Diese Suchbegriffe sind im Text markiert: Kind

Erfahrungen über Haustechnik kleiner Passivhäuser gesucht
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Erfahrungen über Haustechnik kleiner Passivhäuser gesucht

Hallo Fachkundige und erfahrene Bauherren!
Wir sind in der frühen Planungsphase unseres Passivhauses und möchten uns vorab eine Übersicht zu einer wirtschaftlichen Haustechnik verschaffen. Das Gebäude ist kompakt geplant, hat eine optimale Südausrichtung (15 °).
Wir möchten einen Stückholzofen einsetzen. Eine Kollektoranlage soll einen Grossteil des Warmwasserbedarfs decken. Der Restwarmwasserbedarf entweder über den Ofen oder, wenn günstiger über Einzelboiler. Eine entscheidende Frage ist für uns, ob für den relativ „niedrigen Heizbedarf“ eines Passivhauses die Verteilung durch eine Wandheizung im Dachgeschoss unterstützt werden sollte. Das Nachheizregister in der Zuluft sollte nur im Notfall zur Abdeckung einer erforderlichen Spitzenlast eingesetzt werden. Kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung und 45 m Erdwärmetauscher ist geplant.
Selbstverständlich soll das Haus die Anforderung eines Passivhauses erfüllen. Also müssen alle Komponenten tauglich sein und die Dämmhülle und Luftdichtigkeit passen. Unsere Holzbaufirma gewährleistet diese Qualität seitens Konstruktion und Ausführung und hat auch Erfahrung im Passivhaussektor.
Wer hat Erfahrungen ob Kompaktgerät mit Wärmepumpe oder großen Pufferspeicher wirtschaftlich sinnvoller einzusetzen sind. Gibt es gute Tipps und Anregungen oder Ideen in andere Richtung?
Eckdaten :
Holztafelbau – eingeschossig –
U-Werte Außenwand/Dach: < 0,10 W/m²k –
U-Wert Sohle: < 0,13 W/m²k
Umbauter Raum: ca. 550 m³
Gebäudemasse: 10 m x 10 m
Energiebezugsfläche: 140 m²
Bewohner: 6 Personen
Wir sind für jeden Beitrag dankbar, der uns für die Erstüberlegungen weiterbringt. Wir möchten äußert kostenbewusst planen.
Gruß Jörg
  1. Haustechnik

    die Werte deuten auf wirklich auf Passivhaus hin,
    da hier 6 Personen sind ist das Warmwasser das Problem und nicht die Heizung. Halte sich auch Personen tagsüber im Haus auf?
    Kleine Kinder. die des öfteren rein und rausgehen?
    Wenn das nicht der Fall ist, dann ist heizen mit Stückholz kein und WW kein Problem. Einen Pufferspeicher brauchen sie ja schon für die Solaranlage. Ich würde keine Zusatzheizung einbauen, sondern nur die Luft, so wie sie es auch planen mit Heizregister aufwärmen, die Grundtemperatur im Passivhaus ist ausreichend hoch, Ausnahme Badezimmer (hier könnte eine andere Lösung erforderlich sein).
    Natürlich kann man auch WP und Pufferspeicher einsetzen, aber die WW Problematik lässt sich damit nicht so einfach lösen.
    Deshalb ist es wichtig festzustellen wie der WW-Verbrauch ist.
  2. Kostenbewusst?

    Du möchtest einen Stückholzofen, einen Kollektor, einen Boiler, eine Wandheizung, ein Nachheizregister, eine Lüftung mit EWT und vielleicht noch eine Wärmepumpe?
    Ich denke da ist einiges zu viel des guten!
    Ein Stückholzkessel liefert momentan recht hohe Leistungen, die von einem entsprechend großen Pufferspeicher (mind. 1000 l) aufgenommen werden müssen, damit der Kessel auch zu entsprechenden Laufzeiten kommt.
    Auf die Wandheizung kannst Du verzichten, ein PH muss mit der Lüftung beheizbar sein, das Nachheizregister aus dem Pufferspeicher versorgen. Für das Bad evtl. einen Zusatzheizkörper.
    Oder ein Kompaktgerät, da musst Du halt schauen, ob sich das mit dem WW ausgeht für 6 Personen, wird wahrscheinlich nicht gehen, abhelfen könnte hier auch eine Elektropatrone.
    Ich habe ein PH mit Pelletsofen im Wohnzimmer, Lüftung mit EWT, Kollektoren und 1000 l-Puffer und das funktioniert prima.
  3. Als Heizungskonzepte für Passivhäuser entwickelt wurden ...

