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Welcher Holzpellet-Zimmerofen mit Wasserfach?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Welcher Holzpellet-Zimmerofen mit Wasserfach?

Hallo, zusammen,
erst einmal vielen Dank für alle, die mir bislang bei meinen Planungen schon geholfen haben (insbesondere Daniel Rinninsland und Rudolf Lüneborg)! Ihr seid echt eine Hilfe.
Aber nun zu meiner Frage: nachdem ich eine Sole-Wasser-WP Aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht einsetzen kann, wir in Sachen Pflanzenölheizungen nicht viel erreicht haben, Blockheizkraftwerke eine ungünstige Leistungsverteilung haben (2/3 Wärme, 1/3 Strom), sind wir jetzt (wieder) bei den Pelletheizungen gelandet (in Verbindung mit Solarkollektoren, einem großen Pufferspeicher und einem Heizstab als Backup-Lösung). Auch wenn richtige Pelletkessel von der Wartung her deutlich praktischer sind als Zimmeröfen, liebäugeln wir aus Kostengründen mit einer solchen Variante (nur ein Schornstein und eine Heizungsanlage nötig).
Wir haben vier bzw. fünf Systeme gefunden, die uns geeignet erscheinen und eine mindestens 80 %-ige Wärmeabgabe ins Wasser haben:

Wodtke gibt zu seinen Öfen einen Wert von 80 % Wasserleistung, 10 % Wärmestrahlung und 10 % Luftaufheizung an. Da wir direkt hinter den Ofen einen Absaugstutzen zur Wärmerückgewinnungsanlage einplanen, landen diese 10 % der Leistung nicht im Aufstellungsraum. Die 10 % Strahlungsleistung sind (so hoffen wir) 'erträglich'. Zudem hat zumindest der Futuro einen großen Pelletvorrat, sodass nicht jeden Tag Pellets nachgefüllt werden müssen.
Für den Eco Forrest wird eine Luftleistung von nur 15 % angegeben, dafür scheint die Glasfläche am kleinsten zu sein. Außerdem weiß ich nicht, wie sich die Luftleistung auf Strahlungswärme und Luftaufheizung verteilt.
Der Twist 80/20 hat wie die Wodtke-Öfen 20 % Luftleistung, aber welcher Anteil hiervon als Strahlung und welcher zur Lufterwärmung frei wird, weiß ich nicht. Dafür braucht die Asche bei diesem Ofen nur alle paar Wochen, vielleicht sogar Monate entleert werden (Reinigung des Brennertopfes leider häufiger nötig). Und laut Werbung wurde bei diesem Ofen auf ein besonders natürliches Flammenbild Wert gelegt.
Vom Compello weiß ich leider so gut wie nichts.
Wie seht Ihr dies? Gibt es qualitative Unterschiede? Welcher Ofen ist am unproblematischsten? Welcher hat die längste Brenndauer ohne menschlichen Eingriff? Welcher Ofen arbeitet am effizientesten? Wer hat zumindest bei einer Leistungsstellung ein ruhiges Flammenbild?
Viele Fragen  -  und hoffentlich viele Antworten ...
Wolfgang C.

  • Name:
  • Wolfgang C.
  1. Antwort kaum möglich

    Pelletöfen mit Wasserfach hierfür sind keine Massenprodukte. Sie scheinen ein Passivhaus zu planen. Dann ist es richtig, dass Sie alle Öfen mit einer luftseitigen Wärmeabgabe von mehr als 20 % aussortiert haben.
    Sie werden nach meiner Einschätzung kaum jemanden finden, der mehr als einen der Öfen aus der Praxis her kennt.
    Suchen Sie sich einen Handwerker, der einen Ofen aus Ihrer Auswahl in ein Passivhaus tatsächlich zur Zufriedenheit des Kunden eingebaut hat. Lassen Sie sich diese Anlage zeigen! Es gibt wohl kaum einen Bereich in dem es so viele Leute mit Halbwissen gibt wie bei Passivhäusern und Pelletöfen.
    Wir hatten anfangs erhebliche Probleme mit unserer Anlage. Inzwischen wurde der Topline von Wodtke gegen einen Smart ausgetauscht. Den Heizungsvorlauf haben wir auf unser eigenes Risiko nach oben verlegen lassen. Das Gesamtsystem funktioniert inzwischen gut. Die Ursprungsanlage wird jedoch weiterhin als Alleinheizung für Passivhäuser unverändert verkauft.
    Warum wollen Sie die Luft hinter dem Ofen absaugen? Hinten strahlt der Ofen praktisch keine Wärme ab. Ein Ofen mit circa 20 % Wärmeabgabe an die Luft überheizt auch ein Passivhaus in aller Regel nicht. Eine normale Lüftungsanlage (Zuluft in den Wohnräumen, Abluft in Küche und Bad) unterstützt die Wärmeverteilung im Haus.
    Sie benötigen nach meiner Einschätzung keinen übermäßig großen Speicher. In der Heizperiode für Passivhäuser lohnt sich das Speichern nicht. Die Sonne scheint in dieser Zeit nicht so intensiv, dass Sie die Wärme der Sonne über längere Zeit speichern können. Der Pelletofen heizt automatisch und bedarfsgerecht. Dafür benötigen Sie den großen Speicher auch nicht. Ein zu groß dimensionierter Speicher heizt allenfalls den Aufstellraum unnötigerweise auf.
    Einen Heizstab halte ich bei einer guten Anlage für überflüssig. In der Übergangszeit müssen Sie ab und an den Ofen nur für das Brauchwasser anstellen. Selbst wenn Sie dann die überschüssige Wärme durch das Fenster entsorgen würden, ist das billiger und ökologischer als das Heizen mit Strom.
  2. Pelletzimmerofenbauer im Rhein-Main-Gebiet gesucht!

    Hallo, Herr Kremer,
    mit dem Passivhaus haben Sie fast recht  -  es wird ein 3-Liter-Haus werden. Und den Hinweis mit dem erfahrenen Ofenbauer würde ich gerne annehmen, wenn ich einen solchen finden würde! Aber wo finde ich einen solchen im Rhein-Main-Gebiet, am liebsten rund um Mainz/Wiesbaden? Bislang habe ich da noch keinen großen Erfolg gehabt. Und so habe ich außer einem kleinen Compello noch keinen Ofen in natura gesehen.
    Aber immerhin habe ich hier im Forum schon den einen oder anderen Beitrag gefunden, der zeigt, dass man mit einem Wodtke-Ofen ein funktionsfähiges System aufbauen kann. Und bestimmt haben andere vor mir schon die gleichen Überlegungen wie ich angestellt: welcher Ofen hat das schönste Flammenbild (für uns außerordentlich wichtig), bei welchem System ist die Regelung ab besten gelöst, welches System ist in der Benutzung am unkompliziertesten? Und diese Überlegungen und die daraus resultierenden Auswahlen anderer hätte ich halt gerne angezapft ...
    Die Luftabsaugung hinter dem Ofen habe ich eingeplant, um die durch den Ofen in unmittelbarer Nähe erzeugte Warmluft absaugen und somit aus dem Wohnzimmer heraushalten zu können. Die Raumluft soll am Ofen entlangstreichen und dann gleich dem Wärmerückgewinnungsgerät zugeführt werden, um andere Räume mit zu beheizen. Diese Lösung erscheint mir sinnvoll und notwendig, ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.
    Und was den Pufferspeicher angeht: im Sommer brauche ich einen großen Speicher für die Solaranlage, und im Winter kann ich den Ofen im effizientesten Leistungsbereich laufen lassen, wenn ich 'Überwärme' zwischenspeichern kann. Ein großer Pufferspeicher ist da bestimmt nicht ungünstig, oder? Und den Heizstab halte ich in der Übergangszeit für sinnvoll, wenn der Ofen nur für vielleicht eine Stunde benötigt wird, da das Aufheizen des Ofens selbst viel Energie kostet, die ich noch gar nicht nutzen kann  -  dann heize ich lieber mit grünem Heizungsstrom nach, das dürfte sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoller sein.
    Viele Grüße aus dem sonnigen Rheinhessen
    • Name:
    • Wolfgang C.
  3. mein altueller Stand zum Thema

    Foto von Stephan Langbein

    eine Entscheidung ist aber auch noch nicht getroffen ...
  4. Vom 'bauweise.net' habe ich ja einen großen Teil meiner Überlegungen ...

