Vorhandene Auffanggrube als Zisterne nutzen
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Vorhandene Auffanggrube als Zisterne nutzen

Hallo zusammen,
ich habe ein etwas "abenteuerliches" Unterfangen und dazu benötige ich einmal Hilfe und Ratschläge von den Fachmännern.
Wir haben uns ein Haus gekauft und nun möchte ich gern das Regenwasser für die Gartenbewässerung nutzen.
Unter unserem Carport befindet sich eine 8500 l Auffanggrube (aus Betonringen und dicht), die bis vor ca. 10 Jahren als Sammelgrube für das Abwasser des Hauses genutzt wurde, da das Haus bis dahin noch nicht an das Stadt Abwassersystem angeschlossen war. Seit dem es an die Stadtentwässerung angeschlossen ist, liegt die Sammelgrube brach.
Nun habe ich mir in meiner Laien-Schläue gedacht: verbinde ich doch die Regenrinne mit der Sammelgrube und mache daraus eine prima Regenwasserzisterne ...
Es gestaltet sich aber dann natürlich doch alles nicht so einfach ...
Die Zisterne befindet sich wie geschrieben unter unserem Carport, ca. 5-6 Meter vom Haus entfernt. Die Regenrinne läuft jetzt, soweit ich das anhand alter Skizzen sehen kann, in eine Sickergrube, die sich hinter dem Carport befinden muss.
Ich müsste jetzt ja eigentlich "nur" die Regenrinne mit dem alten Einleitungsrohr des Hausabwassers in die Zisterne verbinden  -  Problem ist: wie komme ich an das alte Rohr, ohne die komplette Auffahrt hochzunehmen ... genau, gar nicht. Die Auffahrt am Ende aber wieder ordentlich hinzupflastern übersteigt mein handwerkliches Geschick nun wirklich um Längen ... mal abgesehen davon, dass ich dann noch nicht mal einen Überlauf in der Zisterne habe. Und wenn die Sammelgrube damals wirklich nur für das Einleiten von Abwasser gebaut worden ist, gibt es vielleicht nicht mal einen zweiten Zulauf und ich müsste in die Betonwand der Sammelgrube ein Loch "hauen"  -  was für mich als Hobbyhandwerker nun wirklich fast unlösbar scheint
Heute bin ich dann auf den "Regendieb" (Fallrohrfiler mit Wasserableitung) gestoßen ...
Daraufhin habe ich mal eine Skizze angefertigt, die mein jetzigen Plan erklärt:
Bild 1
Hier sieht man die Ist-Situation  -  Zisterne unter dem Carport, Sickergrube irgendwo dahinter, Verbindung Regenrinne=>Sickergrube und alte Verbindung Haus=>Sammelgrube (Zisterne)
Bild 2 und 3
Hier sieht man den ersten Schritt meines Plans  -  Einbau des Regendiebs und Verbindung der Regendieb-Abzweigung mit dem alten Rohr Haus=>Sammelgrube. So würde ja schon mal das Regenwasser in die Zisterne gelangen ...
Bild 4
Um nicht jedesmal den Gully- / Schachtdeckel der Zisterne hochnehmen zu müssen, um an das Wasser aus der Zisterne zu kommen, wollte ich den Saugschlauch der Pumpe einfach durch das Einleitungsrohr legen (und am Ende dann mit so einer praktischen Wasserentnahmebox verbinden)
Bild 5
Und jetzt kommt der Punkt, an dem ich mir nicht sicher bin, ob das physikalisch funktioniert ... wenn die Zisterne voll sein sollte und das Wasser das Einlaufrohr erreicht, dachte ich mir, staut sich das Wasser im Einleitungsrohr bis hin zum "Regendieb" (Fallrohrfilter) zurück und das weiter in die Regenrinne fließende Wasser kann dann nicht mehr über den seitlichen Abfluss des Regendiebs/Fallrohrfilter abfließen und nimmt dann den "normalen" Weg durch die Regenrinne nach unten und in das Rohr in Richtung Sickergrube  -  geht das so?
Ich frage mich, ob das so hinhauen kann und ich durch dieses System einen weiteren Überlauf sparen könnte?
Mir ist natürlich bewusst, dass das ganze System  -  sollte es so überhaupt funktionieren  -  noch Verbesserungs-Potenzial besitzt (beruhigter Einlauf, Skimmer, etc. etc.)  -  erstmal möchte ich das Regenauffangsystem aber rudimentär zum Laufen bringen und natürlich auch soviel wie möglich an Kosten sparen.
Wenn mir hier jemand also Tipps geben kann, wäre ich sehr zu Dank verpflichtet.
Vielen Dank!
Brian

Anhang:

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Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Brian
  1. wenn die Zisterne voll sein sollte ...

    staut das Wasser nicht zum Fallrohr zurück, sondern kommt am Schachtdeckel raus. Schachtdeckel von solchen Gruben sind nicht wasserdicht.
  2. Schauen Sie doch einfach

    mal unter

    Damit sollten Sie die Anlage hinbekommen.
    Was mir aber Bedenken bereitet ist die Zisterne aus Betonringen.
    Eine Zisterne aus Betonringen wird NIE 100 % dicht sein. Siehe dazu div. Beiträge hier im Forum.
    Gut man kann nun sagen, lieber Regenwasser das versickert als "Gülle". Ist aber auch nicht der Hit.

