Unternehmerische Verantwortung  -  Dank Outsourcing und Handelsvertetern hinfällig!
BAU-Forum: Sonstige Themen

Unternehmerische Verantwortung  -  Dank Outsourcing und Handelsvertetern hinfällig!

Chronologie des Alptraumbaus  -  eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse
März 2010 Reservierung des Grundstücks, Vermittlung eines Verkäufers durch die firmeneigene Hotline, Kaufvertragsunterzeichnung mit Rücktrittsrecht
April 2010 Vermittlung eines Finanzierers durch die Gütersloh-Filiale für die zügige Beantragung der WfA-Mittel;Treffen mit dem von der Firma beauftragten Architekten, Änderung des Haustyps wegen des falsch interpretierten Bebauungsplans, Beantragung der Elternzeit ab 11.08. für 2 Monate um Eigenleistung (Tapezieren, Streichen, Boden verlegen) zu erbringen und einzuziehen.
Mai 2010 Fertigstellung des Bauantrags und Abgabe, Fertigstellung der Finanzierung nicht möglich, falsche Angaben des Finanzierers führen zur Kündigung des Vertrages und zur ersten Notlösung (Finanzierung über mein Elternhaus)
Juni 2010 Kauf des Grundstücks, Termin zur Ausstattung erhalten obwohl keine Baugenehmigung und keine Abschlagszahlung vor lag!
Juli 2010 Ausstattung in Hückelhoven, anschließend Streitigkeiten zwischen Architekt, Verkaufsleiter und der Firma, da keine Baugenehmigung erteilt werden kann. Mehrmals täglich und auch spätabendliche Anrufe durch den Architekten wegen der Abmahnung durch den Verkaufsleiter. Erstellung mehrerer Stellungnahmen an die Firma, keine Reaktion des Stammwerkes auf unsere Schreiben, Kontakt ausschließlich über den Verkaufsleiter erwünscht durch den Vertriebsleiter! Neuer Architekt erstellt Kellerpläne (leider nicht nach unseren Wünschen und fachlich nicht korrekt, Aussparungen und Lagepläne für Haustechnik etc. sind nicht korrekt) vorgesehen wie sich später herausstellt. Meiner Meinung nach ganz klar  -  Erpressungsversuche des von der Firma engagierten Architekten. Erteilung der Baugenehmigung durch das Bauordnungsamt und Entzug der Vollmacht des Architekten durch uns beim Bauordnungsamt.
August 2010 Schnurgerüst erstellt, Aushub, Bau des WU-Kellers durch die von der Gütersloh-Filiale vermittelte Baufirma. Situation eskaliert nun auch mit dem Verkaufsleiter Aufgrund fataler Fehlkalkulationen, falscher, nicht realisierbarer Versprechungen und verbaler Entgleisungen seinerseits und immer größer werdenden finanziellen Defizits durch Entnahme von Leistungen aus den "Verträgen", die wir bis heute nicht erhalten
haben. Kontaktaufnahme mit dem alleinigen Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma.
September 2010 Treffen mit dem Geschäftsführer in Weinsheim, katastrophale Erkenntnisse, scheinbare Einigung und Lösung der Probleme, Hausaufbau, Richtfest (fällt in jederlei Hinsicht ins Wasser)
Oktober 2010 Kein zuständiger mehr anwesend auf der Baustelle,
Bauleiter erscheinen nicht, oder nur kurz, fühlen sich nicht zuständig, wollen alles an die richtigen Personen weiterleiten. Unverschämtheiten und schlechte Durchführung (mit zahlreichen heute noch existierenden Mängel oder einfach fehlend) durch den