    Hallo, Herr Langbein,
    gut dass es Ihre Seite gibt, dort habe ich ja zumindest einmal den größten Teil der Alternativen kennengelernt! Weiter so!
    Gruß
    • Name:
    • Wolfgang C.
  5. Noch mal zu meinen Punkten ...

    Sie schreiben, dass Sie im Sommer einen großen Speicher brauchen. Als Richtgröße würde ich den zweifachen bis dreifachen Tagesbedarf ansetzen. Alles andere ist meiner Meinung nach überflüssig. Bei der zweifachen Menge des Tagesbedarfs können Sie im Hochsommer  -  bei Wassertemperaturen von bis zu 90 Grad  -  bis zu einer Woche auskommen. Für wen oder was wollen Sie noch mehr speichern?
    Ihr Pelletofen wird in der Heizperiode durchschnittlich vier Stunden auf Volllast pro Tag laufen. Oder 20 Stunden in der kleinsten Stufe. In dieser Zeit können Sie mit dem Pelletofen circa 4-500 Liter auf Temperatur bringen. Realistischerweise werden Sie aber gar nicht die ganze Energie speichern, sondern zur gleichen Zeit einen erheblichen Teil wieder verbrauchen. Also auch hierfür muss der Speicher nicht riesig sein. Bei einem Pelletofen entfällt das Holzhacken. Riesige Mengen müssen Sie wirklich nicht speichern!
    Die Solaranlage kann den Ofen entlasten. Natürlich gibt es knackig kalte klare Tage an denen die Solaranlage einiges bringt. Aber nicht mehr als Sie in 24 Stunden auch wieder verbrauchen.
    Ein überdimensionierter Speicher ist nicht nur zu teuer. Die Speicherverluste sind unnötig hoch. Auch riskieren Sie, dass die für Sie relevanten Speicherbereiche nicht ausreichend warm werden. Eine große Menge lauwarmes Wasser bringt überhaupt nichts.
    In der Planungsphase hätte ich am liebsten einen 10.000 Liter Speicher gekauft. Tatsächlich habe ich mir einen 1.000 Liter Speicher zugelegt und den würde ich zukünftig eher eine Nummer kleiner wählen.
    Zur Lüftung: diese ist keine Heizung, obwohl viele Zeitgenossen das anders sehen. Ziel ist gute Luft bei wenig Lüftungsverlusten. Hinter dem Ofen ist der Ofen überhaupt nicht besonders warm. Öfen strahlen die Wärme nach vorne ab. Bei einigen Stunden Laufzeit des Ofens wäre der "Heizeffekt" minimal. Glauben Sie mir: die von Ihnen vorgesehene Heizmethode über die Lüftung funktioniert nicht. Ich schreibe aus leidvoller Erfahrung. Wir hatten den falschen Ofen mit zu schwacher Wasserseite. Das überheizte Erdgeschoss hat nicht dazu beigetragen, dass es in den anderen Räumen angenehm warm wurde. Nur ein Auskühlen der Räume wurde verhindert.
    Zum Heizstab: bei denen von Ihnen ausgewählten Öfen in Verbindung mit einer Solaranlage sehe ich das Risiko einer Überheizung nicht wirklich. Eine gute Anlage braucht im Regelfall keinen Heizstab. Fehler schlechter Anlagen werden durch den Heizstab überdeckt. Einige Anbieter haben Heizstäbe mit 4 kWh im Angebot. Dann heizen Sie tatsächlich weitgehend mit Strom  -  ohne es zu merken -, obwohl Sie für viel Geld für eine besonders umweltfreundliche und ökologische Anlage ausgegeben haben.
    Ich würde jeden Anbieter sofort aus der Liste streichen, der allen Kunden grundsätzlich einen Heizstab mit verkaufen will, da diese kein Vertrauen in ihre eigene Anlagen haben.
    Falls Sie im Praxisbetrieb zu der Auffassung kommen, dass meine Empfehlung für Sie falsch ist, können Sie ja immer noch den Heizstab ohne besonderen Aufwand nachrüsten.
  6. @Wie <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15"> Wolfgang? Von mir? <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Foto von Stephan Langbein

    dann gründen wir die Interessengemeinschaft Pelletofen fürs Passivhaus (kurz POfP). Mein momentaner Stand ist, dass der Ofen den ich einbauen werde erst noch erfunden werden muss.
  7. Fazit nach einem Monat Erfahrung mit dem Twist von Calimax:

    gutes Gerät, tolle Reglung und ausreichend Wärme Luft und Wasserfach.
    Im Wiga ist das Teil ok. für ein Passivhaus viel zu viel Wärme an die Luft.
    Warmwasser im Sommer mit einem Kaminpelletofen machen zu wollen halte ich für irrwitzig, da ist das Passivhaus meist sowieso schon überhitzt und dann noch 1/2 h anheizen eh der Ofen ausreichend warm ist um den Boiler überhaut laden zu können ...?
    Also insgesamt ist ein Pelletkaminofen kein Ersatz für Solar, Abluft-WP und Heizstab im Boiler, eher ein kleiner Luxus und Beruhigung des ökologischen Gewissens.
  8. Übrigens werden Pellets in Sachsen z.Z. gehandelt wie Gold :-(

    Bei der Baywa kostet der 15 kg Sack 4,60 EUR
    beim Holzheizungsbauer noch 3,50 EUR
    die Tonne 165 € + Transport beim Hersteller in Thüringen
    aber nichts auf Lager :-((
  9. Also konform

    Foto von Ullrich Jahn

    was den Heizstab angeht braucht dieser eine inteligente Regelung. Es wäre Dummfug, diesen einzuschalten, wenn Wärme vom Dach kommen könne, ebenso Dummfug, wenn ein Ofen Wärme produziert. ich denke an einen Mechanismus, dass der Heizstab bei unter 10 Grad Wasssertemperatur einschaltet und bei 20 bereits wieder abschalten sollte. So wird ein "Einfrieren" im Winter verhindert. Im Normalbetrieb, also wenn der Hausherr da ist könnte der Stab ganz abgeschaltet bleiben.
  10. Heizstab nur mit Nachtstrom!

    da scheint keine Sonne :-) ,
    Reglungen mit "Temperaturfenster"
    oberer und unterer Grenzwert frei wählbar gibt es ...
  11. Die grundsätzliche Empfehlung von Heistäben für Pelletofenspeicher ist ...

    noch unsinniger als die Empfehlung Hosen immer mit Hosenträgern zu tragen.
    Leute mit Hosenträgern haben fast immer falsch geschnitten Hosen an. Genauso verhält es sich Pelletöfen, deren Speicher grundsätzlich mit Heizstab unterstützt werden müssen.
    Ausnahme: sie haben keine Solaranlage. Dann brauchen Sie natürlich eine Lösung für das warme Wasser außerhalb der Heizperiode.
    Dabei gibt es zwei simple Regeln:
    1. Kaufe einen Ofen, der die Wärme zu mindesten 70 besser 80 % an die Wasserseite abgibt.
    2. Halte den Speicher klein. Ein Pelletofen ist im Niedrig oder Passivenergiehaus nicht in der Lage einen Speicher von 1000 Litern warm zu halten. Das ist auch gar nicht nötig. Bei drei Stunden Betrieb pro Tag steigt die Temperatur in einem 1000 Liter Speicher gerade mal um 15 Grad!
    Herr Jahn ist mit dem Twist von Calimax ja noch schlechter dran als wir damals mit dem Topline von Wodtke. Ein solcher Ofen ist für ein gut isoliertes Haus als Alleinheizung grundsätzlich ungeeignet. Mit der Wasserseite werden Sie meisten wahrscheinlich noch nicht einmal das Brauchwasser aufheizen können. Versuchen Sie den Ofen umzutauschen. Bei Unterstützungsbedarf können Sie mich gerne anschreiben.
    Dieser Ofen ist kein kleiner Luxus zur Beruhigung des ökologischen Gewissens. Er ist definitiv unökologischer als jede normale Gasheizung, weil Sie zum erheblichen Teil oder sogar überwiegend mit Strom heizen. Vor Ihrer nächsten Stromrechnung sollten Sie sich erst mal zur Sicherheit setzen.
    An die Leute vom Baunet. Sie meinen es ja sicherlich gut. Sie geben den Lesern wirklich vollkommen falsche Empfehlungen. Nehmen Sie die Öfen aus der Liste raus, die eine zu schwache Wasserseite haben.
    Das Thema Passiv- oder 3-Liter-Niedrigenergiehaus sollte man etwas verinnerlichen. So ist z.B. ein Frostschutz für den Speicher überflüssig wie die oben aufgeführten Hosenträger. Ein solches Haus kann nicht so weit auskühlen, dass man zum Frostschutz einen Heizstab braucht. Schlimmstenfalls wird es ungemütlich.
    Die Befürchtung vor Überhitzung des Aufstellungsraum in der Übergangszeit ist bei einem Pelletofen mit starker Wasserseite weitgehend unbegründet. Im worst case müssen Sie den Ofen 4 Stunden bei halber Stärke laufen lassen. In dieser Zeit gibt der Ofen weniger Wärme an die Luft  -  nämlich 1000 Watt- ab als die Besucher einer kleinen Party mit 12 Leuten. Die Welt geht auch nicht unter, wenn man ausnahmsweise einmal das Fenster zum Abkühlen öffnet. Aber das kommt vielleicht zwei bis dreimal im Jahr vor. Das gesparte Geld für den Heizstab kann man sinnvoller anlegen z.B. für eine Zusatzisolierung der Leitungen. Da sorgen Sie dafür, dass die wasserseitige Wärme sinnlos im Keller verpufft.
    Die Interessengemeinschaft Pelletofen für Passivhäuser ist wirklich nicht nötig. Neben mir werden Sie in diesem Forum einige zufriedene Ofenbesitzer finden. Eine guter Pelletofen ist eine schöne Sache.
  12. Noch eine Ergänzung zum Calimax