    ... war wohl gerade Karneval, Generalstreik oder es herrschte eine Grippewelle. Anders kann ich mir die unsinnigen Konzepte mit Nachheizregistern in der Lüftungsanlage nicht erklären.
    Wir haben ein Passivhaus mit Pelletofen. Beim ursprünglichen Konzept sollte die gesamte obere Etage über ein Heizregister beheizt werden. Folge: in allen Zimmern herrscht die gleiche Temperatur. Wer will so einen Unsinn? Wer will in einem Schlafzimmer die gleiche Temperatur wie in einem Badezimmer? Da bedarf es schon einer starken Neigung zum Masochismus. Wir haben das Elternschlafzimmer aus dem Heizkreis rausgenommen. In einem Passivhaus kann man auf eine Heizmöglichkeit im Schlafzimmer im Regelfall verzichten. Dank des Nachheizregisters in der Lüftung kann man in den anderen Räumen die Temperatur nicht differenzieren. Wenn im ersten Kinderzimmer getobt wird herrscht die gleiche Temperatur wie im zweiten Kinderzimmer, wo das zweite Kind still am Schreibtisch sitzt und Hausarbeiten macht. Kind 2 mag es warm. Mit einem Nachheizregister ist es somit einem Kind zu warm oder einem Kind zu kalt. Ins Badezimmer gehört auf jeden Fall ein Heizkörper oder eine andere Heizmöglichkeit.
    Weiterer Nachteil: eine Lüftungsheizung ist extrem träge. Wenn es einmal zu kühl ist, dann brauchen Sie Stunden bis die Normaltemperatur erreicht wird. Luft kann nur geringe Wärmemengen transportieren.
    Um den ganzen Unsinn noch auf die Spitze zu treiben: ein Nachheizregister braucht hohe Vorlauftemperaturen. Kein modernes Heizungssystem ist darauf ausgelegt. Und auch kein Holzofen!
    Ich werde nach dieser Heizsaison die Nachheizregister ausbauen und in den beiden Kinderzimmern jeweils einen Heizkörper nachrüsten. Falls Sie von meinen Argumenten nicht überzeugt sind, können Sie die Heizregister günstig abkaufen.
    Was den Ofen angeht: ich kenne mich mit Stückholzofen nicht aus. Wir haben einen Pelletofen. An Ihrem Ofen hängt aber auch die Warmwasserversorgung. Wenn Sie morgens immer erst den Ofen anschmeißen müssen, vergrößert sich der Speicherbedarf.
    Im Passivhauspraxisbetrieb ist das Bevorraten großer Wärmemengen bei einem Ofen mit Wasserfach insbesondere in den sonnenarmen Übergangstagen schwierig. Hierfür muss der Ofen sehr lange am Stück laufen. Da überheizt man leicht den Ofenaufstellraum.
    Ein großer Speicher mit hohen Speichertemperaturen vergrößert die Speicherverluste, die zumeist im Keller ungenutzt versickern.
    Ihr Ofen darf nur einen kleinen Anteil an die Luft abgeben. Das Verhältnis Luft- zu wasserseitiger Wärme muss bei höchstens 20 % zu 80 % liegen. Wie von Ralf Schäfer beschrieben ist der Anteil der wasserseitig benötigten Wärme hoch. Ein 750 Solarspeicher ist mehr als ausreichend. Achten Sie darauf, dass es keinen gesonderten Bereich fürs Brauchwasser gibt und auf eine optimale Speicherisolierung. Leider werden die meisten großen Speicher mit einer minderwertigen Schaumstoffisolierung statt einer Hartschaumisolierung verkauft. Fehler im Speichersystem müssen Sie ausgleichen. In der Übergangszeit überheizt man dann den Ofenaufstellraum.
    Die Solaranlage sollte so ausgelegt sein, dass sie acht Monate im Jahr den Brauchwasserbedarf und den Heizbedarf des Badezimmers abdeckt. Hierfür benötigen Sie bei Ihrer Haushaltsgröße ungefähr 12 bis 15 m². In den restlichen vier Monaten muss das Heizsystem auch ohne Sonne funktionieren.
    Eine Elektropatrone ist nach meiner Meinung überflüssig. Leider gibt es einige Hersteller, die fehlerhafte Anlagen  -  falscher Ofen, falschen Speicheraufbau und schlechte Speicherisolierung über eine Heizpatrone ausgleichen.
    Noch ein Tipp zum Schluss: streichen Sie das Wort Notheizung aus Ihrem Sprachgebrauch. Auch ein Passivhaus braucht eine Heizung. Der Heizbedarf ist niedrig aber außer an sehr sonnigen Tagen in etwa vier Heizmonaten nicht gleich 0.
    Wir kommen auch im Praxisbetrieb diesen Winter voraussichtlich wieder mit der berechneten geringen Energiemenge aus. Es wird jeden Tag geheizt. So eine Heizung ist definitiv keine Notheizung.
  4. Vielen Dank

