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Vergleich Flächenkollektor und Tiefenbohrung
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Vergleich Flächenkollektor und Tiefenbohrung

Wir planen eine Wärmepumpe SW 170-I (17,2 kW B0/W35 COP 4,7) der Fa. alpha inno Tec einzubauen. Die Wärmepumpe soll Warmwasser und eine Wandheizung (max. 35 °C) versorgen. Die Pumpe ist sehr knapp bemessen, d.h. es ist mit einer hohen jährlichen Laufleistung zu rechnen.
Wir haben bis 1,70 m tiefe Schluff (Lehm) auf dem 2000 m² großem Grundstück mit großem Baumbestand. Darunter ist Granitzersatz zu finden.
Wir stehen nun vor der Frage ob eine Bohrung oder ein Flächenkollektor richtig ist. Wie können wir die wirtschaftlich richtige Lösung finden?
Des Weiteren könnte man sicher noch Sole oder Direktverdampfung vergleichen.
Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich komme allein nicht weiter.
  • Name:
  • Steffen Schupp
  1. Schwierig zu beantworten

    denn man braucht genauere geologiische Daten für eine Tiefenbohrung. Meist ist jedoch die Entzugsleistung höher.
    Es hängt auch davon ab wie viele Löcher man bohren müsste ...
    Evtl rechnet sich dann wieder der Flächenkollektor.
    Doch bei dieser hohen Leistung die die WP erbringen soll sehe ich hier auch einen sehr großen Flächenkollektor, das behagt mir auch nicht ...
  2. Wie feucht ist der Boden?

    Hallo.
    Die Entzugsleistung beider Quelleneinrichtungen hängt vom Feuchtegehalt des Bodens ab.
    Lehm bietet gute Voraussetzungen für einen Erdkollektor, wenn er feucht ist.
    Fläche scheint ja ausreichend vorhanden zu sein. Nach Möglichkeit die Bäume weiträumig umfahren. Fläche wird etwa doppelt bis drei mal soviel wie die zu beheizende Grundfläche benötigt.
    Der Erdkollektor ist größeren thermischen Schwankungen unterworfen, als die Tiefensonden.
    Auch sollte der Erdkollektor tief genug liegen, um Probleme mit der Vegetation zu vermeiden.
    All diese Probleme gibt es mit den Tiefensonden nicht.
    Diese sind sehr unproblematisch und sehr dauerhaft aber auch entsprechend teuer.
    Wie tief gebohrt werden muss bzw. wieviel Sonden nötig sind, ergibt sich meist erst beim Bohren selbst, weil erst dann die Beschaffenheit des Bodens sichtbar wird.
    Beide Quellen können auch zur passiven Kühlung herangezogen werden, oder auch als "Wärmespeicher" zur Ableitung überschüssiger Solarenergie (sofern vorhanden).
    Wie sieht es denn mit Grundwasser (Brunnen) als Quelle aus? Wäre gewiß die günstigste und in Verbindung mit der WP die effizienteste Quelle.
    Grüße,
  3. Spiralkollektoren gibt's ja auch noch ...

    Vielleicht können die Experten ja hier auch noch etwas zu sagen?
    (Viel Positives erwarte ich nicht.)
    Beschreibung z.B. im folgenden Link.
    vorher: *werbungignorier_on*
  4. Die Bodenparameter sind über das Geologische Landesamt zu erfahren