Elektrosubunternehmer. Von dem Estrichsubunternehmer fehlerhaften Kellerestrich erhalten, keine Fähnchen in dem Estrich mit Fußbodenheizung, keine Messprotokolle durch die Bauleiter erhalten, Estrich musste von uns geschliffen werden, Hotmobil musste Dank der Vermittlung einer vollkommen insuffizienten Bautrocknung kurzfristig überteuert organisiert werden. Zwischenabnahme durch den Bauleiter mit mir alleine, da er leider zu keinen Terminen, die mein Mann organisiert hatte, kommen könne. Unterschlagungen von Fakten, die uns heute noch Probleme machen. Einschalten eines Gutachters wegen der Nässe im Keller!
November 2010 Beginn des Innanausbaus durch uns und Freunde.
Einzug in ein Haus ohne Heizung, da uns die Heizungsfirma nach Kündigung des Verkaufsleiters nicht mehr rechtzeitig zum Einzug beliefern will. Streitigkeiten mit dem Elektro  -  & dem Estrichsubunternehmer auf denen wir sitzenbleiben, da vom Stammwerk wieder keiner zuständig ist. Anruf bei dem Alleinherrscher und die Bitte um Hilfe und Unterstützung. Rückruf durch den Vertriebsleiter, 1 Tag später erneuter Anruf durch den Vertriebsleiter mit der Bitte wir sollten ihm eine E-Mail mit den fehlenden Positionen am Haus schicken, damit man überprüfen kann wie man uns helfen kann. Es ist keiner bereit rauszukommen um sich die Mängel und Probleme anzusehen. Der Alleinherrscher ist für uns nicht mehr persönlich zu sprechen! 2 Wochen vor Einzug werden wir von dem Buchhalter der Firma genötigt alles bis auf 6500 € zu bezahlen, da die Absprache mit dem Bauleiter für ihn nicht gelten würde.
Entweder wir zahlen alles bis auf die 6500 €, oder er stoppt den Bau und wir ziehen nicht nur ohne Heizung, sondern auch noch ohne Bäder ein! Der Gutachter möchte rausgehalten werden aus dieser "undurchsichtigen Geschichte" und bittet uns einen guten Anwalt aufzusuchen, da er Anrufe von unserem Architekten bekommt!
Dezember 2010 Meine Eltern, Onkel, Geschwister und unsere Freunde retten uns, indem sie uns bei den Eigenleistungen die ja nun außerhalb der Elternzeit stattfinden müssen helfen und uns die 7000 € leihen, die uns zur neuen Erdwärmepumpe fehlen, zinslos und unbefristet. Die Bohrungen für die Erdwärme können leider nicht mehr stattfinden, sodass wir mit 3 Kleinkindern in einem Haus "ohne Heizung" leben. Zum Glück gut isoliert, sodass auch bei fehlender Kellertür und Hotmobil oder Heizung im Notbetrieb, bei -15 Grad Außentemperatur, kein Raum unter 10 Grad abfällt. Im Wohnzimmer schaffen wir es auf 19 Grad und ein Bad auf 16 Grad. Bei dem Investitionsvolumen  -  einfach unglaublich! Bei 16 Grad Kleinkinder baden  -  kein Spaß! Ein Verbrauch bis zur Bohrung, von 7000 kWh, das ist unser berechneter Jahresbedarf, der in 12 Wochen durch rattert!
Schreiben der Firma in denen uns geworfen wird uns an ihnen bereichern zu wollen, zu "dumm " zum Lesen zu sein und vieles mehr. Die Mängelliste wird immer länger, der Bauleiter antwortet nicht mehr, eine Endabnahme wird uns vorenthalten. Der Rechtsweg wird uns angeraten, man solle sich an dem Handelsvertreter schadlos halten und nicht an ihnen. Der Verkaufsleiter sei kein Mitarbeiter von ihnen gewesen, sondern nur ein freier Handelsvertreter. Wenn wir auf ihn reinfallen, ist das
nicht ihr Problem! Soviel zum Thema ihr Baubegleiter von A-Z, auf den sie sich ruhig verlassen können, da der moderne Hausbau viel zu unübersichtlich geworden ist für Laien! 4 Wochen nach Einzug kommen noch 2 Handwerker vorbei um endlich das Treppengeländer zu montieren usw. usf.
