Hangabsicherung mit L-Steinen
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Hangabsicherung mit L-Steinen

Hallo zusammen,

ich hoffe ich poste jetzt im richtigen Forum hier. Ich benötige einen Rat für unsere Hangabstützung mit L-Steinen/Mauerscheiben/Winkelstützen aus Beton.

Unser Grundstück in Bayern hat eine 2 seitige Hanglage. Diese wollen wir teilweise aufschütten und müssen dazu eine Mauer zur Hangabsicherung an den Grenzen errichten. Eine Seite ist ca. 25 m, dann kommt die Ecke, die ca. 1,90 tiefer liegt, dann kommt die nächste Seite, deren anderes Ende ca. 1,50 höher als die Ecke liegt. Wir wollen nun eine Hangabsicherung, die mit ca. 70 cm Höhe anfängt, in 2 Stufen abtreppt und an der Ecke dann ca. 1,80 m hoch ist, und an der anderen Seite dann wieder auf 0,4 m abflacht. D.h. die höchste Absicherung wären 1,80 m an der Ecke. Grundstückseitig soll dann quasi bis zur Oberkante verfüllt werden. Ich hoffe das ist halbwegs verständlich. Lastfall ist LF1.

Ich habe nun 2 Angebote vorliegen, die technisch verschiedene Ansätze haben:

1) Ein Tiefbauer Er verwendet an der Ecke 205 er-L-Steine, auf Schotter und Beton, das heißt der Fuß des L-Steins verschwindet im Boden. Analog verfährt er an den Seiten. Er hat das Ganze auch schon beim Nachbarn gemacht und es sieht vernünftig aus.

2) Ein GaLa-Bauer Er möchte an der Ecke nur 155 er-L-Steine nehmen, und den Rest mit 35 cm Schotter und 35 cm Beton ausgleichen. Das gleiche dann analog bei den weiteren Steinen.

Ich habe hier nur mal die Ecke beschrieben, da diese die höchste Absicherung erfordert. An den Seiten wird ähnlich Verfahren.

Meine Frage an die Fachleute hier ist nun, ist die zweite Variante stabil? Also im Prinzip ein Podest aus Schotter und Beton, das aus der Erde rausschaut und darauf den L-Stein zu setzen? Hält das der Aufschüttung stand? Ich habe bisher nur gesehen dass zumindest der Fuß der L-Steine unterhalb des Bodens liegt. Man muss dazu sagen, dass die angrenzenden Grundstücke auch bebaut sind/werden und später wohl mindestens darüber hinaus aufgeschüttet werden. Für mich stellt sich deshalb nur die Frage der Stabilität, nicht der Optik. Ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen ob der Boden gewachsen oder aufgeschüttet wurde. Deshalb habe ich Zweifel an dieser Variante, allerdings ist dieser Anbieter rund 5.000 € günstiger, bei einem Festpreis (Tiefbauer nach Aufwand). Der Unterschied kommt größtenteils aus den kleineren L-Steinen. Das ist schon eine Menge Holz, sonst wäre für mich der Fall klar.

Kann jemand was dazu sagen? Danke!

  • Name:
  • Torsten
  1. Hier würde ich die Lösung 1 ...

    Hier würde ich die Lösung 1 auf jeden Fall vorschlagen. Das andere ist irgendwie zu "windig". Auf Standsicherheitsnachweis (Statik) bestehen. Abstandsflächen zum Nachbargrundstück beachten (Bayerische Bauordnung).
  2. Der horizontale Erddruck

    Foto von wiki

    bei fast 2 m Erdanschüttung liegt im Bereich von 5 bis 10 t pro m. Im ersten Moment ist die Kraft gering. Aber sie steigt wenn der sich Boden im Lauf der Zeit setzt.

    Diese Kraft muss vom L-Stein in den Boden übertragen werden.

    Ich denke das beantwortet die Frage vollständig.


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