    Herzlichen Dank Kurt + Ralf!
    Die Ausführung der Haustechnik mit Stückholzofen möchten wir auch wegen der Atmosphäre. Eine Verteilung ins DGAbk.-Bad erscheint uns sinnvoll. Die Frage war ob hier eine Wandheizung nicht effektiver ist als ein Heizkörper. Kompaktgerät mit WP sollte eine Alternative aus Kostengründen darstellen.
    Nachheizregister mit grossem Pufferspeicher kombinieren gefällt mir sehr gut. Mit welchen Kosten müssen wir bei 140 m² beheizter Fläche und 8 m² Flachkollektor rechnen?
    Meine mit dem Architekten abgestimmte Obergrenze für Haustechnik inkl. Sanitär (Standard), Elektro (Standard), EWT, Speicher, Kollektor, Ofen (ohne WW), Lüftung war mit 30.000 € besprochen. Geringfügige Eigenleistung ist möglich!
    Wir möchten etwas für den Umweltschutz tun und unserem Architekten unsere Vorstellungen präsentieren.
    Vielen Dank schon jetzt für weitere Hinweise und Empfehlungen
    Gruß Jörg
    • Name:
    • Herr Jen-060-Wil
  5. Ergänzung

    Für sechs Personen sind 8 m² Flachkollektoren zu wenig. Normal rechnet man 1  -  1,5 m² pro Person fürs Brauchwasser. Damit kommt man sechs Monate über die Runden. Sie sollten aber acht Monate abdecken. Ansonsten heizen zu häufig ausschließlich für warmes Wasser. Wenn Sie ausschließlich für warmes Wasser heizen, Überheizen Sie häufig den Aufstellraum.
    Die relativ geringen Mehrkosten können Sie beim Speicher wieder einsparen. Im den Sommermonaten können Sie riesige Mengen Wasser solar erwärmen. Nur was bringt Ihnen ein Wasservorrat von 1000 Litern 90 Grad heißes Wasser? Nichts! Sobald ein Heizbedarf besteht scheint die Sonne auch nicht mehr so stark. Den großen Speicher bekommen Sie nicht mehr voll. Im Gegenteil ein zu großer Speicher hat im Passivhaus diverse Nachteile!
    Für den Ofen brauchen Sie auch keinen Riesenspeicher. Sie können nicht mal eben 1000 Liter aufheizen. Dann gehen Sie in einem gut isolierten Haus ein. Ein Ofen mit Wasserfach gibt ja immer auch in einem relativ konstanten Verhältnis luftseitig Wärme ab.
    Als Pufferspeicherbereich für den Ofen reichen 4-600 Liter.
    Ein Nachheizregister ist keine preiswerte, sondern schlichtweg eine schlechte Alternativlösung. Unsere Ursprungsausstattung war: zwei Nachheizregister und Badheizkörper. Das Alternativkonzept ist: zwei Heizkörper für die Kinderzimmer und Badheizkörper. Das Alternativkonzept ist preiswerter und besser!
    Das Pelletofen und der Gemütlichkeit ist Geschmackssache. Ich habe es in zwei Jahren noch nicht erlebt, dass irgendjemand unseren Ofen ungemütlich fand. Sehen Sie sich einen Ofen im Original an.
    Überschlägig gerechnet sind 30.000 € für die von Ihnen gewünschte Haustechnik nach meiner Einschätzung nicht ausreichend.
  6. Für den Ofen