1. Quartal 2010 Unser Bauleiter antwortet nicht und meldet sich nicht. Die neue Heizungsfirma arbeitet gut und bohrt sobald es warm genug ist. Die Heizung läuft in der 3 ten Januarwoche endlich wie gewünscht. Reklamationen / Probleme werden binnen 12 Std. bearbeitet. Wenigstens eine Firma die ordentlich arbeitet.
Irgendwie ist die Luft komisch, die Kinder haben immer desolatere Nasenschleimhäute und unser Fußboden geht kaputt.
Im Februar fällt uns auf, dass es an unserer Lüftungsanlage liegen muss Luftfeuchte von 25  -  30 %? Das ist die TÜV Rheinland geprüfte Raumluft in dem allergikergeeigneten Haus?
Nun erfahren wir von der Lüftungsfirma, die Befeuchtungsoption kostet 1000 € und war nicht bestellt. Außerdem schaltet sich die Anlage bei -7 Grad ab, da der Erdwärmetauscher auch Option, auch Extrakosten von 400 € Minimum, natürlich nicht bestellt war. Die Mitarbeiter der Firma, die ich noch ans Telefon bekomme teilen mir mit, dass wir das separat hätten beauftragen müssen.
Unser Bauleiter, der meldet sich nicht mehr, weil er nicht mehr für sie tätig sei! 1 Jahr nach Vertragsunterzeichnung ist kein Mitarbeiter der Firma, der direkt mit uns zu tun hatte, mehr für sie tätig. Ich bekomme keinen Ansprechpartner, keine Mängelbeseitigung, keine Endabnahme nichts!
2. Quartal 2010 Es kommen abermals 2 Handwerker vorbei. Sie arbeiten eine Handvoll Mängel ab. Sie entschuldigen sich und wollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür sorgen, dass der Rest noch erledigt wird. In der Woche vor Ostern, meldet sich dann die Bank und zeitgleich auch die Firma, dass sie das restlich Geld nun abgerufen haben. Ich informiere den Anwalt und die Bank und versuche es einzubehalten trotz Zahlungsfreistellung, während ich aktuelle Angebote einhole, wegen der ineffizienten Lüftungsanlage und dem defekten Fußboden. Denn das wird preislich sicher passen! Es werden mir wiederholt Einschreiben zu geschickt, ohne Anschreiben mit irgendwelchen Elektroteilen, die ich nun selbst installieren soll. Leider selten die Richtigen und nie vollständig! Es fehlen weiterhin Rahmen für die Multimediadosen etc. pp. Der "nette" Herr der Buchführung gibt seine Definition unser Mängelliste und Zahlungsfreistellung abermals, aber diesmal auch schriftlich bekannt! Herzallerliebst dieser Verein! Ihr kriegt keinen Cent mehr, für diesen Mist hier, wenn ich es irgendwie vermeiden kann!
Fazit:
Ich habe mit denen gebaut, da ich Aufgrund unserer familiären Geschichte dachte ich hätte mit all den Problemen die ich jetzt habe nichts zu tun, wenn ich mit denen baue. Nun muss ich feststellen, dass nach der Insolvenz durch Outsourcing und Handelsvertreter, diese Firma sich eine Nische geschaffen hat um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Sind sie glücklich, ist es intelligent gewesen sich auf den Baubegleiter der sie von A-Z betreut zu verlassen. Baut derjenige Mist, sind sie selbst Schuld, wenn sie auf einen Handelsvertreter reinfallen! So einfach ist das heute! So kommt man zu 80.000 glücklichen Bauherren, indem man aus den unglücklichen einfach Selbstschuldige macht!
Wer sich die ganze Geschichte ansehen will, kann dies gerne auf unserem unten angegebenen Blog tun!
Für weitere Ideen oder sinnvolle Hilfen sind wir dankbar!
  1. Ich lese halb zwischen den Zeilen