    Ich habe nicht gewusst, dass es den Calimax in zwei Varianten gibt.
    Falls Sie die Version mit 20 % Abgabe an die Luft haben, wird irgendwas mit Speicher, Ofen oder Lüftung nicht richtig eingestellt sein. Bei der Version mit 50 % Wärmeabgabe an die Luft sollten Sie den Ofen gegen die andere Variante umtauschen.
  13. @Herr Krämer, den Twist von Calimax werde ich mit Sicherheit nicht umtauschen

    er ist für meine Zwecke ideal und ich würde ihn mir sogar ohne Förderung wieder kaufen.
    Er heizt halt den thermisch vom Haus getrennten Wintergarten und mit den Wasserfach das NE-Haus.
    Um meine Stromrechnung brauchen Sie sich keine Sorgen machen die liegt seit Jahren für den Nachtheizstrom unter 400 DM/a, da haben wir mehr Lichtstromverbrauch.
    Wer auf einen 200 € billigen Heizstab verzichtet, keine Solaranlage hat und im Sommer mit dem Pelletkessel W-Wasser bereiten muss und im Winterurlaub einen Hausmeister einstellt
    damit er ruhig Schlafen kann, der tut mir echt leid ...
    Daten und Heiz-Verbräuche auf meiner Seite lowenergie.de
    Grüße aus Sachsen
  14. Verstehe Ihr Low Energy-Konzept nicht ...

    Wenn Sie keine Solaranlage haben, brauchen Sie einen Heizstab. Das habe ich ja schon eingeschränkt. Anderenfalls bleibe ich bei meiner Meinung.
    Sie haben mit viel Aufwand ein Niedrigenergiehaus gebaut. Dann heizen Sie es überwiegend mit Strom, bei dessen Produktion 60 % als Abwärme anfallen. Da sind Sie im Endeffekt da, wo normale Häuser schon vor 10 Jahren war.
    Sie meinen, dass ein Pelletofen allein ein Haus nicht vernünftig beheizen kann. Das stimmt nur, wenn Sie den falschen Ofen und einen falsch dimensionierten und konzipierten Speicher haben.
    Ich hatte im ersten Winter den Topline von Wodkte  -  vergleichbar mit dem Calimax mit 50 % Wärmeabgabe an die Luft  -  und einen überdimensionierten Speicher. Das Heizen war eine einzige Katastrophe. Meinen "Hilferuf" vom März können Sie unter der Nummer 292 in diesem Forum nachlesen.
    Wir haben jetzt einen Smart von Wodtke und eine geänderte Heizungsvorlauf. Das Heizen von Wasser und Luft klappt ohne Probleme und ohne Heizstab.
    PS: Haben Sie keine Nachbarn, die bei extremen Frost den Ofen für ein paar Stunden anstellen? Es ist doch weniger Arbeit den Ofen an und auszustellen als die Blumen zu gießen. Den Hausmeister kann man sich meiner Meinung nach sparen!
  15. Pro Holzpelletheizung der einzigen wirklich CO2 neutralen funktionierenden und bezahlbaren Heizungsalternative

    Dabei sollte man aber Pelletkaminöfen mit Wasserfach und vollautomatische Pelletkessel mit Silo auseinanderhalten.
    Die P-Kaminöfen sind im Vergleich zu den Pelletkessel nur Spielzeug und als vollwertige wartungsarme Heizung nicht empfehlenswert. Auch für ein Passivhaus nicht, dazu kommen dann
    noch die Probleme mit den Installteuren welche die Technik meist nicht kennen und nicht vernünftig einbinden können.
    Ich verstehe Ihre Allergie gegen den Heizstab nicht, ich könnte in meinem Fall sogar diese Nachheizung mit selbsterzeugten Klein-BHKW-Strom vom Nachbarn realisieren, aber der speist z.Z. den Strom lieber voll ins öffentliche Netz. :-(
  16. Hier mal ein offizieller Text des EBZ zu : Holzpellets als Alternative zur Gas- und Ölheizung (Gasheizung, Ölheizung)

    Holzpellets als Alternative zur Gas- und Ölheizung (Gasheizung, Ölheizung)
    Holz ist gespeicherte Sonnenenergie. Moderne Holzfeuerungen erlauben eine emissionsarme Verbrennung. Und weil Holz ständig nachwächst, geschieht die Wärmebereitstellung aus Holz im Gegensatz zur Nutzung fossiler Brennstoffe nahezu CO2-neutral. Wem Platzbedarf, Bedienkomfort, Automatisierung und Ökologie gleichermaßen wichtig sind, dem bieten sich Holzpellets als interessante Alternative zu fossilen Brennstoffen an.
    Holzpellets sind kleine zylindrische Presslinge aus naturbelassenen Holzspänen, wie sie im holzverarbeitenden Gewerbe anfallen. Holzeigene Bindestoffe machen das Pellet formstabil und beständig. Fremdstoffe (z.B. Leim, Kunststoffe) dürfen bei der Herstellung der Brennstoff-Pellets nicht zugegeben werden. Ausgeschlossen sind ebenso Hölzer, die mit Fremdstoffen belastet sind. Seit 1996 sind Holzpellets in Deutschland als Brennstoff in Kleinfeuerungsanlagen zugelassen.
    Homogener Brennstoff
    Holzpellets sind ein genormter Brennstoff. In Deutschland gibt die DINAbk. 51731 "Anforderungen an Presslinge aus naturbelassenem Holz" vor. Demnach haben Holzpellets der Größengruppe HP5 einen Durchmesser von 4 bis 10 mm und eine Länge von unter 5 cm. Der Heizwert der Holzpellets liegt bei 4,9 kWh/kg, was etwa dem Heizwert von einem halben Liter Heizöl entspricht.
    Bei der Verbrennung von Holz fällt Asche an. Sie kann problemlos über den Hausmüll entsorgt oder im Garten als Dünger ausgebracht werden. Entsprechend der Norm besitzen Holzpellets einen Aschegehalt von unter 1,5 %. Die Schüttdichte der Pellets ist für einen Holzbrennstoff vergleichsweise hoch; sie liegt bei 650 kg/m³, weshalb Holzpellets im Vergleich zu anderen Holzbrennstoffen einen deutlich geringeren Lagerplatzbedarf haben.
    Ein weiteres Plus der Pellets ist ihre große Homogenität. Deshalb ist die Wärmebereitstellung mit Holzpellets vollautomatisch und bei geringsten Emissionen möglich. Und weil die Pellets besonders schütt- und rieselfähig sind, können sie mit dem Tankwagen geliefert und in einen Lagerraum oder Lagertank im Haus eingeblasen werden, aus dem sie bei Bedarf automatisch in die Feuerung transportiert werden. Damit wird das Heizen mit Holz so bequem wie mit einer Öl- oder Gaszentralheizung.
    Heimisch, nachwachsend und fast klimaneutral
    Auf dem ökologischen Steckbrief der Holzpellets könnte geschrieben stehen: heimisch, regenerativ und fast CO2-neutral. In modernen, automatischen Pelletfeuerungen verbrennen Holzpellets besonders emissionsarm. Auch der Energieaufwand für die Herstellung der Pellets aus Restholz liegt mit rund 3 % des Energiegehalts deutlich unter dem Energieaufwand, der für die Bereitstellung von Erdgas oder Heizöl erforderlich ist.
    Pellets jetzt konkurrenzfähig
    Die Preise für Holzpellets sind zurzeit in Deutschland und in Österreich relativ stabil. Bei der Lieferung loser Pellets mit dem Tankwagen ist frei Haus mit Preisen um 160,- € pro Tonne zu rechnen, wobei in der Regel Mengenrabatte in Anspruch genommen werden können und eine Mindestabnahmemenge vorausgesetzt wird.
    Die Preise für Sackware (25 kg-Sack) liegen zurzeit bei 250,- € die Tonne, wenn einzelne Säcke gekauft werden. Im Vergleich zum Heizöl EL sind Holzpellets seit dem Herbst des Jahres 2000 billiger: Legt man einen Pelletpreis von 160,- € für die Tonne zugrunde, entspricht dies einem Preis von gut 3,3 cent pro Kilowattstunde oder einem Heizölpreis von 32 cent pro Liter.
  17. Wie sieht es denn mit dem Gesamtenergiebedarf