  3. Wenn das nur für die Bewässerung genutzt werden soll,

    kann man sich die Filterei sparen! Wir haben eigentlich das gleiche wie sie  -  nur ohne Carport. Ich habe oben an der Regenrinne am Einlauf des Fallrohrs ein Gitter reingesteckt, dass Blätter und anderen Grobschmutz fernhält  -  ist einfach zu reinigen, spätestens wenn die Rinne überläuft muss man halt mal danach schauen. Was da an Sand und so weiter in die Grube gebracht wird, wird zu meinen Lebzeiten kaum dazu führen, dass die Grube sich ernsthaft füllt (als sie letztes Jahr leer war, habe ich mal nachgeschaut: in den ca. 5 Jahren ist unten eine leichte Schlammschicht entstanden  -  vergiss es). Eingebracht wird das Wasser durch das ehemalige Grubenabsaugrohr, dass ja eh bis zum Grund der Grube geht, praktisch immer im Wasser steht und damit für genügend Ruhe im Einlauf sorgt. Dann eine einfache Sauggarnitur mit einem Stein und Drahtgestell zusammengebastelt, sodass immer ca. 20 cm über Grubenboden abgesaugt wird. Dazu eine 40 € Pumpe und basta. Überlauf ist ein oben neu eingemauertes KG Rohr mit Deckel drauf. In den Deckel ein Sieb gebohrt und so der Anschluss inklusive "Filter" zur alten Regenwasserversickerung realisiert. Das ist absolut Kostenminimiert und tut es seit ca. 5 Jahren problemlos. Was mir noch fehlt ist der Regler für die Pumpe, dass ich mal einen Wasserhahn anschließen kann, aber das kommt irgendwann auch noch. Wenn man mit Regenwasser mehr anfangen will, ist das volle Programm nötig, aber für Blumen und Auto bewässern nicht.
    Übrigens Löcher in die Grube stemmen, um Rohre einzubauen, Belag hochnehmen etc. ist nicht so besonders schwer. Trau dich ran!
  4. Danke für die Antworten  -  und eine neue Variante

    Vielen Dank schon einmal für die Antworten!
    @ Kho: Danke für den rewalux-Link, dort werde ich mich mal durcharbeiten. Das die Zisterne nicht dcht sein könnte, wurde mir auch schon gesagt, dazu werde ich am Wochenende mal eine Flutung vornehmen . -) und die Zisterne mit Wasser füllen. Mal schauen, ob und wie schnell das Wasser sich dann dort verflüchtigt.
    @ Herr Kuner: Danke für das Mut machen, ich denke ja auch, dass man das auch mit leichten Bordmitteln realisieren können muss. Und klar, wenn ich gerade beim Neubau wäre, der Boden eh schon ausgehoben wäre und ich dann auch noch die 3000,- € für eine "richtige" Regenwassernutzungsanlage hätte, dann würde ich das auch ordentlich machen (lassen). Da wir aber nun mal diese alte Auffanggrube haben, kann man diese ja auch nutzen. Ich habe jetzt aber auch noch etwas sehr interessantes gefunden, siehe angefügtes Bild  -  das ist ein Schacht der Firma Graf und es ist ja die Verbindung Regenrinne=>Sickergrube schon vorhanden  -  diese würde ich einfach durchsägen, da dann den abgebildeten Schacht zwischen bauen und am unteren Ende des Schachtes dann das alte Einleitungsrohr in die Zisterne anbringen ... so habe ich mit nur einmal Aufbuddeln das Problem des Wassereinlaufs in die Zisterne, des Überlaufes UND der Filterung des Wassers realisiert, müsste so ja gut funktionieren!
    Als letzt Möglichkeit wäre dann auch noch einfach einen Rammbrunnen irgendwo im Garten zu platzieren und daraus dann sein Wasser zu beziehen.

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Danke für die Antworten  -  und eine neue Variante" auf die Frage "Vorhandene Auffanggrube als Zisterne nutzen" im BAU-Forum "Wassersparen / Regenwassernutzung"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
    • Name:
    • Brian Zaremba
  5. Hallo, wenn du dir nicht sicher bist, ob ...

    Hallo,
    wenn du dir nicht sicher bist, ob der Rückstau über den Fallrohrfilter physikalisch funktioniert, warum fragst du nicht den Hersteller des "Regendiebs"? Ansonsten kann ich dir die Lektüre eines Buches empfehlen, das kostenlos online steht und zu Überlauf und Fallrohrfilter viele Versionen beschreibt, siehe Seiten 80 bis 89, außerdem zu Überläufen auf Seiten 47 bis 48 sowie rückstauende, physikalische Prinzipien, hier Fraktionierung genannt, auf Seiten 76 bis 79:

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