    Ich lese halb zwischen den Zeilen
    • der Planer oder Architekt war von der Firma, nicht von Ihnen bezahlt

    .- "und immer größer werdenden finanziellen Defizits durch Entnahme von Leistungen aus den "Verträgen", die wir bis heute nicht erhalten haben"  -  die Firma oder mit wem immer Sie einen Vertrag beabsichtigt haben, konnten ohne rechtskräftigen Vertrag, ohne Ihre jedesmalige schriftliche Zustimmung und ohne vorherige Kontrolle der tatsächlich am Bau erbrachten Leistungen Transaktionen von Ihrem Guthaben an sich selbst auslösen?
    Bei dieser Kombination braucht es schon viel Schwein, wenn alles gut gehen soll.

  2. Ziemliches Chaos mit vorprogrammierten Problemen. Ich ...

    Ziemliches Chaos mit vorprogrammierten Problemen. Ich Ziemliches Chaos mit vorprogrammierten Problemen.
    Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, mich durch den gesamten Text zu wuseln.
    Aber erklär mal:
    "Falsche Angaben des Finanzierers führten zur Kündigung des Vertrages" Welche Angaben/welcher Vertrag?
    Wieso konnte keine Baugenehmigung erteilt werden?
  3. Nun habe ich mir doch mal ...

    Nun habe ich mir doch mal die Ein träge im Blaog angetan.
    1.) Der Finanzierer hätte wiessen müssen, dass jede WFA-Bewilligungsbehörde für ihren Bereich Kostenbobergrenzen festsetzen muss. So steht es in den Wohnbauförderungsbestimmungen NRW. Im Falle einer Überschreitung ist ein Förderantrag zwingend abzulehnen.
    2.) Wohnflächenobergrenzen (in eurem Fall 160 m²) gibt es nicht mehr (gilt auch für Anträge 2010).
    3.) Dass ein Keller Wohnkeller sein muss, schreibt die WFA keineswegs vor.
    4.) Euer Kaufvertrag mit der Fa. S. musste zwingend ein Rücktrittsrecht für den Fall der Nichtbewilligung der WFA Mittel enthalten. Das hätte ausgeübt werden können.
    Spätestens als alle möglichen Gewerke an den Verkäufern bekannte Firmen verschachert werden sollten, hätten die Alarmglocken klinglen müssen. Auf der einen Seite behaupten "wir sind günstiger, weil Großeinkauf" auf der anderen Seite "das kann die örtliche Firma billiger" widerspricht sich doch.
    Mal davon ausgehen, dass in solchen Fällen zusätzliche Provisionen generiert werden.
    Fazit:
    Als die Möglichkeit bestand, aus dem Vertrag zu kommen, weil die WFA Mittel nicht bewilligt wedern, hätte die Notbremse gezogen werden müssen. Zu dem Zeitpunkt war doch das Chaos schon erkennbar.
    Trotzdem: Mein Beileid.
  4. Ich habe es mir dann ...

    Ich habe es mir dann auch mal "reingezogen". Au weia. Mein Beileid ist Euch gewiss. Trotzdem mal einige Sätze meinerseits dazu, weil hier auch Neulinge mitlesen, die am Anfang stehen, denen Möglicherweise ähnliches droht:
    1. eine große Firma ist kein Garant für Seriosität oder Liquidität, auch die können Pleite gehen. Möglicherweise sogar schneller, weil ein Riesen-Wasserkopf versorgt werden muss. Und die ach so gut geschulten und freundlichen Verkäufer arbeiten auch völlig umsonst.. :-))
    2. Lasst Euch nicht durch Musterhäuser blenden. Musterhäuser kosten Geld, Geld, welches Ihr bezahlen müsst.
    3. lasst Euch nicht von Hochglanzbroschüren blenden auch die kosten Geld, da sind Profis am Werk, die auf psycholgische Art und Weise an Euer Geld wollen.
    4. der Besuch abgeschlossener Bauvorhaben: keiner, der halbwegs klar bei Verstand ist, wird Euch irgendwo hinschicken, wo es Probleme gab. Also werdet Ihr nur dort hingeschickt, wo alles gut und easy war. Schaut Euch eine aktuelle Baustelle an. So wies da aussieht, gibt es den besten Eindruck. Sprecht mit denen. Aber auch das ist kein Garant für Problemlosigkeit. Das, was dort funktioniert hat, kann beim Nächsten schiefgehen. Frage ist nur, wie die Firma damit umgeht.
    5, Bauleiter (ja, wie die Zitronenfalter): kosten Geld, Euer Geld, können nichts entscheiden, außer wenn es Euer Geld kostet, aber nicht das, des Chefs.
    6. billigere Preise durch Großeinkauf: das Totschlagargument schlechthin. Glaubt mir, wir reden von eines Preisdifferenz im unteren einstelligen Bereich in Prozent.
    7. Ja, das Ganze ist ein Statement pro kleine Unternehmen, ob massiv oder Holz ist dabei völlig egal.

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