    für die Herstellung, Lagerung, den Transport, die Lagerung vor Ort von Pellets im Vergleich zu Stückholz aus? Gibt es Untersuchungen dazu?
  18. Viele gute Denkansätze ...

    Viele gute Denkansätze aber leider recht wenige Informationen, um die unterschiedlichen Primäröfen miteinander vergleichen zu können.
    Ich danke für Eure Hinweise, insbesonders Ihnen, Herr Kremer! Dass nur ein Ofen mit hoher Wasserleistung (> 80 %) geeignet ist, ist klar. Aber dass es hier Probleme bei zu großem Speicher gibt, sehe ich nicht  -  sofern man einen Schichtenspeicher verwendet. Ich habe einmal ein bisschen gerechnet: ein 10 kW-Ofen mit 80 % Wasserleistung bringt bei Volllast 8 kW Wärmeleistung ins Wasser, setzen wir einmal 1 kW Verluste an (die ja auch irgendwo im Hause bleiben und der Erwärmung dienen), bleiben 7 kW für den Speicher, in 1 Stunde also 7 kWh. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, entspricht dies 6000 kcal. Mit 1 kcal kann ich einen Liter Wasser um 1 °C erwärmen, mit 6000 kcal also 1000 Liter um 6 °. Bei 4 Stunden Brenndauer sind das immerhin 24 °C Erwärmung bei 1000 Litern. Bei einem Schichtenspeicher brauche ich aber nur etwa 250 l auf Brauchwassertemperatur zu bringen; mit der Energie von 4 h Volllast könnte ich diese Menge Wasser von 0 °C fast bis zum Siedepunkt erhitzen ... Da dies wohl kaum das Ziel ist, wäre es ohne weiteres möglich, 250 l auf 70 °C zu erwärmen und weitere 750 l auf 40 °C für die Fußbodenheizung. Oder sollte ich mich verrechnet haben?
    Und was die Lüftungsanlage angeht: klar ist das keine Heizung (wenn man nur einen Wärmetauscher einsetzt), es werden nur Lüftungswärmeverluste minimiert. Aber laut Wodtke werden 10 % der Gesamtleistung als Strahlungswärme in den Aufstellraum abgegeben, weitere 10 % erwärmen die Luft im Ofenbereich. Sauge ich diese erwärmte Luft ab, verhindere ich ein Überheizen des Aufstellungsraumes und kann die Luftwärme über den Wärmetauscher des Lüftungsgerätes nutzen, die Zuluft für alle Räume besser vorzutemperieren. So zumindest meine naive Überlegung. Gespräche mit Heizungsbauer erfolgen im Laufe der nächsten Tage ...
    Und was den Heizstab angeht, so sehe ich seinen Einsatzzeitpunkt in der Übergangszeit, wenn die Solaranlage nicht mehr ausreichend Wärme bereitstellen kann, der Mehrbedarf von 'ein paar Watt' das Anschmeißen des Ofens aber noch nicht sinnvoll macht.
    Und was die Überlegung Pelletheizung im Keller / Pellet-Primärofen im Wohnzimmer angeht: klar ist es komfortabler, die nahezu wartungsfreie Heizung im Keller zu haben, statt alle Woche (oder häufiger) den Zimmerofen reinigen zu müssen. Aber gerade bei dem geringen Wärmebedarf eines 3-Liter- oder gar Passivhauses macht es keinen Sinn, zwei Wärmequellen zu installieren, die beide in der Lage sind, das Haus zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen. Doppelter Platzbedarf, evtl. zwei Schornsteine, zwei mal Kaminkehrergebühren ...
    Viele Grüße aus Rheinhessen
    • Name:
    • Wolfgang C.
  19. Ich habe keine Allergie gegegen Heizstäbe

    Sie sind aber wie Hosenträger im Regelfall überflüssig.
    Zur Vorgeschichte: wir hatten zuerst den Wodtke Topline und einen falsch geschichteten Speicher. Effekt: trotz 1000 Kilo Pellets in drei Monaten außer über die Solaranlage praktisch keine Heizungsenergie im Warmwasserkreislauf. Selbst das warme Brauchwasser hat oft nicht ausgereicht. Dabei sind wir vier Personen und verbrauchen nicht besonders viel warmes Wasser. Der Verbrauch an Wasser insgesamt ohne Toilette liegt täglich bei circa 70 Litern pro Person.
    Natürlich hätte ein Heizstab den Fehler der Anlage ausgebügelt. Was wäre der Effekt gewesen: die halbe Wohnfläche wäre mit Strom beheizt worden, das Brauchwasser wäre teilweise mit Strom erwärmt worden und der Ofen braucht ja auch noch Strom. Wenn man fast 50 % der Heizenergie mit Strom abdeckt, ist das Gesamtsystem im Normalfall was den Primärenergieeinsatz schlechter als jede Gas- oder Ölheizung (Gasheizung, Ölheizung) aus dem Baumarkt. Die Pellets habe ich hierbei noch gar nicht berücksichtigt.
    Der Heizstab wäre nicht die Backuplösung, sondern fast die Hauptheizung. Das dürfte bei Ihnen Herr Jahn nicht anders sein. Strom ist zum Heizen viel zu schade.
    Zum Vergleich: in dieser Heizsaison mit dem Smart und der geänderten Heizungsverrohrung haben wir 125 kg Pellets verbraucht. Wir haben immer genug warmes Brauch- und Heizwasser (Brauchwasser, Heizwasser) gehabt. Der Ofenaufstellraum war nie überheizt.
    Mit unserem Beispiel möchte ich verdeutlichen, wie groß der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Anlage ist.
    PS: Bislang hat sich ein Topline Besitzer bei mir gemeldet. Er hat in einem ganz normalen Haus  -  kein Passivhaus und kein Niedrigenergiehaus  -  das gleiche Problem wie wir damals. Der Hersteller gibt dem armen Mann die gleichen unsinnigen Ratschläge wie uns. Die Anlage wird unverändert verkauft. Die Auslegungsempfehlung ist immer noch falsch.
    Zur Speicherkalkulation von Herrn Clemens: die Rechnung ist rechnerisch richtig aber praktisch falsch. Vier Stunden sind möglicherweise die richtige durchschnittliche Heizzeit. Wobei es schon verdammt kalt sein muss, damit Sie vier Stunden am Stück auf Volllast heizen. Aber nehmen wir die vier Stunden. Im Praxisbetrieb läuft der Ofen morgens. Dann wird aber in der gleichen Zeit das entstehende Wasser wieder verbraucht. Wenn es im Wohnzimmer kühl ist, heizen Sie auch das Badezimmer usw. Im Regelfall wird max. 60 % gespeichert.
    Vorsicht: Ihre Speicherbetrachtung enthält einen gravierenden Denkfehler. Sie können nicht einfach einen 40 Grad warmen Bereich für die Fußbodenheizung anlegen. Das Wasser aus dem Pelletofen ist je nach Leistungsstufe des Ofens 60-70 Grad warm. Da heizen Sie erst einmal den oberen Bereich des Speichers. Das gilt vor allem für Schichtenspeicher. PS: Wir haben einen Schichtenspeicher. Erst wenn dieser obere Bereich 70 Grad warm ist kommt der untere Bereich dran. Und bis dahin müssen Sie im Aufstellraum bei einem großen Speicher die Schokolade zumeist wegstellen. Die schmilzt sonst!
    Der Heizbereich ist schlussendlich kaum erwärmt und in kurzer Zeit leer, obwohl im oberen Bereich noch reichlich warmes Wasser vorhanden ist.
    Noch ein Tipp: der Kellerraum unseres Speichers war im vorigen Winter der wärmste Raum außerhalb des luftseitig beheizten Erdgeschoss. Dabei waren alle Leitungen normal isoliert. Der Speicher ist überdurchschnittlichen gut isoliert. Ich habe bei allen Leitungen die Isolierung verdoppelt. Der pelletseitige Bereich wurde um circa 40 % verkleinert. Die Speichertemperatur konnte auch reduziert werden. Die Speicher- und Leitungsverluste (Speicherverluste, Leitungsverluste) wurden deutlich reduziert. Der Speicherraum wird nicht mehr merklich beheizt.
    Zum Absaugen der Ofenluft: was Sie vorhaben ist nicht empfehlenswert. Ihre Angst vor dem Überheizen ist bei Ihnen vermutlich vollkommen unbegründet. Sie planen einen 1000 Liter Speicher. Dann wird Ihre Kollektorfläche sicherlich 10 m² oder größer sein. Da werden Sie bis auf ganz wenige Ausnahmetage außerhalb der Heizsaison reichlich solares Brauchwasser haben.
    Ihr Ofen wird bis auf wenige Ausnahmefälle auf halber Kraft laufen. Das sind dann luftseitig 1000 Watt. Wenn Sie das nicht aushalten, dann müssen Sie zukünftig sehr einsam leben. Ein paar Gäste geben die gleiche Wärmemenge ab. Planen Sie eine Zukunft als Eremit?
  20. Hallo Herr Wolfgang C

