Sparrendämmung, Dampfsperre
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Sparrendämmung, Dampfsperre

Hallo, wer kann mir helfen.
Ich möchte in meinem Zweifamilienhaus, Baujahr. 1977 im Dachgeschoss die Sparrendämmung und den Brandschutz wegen des darüber liegenden später ausgebauten Dachspitzes verbessern.
Hinsichtlich der Verwendung einer Dampfbremse oder Dampfsperre bin ich nach dem Lesen mehrerer Artikel nun völlig ratlos und möchte fragen ob mir jemand behilflich sein kann.
Es handelt sich um ein Satteldach 48 Grad, Lage des Hauses freistehend, 235 m. ü. M., der Aufbau von außen:
Frankfurter Pfanne
Lattung,
Konterlattung,
Bitumenbahn
Holzschalung 24 mm (keine Nut/Feder)
Sparren, 100/160 mm
Als Isolierung ist bis jetzt Rollisol von ISOVER 140 mm eingebaut Sparreneben, darüber Holzpaneele 14 mm.
Meine Vorstellung ist nun der Einbau von 160 mm Dämmkeilen z.B. von Rockwool, dann eine Dampfsperre? (PE oder Aluminium-Folie) darüber eine Querlattung und dazwischen eine zusätzliche Dämmplatte 30 mm stark z.B. Formrock von Rockwool. Darüber dann eine Gipskartonplatte und evtl. darüber noch Holzpaneele. Allerdings weiß ich hier auch noch keinen Rat wie ich die Paneele befestigen soll, denn die darunterliegende Lattung ist ja quer und die Paneele sollten auch quer angebracht werden.
1. was ist richtig als Dampfsperre, (Dampfbremse) in Bezug auf den gegebenen Dachaufbau, eine PE-Folie mit sd-Wert von > 100 m oder eine Aluminium Folie mit sd-Wert von >3000 m, oder gar eine diffusionsoffene Dampfbremse (sd= 2-5 m) zu verwenden?
2. Ist es notwendig die Dampfsperre nicht nur über den Sparren, sondern auch unter den Deckenbalken zu verlegen. Der Dachspitz ist ausgebaut und beheizt.
Für Antworten wäre ich Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Bauer
Meine E-Mail Adresse: Bauer_Heinz@gmx.de
  • Name:
  • Heinz Bauer
  1. Dachdämmung, Dampfsperre

    Hallo Herr Bauer,
    der von Ihnen vorgesehende Aufbau hört sich ganz vernünftig an. Als Dampf und Windsperre würde ich Ihnen eine Pe-Folie (sd-Wert > 100 ) empfehlen. Wichtig ist, das alle Anschlüsse sauber und luftdicht ausgeführt werden. Wenn Ihr oberseitiger Spitzbogen mit Dampf/ Windsperre ordnungsgemäß versehen ist, könnten Sie auf die Sperrung der Holzbalkendecke verzichten, vorausgesetzt Sie bekommen den Anschluss der Dachschrägensperrung an die des Spitzbogen luftdicht hin. Da dieses im allgemeinen schwierig herzustellen ist, sollten Sie für eine luftdichte Hülle im Dachgeschoss sorgen, also auch die Holzbalkendecke mit einer Dampfsperre versehen. Das Problem der Holzpaneel-Befestigung sehe ich nicht. Diese können Sie doch einfach auf der darunter liegenden Gipskartonplatte verschrauben (jeweils in der Feder) Das Gewicht der Bretter ist doch nicht besonders hoch.
  2. Feuchtigkeit einsperren?

    Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert. Bei außen diffusionsdichten Konstruktionen (Bitumendachbahn) auch innen eine diffusionshemmende oder diffusionsdichte Bauteilschicht (PE-, Alufolie) anzuordnen. Feuchtigkeit, die durch Baufeuchte, Baustofffeuchte, Flankendiffusion oder Konvektion in die Konstruktion eindringen kann, kann bei derartigen Konstruktionen zu einem kapitalen Bauschaden führen. Empfehlenswert sind hier leichte Dampfbremsen, welche idealerweise über einen feuchtevariablen Diffusionswiderstand verfügen.
    Dieser verringert die in der Heizperiode in die Konstruktion eindringende Feuchtigkeitsmenge (die Bahnen sind im Winter bei trocknenem Raumklima diffusionsdichter) und erhöhen das Rücktrocknungspotential im Sommer  -  außerplanmäßig in die Konstruktion eingedrungene Feuchtigkeit kann durch einen reduzierte Diffusionswiderstand im Sommer wider heraustrocknen.
    Weitere Informationen finden Sie hier im Forum. Es wurden viele Diskussionen zu diesem Thema geführt. Einfach mal die Suche-Funktion verwenden.
    Viele Grüße
  3. Wer sperrt hier was ein?

    Ist es nicht viel sinnvoller von vorherein zu vermeiden, das Feuchte in die Konstruktion hinnein diffundiert, anstatt darauf zu hoffen, dass sie später wieder ausdiffundiert?
  4. Sicher

    aber das keine Feuchtigkeit eindringt ist leider Theorie ...
    Laden Sie sich einfach mal die Studie herunter, die im Link unten angegeben ist.
    Viele Grüße
  5. Auch nach ausreichenden Besichtigungen nasser Dampfbremsendächer

    empfehle ich weder übliche Dämmung noch Dampfbremsen. Dämmung dämmt nicht (siehe Link 1), Dampfbremse bleibt nicht dicht, da ein Dach ein bewegungsfreudiger Leichtbau ist und Kunststoffmaterial (Folie, Kleber) bei Alterung undicht wird.
    Also: Schön massiv und speicherfähig dämmen (Holz, GK-Platten) und die Feuchte inmmer ordentlich rauslüften.
    Tipp: Irgendwo im Forum finden Sie "Tauwasser in der Zwischensparrendämmung". Das können Sie noch vermeiden!

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