWh Wärme, die auch bezahlt sein wollen. Die Kosten je nutzbarer KWh liegen bei heutigen Energiepreisen somit bei 8-10 Cent.
    Fazit: die Mehrkosten einer Solaranlage summieren sich somit auf maximal 100 € je Jahr. Aber nur dann, wenn die Energiepreise nicht steigen, die Solaranlage pünktlich nach 20 Jahren unreparierbar kaputt geht, keine Subventionen gezahlt werden ...
    Mein persönliches Fazit: eine Solaranlage ist keine Erlaubnis zum Gelddrucken aber auch keine ökologische Spielerei.
    Auch wenn es im Einzelfall durchaus effektivere Maßnahen zur Energieeinsparung geben mag, ist bei Neubau oder Renovierung eine Solaranlage meistens auch wirtschaftlich vertretbar.
  6. Definition von Brauchwasser!

    Herr Krämer,
    wenn ich Ihre Verwendung des Begriffs "Brauchwasser" lese,
    wird mir schlecht ... Sie meinen das Dusch-Bade-Trinkwasser ...
    Aber Sie sollten eigentlich wissen, dass
    "Brauchwasser" kein Wasser mit Trinkwasserqualität ist.
    die unteren Links geben darüber umfangreich Auskunft ...
    Durch diesen Schwindel habe ich 80.000 € verloren und
    ich würde Ihnen heute das letzte Hemd ausziehen, wenn ich
    sie bezüglich der Bedeutung von "Brauchwasser" beim Wort nehmen würde. Also in Zukunft die Verwendung des Begriffs "Brauchwasser" differenziert verwenden.
    Siehe auch Dokument B. 208 auf

    Rainer Hoffmann

    • Name:
    • Herr R. Hoffmann
  7. Brauchwasser / Trinkwasser /?

    Hallo,
    vielen Dank für die Antworten. Ich habe wollte eigentlich ja nur Wissen wie die Experten meinen Solaranlagenplan (v.a. bezüglich der Wirtschaftlichkeit bei gegebener Dachausrichtung- und Neigung) einschätzen. Vielleicht gibt es ja hierzu noch ein paar Meinungen?
    Die Diskussionen über die Wärmedämmung kann ich ja noch verstehen. Warum sich hier aber einer über die Verwendung des Begriffs "Brauchwasser" aufregt, kann ich aber (trotz Studium der durchaus amüsanten Internet-Seite) nicht ganz verstehen. Ob nun das Zeug, das ich mir morgens über den Kopf rieseln lasse, Brauchwasser oder sonst wie heißt, ist mir relativ wurscht. Das Zeug kommt bei mir aus der Hausanschlussleitung (vom Versorger übrigens schlicht als Wasser bezeichnet), wird warmgemacht und damit ist es gut ...
    • Name:
    • Andreas
  8. Brauchwasser <> Trinkwasser => Raumheizungwasser

    Dadurch dass der Begriff "Brauchwasser"
    beim Verkauf meiner Solaranlage verwendet wurde, wurde
    der Begriff "Brauchwasser" Aufgrund der besagten
    Definition auch auf das "Raumheizungswasser" bezogen, was
    solartechnisch angeblich effizient mit einem 6 m²-Kollektor erwärmt werden könnte.
    Wie Sie (hoffentlich) wissen, benötigt die Raumheizung 80 % des Heizenergieaufkommens, und die reine Trinkwassererwärmung lediglich ca. 20 % ... und von diesen 20 % sparen Sie ca. 60 % Energie ein.
    Was ca. 2000 kWh Energieersparnis bedeuten ... was reichlich wenig ist ... weniger als die besagten "60 %" suggerieren ...
    Um diesen Schwindel vorzubeugen, kläre ich auch über die fälschliche Verwendung des Begriffs "Brauchwasser" auf ...
    Umfangreiche Infos auf
    • Name:
    • Herr R. Hoffmann
  9. => Hr. Hoffmann

    Sorry Hr. Hoffmann, dass Sie mit Ihrem 6 m²-Kollektor nicht 60 % der gesamten Heizungsenergie einsparen können, dazu braucht man kein Experte sein  -  ein bisschen Nachdenken vor dem Kauf der Anlage hätte es wahrscheinlich auch schon getan. Und die Anzeige der Firma, auf die Sie anspielen, ist so völlig in Ordnung (zumal ja sogar mit Blockschaltbild). Oder wollten Sie's falschverstehen?
    Aber vielleicht gibt es ja noch ein paar Antworten auf meine ursprüngliche Frage ...
    • Name:
    • Andreas
  10. Wenn die Fragen mit einer Lüge beantwortet werden ...

    Ich habe damals 1996 gefragt, ob in den 60 % auch das Raumheizungswasser enthalten sei, da davon spricht, dass sich eine "Solaranlage lohnen" würde und "wenn man die Heizung plant, planen Sie auch die Sonne mit ein". Und "Brauchwasser" wäre ja Wasser ohne Trinkwasserqualität, somit würde das "Brauchwasser" definitionsgemäss auch das Raumheizungswasser enthalten ... so die Argumentation des Solaranbieters. Die Solartechnik wäre mittlerweile (1996) so ausgereift, dass man mit 6-7 m²-Kollektor 60 % des Energiebedarfs decken könne, so die Argumentation weiter ... und man könnte ja nicht sagen "es lohnt sich", wenn man die Raumheizungswassererwärmung nicht meinen würde, da man ja 80 % der Konventionellen Heiz-Energie für die Raumheizung benötigt ... "60 % von 20 % nur einzusparen ... das wäre ja "Betrug" ...
    Das Verkaufsgespräch von damals findet man hier:

    Heute weiß ich auch, dass alles gelogen war ...
    Aber ohne diese Lüge hätte er einen 53000 DM Auftrag nicht bekommen ... das war seine Intention ...
    Aber die nachfolgende MP3-Datei belegt, dass ich nicht der einzige bin, der belogen worden ist:

    Gesendet in der WDR-Lokalzeit Dortmund am 18.11.2003.
    Deshalb ist meine Webseite

    • Name:
    • Herr R. Hoffmann
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