    Bei uns läuft seit 1,5 Jahren ohne Probleme der Wodtke Smart 80/20 als alleinige (+9 m² Kollektoren) Wärmequelle im "normalen" Niedrigenergiehaus (NEH); 135 m²; 3 Personen.
    Generell kann ich mich den verschiedenen Aussagen von Herrn Kremer nur anschließen, z.B. was Ihr Vorhaben der Nutzung der warmen Luft hinter dem Ofen betrifft. Lohnt nicht; wir hatten auch die Leitungen dafür vorgesehen; haben es aber mangels Wärme nicht realisiert.
    • Heizpatrone:

    Haben wir nur für Notfälle; d.h. Ofen kaputt .. etc; noch nicht eingesetzt.
    .-"Hausmeister":
    Falls jemand aus dem Bekanntenkreis nicht kann/will, tut eine simple Schaltzeituhr ihren Dienst. 3x starten in der Winterurlaubszeit reicht völlig. Man kann natürlich dann auch die Rückkehr programmieren.

    • Flammenspiel:

    Ist völlig o. k; viel besser als in den Prospekten ..

    • Speicher:

    Kann mich nur Herrn K. anschließen, vor allen Dingen was die Entnahme für den Heizungsvorlauf betrifft. Unser Speicherraum ist trotz Isolierung der Leitungen immer warm, sodass hier viel Wärme verloren geht; d.h. ein zu großer Speicher (mehr als 750 l) ist in der Heizperiode Verschwendung.
    Noch ein Tipp: Der Ofen ist Reinigungsintensiv; die Schale setzt sich voll Schlacke; dann zünden die Pellets nicht mehr.
    D.h. je nach Brenndauer (möglichst nur Volllast!) muss jemand die Schale reinigen, wenn der Ofen sich ausgeschaltet hat oder wurde.

    • Name:
    • Herr MaDoe
  21. Danke!

    Vielen Dank für Ihre/Eure Beiträge. Ich werde versuchen, verschiedene Öfen in natura und Betrieb zu sehen (gar nicht so leicht!), und dann die  -  hoffentlich richtige  -  Entscheidung treffen.
    Die Geschichte mit dem überdimensionierten Speicher werde ich noch einmal mit dem Installateur durchsprechen, allerdings gibt es bei mir einen gravierenden Unterschied zu den hier beschriebenen Fällen: unser Haus wird als 2-Fam. -Haus konzipiert mit einer Gesamtwohnfläche von rund 220 m² und bis zu sieben Bewohnern, da brauche ich schon einen etwas größeren Wärmevorrat, und der Heizstab könnte im Winterurlaub vielleicht einmal zur Beheizung der zweiten Wohnung notwendig werden ...
    • Name:
    • Wolfgang C.
  22. Die Interessengemeinschaft Pelletöfen fürs Passivhaus ist leider doch nötig

    Foto von Herr MaDoe

    Problem ist nicht einen guten Pelletofen zu bekommen, auch kein Problem einen guten Ofen mit Wasserfach. Das Problem ist, dass im Passivhaus keine Heizung Sinn macht, die das selbe kostet wie für ein Niedrigenergiehaus (NEH).
    Problem sind die verkauften Stückzahlen  -  klaro  -  und wwenn die Nachfrage steigt, dann sollten die Preise sinken  -  tun sie aber nicht  -  Why?
    Ich will nicht mit Strom heizen aber erklären Sie mir, weshalb ich für die paar KWAbk. die ich noch brauche 10.000 € hinlegen soll (Ofen, Kamin, Installation bezogen auf Wodgtge Smart und wirklich guten Edelstahlkamin), gut es ist auch schon für 8000 zu haben. Für 8.000 € heize ich lange mit Strom (sagt jeder Ökonome). Ich überleg sogar schon, aufs Dach die Solarzellen zu packen um im Winter damit zu heizen  -  verdiene dann wenigstens im Sommer noch was ...
  23. Die Sache mit dem Solarzellen auf dem Dach

    gehört nicht mehr zum Thema Pelletofen.
    Kaufen Sie sich noch ein großes Grundstück dazu, dann haben Sie vielleicht genug Platz für die Solarzellen.
    Herr Langbein haben Sie auch nur annähernd eine Vorstellung darüber wie viele Solarzellen Sie zum Heizen mit Strom bräuchten? In der Heizperiode liegt der Solarertrag manchmal über Wochen bei 0. Von Schneefall wollen wir gar nicht reden. Sie bräuchten zudem einen riesigen Pufferspeicher. Ihre Vorstellungen sind vollkommen wirklichkeitsfremd.
    Die Berücksichtigung irgendwelcher solaren Ertragskomponenten für die Heizung ist ohnehin Unsinn. Auch beim Passivhaus. Die Heizung muss auch bei trüben und kaltem Wetter ausreichend sein. Allenfalls bei einer Durchschnittsbetrachtung -über mehrere Jahre  -  macht es Sinn die Sonne mit einzuplanen.
    Für Passivhäuser ist praktisch jede Heizung überdimensioniert. Leider. Aber Hersteller sparen doch keinen Cent, wenn Sie den Ofen noch kleiner bauen. Wobei es natürlich wirklich wünschenswert wäre, wenn durch größere Produktionsmengen die Kosten für Pelletöfen gesenkt würden. Dafür sind die Hersteller zu klein und die Kunden zu wenig aufgeschlossen. Als preisgünstige Alternative für ein Passivhaus bietet sich eine kleine Gastherme an. Strom ist wirklich die schlechteste Alternative. Sie planen ein Haus, welches dreimal weniger als der Niedrigenergiehaus (NEH)-Standard verbraucht und hebeln diesen Effekt komplett wieder aus, weil bei der Stromerzeugung nur ein Drittel der Energie in Strom umgewandelt wird. Dann wäre es cleverer, wenn Sie ein ganz normales halbwegs gut isoliertes Haus mit einer normalen Heizung bauen würden.
    Zu Herrn Clemens: wir haben ein Zweigenerationenhaus gebaut. Genutzt wird dieses jedoch noch für mindestens 12 Jahre als Einfamilienhaus. Einen Pelletofen als Alleinheizung halte ich für nicht ganz unproblematisch. Insbesondere wenn die Heizgewohnheiten der Bewohner sehr unterschiedlich sind. Falls in der Wohnung mit dem Ofen Kaltduscher und in der Wohnung ohne Ofen Frostbeulen wohnen, wäre Dauerstreit vorprogrammiert. Wenn man es kühl mag, kann man in einem gut isoliertem sehr lange ohne Heizung auskommen  -  auch weil durch die kontrollierte Belüftung ein gewisser Temperaturausgleich erreicht wird. Frostbeulen wiederum kommen mit der standardmäßig errechneten Energie nicht aus. Sie müssen den Ofen jedoch schon mindestens zwei bis drei Stunden  -  abzüglich Solarertrag laufen lassen  -  damit genug Brauchwasser für sieben Personen da ist und Speicherverluste ausgeglichen werden.
    Herr Clemens: es gibt wenigstens noch einen in Deutschland, der an das deutsche Handwerk glaubt. Wir haben einen Installateur, der seit 10 Jahren auf Solaranlagen spezialisiert ist. Er hat eine uneingeschränkt gute handwerkliche Arbeit abgeliefert. Unser Pelletofen war aber sein erster Pelletofen als Alleinheizung. Leider hat unsere Anlage nicht funktioniert, weil er sie exakt nach Herstellervorgaben der Firma pro solar aufgebaut hat. Woher soll ein Installateur denn wissen, wie ein Speicher für einen Pelletofen dimensioniert sein soll, wenn es in Ihrer Gegen kaum Pelletöfen zu kaufen gibt? Make it simple: Legen Sie die wesentlichen Empfehlungen aus diesem Forum Ihrem Installateur vor und Sie werden keine Probleme haben. Die sind ja zu wesentlichen Teilen nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich habe ja nur die mir vorliegenden Erfahrungen anderer Nutzer zusammengefasst.
    Zum Beitrag von MaDoe: Sie haben anscheinend phasenweise zu viel warmes Wasser. Damit ist nun endgültig bewiesen, dass ein Pelletofen ein Haus gut beheizen kann. Ich würde zur Verringerung der Speicherverluste einfach mal öfters den Ofen auslassen und mit dem Wasser aus dem Speicher heizen. Der Ofen brennt nach meiner Erfahrung auch bei halber Leistung sehr gut. Die Probleme mit der Schlacke haben wir nicht. Zumal man die Aschereste auch während des Betriebs einfach entfernen kann.
  24. Hallo Herr Kremer,

