Horizontalsperre bei nassem Keller und Erdgeschoss
BAU-Forum: Keller

Horizontalsperre bei nassem Keller und Erdgeschoss

Ich habe mich im Forum eingelesen, was sehr interessant war. Vielleicht kann mir jemand in unserem Fall auch einen Rat geben. Wir besitzen ein 1896 freistehendes unterkellertes Backsteinhaus mit Gewölbekeller ohne Fundamente. Um ins Haus zu gelangen geht man 4 Stufen am Hauseingang hoch. Der Keller ist nass und vor kurzem haben wir auch im Erdgeschoss Nässe von 40  -  80 cm festgestellt. Die Fa. Isotec hat sich alles angesehen und hält eine Horizontalsperre Kelleroberkante sowie Sanierung des Putzes im Erdgeschoss für notwendig. Der Putz wird entfernt und duch Sanierputz ersetzt. Meine Frage ist ob wir durch diese Arbeiten die Nässe bzw. Feuchtigkeit für immer im Erdgeschoss los sind oder ob noch Risiken bestehen. Ich selbst werde zusätzlich im gesamten Keller den Putz entfernen und durch Sanierputz ersetzen. Hat jemand einen Vorschlag wie ich mit dem Kellerboden verfahre.
  • Name:
  • Olaf
  1. ich glaube

    die Arbeit mit dem Sanierputz im Keller kannst du dir bei der jetzigen Planung sparen! wenn lediglich in Höhe des Sockels eine isotec-Horizontalsperre vorgesehen ist  -  brauchst du den nassen Keller nicht mit Sanierputz behandeln. der bleibt so feucht. sicher könnte so der aufstieg der feuchte aus dem nassen Keller ins og verhindert werden  -  aber der Keller ist dann halt immer noch nass  -  ob mit nassem Sanierputz oder mit dem nassen jetzigen wandbelag.
    wenn du den Keller auch trocken haben willst  -  wird es so richtig arbeitsintensiv  -  da führt kein noch so futuristisch anmutendes injektionssystem dran vorbei. da muss zusätzlich zu einer hoizontalen Abdichtung in Höhe der sohle auch noch rundherrum eine vertikale Abdichtung drauf  -  das heißt stückchenweise (damit das Haus nicht zusammenrutscht) die Erde an der Kellerwand aufbuddeln  -  mit geeigneten Mitteln vertikal und horizontal isolieren (horizontal gibt es die verschiedensten Techniken) usw. billig wird es nicht zu haben sein.
    Gruß jens
  2. Kellerboden

    Wie ist denn der Kellerboden beschaffen?
    MfG
  3. Wie wurde denn die Feuchte festgestellt und wie wurde diese gemessen?

    Foto von Edmund Bromm

    Dass es über OKGAbk. feucht ist, sollte sichtbar sein.
    Aber woher die Feuchte kommt  -  ist wie gemessen worden?
    Wie hoch ist der Anteil "aufsteigender" Feuchte?
    Könnte es auch Kondenswasser sein?
    Und wieso sollte der Keller außen aufgegraben werden, wenn er von innen durchfeuchtet? z.B. wenn nur von innen Kondenswasser entsteht.
    Und wenn der Sanierputz innen mehr Feuchte produziert was dann? Weil, was besser an der Oberfläche abtrocknet  -  kommt doch um so schneller nach!
  4. rate mal mit rosenthal

    bau 1896!
    aber richtig  -  erst muss die herkunft geklärt sein!
    Gruß
  5. erst Voruntersuchungen und dann sanieren!

    Herr Bromm hatte schon einige wichtige zu klärenden Fragestellungen benannt. Diese können nur im Rahmen einer Bauzustandsanalyse in Erfahrung gebracht werden. Einfach zu sanieren ohne die eigentlichen Problemschwerpunkte zu untersuchen ist nicht möglich bzw. sehr gefährlich. Hier gehören u.a. Feuchtigkeitsmessungen, Salzanalysen und gegebenenfalls die Ermittlung der hygroskopischen Ausgleichsfeuchte im Labor (Klimaschrank) dazu. Messungen mit elektrischen Widerstandsmessgeräten sind hier nicht geeignet.
    Leider kosten diese Voruntersuchungen Geld ohne dass es am Haus zunächst direkt sichtbar wird. Bedenken Sie aber, dass ohne Kenntnisse über den Zustand des Gebäudes/Kellermauerwerks kaum Maßnahmen festgelegt werden können, ohne Gefahr zu laufen, dass die Arbeiten entweder "unnütz" sind oder eventuell sogar "negative" Auswirkungen haben können.
    Eine ausgewiesene Fachfirma wird nach einer Voruntersuchung fragen, bevor sie mit der Bauwerksabdichtung beginnt.
    Mit freundlichen Grüßen
    Uwe Wild
  6. Im Keller befindet sich ein Lehmboden Wäre schön ...