    habe ich eine Installation gesehen, wo man in die Lüftungsanlage nochmals eine ZU-u Abluft genommen hat um die 20 % Luftseitig der WRG Anlage zu zuführen. das hat auch recht gut funktioniert.
    Man muss nur das entsprechende Lüftungsgerät haben. Dann kann man sogar noch kleine WW-WP nutzen.
    Zuheizen mit Plugmarsystem von Pluggit geht auch mit niedrigen VLT. Vorteil nur ein System. Ich habe bisher das zuheizen mit der Luft kein Problem mit den Temp. da ich ja noch die Fußbodenheizung (FBHAbk.) und im tiefen Winter damit heize, in den Übergangszeiten ist aber die Luftzuheizung praktisch. Im PH kommt man ohne Fußbodenheizung (FBH) aus dann sind Heizkörper oder Plugmar sinnvoll.
  7. unsinnige Konzepte?

    Ganz kann ich Ralfs Meinung zu den Passivhauskonzepten nicht teilen, ich muss mich also wohl zu den Masochisten zählen, da ich mich in meinem Passivhaus recht wohl fühle.
    Natürlich muss man sich bewusst sein, dass im ganzen Haus fast die gleiche Temperatur herrscht und die Heizung doch recht träge ist.
    Ich habe das System Pluggit/Pluggmar, das hat die Nachheizregister in den Luftauslässen, so kann ich zumindest in den Zulufträumen das Temperaturniveau regeln. Das geht allerdings auch eher langsam, das Schlafzimmer kann so z.B. abgesenkt werden.
    Meine Nachheizregister brauchen keine hohen Vorlauftemperaturen, ich fahre zurzeit zwischen 30 und 40 °C.
    Beim Stückholzofen besteht natürlich die Gefahr des Überwärmens des Wohnraumes, wenn Du primär für das Warmwasser einheizen musst. Der Strahlungsanteil sollte also möglichst gering sein.
    Ich habe einen Pelletsofen mit 15 % Strahlungsanteil und habe keinerlei Überwärmungsproblem. Brauche auch nur WW für 3 Personen und habe die Heizregister im Wohnzimmer zurückgedreht. Viel eher jammert meine Frau, dass es vor dem Ofen gar nicht so richtig warm wird, wie man es erwarten würde.
    Bezüglich Heizung im Bad bedenke bitte, dass eine Wandheizung auch recht träge ist. Wenn Du immer eine höhere Temperatur willst, ist das ok. Oder Du spendierst dem Bad eine Zuluftöffnung mit Nachheizregister.
    Wir haben einen Heizlüfter, der läuft bloß eine Viertel Stunde, bevor wir baden gehen. Wir sind allerdings bezüglich Badtemperaturen eher anspruchslos.
    Ich bin eher für einen größeren Speicher. Höhere Laufzeiten am Stück lassen den Kessel effektiver laufen, insbesondere Stückholzkessel. Und ich kann für die Heizung Sonnenwärme für den nächsten Tag mitnehmen.
    So hatte ich vor kurzem bei -15 °C Außentemperatur und Sonnenschein drinnen 24 °C und auch am nächsten trüben Tag bei -5 °C brauchte sich der Ofen nicht einschalten.
    Zu den Kosten: Deine 30.000 erscheinen mir zu wenig.
    Bei mir kostete die Haustechnik 38.000:150 m², Pelletskaminofen, Edelstahlkamin, Lüftungsanlage System Pluggit und Avent Lüftungsgerät, 40 m EWT, 10 m² Solar, 1000 l-Puffer, inkl. gesamter Rohinstallationsarbeiten, auch Sanitär; keine Sanitäreinrichtung, kein Elektro, prakt. keine Eigenleistung.
  8. @Kurt: Ich mag ja nickeklig sein ...