    Foto von Herr MaDoe

    erst einmal danke für Ihren ausführlichen Erfahrungsbericht. Ich werde Ihre Informationen (sobald ich hierfür Zeit finde) in meine Homepage einbauen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Sie mit "die Leutee von Baunet" meinen. Falls dies der Fall ist muss ich die Leutee korrigieren (die Leute bin ich ...). Was falsche Ratschläge angeht, falls Sie mich tatsächlich gemeint haben muss ich mich entschuldigen, denn alle Ratschläge stammen aus dem Forum oder von den Anbieter selber  -  oder von den genannten Ofenbauern. Ich habe leider noch keine eigenen Erfahrungen machen können. Grundsätzlich teile ich Ihre Auffassung was den Elektroheizstab angeht. Strom ist viel zu teuer und unökologisch, um damit warmes Wasser zu machen. Ich teile jedoch nicht Ihre Auffassung, dass auf den Stab verzichtet werden sollte. Er benötigt eine Regelung. Im meinem Bekanntenkreis gibt es bereits Erfahrungen mit Solarkollektoren zur Heizungsunterstützung. So wurde letztes und vorletztes Jahr bei mehreren Bekannten die Erfahrung gemacht, dass nach den heftigen Eisregen und Schneefällen die Kollektoren keinen Liter warmes Wasser gebracht haben, also vollständig eingeschneit und vereist waren. Ich wohne im Raum Heilbronn. Wäre das Haus in dieser Zeit nicht bewohnt gewesen (fiktiv Pelletheizung aus, kein Heizstab), wäre tatsächlich der Fall eingetreten, dass etwas eingefroren wäre, wenn wie gesagt. Der Heizstab ist für den Notfall da und dieser kann eintreten. Niemand sagt, dass er 4 kW Leitung haben muss. Ich kenne z.B. den Fall aus dem Kreis, dass ein Solarkollektor enteist wurde (Passivhaus in Bad Wimpfen, Winter 2001/2002), indem warmes Wasser aufs Dach gepumpt wurde (war ein Aufwand, die Regelungen zu überbrücken, denn normalerweise pumpt die Solarkollektorpumpe, wenn es auf dem Dach wärmer als im Tank ist) und die Wärme musste elektr. Erzeugt werden. Der Besitzer hatte Vertrauen in seine Anlage und es wurde ungemütlich. Was nützt es Ihnen ein Passivhaus zu haben, in dem Ihre Familie (evtl. Kleinkinder) im Winter frieren müssen, weil Ihr worst case eintritt. Wenn ich das Risiko einschränken kann, dann tue ich dies, anderenfalls verzichte ich auf das gute Gewissen, dann sind mir meine kalten Füße näher als die Freude, es durchgestanden zu haben ... J Dass ein Pelletofen eine schöne Sache ist, glaube ich Ihnen aufs Wort. Aber wie Wolfgang Clemens und auch Sie Herr Kremer auch festgestellt hat, gibt es kaum jemanden, der
    • a) sich wirklich gut auskennt,
    • b) nicht irgendwelche Halbwahrheiten verbreitet,
    • c) Ihrer Einschätzung nach niemand zu finden ist, der mehr als einen Pelletofen aus der Praxis kennt,
    • d) keinen anderen Bereich existiert, in dem so viele Leute nur Halbwissen haben (um gleich vorneweg zu sagen, ich wäre froh, ich wüsste schon die Hälfte, selbst das kann ich nicht von mir behaupten) ,
    • e) Pelletöfen mit Wasserfach, also Geräte bis 10 KG Gesamtleistung als Massenprodukt täglich verkauft.

    Wir haben jetzt mal wieder eine Woche Grundsatzdiskussionen geführt (waren lehrreich, ohne Frage, doch Herrn Clement wurde nicht wirklich geholfen. Herr Clemens sucht einen erfahrenen Ofenbauer, der mehr als ein Produkt verkaufen möchte und wirklich unabhängig berät (den kenne ich auch nicht). Die Ausführungen von Herrn Kremer haben zum Thema Heizstab und Speicherdimensionierung viel positives beigetragen wobei was die Speicherdimensionierung Herr Lüneborg eine ganz andere Meinung hat (pro KWAbk. Wasserleistung 100 Liter, also bei effektiven 7 kW des Wodtge Smart sollten 700 Liter reichen). In dieser Größenordnung werden wir unseren Speicher auch einbauen (die 1000 L-Variante laut unserer Baubeschreibung ist die preisliche Obergrenze ...). Die Bedarfsaussage von Herrn Lüneburg habe ich z.B. inzwischen mehrfach bestätigt bekommen. Dass der Wodtge gut ist wird niemand bezweifeln (ist ja schliesslich schwäbisches Qualitätsprodukt J, lediglich was die guten Ofenbauer angeht sieht es bei einem Nischenprodukt ziemlich schlecht aus (selbst eigene Anfrage beim Hersteller hat bisher wenig gebracht, denn die Händler kannte ich schon, gezielte Nachfrage  -  "dieses Modell haben wir noch nicht verkauft, aber Wodtge, ja die führen wir ... ". Übrigens, Herr Kremer, den Tekon und den Ecofire habe ich mit aufgenommen, weil diese Ofen in die Kategorie passen, und preislich interessant sind. Der Tekon ist einer der wenigen Festholzgeräte, der Ecofire ist günstig, wobei ich keine Aussage zur Qualität geben werde ... Abschließend muss ich noch mal drau hinweisen, das ich weder Energieberater, noch Händler bin. Bauweise.net ist eine Bauherrenseite. (Vor-) Letzter Satz: Wenn die IG-Pelletofen nicht notwendig ist, dann ist zumindest die IG-Aufklärung Passivhaus/Pelletofen notwendig. Wenn GP am Freitag das Fertighausforum eingerichtet hat, dann richtet er vielleicht am Dienstag das PH-Forum ein. Gruß aus den verregneten Hohenloher Land PS: Auf Ihren letzten Beitrag antworte ich morgen ...

