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Erfahrungen mit Scheitholz-Pellet-Kessel ETA SH Twin PE?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Erfahrungen mit Scheitholz-Pellet-Kessel ETA SH Twin PE?

Hallo,
wir interessieren uns für unseren Neubau in BaWü für einen Pellet-Scheitholz-Kombikessel ETA SH Twin PE (Baugleich mit Fröling TurboTwin).
Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Kessel ( positiv und negativ) gemacht? Auch allgemeine Erfahrungen zu anderen Kombikesseln sind willkommen.
Vielen Dank für Eure Hinweise! Bernard

  1. Mir sagte mal jemand..

    dass ein Kessel entweder optimal für Stückholz ODER optimal für Pellets gemacht werden kann.
    Also sind Kombi-Lösungen immer ein Kompromiss zu Lasten einer der beiden Energiequellen.
    Ob das so noch stimmt (und insb. bei Fröling, die ja wohl ganz gut sind, z.B. Lambdasonde), kann ich nicht sagen.
    Und warum Kombi-Kessel? Doch nur dann wenn Sie selber viel Holz aus eigenen Wald oder so haben. Da wäre dann die Frage ob 2 getrennte Kessel nicht auch eine Lösung wären.
    Und das Argument, ... wenn mal die Pellets ausgehen ... halte ich nicht für so gut. Das weiß ich eigentlich und bestelle rechtzeitig nach.
    Und wenn mal Krieg wieder sein sollte, hilft das alles wohl auch nichts, denn ohne Strom tut die ganze Heizung nicht. Egal ob Gas oder Öl oder Pellets.
    Dann lieber ein Mini-Blockheizkraftwerk in Keller. Dann habe ich Strom und Wärme. Oder wenigstens ein Notstromaggregat.

  2. Erfahrungen mit Gilles Kombikessel

    Seit 15 Monaten haben wir einen 30 kW Gilles Pellets Kombikessel im Einsatz und würden diese Entscheidung sofort wieder treffen.
    Meine zahlreichen Beiträge in diesem Forum findet man unter dem Stichwort "Gilles". Einige Bilder unter :

    Grund für Kombi-Entscheidung :
    Wir kommen an Holz zum fast Nulltarif, der Kessel steht in einem Heizraum zu ebener Erde, also sehr einfache Bedienung, um ab und zu mal ein 60 cm langes Stück Holz aufzulegen ( ca. 2 x pro Tag, 5 Ster im Jahr). Dadurch wird der Pelletsverbrauch um 1  -  1.5 Tonnen pro Jahr reduziert, ohne auf den komfortablen Pellets-Automatismus verzichten zu müssen.
    Viele Grüße

  3. @kho: Kombis, Ober- und Unterbrand

    • Die Nachteile von Kombikesseln liegen daran, dass Pellets und Stückholz andere Brennraumgeometrien brauchen.
    • Der ETA Twin hat als einziger mir bekannter Kessel diesen Nachteil nicht, da er für Pellets und Stückholz getrennte Brennräume hat. Der Wärmetauscher ist dann wieder gemeinsam genutzt.
    • Wer Stückholz in größeren Mengen verheizt, sollte sich für einen Holzvergaser entscheiden, auch manchmal Unterbrandkessel genannt. Sie nutzen den Brennstoff besser aus und haben bessere Abgaswerte. Skizzen dazu s. z.B.
    • Web-Link
    • Es ist nur sehr schwer möglich, einen Unterbrandkessel mit Pellets zu kombinieren. Geht eigentlich nur gescheit, wenn man die Pellets wie bei ETA in einer Vorfeuerung verbrennt. Gilles ist daher auch ein Oberbrandkessel. Da der Brennraum dann eigentlich nicht das Optimum für Stückholz ist, werden oft nur Abgaswerte für Pellets angegeben und die für Stückholz unterschlagen.

    Viele Grüße!