    Leider habe ich Sie mir erst geholt, als es zu spät war. Jetzt liegen sie beim Anwalt in der Akte.
    1. Wandflächenheizung mit 35 Grad Vorlauf => welche Außendämmung hast Du?
    2. Wie wird der Putz aufgebracht und ein gute Verbindung mit der Heizleitung erreicht? (nicht das der abreißt bei Bewegung) Das sollte bei 35 Grad schon beachtet werden
    3. Wärmepumpen arbeiten meistens ganz oder gar nicht. Deinen Tpy kenne ich nicht. Aber vermutlich auch eine die entweder die 17 kW oder 0 bringt. Also ausreichend Puffermöglichkeiten für einen relativ kontinuierlichen Betrieb vorsehen.
    4. Wärmebedarfsberechungen sind immer mit Vorsicht zu betrachten. Bei einer WP sollte man die sich genau ansehen. Ich habe den Fehler gemacht, auf hohe Laufzeiten zu setzen. Mein Lieferant den Fehler das er die nicht ausgeschloßen hat. In der Praxis bringt die WP nun im Schnitt ca. 5 statt 11 kW, weil sie die meiste Zeit wegen Unterschreitung der Frostschutztemperatur steht. Das hängt aber leider an der flasch dimensionierten Tiefenbohrung
    5. Flachkollektor ist billiger, aber der COP wird wohl schlechter. Ich würde damit rechnen, das man bei einem Direktverdampfer mit -5 Grad rein muss. Bei Sole wird es nicht viel besser sein. Aber zusätzlich benötigt man die Energie für die Solepumpe und die WP wird dann noch niedriger fahren müssen.
    Tiefenbohrung kann gut funktionierne, wenn der Boden stimmt.
    Feuchter Lehm ist dann gut, wenn sich dort Wasser bewegt. Meine Tiefenbohrung steckt in Tonigem Lehm. Alles schön feucht, aber da strömt so gut wie kein Wasser mehr. Und das bringt am Meisten bei der Energienachspeisung. Optimal, eine Grundwasserhorizont in grobkiesigem Boden.
    Wo soll die gebaut werden? (geologische Region)
    • Name:
    • Herr Lennart
  5. Tiefenbohrung (geologische Region)

    Bei uns  -  auf dem flachen (hügeligen Lande) gab es kein konkretes geologisches Gutachten, sondern nur was so in der Region an geologischen Möglichkeiten vorhanden ist. Auch eine Tiefenbohrung ca. 300 m Luftlinie und eine andere ca. 2 km entfernt ergaben komplett andere Verhältnisse als die auf unserem Grundstück. Dort war eine dünne Schicht Lehm und dann Fels, bei uns waren es 10 m Lehm, dann Ton, dann eine Kiesschicht wodurch auch Wasser läuft und darunter zum Teil Schiefer durchmischt mit anderen weicheren Erdarten. Wir haben das Glück, dass beide Bohrungen  -  jeweils 95 m  -  zu einem erheblichen Teil von Wasser umspült werden. Dies konnte man vor Beginn der Bohrung aber nicht absehen, da wie bereits erwähnt keine konkreten geologischen Daten für diese Tiefen vorlagen. Durch das Wasser erwarten wir eine gute Energieausbeute. Eine Tiefenbohrung ist natürlich erheblich teurer als ein Flächenkollektor, ein Flächenkollektor wäre aber für uns trotz ca. 1000 m² Grundstück nicht in Frage gekommen, da man dann nicht mehr so flexibel mit dem Bebauen bzw. bepflanzen des Grundstücks ist.
  6. Direktverdampfung  -  der optimale Erdkollektor

    Hallo zusammen,
    wir sind ein Installateur von Wärmepumpe und setzten heute keine herkömmlichen Sole-Flachkollektoren (Sole: Wasser-Frostschutzmischung) ein. Der optimale Erdkollektor ist der Erdkollektor, der mit sog. Direktverdampfung betrieben wird. Bei der Direktverdampfung strömt das Arbeitsmittel direkt in den Rohren im Erdreich. Die Rohre sind aus Kupfer, die mit einer PE-Ummantelung ausgestattet sind. Der Vorteil der Direktverdampfung liegt darin, dass man keine (!) Umwälzpumpe benötigt, da dies vom Komressor erledigt wird. Zusätzlich enfallen die Verluste des Wärmetauschers, der in der Wärmepumpe installiert ist. Mit Direktverdampungswärmepumpe erreich man COP-Werte > 5,0 (!).
    Der COP-Wert unterscheidet sich von der "normalen" Leistungszahl dadurch, dass beim COP-Wert auch sämtlich Hilfsagregate berücksichtigt werden müssen. Bei der "normalen" Leistungszahl erfolgt dies nicht!
    Die Direktverdampfung ist selbstverständlich effektiver als eine herkömmliche "Sole-Erdsonde".
    Weitere Informationen finden Sie in unserem Prospekt: "Wärmepumpe- eine Übersicht" und "Direktverdampfung: der moderne Erdkollektor" auf unserer Web-Site.
    Dipl. -Ing. (FH) Oliver Nick
    • Name:
    • Herr Oliv-080-Nic
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