  25. Bis ein Passivhaus einfriert

    dauert es sicherlich etwas länger;-)
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies tatsächlich passiert.
  26. Natürlich nicht

    Foto von Herr MaDoe

    einfrieren wird da nichts, aber denk mal dran, wenn Du grad ein Kind hast (evtl. unter einem Jahr) und die Heizung fällt aus ... Sehen wir es bitte realistisch, der Heizstab kostet meinetwegen 200 €. heizen mit Strom nur im Notfall. Jeder kann selber festlegen, wann für ihn der Notfall eintritt.
  27. Oder der Ofen ist defekt

    oder die Pellets ausgegangen.
    Als Sicherung würde ich den auch auf jeden Fall einbauen.
  28. E-Heizstab als Backup / Besichtigung Pellet-Primäröfen

    Hallo, zusammen,
    ob ein Heizstab sinnvoll ist oder nicht, muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich persönlich halte einen Heizstab als Backup-Lösung auf jeden Fall für sinnvoll, auch wenn man ihn nur einmal in 10 Jahren braucht  -  denn dann braucht man ihn meist dringend.
    Aber zurück zu den Pellet-Primäröfen: ich hatte jetzt die Gelegenheit, einen Wodtke PE in Betrieb zu sehen. Macht einen handfesten Eindruck, da das Wasserfach aber einen großen Teil des Sichtfensters verdeckt, ist der Bereich des sichtbaren Feuers gegenüber dem reinen Luftgerät sehr stark eingeschränkt. Das Flammenbild ist ähnlich dem des Compello 03, was mir noch fehlt, ist der Calimax Twist 80/20, der laut Bewerbung ja hinsichtlich eines schönen Flammenbildes getrimmt ist. Auch den Compello 05 mit seinen großen Glasscheiben würde ich gerne einmal in Betrieb sehen. Gibt es jemanden, der mir diese Geräte zeigen könnte oder jemanden kennt, wo man sich diesen Ofen einmal ansehen könnte? Bevorzugt wäre natürlich das Rhein-Main-Gebiet, aber da es um eine Entscheidung geht, die doch für eine ziemliche Zeit Auswirkung haben wird, würden wir auch im weiteren Umkreis eine eventuelle Besichtigungsmöglichkeit nutzen.
    Gruß
    • Name:
    • Wolfgang C.
  29. @Wolfgang

    Foto von Herr MaDoe

    Wo hast du gesehen, ich auch will sehen!
  30. Gegen einen Heizstab als Backup Lösung ...

    Gegen einen Heizstab als Backup Lösung oder zur Abdeckung von ungewöhnlichen Verbrauchspitzen habe ich nichts. So ganz verstehe ich trotzdem nicht, warum zum Pelletofen ein solches Teil fast immer als Zubehör mitverkauft wird und bei anderen Heizungen nicht. Oder kennen Sie jemanden mit Gasheizung und Heizstab? Gehen andere Heizungen nicht kaputt? Kühlen andere Häuser nicht viel schneller aus als Passiv- oder Niedrigenergiehaus (Passivhaus, Niedrigenergiehaus) (NEH)-Häuser?
    Nach meinem Wissen sollen Pelletöfen relativ leicht zu reparieren sein. Laut meinem Installateur sind bei Wodtke alle potentiell defekten Teile für alle Öfen gleich. Der Notfallkoffer ist daher klein. Bei anderen Herstellern wird das wahrscheinlich aus Kostengründen auch so sein.
    Um Missverständnissen vorzubeugen. 700 Liter für ein Passivhaus bzw. 1000 Liter für ein Niedrigenergiehaus (NEH) Haus mit 7 Personen halte ich nicht für unangemessen, wenn der Speicher richtig aufgebaut ist. (also Heizungsvorlauf und Brauchwasserentnahme weit oben) Zur Info: bei unserem Speicher sind zurzeit 500 der 1000 Liter spürbar erwärmt. Die übliche Regel je größer je besser ist oberhalb dieser Größe falsch, weil der Ofen und die Kollektoren zur Erwärmung eines solchen Speichers gar nicht in der Lage sind.
    Ich hätte es sehr begrüßt werden, wenn es vor drei Jahren eine Internet-Seite wie Bauweise.net gegeben hätte. Leider wird zum Thema Passivhaus viel Unsinn  -  auch und gerade von den Herstellern  -  publiziert. Daher auch die Bitte an Sie Herr Langbein bzgl. der Öfen mit zu schwacher Wasserseite, obwohl die Hersteller und Vertriebsfirmen die Öfen als passivhaustauglich anpreisen. Pelletöfen wurden entwickelt, als von Niedrigenergiehaus (NEH)- oder Passivhäusern noch gar nicht die Rede war. Gleiches gilt für die Speicher, die eher für Feststofföfen konzipiert waren. Wenn man aber weder einen Altbau beheizen noch erst mal Holzhacken muss, dann sollte man irgendwann die Konzepte überarbeiten  -  was zum Teil bislang vergessen wurde.
    Eine andere Passivhausente möchte ich noch einmal aufgreifen und zwar die solaren Erträge. Lassen Sie die Sonne bei der Heizungsplanung wirklich vollkommen außen vor! Ignorieren Sie solare Erträge durch die Fenster ebenso wie die solaren Erträge durch Kollektoren. Die Heizung muss immer funktionieren. Natürlich ist es beeindruckend, wenn an bitterkalten und klaren Februartagen die Sonne das Haus und die Solarkollektoren erwärmt. Genauso typisch sind jedoch auch vollkommen trübe aber trotzdem recht kalte Tage in Serie. Dann ist der solare Ertrag fast schon unter der Messgrenze. Auch dann wollen Sie nicht frieren oder kalt duschen! Ein Passivhaus muss genauso wie jedes andere Haus beheizt bzw. temperiert werden. Der Unterschied ist die Länge bzw. Kürze der Heizperiode und der viel geringere Energiebedarf. Sonnenschein ist das Sahnehäubchen bei der Heizung gut isolierter Häuser und nicht das Hauptgericht.
    Wenn Sie eine eigensichere Heizung haben, brauchen Sie natürlich auch keinen Heizstab zum Auftauen der Kollektoren. Auftauen lohnt sich ohnehin nur dann, wenn Sie mehr Energie gewinnen als verlieren. Die standardmäßige Auftauzeit, in der warmes Wasser durch die Kollektoren gepumpt wird, beträgt bei unserer Anlage 15 Minuten.
    Wobei ich mit dem Auftauen von Kollektoren keine Erfahrung habe. Wir wohnen in einer schneearmen Gegend. Mich würde schon interessieren, ob durch Auftauen schneebedeckte Kollektoren wirklich von großen Schneemengen befreit werden können oder nicht.
    Ich würde übrigens darauf wetten, dass ein Passivhaus nicht einfrieren kann. Unser Ofen wurde erst ganz zum Schluss eingebaut. Auch ohne Lüftung und mit Bautür lag trotz Minustemperaturen die Innentemperatur noch bei 8-10 Grad (+).
  31. @Herr Kremer

    Foto von Herr MaDoe

    erst einmal danke für "Ich hätte es sehr begrüßt werden, wenn es vor drei Jahren eine Internet-Seite wie Bauweise.net gegeben hätte"..
    Ich nehme Ihre Hinweise selbstverständlich ernst und werde auch nächstes Wochenende Ihre Hinweise in meine Seite einbauen. Danke für den ausführlichen Hinweis bezüglich der Dimensionierung des Pufferspeichers  -  1000 L sind zu viel (da hatte ich falsch gerechnet). Herr Lüneborg sagte 100 L je KWAbk. Heizleistung, ich habe die 10 kW des Wodtge angenommen, * 10=1000 Liter. Richtig wäre oder ist 5- maximal 7 kW wasserseitige Heizleistung * 100 L.
    Ich teile ebenfalls Ihre Meinungen, was den Sinn des Heizstabs angeht, denke aber, dass öfters der Fall eintreten kann, dass keine Wärme aus dem Ofen oder vom Planeten kommen kann. Um die Akzeptanz des Passivhauses einer breiten Masse näherzubringen muss dieses Haus funktionieren, auch, wenn die Pellets aus sind, der Hausherr krank, etc. ...
    Der Heizstab ist garantiert im Passivhaus zu 99.999 % unnötiger Luxus.. aber dieser Thread beschäftigt sich eigentlich mit wasserführenden Pelletöfen. Ich habe gestern ein Update auf die Pelletofenseite gemacht  -  da kaum Zeit nur ältere Hinweise eingepflegt ...
    Gruß
    Stephan
  32. Erster Erfahrungsbericht Pellet-Primärofen/Solaranlage/Lüftungsanlage

    Hallo, Forum,
    mit fast einem Jahr Verzögerung ist unser Haus jetzt doch noch bezugsfertig geworden und ich kann über unsere ersten Erfahrungen mit unserer Heizanlage berichten.
    Diese besteht aus
    • Pellet-Primärofen Calimax Twist 80/20
    • knapp 11 m² Solar-Flachkollektoren
    • Elektroheizstab 6 kW
    • 1000 Liter Pufferspeicher, davon 270 Liter für Brauchwasser als Speicher-in-Speicher
    • Lüftungsanlage von EHT-Siegmund

