Sanierung Zechenhalle  -  alte Fallrohre in Außenwänden
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Sanierung Zechenhalle  -  alte Fallrohre in Außenwänden

Hallo,
ich schreibe meine Diplomarbeit über eine alte Zechenhalle (Baujahr ca. 1920-1930). Das Gebäude steht in Bochum, hat massive Mischmauerwerkaußenwände (Ziegel und Sandstein) und ein massives, flaches Satteldach (ca. 10 cm Beton auf Stahlpfetten und Stahlbindern gelagert).
Die Dachentwässerung erfolgte zuerst über Fallrohre in den Außenwänden. Später wurde die Entwässerung erneuert und außen an die Wände angebracht.
Das Mauerwerk ist stark durchfeuchtet, da die Regenwasserabführung vom Dach durch das Gesims zu den Fallrohren führt und die Rohre wohl undicht ist.
Meine Fragen sind nun: Wie berücksichtige ich die alten Fallrohre in den Außenwänden bei der energetischen Berechnung? Sie sind ja eine nicht zu vernachlässigende Wärmebrücke und der Ausbau würde sehr aufwändig sein.
Außerdem ist der genaue Dachaufbau nicht bekannt. Was genau zwischen Beton und Dachpappe für eine Konstruktion ist, ist mir nicht bekannt.
Was für typische Dachaufbauten für Massivdächer aus der Zeit gibt es?
Viele Dank im Voraus!
Katrin
  • Name:
  • Katrin Selter
  1. Spätere Nutzung?

    Hallo Frau Selter,
    wie soll die Halle denn später genutzt werden werden?
    Nähere Infos sind notwendig um eine erste Beurteilung/Tipps abgeben zu können.
  2. Nutzung

    Die Halle ist momentan in einen Büro- und einen Versuchshallenteil unterteilt. Die Bereiche sind komplett voneinander getrennt.
    In Zukunft wird die Nutzung für mindestens 7 bis 10 Jahre beibehalten und später wird das Gebäude wahrscheinlich verkauft.
    Bei der energetischen Betrachtung untersuche ich die beiden Zonen getrennt: Zone Büro ist stärker beheizt als die Versuchshalle, wo laut Arbeitsstättenverordnung die Mindesttemperatur bei 17 bis 19 °C liegt.
    Die massiven Außenwände sind im Bereich der Versuchshalle nicht gedämmt und 45 bis 100 cm dick. Im Bereich der Büros gibt es zum Teil nachträglich von Innen eingebaute Wärmedämmung.
    Leider habe ich keine genaueren Querschnittsdaten, da keine Pläne existieren.
    Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
    Vielen Dank,
    Katrin Selter
    • Name:
    • Katrin Selter
  3. Und weiter geht es ...

    Hallo Frau Selter,
    erst mal danke für die Infos.
    Die Zechenhallensanierung wird nur dann von Erfolg gekrönt werden, wenn Sie die alten Fallrohre AUSBAUEN, die Wandschlitze beimauern und den vorhanden Wandoberflächen anpassen.
    Die außenliegende Regenentwässerung konsequent außen beibehalten und nicht "irgendwie" in das Gebäude führen.
    Das durchnäßte Mauerwerk mechanisch trocknen, also Aufstellen von Entfeuchtungsgeräten und/oder mit natürlicher Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung).
    Den Dachaufbau müssen Sie vor Ort erkunden, das heißt, das Dach muss von oben her an verschiedenen Stellen geöffnet werden. Nur so können Sie eine sach- und fachgerechte (sachgerechte, fachgerechte) Sanierung planen.
    Nichts dem Zufall überlassen, nicht fragen "was war früher üblich? " Es gilt für Sie, diesen einen speziellen Fall zu sanieren bzw. die Sanierung zu planen. Das geht nur mit der Beschaffung von Informationen vor Ort!
    Besonders auch im Hinblick darauf, dass das Gebäude weiterhin genutzt wird und später (?) verkauft werden soll.
    Denken Sie bei solchen Sanierungen nicht an die Kosten, denn auch hier wäre "billig teurer als richtig".
    Angenommen Sie hätten den Auftrag jetzt als "erwachsene" Architektin, Sie haben ein eigenes Büro und müssen diese schöne Aufgabe bewältigen ... Sparen Sie bei einer Sanierung dem Bauherrn hier kein Geld! Wenn er die Kosten nicht tragen kann, dann soll er es eben lassen.
    Wenn er z.B. meint, die Rohre können "ruhig drin bleiben", dann lassen Sie sich "freizeichnen", denn wenn später was schiefgehen sollte, gerade wegen der belassenen Rohre, wird er Sie in die Pflicht nehmen und vor Gericht behaupten, "das Geld für die Herausnahme der alten Fallrohre hätte ich auch noch gehabt, nur hätte man (der Architekt!) mir das sagen müssen".
    Alles was Ihnen an Infos über das Gebäude fehlt, müssen Sie sich vor Ort beschaffen. Das geht oftmals nur durch Bauteilöffnungen von Dächern, Wänden, Fußböden usw.!
    Alles fotografieren und messen und nach der Bauteilöffnung wieder Sach- und Fachgerecht (Sachgerecht, Fachgerecht) verschließen. Ich hoffe, da hilft Ihnen jemand dabei!
    Viel Erfolg!

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