  4. Vielen Dank

    erst mal für die Antworten.
    Unsere Argumentation ist ähnlich wie bei Herrn Gehrmann. Holz gibt es bei uns im Überfluss und fast umsonst. Da wir meist daheim sind ist nachlegen kein Problem, das Sportstudio kann man sich auch sparen und trotzdem sollte bei Abwesenheit das Ganze automatisch weiterfunktionieren. Das Konzept hat mir an dem ETA gut gefallen. So viel Komfort muss schon sein, mit Umbauten sind Kombis für uns kein Thema.
    Übrigens bauen wir ein größeres Niedrigenergiehaus (NEH) (220 m² Wohnfläche, der Statiker feilt gerade noch am Verbrauch, deshalb habe ich hier noch keine Zahlen), aber ich denke dass es umgerechnet auf max. 1500 l Öl / Jahr rauslaufen wird. Da scheidet eine KWK für mich aus.
    Frage noch an Herrn Gehrmann: Wie liegt der Gilles preislich und technisch im Vergleich zum ETA? Wenn ich richtig informiert bin, gab es den ETA vor 15 Monaten noch nicht, oder gab es für Sie andere Gründe sich für den Gilles zu entscheiden? Gehe ich richtig mit der Annahme, dass ETA technisch das bessere Konzept als Gilles hat (Unterbrand, Abgaswerte, ...)?
    • Name:
    • Bernard

  5. An Herrn Dehrmann

    Hallo Herr Dehrmann,
    Sie sind mir 2 mal als Gehrmann durchgerutscht. War keine Absicht ...

  6. zu den Abgaswerten  -  Vergleich Gilles Compact-ETA Twin

    Hallo Herr Greb,
    die Abgaswerte hatte ich schon mal im Vergleich Kombikessel GILLES-ETA in Thread 579 Nr. 12 aufgeführt, ansonsten natürlich Marktübersicht Pelletheizungen mit Teil Kombianlage (ETA Twin) und Pelletheizungen (Gilles), da nur "Stückholznotbetrieb".
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Holger Frank

  7. Meine Gründe

    @Bernard
    Meine Entscheidung für den Gilles Kombikessel war eine Kompromisslösung aus : bei ca. 10 K € für Kessel und Austragung fiel die Entscheidung 2002 nicht schwer Stückholz sollte bei uns eine Option sein, kein Grundheizmaterial. Dass Gilles das "Notbetrieb" nennt liegt an der Förderungspolitik in A. Für meine 2 x 60 cm Stück Holz pro Tag lohnt sich wohl keine 2. Brennkammer, weder vom Platz noch vom Preis. Der Wirkungsgrad liegt bei ca. 91.5 %, sonst gäbe es keine Förderung. Wenn der Schornsteinfeger mit den Abgaswerten zufrieden ist, reicht mir das. Steuerung und Überwachung der Anlage vom PC aus über FireView Software Empfehlung eines Heizungsbauers im naheliegenden Landau mit mehreren Referenzanlagen, Profi-Erfahrungen und exzellentem Service. Die technische Ausstattung lässt keinen Wunsch offen:
    Lambda-Sonde, Ascheaustragung und PC-Kommunikationssoftware
    inkl. Tagesdiagramme und Verbrauchsanzeige sind selbstverständlich.
    Gruß

  8. Zu teuer oder zu neu?

    Vielen Dank erst mal für Eure schnellen Antworten!
    Leider habe ich bisher noch keine Antwort von jemand bekommen, der einen ETA SH Twin PE oder Fröling TurboTwin sein eigen nennt. An was liegt das? Ist der Kessel zu neu am Markt, ist er zu teuer oder gibt es da evtl. doch technische Bedenken?

  9. Nö. Ist halt nicht jeder bei BAU.DE

    ...
    • Ich kenne auf dem Forum nur einen Teilnehmer mit Kombikessel, das ist Herr Dehrmann. Nicht jeder hat Pellets, noch weniger einen Kombi und nur eine winzige Schnittmenge liest auf diesem Forum mit.
    • Wenden Sie sich doch an Fröling oder ETA und lassen Sie sich Referenzen geben.

    Viele Grüße!

  10. Die Preisfrage ist leicht beantwortet,

    da ich über die Liste ja verfüge :-) (Ich mach's jetzt aber grad mal aus'm Kopf)
    Ein EuroTurbo Holzvergaser von Fröling kostet "über den Daumen" 7.500,- € vorbereitet mit seitl. Flansch zur Aufrüstung zum EuroTurbo-Twin. Und der "Twin" Anbau, was ja einen vollwertigen EuroPellet ohne Wärmetauscher darstellt, kostet noch einmal dazu schlappe 6.500  -  7.000,- je nach Ausführung.
    Somit wissen Sie auch, warum ich noch keine "Twinanlage" eingebaut haben ... :-) )
    (Es sind halt zwei echte Kessel in einer Einheit)
    Mit sonnigem Gruß ... Lb

