Fertighausanbietern  -  alles aus einer Hand
BAU-Forum: Wer hat Erfahrung mit

Fertighausanbietern  -  alles aus einer Hand

... auch wenn ihr möglicherweise über meine Naivität schmunzeln werdet:
Ich Stelle mir das so vor, dass eine Firma ihr Fertighaus mit allem Klimbim (Anträge, Bürokratie, Anschlüsse, blablubb) auf meine Grundstück stellt und ich mich um (fast) nichts kümmern muss.
Nur einen Ansprechpartner von Aushub über Keller und Hausbau bis zur Schlüsselübergabe habe.
Gibt es Firmen mit diesem Service? Welche sind empfehlenswert?
Ich habe keine Bock auf Stress mit einzelnen Handwerksfirmen und Subsubunternehmern ... Klar, es wird teurer ... aber ich behalte meine Nerven ;-)
btw: Was haltet ihr von Elk, Weber und Kampa?
besten Dank schon mal
  • Name:
  • Jan Novy
  1. Das nennt sich Architekt ...

    oder freier Baubetreuer. Auch wenn vieles von den Nebentätigkeiten von "Arsch nachtragen" bis "Zudecke aufschütteln" nicht unbedingt in den Leistungskatalogen stehen, machen das auf Nachfrage einige. Viele Unternehmer können es sich nämlich nicht leisten darauf zu verzichten, dafür gibt es in D eine zu hohe Architektendichte (trifft auch auf Bauingenieure o.ä. zu). unterschreiben der einzelnen Anträge und was auch immer, müssten Sie allerdings selbst.
    Fertighausbauer gehören allerdings nicht zu dieser Kategeorie, da sie lieber (deutschlandweit) nur mit einem Bautrupp anrücken wollen und das Haus hinstellen. Das einzige was die noch machen, ist die Bauunterlagen vorfertigen. Die bekommt dann aber nicht das Amt, sondern Sie. Und Sie dürfen die dann zum Amt tragen, der (gute) Bauplaner kommt zu Ihnen holt sich die Unterschrift und bringt es selbst zum Bauamt.
    Fragen Sie dafür einfach mal in der Umgebung der zukünftigen Baustelle nach. Je näher dran, desto besser.
    Achja, das sollte nicht abwertend sein. Ich habe auch so eine Baubetreuerin (neben einem Bauleiter) die das managed. Und die ist wirklich nahe dran. Wird nämlich meine Nachbarin.
  2. Baubetreuung

    @Thomas Rehwald, netter Beitrag für unsere Zunft und keine Beschimpfung!
    Finde ich richtig gut!
  3. Im wesentlichen einverstanden, aber:

    Die Rehwald'schen Aussagen über "die" Fertighausunternehmer stimmen so nicht. Es gibt da große Unterschiede in den Leistungs- und Servicebreiten. In meinen Anfangsjahren hatte ich sogar die Anträge auf öffentliche Mittel kostenlos betreut und gestellt. Was ich heute nicht mehr tue, weil es nämlich nicht so nebenbei leistbar ist. Aber wenn ich mich für eine Firma interessiere, dann frage ich halt genauer nach und lese auch Leistungsbeschreibung und Vertrag genauestens durch. Sehr viele versäumen dies und wissen nicht, was sie unterschreiben.
  4. Alles ein Problem der Entfernungen

    In einer großen Stadt mag das alle noch mehr oder weniger klappen. Da wird sich halt auf das gesetzliche/behördliche geeinigt (anderes hat da ja meist auch kein Sinn) und fein die Gebühren bezahlt (vom BH).
    Bei uns hier aufm Land läuft das ein bisschen anders, da werden regelmäßig Ermessensspielräume bis zum Äussersten ausgeweitet und angewendet. Das klappt aber nur wenn man sich kennt.
    So kann ich meine Garage in Fachwerk ausführen, was dem Bebauungsplan komplett widerspricht. Und das ohne großes Ausnahmeverfahren oder Gebühren. Die Lösung dieser Problematik lieferte das B-Amt auch gleich mit: "Holzbauten wie Carport, Geräteschuppen etc. sind erlaubt" und wenn ich meinen Carport ausmauere ...
    Sowas könnte z.B. Kampa (keine Wertung) nicht veranlassen. Da kann das Amt dann auch ganz anders. Bei den Energieversorgern ähnliche Situation. Anschlüsse erfolgen schon wenige Tage nach Antrag, statt nach mehreren Wochen (wie es in den Bedingungen steht).
    Vitamin-B ist nun mal immer noch das Beste und schnellste wenn es um solche (kleinen) Extrawürstchen geht. Außerdem ist die Reaktionszeit gegen 0, da direkt vor Ort.
    Achja, ich habe diese Betreuerin nicht, weil ich keine Zeit habe und nur einziehen will, sondern so kann ich mich auf die Eigenleistungen konzentrieren, die erheblich mehr sparen, als mich die Betreuerin kostet (vor allem Nerven).
  5. Das Vitamin-B-Lied soll und kann nicht überall gesungen werden!

    Also nun wollen wir mal nicht solche Extremfälle verallgemeinern, wie ich sie jedenfalls noch nicht erlebt habe. Erlebt habe ich aber durchaus persönlich, dass man mehr erreicht, wenn man mit dem Bauamt spricht, und zwar nett und verständnisvoll, sprich kooperativ. Sodann soll es Unternehmen geben, die grundsätzlich mit örtlichen Architekten zusammenarbeiten. Das Kriterium kann doch nicht die Frage sein, wo der Bausatz vorgefertigt wird. Auf die Fachbetreuung vor Ort und in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen kommt es an. Das kann auch bei einem Fertighaus funktionieren.
    Außerdem ist nicht zu vergessen, dass es tendenziell umso weniger Schnittstellenprobleme gibt, je mehr Arbeiten nicht erst auf der Baustelle erfolgen. Das Thema "Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) von Bauweisen für die Bauorganisation" etwas komplexer, als dass man es in solchen grobgeschnitzten Buchstaben beschreiben könnte.
  6. Da war er wieder ...

    der örtliche Architekt.
    Ich kenn nicht alle Fertighausfirmen. Habe aber in der Suche nach einem Unternehmen für unseren Hausbau aber immer genau diese Aussage von den Fertighäuslern bekommen: "Wir machen die Unterlagen. Wenn Fragen auftauchen, müssen Sie (also ich) sich darum kümmern. Versorger bitte auch selbst klären. Zusätzliche Unterlagen etc. ist alles Ihr Problem. " Da waren mehrere auch größere Unternehmen dabei, aber auch Fertigbauer aus der Gegend. Es gab nur lokale kleiner Unternehmen, die das Leisten wollten.
    Wenn Sie das leisten, kann ich Ihre Kunden nur beglückwünschen, aber leider ist diese Dienstleistungsdenke in der Branche offensichtlich nicht "normal".
    Mit Vitamin B meinte ich nicht, das Eine Hand die andere wäscht, sondern nur, dass man sich kennt und öfters miteinander zu tun hat und sich gegenseitig nicht das Leben schwer macht.
    Das mit dem Fachwerk klappt auch nur, weil eine offene Garage mit in den Antrags-Unterlagen eingeplant wird. Geschlossen wird sie erst im nächsten Jahr (dann gibt es eine neue LBOAbk., die Garagen bis 30 m² Antrags- / Genehmigungsfrei ermöglicht).
    Küngel ist auch bei uns in der Provinz nicht drin, aber mit jemanden den man kennt geht man anders um als mit einem wildfremden.

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