Anschlussbewehrung nicht eingebaut
BAU-Forum: Neubau

Anschlussbewehrung nicht eingebaut

Foto von Helmuth Plecker

Habe folgenden Fall. Bodenplatte aus WU/FA-Beton, statisch bewehrt, gerechnet als elastisch gebettete Platte. Der Bauunternehmer hat nun die Anschlussbewehrung für die Stahlbetontreppe nicht eingebaut, jedoch schon betoniert. Nun hatte er die Bewehrung nachträglich eingebaut, in dem er Bohrungen in den Beton vorgenommen hatte und die Stäbe in diese Bohrungen eingesteckt hatte. Die Bohrlöcher hat er dann mit einem Schlemmmörtel verschlossen. Nun steht zur Diskussion, dass in diesem Bereich das WU-Gefüge des Betons der Bodenplatte gestört ist und somit seine geschuldeten Eigenschaften an dieser Stelle verloren hat. Welche Möglichkeiten (technisch) kennt da jemand, um zu "sanieren"?
  1. @H. Plecker ...

    anerkannt wurde in ähnlichem Falle von einem Gutachter bei uns bei einer Bodenplatte d=30 cm das Einbauen von V4 A-Schraubgewinde d=16 mm mittels "Hilti Hit o. U-Pat". bitte mal da die Verarbeitungsrichtlinien der Produkthersteller nachlesen. bin im Detail nicht ganz so fit.
    Gruß
  2. Schwachsinn!

    Anschlussbewehrung mit Mörtel eingeschlemmt  -  danke :-(
    frag mal deinen Statiker
    • ob Anschlussbewehrung für die Treppe unverzichtbar ist
    • welche kompensationsmaßnahmen möglich sind

    wären der Bewehrungsanschluss entspr. einer abz erfolgt, könnte man
    vielleicht eine Lösung finden.

  3. Moment mal ...

    1) Es gibt Möglichkeiten, Anschlussbewehrung nachträglich durch Bohren und "Kleben" einzusetzen.
    ABER!
    Egal, ob die Bewehrung von vorneherein da oder später "eingeklebt" war, kommt ein Abriss zwischen den Betonierabschnitten! Und da hätte sowieso ein Fugenprofil o.ä. vorgesehen sein müssen! .
    Dat wird jetze spannend.
  4. Wieso Fugenprofil.

    So wie ich das verstanden habe, ist hier eine Wasserundurchlässig-Sohlen-Konstruktion vorgesehen und erstellt worden. Die Abdichtungsfunktion übernimmt die Bodenplatte. Bei der Anschlussbewehrung der Treppe wäre es interessant zu erfahren, ob es sich um einen biegesteifen Anschluss handeln muss, oder ob hier die Treppe nur Ihre Last abträgt. Die Hilti Hit oder Upath werden idR. ca. 12,5 cm tief eingebohrt, Bohrloch mittels Bürste und Ausblasgerät gereinigt, Ampullen eingesetzt und Anschlussgewindestange mittels Bohrmaschine und Adapter eingedreht. Das funzt, ist zulässig und es gibt sogar ein Merkblatt dazu (wäre ja auch mal ein Wunder wenn nicht). Wenn nun die Bodenplatte 30 cm dick ist und hier 12,5 cm eingebohrt wird sollte es hierdurch keine Probleme geben können. Siehe "wie tief darf Wasser in Beton mit hohen Wassereindringwiderstand" eindringen. ES ist halt eben eher eine statische Frage  -  ob nun biegesteife Ecke oder nicht.
  5. "mmmh"

    des müsst Ihr mir mal näher erklären ... Ortbetontreppe gradläufig oder gewendelt ... Gradläufig kann's eigentlich gar ned sein ... für was brauche ich bei einer gewendelten Treppe die Einspannung in der Bodenplatte ... kein Seitenauflager möglich?
  6. Ralf

    ich glaub das haste falsch verstanden? ... so wie ich's rauslese sitzt die Treppe "AUF" der Bodenplatte da brauche ich kein Abdichtprofil ... und dort kommt rundum der Bodenaufbau dagegen und die Fuge auf der Bodenplatte lässt mich kalt?
  7. Falls ...

    die Treppe "mittig" auf der Bodenplatte steht, habt Ihr natürlich recht.
    Ich war irgendwie automatisch bei einer Außentreppe, die an die Bodenplatte seitlich anschließt.
  8. Um da mal Licht ins Dunkle zu bringen

    Foto von Helmuth Plecker

    Die Treppe ist halbgewendelt. Auflager gibt es nur im Bereich der Aus- und Antrittsstufe. Ansonsten liegt die Treppe an keiner Stelle z.B. auf Mauerwerk auf.
  9. Alternative ...

    wenn die Plattendicke nicht ausreicht.
    Stahlplatte mit aufgescheißten Bewehrungen und mit Schwerlastdübeln am Beton befestigt.
    Natürlich mit rechn. Nachweis ;-)).
  10. Problem dabei ist:

    Foto von Helmuth Plecker

    Die Bewehrung ist schon drin! Die kann man zwar abflexen, aber die das Betongefüge störenden Bohrungen sind nicht wegzudiskutieren
  11. Falls

    der Bemessungswasserstand nicht bei OK Unterlippe liegt und die Bohrung nicht tiefer als max. 12 cm in die Platte reicht, brauchst du keine Bedenken haben.
    Weg mit der Anschlussbewehrung! (In Absprache mit Statiker)
    Meine Treppen liegen teilflächig auf Perimeterdämmung!
    Tipp (siehe mls): Das horizontale Auflager muss nicht am Fußpunkt sein. Zur Not funzt die (Rest-) Aufstandsfläche auch über Reibung.
  12. Diffusion

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Weitergedacht: was passiert eigentlich gegen die Diffusion im Bereich der geschätzt 0,2 m² großen Kontaktfläche Bodenplatte/Treppenlauf? Sonst wird jedes Löchlein durch Rohrschellen o.ä. in der auf der Bodenplatte befindlichen Bitumenbahn diskutiert. Über den Treppenlauf darf aber munter diffundiert werden?
  13. naja ..

    freitragende halbgewendelte Treppe ist schon witzig, kann man aber hinbiegen ;-)
    "eingemurkste" Anschlussbewehrung hilft nichts und stellt e. Schwachstelle dar.
    wie dick die Bodenplatte ist und wie tief "eingebohrt" ist .. weiß
    der geier!?
    auch ohne biegesteifen Anschluss gibt's hier zugkräfte, die nur durch
    Bewehrung aufgenommen werden können.
    scheint ja enorm schwierig, den zuständigen Statiker mit der Sanierung
    zu betrauen ;-)
  14. Diffusion  -  janz einfach.

    Entweder ich benötige Anschlussbewehrung, dann erhöht der Beton der Aufstandsfläche den Dampfdiffusionswiderstand, dann muss die G200S4 (z.B. ) der Sohle, wie bei einer weiße Wanne an den Beton der Treppe hochgezogen werden. Oder ich benötige diese nicht, dann lege ich die G200DD unter die Treppe. Und wenn ich ganz toll sein will, dann gieße ich 5 Minuten bevor der Beton läuft, ein Eimer Dichtungsschlämme in die untere Biegesteige Ecke und sage zu diesem  -  bitte einmal Dickt machen ;-)

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