  11. Stimmt, leider, seufz ...

    Die Preise von Herrn Lüneborg stimmen. Sind auch bei Fröling im Web unter
    • Web-Link
    • Holzvergaser EuroTurbo 20 Z: 7.653 €
    • Holzpelletsbrenner zum Anbauen: 6.545 €
    • Vergleicht man das mit dem reinen Pelletskessel EuroPellet: 8.791 €

    Zwar sind das Listenpreise, d.h. auch bei mässigem Verhandlungsgeschick kann man da locker 10 % abziehen. Aber Scheitholz zusätzlich zu Pellets kostet dann immer noch 4.850 € mehr. Das entspricht etwa 27 Tonnen Pellets. Dass heißt, selbst wenn man das Holz umsonst bekommt, muss man bei 6 Tonnen/Jahr (Neubau) 5 Jahre lang feuern, bis man ins Plus kommt.
    Deswegen habe ich damals von einem Kombi Abstand genommen. Obwohl mir das heute etwas leid tut, da mir persönlich das Heizen mit Stückholz einfach Spaß macht (habe ja noch einen Grundofen im Haus). Wenn mal meine EuroPellet in Rente geht, werde ich wohl einen Kombi nachrüsten. Und eine Rutsche für Scheitholz in den Keller.
    Das Firmware-EPROM für die Twin ist übrigens identisch mit dem der normalen EuroPellet. D.h. man hat die gleichen Möglichkeiten wie Steuerung der Zirkulationspumpe etc.
    Viele Grüße!

  12. Vielen Dank erst mal ...

    Vielen Dank erst mal für Eure Antworten. Ich denke das reicht als Diskussionsgrundlage für die Heizungsausschreibung erst mal. Ich gebe euch dann Bescheid in welche Richtung die Reise bei uns gegangen ist. Viele Grüße!

  13. Kombianlage ETA SH-Twin

    Hallo,
    es ist schon richtig, dass es nur wenige bislang montierte Anlage in der Version ETA-SH mit Pelletflansch und dem angebauten TWIN (Pelletagregat) gibt. Zum einem liegt das sicherlich am Preis. Wie vorher schon ein Forumsteilnehmer geschrieben hat, handelt es sich um keinen  -  wie sonst üblichen Kompromiss  -  sondern um zwei echte einzelne Anlagen (SH + PE) die sich einen Wärmetauscher und einen Kamin und eine Regelung teilen.
    Vergleicht man allerdings die Kosten mit einer kombinierten Holz/Öl Anlage ist der preisliche Unterschied (auch Aufgrund der Förderung) gar nicht mehr so groß.
    Viele Kunden möchten aber sehr häufig die Pelletheizung als Backup-System betreiben, d.h. es soll eigentlich der Holzkessel eine jährliche Wärmearbeitsleistung von 90-95 % erzeugen und der Pelletkessel soll nur die Arbeit bei Krankheit oder Urlaub (wo meist nur wenig mehr Energie wie zwei bis 3 kW für Frostschutz benötigt wird) bereithalten. Hierfür gibt es oftmals günstigere Alternativen. Nicht das wir keinen Umsatz machen wollen, mir ist jedoch zunächst mal wichtig, einen zufrieden Kunden zu haben, weshalb ich den Kunden anders berate, d.h. auf seinen wirklichen Nutzen hin.
    Oft kommen Kunden im besten Mannesalter (natürlich auch Frauen) und möchten eigentlich eine Anlage, wo sie heute vollwertig Stückholz heizen können und sich trotzdem für die Zukunft Optionen frei halten (z.B. bei Krankheit, fortgeschrittenes Alter und dergleichen) und dann aber trotzdem noch Holz heizen möchten, ansonsten aber eine vollautomatische Anlage wünschen.
    Deshalb empfehle ich heute den SH mit Pelletflansch zu montieren. Wenn dann später erforderlich oder gewünscht den TWIN zusätzlich montieren (auch erst in einigen Jahren möglich).
    Mit dem SH mit Flansch erhält man dann schon die Regelung und der Twin kann später ohne Eingriff in das Rohrleitungsnetz / Kamin montiert werden.
    Wie gesagt Anlagen die von Anfang an komplett betrieben werden sind selten, können jedoch trotzdem in BW vorgewiesen werden.
    Bitte sprechen Sie mich bei Referenzbedarf darauf an.
    ETA-Werksvertretung in Baden-Württemberg.

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