    1. Calimax Twist 80/20:
    Die Kombination unseres Schornsteins (Schiedel Absolut) mit dem Calimax Twist scheint nicht sehr gut zu sein: wir haben einen derartigen Sog im Schornstein, das die Verbrennungsluft zu stark aus dem Ofen gesaugt wird. Gleiches gilt für die Zuluft, die in einem eigenen Zug des Schornsteins vom Dach des Hauses geholt wird.
    Ob dies der alleinige Grund ist oder ob unser Ofen nicht in Ordnung ist, weiß ich nicht, jedenfalls ist die Verbrennung sehr schlecht: enormer Pelletverbrauch, dazu extremer Ascheanfall (aus rd. 150 kg Pellets fallen gut 2,5 kg Asche an), starke Verrußung der Sichtscheibe und Verschlackung des Brennertopfes.
    Im Augenblick liege ich mit dem Installateur wegen dieser Probleme im Clich, auch die Unterstützung durch die Fa. Calimax ist sehr mäßig.
    Wenn nicht bald eine Lösung gefunden wird, geben wir den Twist zurück. Im Augenblick sind wir auf jeden Fall auf der Suche nach einem alternativen Ofen  -  was nicht ganz leicht ist, denn wir sind durch das Flammenbild des Calimax verwöhnt, da kommt kein Wodke, den wir gesehen haben, heran. Auch was die Steuerung und das Füttern des Ofens mit Pellets sowie die Geräuschentwicklung (solange kein Wind geht, dann pfeift die Zimmerluft nämlich penetrant durch die Scheibenlüftung in den Ofen hinein) angeht, gibt es eigentlich nur positive Erfahrungen.
    2. Solaranlage:
    Da kann man eigentlich nur eines sagen: genial! Seit diese Anlage läuft (Ende März diesen Jahres) haben wir den Pelletofen nur ein einziges mal für rd. 2 Stunden laufen gehabt. Allerdings wohnen wir hier in einem äußerst sonnenverwöhnten Landstrich. Ich glaube, dies war die beste Entscheidung, die wir rund um die Heizungsanlage getroffen haben!
    Die Speichertemperatur in unserem Puffer liegt derzeit bei knapp über 60 °C und ist bislang kaum unter 40 °C abgesunken. Ich denke, was die Speichergröße angeht, haben wir uns richtig entschieden.
    3. Heizstab:
    Allen Unkenrufen in diesem Thread zum Trotz haben wir einen 6 kW-Heizstab eingebaut  -  und das war auch sehr gut so! Wie schon oben geschrieben haben wir das Problem, dass auch im Zuluftzug des Schornsteins bei leichtem Wind ein sehr starker Sog entsteht  -  in unserem Falle so stark, dass die Verbrennungsluft aus dem Ofen in den Zuluftstrang gesogen wurde. Dieser war als HT-Rohr ausgeführt und ist stellenweise völlig zerschmolzen. Bis das Problem lokalisiert und beseitigt worden ist, vergingen mehrere Wochen  -  im November und Dezember, versteht sich! Wir waren sehr froh, dass wir den Heizstab hatten, auch wenn wir irrsinnige Stromkosten hatten ...
    4. Speicher:
    Die Dimensionierung unseres Speichers halte ich für gelungen, kann hierzu aber noch nichts abschließendes sagen, weil der Speicher anfangs so bescheuert angeschlossen war, dass wir ein Heizungspuffervolumen von nur 140 Litern hatten. Und da die Wärmerückgewinnungsanlage seinerzeit noch nicht gelaufen ist, ist der Ofen alle Stunde angesprungen ...
    Jetzt nach Korrektur der Anschlüsse haben wir im Sommer ein Puffervolumen von rd. 280 Litern + 450 Litern Solarpufferbereich und im Winter einen kompletten Ofenpufferbereich von rd. 730 Litern. Ohne Lüftungsanlage hätte dieser Pufferbereich vermutlich für einen halben Tag gereicht (Neubau, deshalb viel Lüftung mit den damit verbundenen Wärmeverlusten), ich hoffe, im nächsten Winter damit einen ganzen Tag auszukommen.
    5. Lüftungsanlage
    Diese läuft jetzt seit rund zwei Monaten, und es ist einfach schön, als allergiegeplagter Mensch nach Hause zu kommen und die Allergiesymptome nachlassen zu spüren  -  Dank des eingebauten Pollenfilters!
    Die Lüftungsanlage von EHT-Siegmund zeichnet sich durch eine Quelllüftung aus, d.h. die Frischluft wird nicht mit hoher Geschwindigkeit in die Räume eingeblasen, sondern 'tröpfelt' durch große Lüftungsschlitze im Boden mit ganz geringer Geschwindigkeit in den Raum. Man hört nichts, man spürt nichts, man merkt nur, dass frische Luft im Raum ist. Diese Prinzip ist wirklich ausgezeichnet!
    Grundsätzlich ist zu einer Aufstellung eines Ofens im Wohnzimmer zu sagen, dass dies nur zufriedenstellend funktioniert in Zusammenarbeit mit einer Lüftungsanlage und perfekt abgestimmtem und installiertem Gesamtsystem.
    Anfangs lief unsere Lüftungsanlage noch nicht und der Pufferspeicher war falsch angeschlossen, d.h. der Ofen lief eine Stunde, dann war er wieder eine Stunde aus  -  mit dem Effekt, dass wir im Winter trotz geöffneter Türen im Wohnzimmer eine Temperatur von 27 °C, in einem Fall sogar 32 °C hatten. 'Etwas' zu viel, um angenehm zu sein. Aushalten konnte man es im Wohnzimmer nur bei geöffneten Fenstern  -  irgendwie ineffektiv, oder?
    Jetzt läuft die Lüftungsanlage, bei der ich ein Absaugventil direkt hinter dem Ofen platziert habe, und auch die Laufzeiten des Ofens sind jetzt verringert. Der Effekt ist, dass wir im Frühjahr nicht mehr als 22 °C im Wohnzimmer hatten, und diese auch nur nachts, wenn wir den Ofen laufen ließen. Tagsüber blieb der Ofen aus, der Wärmebedarf konnte schon durch die Solaranlage und den Puffer gedeckt werden. Ich bin gespannt auf den Winter, um das Zusammenwirken der einzelnen Elemente wirklich spüren zu können.
    Ich denke, abgesehen von dem Calimax Twist, mit dem wir erhebliche Probleme haben, haben wir mit unserem Gesamtsystem eine gute Wahl getroffen. Allerdings gehört eine Menge technisches Verständnis seitens des Bauherrn dazu, so ein System wirklich zu optimieren, zumindest wenn man einen Installateur hat, der sein Fach nicht 100 %-ig versteht ... Was die Speicherladung angeht hätten wir sonst wirklich nur ein Heizungs-Puffervolumen von 140 Litern, und auch an der Steuerung der Lüftungsanlage bin ich noch ein wenig am Basteln. Irgendwann soll dann auch noch der Sole-Erdwärmetauscher in die Lüftungsanlage eingebunden werden, und, und, und ...
    Sobald ich weitere Erfahrungen gesammelt habe, schreibe ich hier weiter ...
    Viele Grüße aus Rheinhessen
    Wolfgang C.
    PS: für alle die es interessiert, hier unser Pufferspeicher-Anschlußschema:

    • oben: Ofenvolauf (heißes Wasser vom Ofen)
    • direkt unterhalb des Brauchwasserbereiches: Heizungsvorlauf (heißes Wasser zum Mischer der FB-Heizung) mit Temperaturfühler
    • direkt oberhalb des Solarwärmetauschers: Temperaturfühler Sommerbetrieb
    • ganz unten: Ofen- und Heizungsrücklauf (kaltes Wasser zum Ofen und von der FB-Heizung) sowie Temperaturfühler Winterbetrieb

    Meldet der Temperaturfühler am Heizungsvorlauf die Unterschreitung der Solltemperatur, so wird der Ofen gestartet und liefert warmes Wasser in den Speicher, bis im Sommer der Fühler oberhalb des Solarwärmetauschers und im Winter der Fühler ganz unten das Erreichen der Solltemperatur meldet.
    Dadurch bleibt im Sommer der Solarbereich vom Ofen 'verschont' und ich kann auch geringen solaren Ertrag noch nutzen, im Winter habe ich dafür das maximale Puffervolumen zur Verfügung. Zwischen den beiden Fühlern wird übrigens durch einen ganz einfachen Schalter umgeschaltet, sodass kein Eingriff in die Steuerung notwendig war.

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