Hilfe: Kiesbett unter Bodenplatte zu gering? Frostschürze?
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Hilfe: Kiesbett unter Bodenplatte zu gering? Frostschürze?

Hallo, wir bauen ein Einfamilienhaus ohne Keller in Holzständerbauweise. Die Erdarbeiten verliefen im Dezember bei mildem Wetter sehr schnell, innerhalb 1 Woche ohne Probleme. Es wurde ausgebaggert und mit Schotter ausgelegt/gerüttelt. Dann wurde die Bodenplatte mit Stahlfaserbeton daraufgelegt. Leider waren wir an diesem Tag nicht dabei und haben wir nun anhand von unseren Fotos (vorher/nachher) starke Zweifel, ob unter der Bodenplatte ausreichend Kies/Schotter gelegt wurde. Es sieht eher so aus, als wären nur ca. 20 cm Schotter (statt der scheinbar notwendigen 80 cm) gelegt worden. Nur die Bodenplatte wurde außen mit Styrodur gedämmt. Problem: Am Montag soll das Haus gestellt werden, und wir wissen nicht, was wir machen sollen. Kann man denn jetzt überhaupt noch etwas machen? Und wenn ja wie? Nachträglich eine tiefere Gründung geht ja wohl kaum? Ein Bodengutachten wurde wohl nicht erstellt ... Wir sind am Verzweifeln ... Vielleicht können Sie uns weiterhelfen? Vielen Dank!
  • Name:
  • Friederike
  1. Billigbau

    Bodengutachten wurde nicht erstellt!  -  Das wäre ja wohl Sache des Bauherrn gewesen, ein solches GA erstellen zu lassen und dem Planer des Hauses
    • Architekt (für Abdichtungsplanung) und
    • Statiker (für Tragfähigkeitsbemessung)

    zur Verfügung zu stellen.

    Prof. Oswald hat vor 4 Jahren bei den Aachener Bausachverständigentagen diverse Ersatzlösungen für das Fehlen einer betonierten Frostschürze vorgestellt.

    Grundsätzlich ist es nicht erforderlich 80 cm Schotter unter eine elastisch gebettete Bodenplatte ohne Frostschürze zu packen. 20 cm Schotter sind wohl ausreichend. Toll wäre, wenn Sie die stirnseitige Dämmung nach unten verlängern würden. Dies verhindert (zumindest teilweise), dass Wasser unter die Bodenplatte läuft und Schlamm in die Schotterschicht eingespült wird. Weiterhin sorgt eine Verlängerung der Dämmung dafür, dass der Boden unter den Rändern der Bodenplatte weniger auskühlt. Beides zusammen sorgt dann für hinreichende Frostfreiheit unter der Bodenplatte.

    Jetzt werden sicher einige Kollegen entsetzt die mahnenden Finger heben  -  JA  -  mein Vorschlag bleibt vorerst zusammen mit der Schotterschicht und dem Stahlfaserbeton eine Billiglösung  -  aber sie wird wohl funktionieren.

    Würde mich ja interessieren, wie das Sockeldetail Ihres Hauses (Abdichtung) aussehen soll. Hoffe Ihr Holzhaus steht mit der Unterkante der Fassade (also auch mit der untersten Bohle) mindestens 15 cm aus dem Erdreich raus! Und ich hoffe es gibt für diese Details (Haustür, Terrassentür und normaler Wandsockel auch ordentliche Details  -  an die sich dann Hausherr und Gartenbauer strikt halten! Andernfalls haben Sie ganz andere Probleme! Denn ZU TIEF IM Gelände LIEGENDE Bodenplatten bergen das Risiko, dass Wasser über den Sockel in den Fußbodenaufbau läuft. wichtig: Das Haus braucht außen mindestens 15 cm Sockel und das Gefälle des Geländes muss allseits vom Haus weg führen!

  2. Man müsste das Klima vor Ort kennen

    Foto von wiki

    Es gibt Gegenden in D wo man etwas mehr gegen Frost tun muss. Aber 80 cm Schotter oder Kies gegen Frot ist nur unter einem Kühlhaus notwendig.

    Die viel wichtigere Frage ist, ob über dem Schotter auch eine Folie gelegt wurde, damit der Zement nicht in die Schotterschicht eindringen kann und das alles eine feste Masse ohne Wasserablauf wird.

    Auch wäre der Grundwasserstand wichtig für eine Beurteilung.

    Also, es ist zunächst mal kein Grund für Panik auch wenn nicht sicher ist, ob alles richtig gemacht wurde.


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