    @Kurt: Ich mag ja nickeklig sein aber wenn man 38.000 € in die Haustechnik investiert plus einen 5-stelligenen Betrag in Zusatzisolierung, Passivhausfenster usw., dann sollte ein Bad schon vernünftig und nicht mit einem Heizlüfter beheizt werden können. Unser Badheizkörper hat incl. Montage 200 € gekostet. Verschenkt werden Heizlüfter auch nicht.
    Die Standardpassivhausphilosophie passt, wenn alle Bewohner in allen Räumen immer die gleiche Temperatur wünschen. Bei sechs Personen ist das relativ unwahrscheinlich. Ein auf dem Boden tobendes Kind hat ganz andere Bedürfnisse als die gerade bügelnde Hausfrau. Es gibt Kalt- und Warmduscher. An ungemütlichen Tagen mag man es wärmer als an schönen Tagen.
    Wenn bei uns alle so wären wie ich, würde der Ofen bis auf wenige Tage im Jahr nur fürs Brauchwasser laufen. Ich wohne aber nicht allein.
    Unser Haus ist Zweigenerationenhaus ausgelegt und demnächst wie folgt ausgestattet sein.
    Erdgeschoss: Wohnzimmer, Küche und Arbeitszimmer werden ausschließlich über den Ofen beheizt. Das Badezimmer hat einen Badheizkörper für 200 €. Das jetzt noch vorhandene Nachheizregister haben wir noch nie gebraucht.
    Dachgeschoss: ein Schlafzimmer (keine Heizung), zwei Kinderzimmer jeweils ein Heizkörper für jeweils 200 €., Badezimmer ein Badheizkörper 200 €.
    Dazu ein Raumthermostat, 25 m Heizungsrohr und eine kleine Umwälzpumpe. Gesamtkosten für Heizkreislauf und Heizkörper 1750 €.
    Zum Konzept von Kurt: Lüftungsregister kosten pro Stück schon 300 €, plus Heizungsrohre, Thermostat, Umwälzpumpe, Temperaturregelung und Steuerung für die Lüftung. Da sind doch 1750 € gerade mal die Anzahlung.
    Der Winter ist noch nicht vorbei: wir haben manchmal Temperaturen im Badezimmer von knapp 30 Grad, außer in den noch luftseitig beheizten Kinderzimmern ist die Temperatur fast immer im Idealbereich. Also auch kein überheizter Aufstellraum. Trotzdem werden wir die Passivhausverbrauchswerte voraussichtlich deutlich unterschreiten.
    Beim Passivhausstandardkonzept hat man überall die gleiche Temperatur. Dann ist es im Schlafzimmer zu warm und im Badezimmer zu kalt. Wenn man sein Zimmer wärmer oder kühler als der Durchschnitt haben will, dann hat man halt Pech gehabt. Aber es ja noch Aldi & Co und man kann dann noch Heizlüfter und Klimaanlagen kaufen.
    Bei meinem Konzept heizt man nur, wenn man es zu kühl findet und man auch tatsächlich da ist. Auch unbeheizte Räume kühlen nicht unter 16-17 Grad ab. Da aber leistungsfähige Heizkörper da sind, kann man eine zu niedrige Temperatur innerhalb weniger Minuten ausgleichen. Das ist per saldo sparsamer als das Einheitstemperaturdurchschnittskonzept.
  9. Badheizung so oder so

    Jeder wie er mag!
    Ich sag ja nicht, dass meine Lösung die optimalste ist und für jedermann passend. Ich wollte Jörg nur Anregungen geben, was alles möglich ist, er soll sich dann aussuchen, was am ehesten zu den Lebensgewohnheiten seiner Familie passt.
    Allerdings muss ich nicht eine teuere Heizung einbauen, nur weil der Rest ohnehin schon so teuer war. Ein Heizkörper kommt vielleicht mal, wenn wir das für notwendig erachten. Bisher erscheint mir der Heizlüfter optimal (für uns!), es wird damit sicher schneller warm als mit dem Heizkörper. Und er läuft wohl 2 Mal die Woche eine Viertel Stunde. 30 °C möcht ich nie und nimmer haben.
    Und meine Lösung ist vernünftig für mich. Punkt.
  10. @Kurt

    Ich bin auch der Meinung, dass man mit der Standardpassivhausphilosophie prima leben kann, wenn alle Bewohner sehr ähnliche Anforderungen an die Heizung stellen und es überall gleich warm wollen.
    Nach meiner Erfahrung ist so etwas nicht die Regel. Mit zunehmender Anzahl der Bewohner nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass alle die gleiche Temperatur wollen.
    Nur als Beispiel: meine Tochter ist sehr schlank. Sie hat daher deutlich dünnere Fettschichten und daher schlichtweg eine andere Wohlfühltemperatur als ich.
    Nur zu den Kosten: meine Lösung mit zwei oder drei zusätzlichen Heizkörpern ist deutlich preisgünstiger als die relativ teuern Nachheizregister und eine raumindividuell regelbare Lüftungstempereratur.
  11. Da ich nicht ganz Passivhausstandard