    Im Keller befindet sich ein Lehmboden. Wäre schön wenn du einen Tipp hättest.
    Gruß Olaf
    • Name:
    • Olaf
  7. Die wohl wichtigste Frage ist, wie hoch steht das Wasser im Keller?

    Foto von Edmund Bromm

    Es ist entscheidend, ob der Keller "nur" feucht ist oder ob Wasser eindringt und wie hoch der Wasserspiegel sein kann.
  8. Herr Bromm der Keller ist nur feucht es ...

    Herr Bromm der Keller ist nur feucht, es dringt kein Wasser ein.
    Wir haben also keine Pfützen etc. im Keller. Der Grundwasserspiegel befindet sich ca. 1 m unter dem Keller. Hinter dem Haus befindet sich ein Brunnen und da dort das Wasser ca. 1 m tiefer als der Keller liegt, schätze ich das so ab.
    Gruß Olaf
  9. Wenn die Wände "nur" feucht sind  -  Keller und Sockel, ..

    Foto von Edmund Bromm

    dann bleibt doch nur Tauwasser als Verursacher!
    Wie sollte dann eine Abdichtung im Wand-Querschnitt helfen?
    Oder was sollte der Sanierputz im Keller?
    Schauen Sie sich ein wenig auf meiner Homepage um und lesen Sie die Beiträge insbesondere Schrif Nr. 14 und wenn Keller feucht sind ...
    Auch das Thema Temperierung spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
    Wenn dann noch Fragen nochmals nachhaken.
  10. Herr Bromm, vielen Dank für Ihre bisherigen Informationen ...

    Herr Bromm, vielen Dank für Ihre bisherigen Informationen. Was mir bisher allerdings überhaupt nicht klar ist, wie bekomme ich die Feuchtigkeit aus dem Erdgeschoss? Der Putz ist deutlich erkennbar in ca. 20 cm Wandboden unten feucht. Nach Messungen der Feuchtigkeit in der Wand sollte bis ca. 80 cm der alte Putz entfernt werden und dann Sanierputz aufgetragen werden. Ist das die Lösung? Kann danach das Erdgeschoss bewohnt werden? Weiß hier jemand Rat. Vielen Dank im Voraus.
    Gruß Olaf
  11. Eine funktionsfähige Horizontalsperre verhindert nur, dass keine weitere Feuchte mehr aufgesaugt wird, aber ...

    Foto von Edmund Bromm

    die durch Feuchte und Salz geschädigten Flächen müssen in jeden Falle auch beseitigt werden!
    Dazu ist notwendig: den Feuchtegehalt und die Salzbelastung zu ermitteln. Natürlich nach dem Entfernen des Putzes!
    Mir ist noch nicht klar ob überhaupt eine Horizontalsperre notwendig ist.
    Möglicherweise ist nämlich alles nur durch Tauwasser feucht.
    Hier würde eine Temperierung helfen.
    Die Feuchte trocknet ganz natürlich ab. Es dauert halt ein Jahr oder so ungefähr. Je nach Feuchte in der Luft und abhängig von der Temperatur. Weiter wie gut (dampfdurchlässig) der neue Verputz ist.
  12. Hallo! Die Horizontalsperre gehört immer in die erste ...

    Hallo!
    Die Horizontalsperre gehört immer in die erste Fugenreihe. Das heißt ... nach unten. Das Erdgeschoss wäre sonst zwar trocken ... was ist aber mit dem Keller? Wenn man die Feuchtigkeit beseitigen will ... dann richtig. Außerdem erhöht es den Wert der Immobilie wenn diese komplett trocken ist.
    Ein Sanierputz wird nur aufgetragen damit die Salze beim Abtrocknen der Wand eine Ausweichmöglichkeit haben. Sanierputz ist im Keller nicht zwingend notwendig. Es sei denn er wird anderweitig genutzt (z.B. Partykeller usw.).
    Außerdem sollte es eine Horizontalsperre sein die keine Poren verstopfen, sondern nur wasserabweisend machen. Dadurch kann der Stein weiter "atmen" und erhält seine Wärmedämmfunktion.
    Lesen Sie dazu unsere Infoseite.
    MfG
    Michael Wiekenberg
  13. Ich sah noch keinen Stein und keine Mauer atmen ...

    Foto von Edmund Bromm

    Woher so ein Nonsens kommt?
    Muss eine Wand atmen?

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