Speichermasse <=> Dämmung, Fußbodenaufbau mit Heizung? Hypokaustum
BAU-Forum: Wintergarten

Speichermasse <=> Dämmung, Fußbodenaufbau mit Heizung? Hypokaustum

Liebe BAU.DE-Experten und Bauforumsnutzer,
bei Wintergärten fehlt es ja an der Speichermasse für Wärme und Feuchtigkeit der umgebenden Wände. Neben der Anbauwand bleibt nur der Fußboden. Dieses Bauteil sollte ja daher aus mögl. viel Masse und gut wärmespeichernden Materialien bestehen, richtig?
Bei Fußbodenheizungen soll jedoch mögl. wenig, aber gut wärmeleitende Masse, dafür viel Wärmedämmung verbaut werden, richtig?
Welcher Kompromiss ist bei Fußbodenheizungen im Wintergarten empfehlenswert? Geht Dämmung vor Wärmespeichermasse oder umgekehrt? Was ist ökologisch/energetisch sinnvoller bzw. wirtschaftlicher? Klar, am ökologischen ist gar keine Heizung aber es geht nicht darum, den Wiga ständig zu beheizen, sondern dass er beheizbar ist und z.B. für Familienfeiern garantiert auch nutzbar.
Schennjesse setzt ja auf sein "Hypotauscher Speichersystem", dass vom Aufbau wohl den alten römischen Hypokausten-Heizungen ähnelt. Was ist davon zu halten, ist das als Latentwärmespeicher wirklich geeignet?
Konkret, im Wintergarten sollen vor den Scheibenflächen Bodenkanalheizungen und auf der übrigen Fläche Fußbodenheizung sowie evtl. an der Anbauwand eine Wandflächenheizung eingebaut werden. Je nach dem, was die Wärmebedarfsberechnung ergibt.
Wie sieht der optimale Fußbodenaufbau dafür aus, wenn ab der Stahlbetondecke (unterwohnt) ca. 15-16 cm zur Verfügung stehen?
Ganz lieben Dank für eure Anregungen und Tipps
Martin
  1. Falsch!

    für einen gelegentlich genutzten Wintergarten kommt es nicht auf Speichermasse (in welcher Form auch immer) an, sondern auf schnelle Reaktion. Insofern ist alles was Speichermasse hat erstmal nachteilig, weil diese Speichermasse vorab oder parallel mitaugewärmt werden muss.
    Feuchtigkeit muss der Boden schon mal gar nicht speichern können.
    Bei einem unterwohnten Wintergarten sollte man auch an eine Trittschalldämmung denken (vor allem dann wenn es Mieter sind).
    Sonst kann selbst die gelegentliche Nutzung zu Spannungen führen.
    Das Thema ist zu komplex um es per Forum planen zu können und gutgemeinte Tipps helfen auch nicht weiter wenn die Tipps Aufgrund fehlender Infos zum Objekt möglicherweise genau das Gegenteil bewirken.
    Gruß
  2. Habe mich wohl falsch ausgedrückt ...

    Habe mich wohl falsch ausgedrückt der Wintergarten wird praktisch tgl., vor allem als Esszimmer genutzt, außer halt an besonders "dunklen und kalten Tagen", aber nur ganz selten beheizt. Selbst gestern bei dichten Regenwolken und 6 °C Außentemperatur reichte das trübe Licht noch aus, den Wiga auf >20 ° zu erwärmen ...
    Der Wintergarten (Holz- / Alukonstruktion, 7x4,5 m, Satteldach 2,30/3,5 m, alles 1,0er Glas) steht seit 5 Jahren, hat automatische Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) sowie Kplt. -Verschattung, Zeit-, Temperatur-, helligkeits- und luftfeuchtigkeitsabhängig gesteuert. Keine Überhitzung im Sommer / bei Sonne, keine beschlagenen Scheiben nachts oder an sehr kalten Wintertagen. An den eigentlich nur provisorisch mit Kunstrasen belegten Rohboden hatten wir uns schon so richtig gewöhnt. Im Zuge der Wohnzimmerrenovierung soll nun aber auch endlich der Wintergartenfußboden aufgebaut und Bodengleich mit dem Wohnzimmer vefliest werden.
    Der Wintergarten ist thermisch vom Wohnzimmer getrennt, wobei die alte Aluminium-Terrassentüre (210x164 cm) ausgetauscht werden soll. Eine den bis zu 10/12 ° Temperaturunterschied abfedernde, Dampfbremsende und uns gefallende Wohnraum-Glas-Türe sind wir z.Z. am suchen.
    Fast kplt. entlang aller Außenwände / Glasfronten im Wintergarten haben wir drei Unterflurkonvektoren von Kampmann stehen, die dann mit eingebaut werden. Trotz knapp 4.000 Watt Nennwärmeleistung reichen diese leider nicht aus, da sie Aufgrund der recht niedrigen Temperatur unseres Heizkörperkreislaufs nur gut 1600 Watt bringen. Die Heizlast müsste bei gut 3.000 Watt liegen (genaue Wärmebedarfsberechnung ist beauftragt, liegt aber noch nicht vor). Daher die Ergänzung durch Fußboden und/oder ggf. Wandflächenheizung.
    Wärmespeichervermögen des Fußbodens ist m.E. Aufgrund der o.g. Nutzung durchaus wünschenswert, um abends das "natürliche Auskühlen" etwas zu verzögern. Dies ist jedoch, wie ausgeführt, kontraproduktiv für die schnelle Reaktion der Fußbodenheizung, soweit sind wir ja konform, richtig?
    Vielleicht kommt der Planer ja beim Rechnen und Projektieren mit Unterflurkonvektoren und Wandheizung aus, dann könnte der Fußboden "heizungsfrei" bleiben ... eine gute Alternative? Wie könnte dann der Aufbau eines "Wärmespeicherfußboden" aussehen? 15 cm stehen zur Verfügung, Trittschalldämmung ist schon klar ... ;-)
    Bezgl. der Feuchtigkeitsregulierung habe ich mich auch ein bisschen unglücklich ausgedrückt. Schennjesse wirbt mit seinem "Hypotauscher Speichersystem", dass es die nicht vorhandenen feuchtigkeitsausgleichenden Wandflächen durch den Fußboden ersetzt.

    Das brauchen wir ja nicht, da unser Wiga auch im strengen letzten Winter keinen Kondensatausfall hatte. Aber der Boden bei Schenjesse wirkt ja auch wie ein Wärmespeicher bzw. als Warmluftfußbodenheizung, vergleichbar Hypokausten-Heizungen.
    Was ist eigentlich von dem "Speicherboden" zu halten?
    Viele Grüße


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