    erreicht habe, besitze ich Fußbodenheizung (FBHAbk.), . Die ist die meiste Zeit aus. Außer im Bad da läuft sie schön regelmäßig mit, so ist das Bad "immer" angenehm temperiert. Auch geht da ja nicht die Masse verloren, denn über den "genialen" WT der Lüftungsanlage hole ich mir ja etwas zurück.. ;-) )
    Natürlich ist es schwierig im PH mit Lüftungsanlage unterschiedliche Temperaturen zu haben, aber auch mein Vater (67) braucht etwas mehr Wärme als ich, aber das its im Unterschied zu seinem Haus wo er 24-26 ° Raumtemperatur als angenehm findet 21-22 ° bei uns. Ansonsten haben wir 19-20 °. Dass das Schlafzimmer etwas wärmer ist als in "anderen" Häusern daran gewöhnt man sich recht schnell und es ist ja immer frische Luft da. Außerdem kann man ja auch dünnere Decken nehmen.
    Im Haus sind schon Temperaturunterschiede vorhanden, in den Wohnräumen ist es alleine durch die körperliche Anwesenheit, sowie Südausrichtung etwas wärmer, so bei mir.
  12. Vielen Dank ...

    Vielen Dank für diese anregende und informative Diskussion über eure Erfahrungen mit eurer Haustechnik.
    "Die" Passivhausideallösung gibt es sicherlich nicht, deswegen ist es interessant Vergleiche zu versuchen.
    Ganz sicher habt Ihr bei der Entscheidungsfindung ein Stückchen mitgewirkt und dafür bedanke ich mich.
    ... Fühle mich jetzt etwas gerüsteter vor dem Gespräch mit dem Architekten und werde die Konzepte und die Erfahrungen nach der Ausführung hier einstellen.
    Gruß Jörg
    • Name:
    • Herr Jen-060-Wil
  13. Luftheizungssysteme

    Zwischenzeitlich habe ich festgestellt, dass wir von unterschiedlichen Dingen berichtet haben.
    Die Pluggit Heizelemente sind für eine Luftheizung sehr leistungsstark, je Raum gibt es ein eigenes Heizelement, dieses lässt sich individuell regeln und die benötigte Vorlauftemperatur ist niedrig.
    Die Pluggit Heizelemente geben je nach Vorlauftemperatur 250-800 Watt ab. Damit hätte ich auch kein Problem.
    Wir haben einen in die Lüftung integrierten Heizkonvektor für eine Etage. Die Heizleistung für diese komplette Etage ist geringer als beim System von Pluggit für einen einzelnen Raum. Die benötigten Vorlauftemperaturen sind weitaus höher. Bei Vorlauftemperaturen von 30 oder 40 Grad gibt es uns nur Wärme in homöopathischer Menge  -  selbst für ein Passivhaus.
    Im Lüftungsnet unter " Praxis / Luftheizung" findet man ein kleines Programm zur Berechnung der Heizleistung von "normalen" Luftheizungen.
Antworten oder Benachrichtigung einstellen

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Interne Fundstellen

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl interner Fundstellen und Links zu "Passivhaus, Haustechnik". Weiter unten können Sie die Suche mit eigenen Suchbegriffen verfeinern und weitere Fundstellen entdecken.

  1. Handwerkersuche und Bauausschreibungen - Nach Handwerkergesuchen und Bauausschreibungen suchen - Beratung / Planung / Bauleitung / Koordination
  2. Homepage-Service - Homepage-Inhaber stellen sich vor - #
  3. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Geothermie oder Solar  -  entscheidende Frage für die nachfolgende Planung
  4. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Wärmepumpe oder Blockheizkraftwerk?
  5. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Wie groß muss meine Wärmepumpe sein für ein KFW 40 Bau 2009,145 m² mit Fußbodenheizung
  6. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Montagekosten Solaranlage
  7. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - BHKW z.B. Dachs für EFH sinnvoll? Wer hat Erfahrung mit BHKW
  8. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung/Wärmepumpe
  9. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Ist diese Wärmepumpe richtig ausgelegt?
  10. BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - WP Luft oder Erde?

Interne Suche verfeinern: Weitere Suchbegriffe eingeben und mehr zu "Passivhaus, Haustechnik" finden

Geben Sie eigene Suchbegriffe ein, um die interne Suche zu verfeinern und noch mehr passende Fundstellen zu "Passivhaus, Haustechnik" oder verwandten Themen zu finden.

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN